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100 Jahre – Universität Innsbruck

Der gebürtige Münchner Rudolf von Ficker begründete 1925 das Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Schon einige Jahre vorher rief Ficker ein Collegium Musicum ins Leben, das dem Ideal der Verbindung von theoretischer Wissenschaft und lebendiger Musikpflege entsprach.

100 Jahre Musikwissenschaft Innsbruck

Wir freuen uns, dieses Jahr unser hundertjähriges Institutsjubiläum zu feiern. Um unser Jubiläum ausführlich zu würdigen, werden im Laufe des Jahres eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden.

2. April 2025

Wir haben unsere Feierlichkeiten mit einer (musikalisch umrahmten) Gesprächsrunde im Haus der Musik begonnen.

Thema: "Rudolf von Ficker als Alte Musik-Pionier"
Organisation: Musikabteilung des Ferdinandeums.

Zu Gast u. a.: Christian Leitmeir, Milijana Pavlović und Andreas Holzmann (Musikwissenschaftler*innen) 
Idee, Konzept und Moderation: Ilse Strauß und Franz Gratl

Der gebürtige Münchner Rudolf von Ficker begründete 1925 das Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Schon einige Jahre vorher rief Ficker ein Collegium musicum ins Leben, denn die Verbindung von theoretischer Wissenschaft und lebendiger Musikpflege galt als Ideal. Ab 1921 wurde die Teilnahme an diesem Collegium musicum als Lehrveranstaltung angeboten. Ficker war ein Pionier der historischen Aufführungspraxis und führte mit seinen Studierenden Werke aus dem Fundus der abendländischen Musikgeschichte bis in die auf historischen Instrumenten oder eigens gefertigten Nachbauten auf. Einige von Ficker angeschaffte Instrumente sind in der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums erhalten geblieben. Sie sind hochspannende Zeugnisse einer frühen Phase der Pflege Alter Musik.

Der Rudolf von Ficker-Experte Christian Leitmeir (Oxford) wird die Person des Institutsgründers näherbringen und seine Leistungen würdigen, Andreas Holzmann stellt die Instrumente vor und natürlich wird es auch wieder Klangbeispiele geben. Wir begrüßen auch Vertreter*innen des Instituts für Musikwissenschaft und freuen uns darauf, gemeinsam 100 Jahre zu feiern!

4. Juni 2025

Gastvortrag vom Musikwissenschaftler Tiago de Oliveira Pinto 

Professor de Oliveira Pinto hat den Lehrstuhl für Transcultural Music Studies an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar inne und leitet das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena (weitere Informationen zu Prof. de Oliveira Pinto).

Anfang Oktober 2025

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2025/26, startet die Ringvorlesung "Kulturen des Klangs". Sie stellt die Beziehungsvielfalt vor, die durch musikalische und klangliche Interaktionen von Menschen und Umwelt hergestellt wird. Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen innerhalb und außerhalb der Musikwissenschaften stellen Kulturen des Klangs in all ihrer Vielfalt vor – um neue interdisziplinäre Vernetzungen und Forschungsideen zu befördern und den Teilnehmenden die Breite und Tiefe ihrer Bedeutungen zu eröffnen.

jeweils dienstags von 17:30–19:00
Hörsaal 5.11, Haus der Musik (5. Stock), Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck

Klang ist Grundbestandteil nicht nur von Musik, sondern auch von Sprache und vielen anderen Formen der Kommunikation und Interaktion. Die meisten Tiere inklusive Menschen orientieren sich anhand von Gehörtem in der Umwelt und ordnen den Klängen Quellen und Bedeutungen zu – seien dies Bedrohungen durch Raubtiere, das Rauschen von Wasser oder Wind, das Herannahen von Objekten oder auch die Präsenz von Wesen mit denen man sich musikalisch austauschen kann.
Kulturen bauen auf sozialen Beziehungen auf. Menschen interagieren untereinander klanglich und kultivieren Klänge hin zu bedeutungsvollen Abfolgen: Musik überbrückt oftmals sprachliche Barrieren, legt Emotionen, Zustände und Wissen frei. In musikalischen Kulturen werden den Klängen Bedeutungen zugeschrieben die oftmals weit über die Kommunikation mit anderen hinausgehen. Musik kann historische Dimensionen annehmen und kanonisiert werden, zur Unterhaltung, aber auch manipulativ eingesetzt werden. In indigenen Gemeinschaften wird Musik oftmals in Resonanz mit der Umwelt eingesetzt, die menschlich-musikalischen Äußerungen dienen zur Interaktion mit Wesen jenseits des Menschlichen: mit Landschaften, Tieren oder Pflanzen, aber auch mit Geistern, Göttern oder Verstorbenen. Auch in religiöser Praxis sämtlicher Konfessionen vernetzen Musik, Gesang und Klang jenseits der Sprache die Menschen mit dem Göttlichen.

Doch auch im Diesseits des Menschlichen verbinden Kulturen des Klangs Menschen untereinander: musikalische Ereignisse finden meist in Verknüpfungen, etwa von Komponierenden, Musizierenden, Verteilenden und Hörenden statt, die oftmals in institutionelle Rahmen eingebunden sind, die untereinander wiederum verschränkt sind und im Weiteren mit den umgebenden urbanen oder ruralen Räumen resonieren. Instrumente und Tonträger, künstliche Intelligenzen und soziale Medien bilden agentive Netzwerke, in denen Musik und Klang erzeugt, gespeichert, verteilt und verändert werden.

11. November 2025

Wir eröffnen unsere Ausstellung zur Musikvisualisierung inklusive eines Konzerts. Die Ausstellung kann bis zum 12. Dezember 2025 im Haus der Musik besucht werden.

Haus der Musik (5. Stock), Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck

14. November 2025

Am 14. November findet das Konzert "Serenada della Pace" im Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät statt, im Rahmen dessen es einen kleinen Empfang für uns und unser Jubiläum geben wird.

Weitere Informationen und Karten

27. November 2025

Den offiziellen Festaktzu unserem Jubiläum begehen wir am 27. November im Haus der Musik.

Haus der Musik (5. Stock), Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck

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