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Rückblick: „KiK“-Tagung „Geschichte/n des Wohnens“ – Universität Innsbruck
Blick von hinten in die Claudiana, Publikum von hinten, vorn im Raum steht ein Vortragender.

Zur Keynote von Univ.-Prof. Thomas Wegman (Germanistik) fanden sich 70 Zuhörer:innen in der Claudiana ein.

Rückblick: „KiK“-Tagung „Geschichte/n des Wohnens“

Von 24. bis 27. Januar lud das FZ „Kulturen im Kontakt“ zur Tagung „Geschichte/n des Wohnens: Kulturen, Krisen, Utopien“, organisiert von Univ.-Prof. Dr. Dorothee Birke, Dr. Alena Heinritz und Univ.-Prof. Dr. Christoph Singer mit Maja Klostermann. In 30 Vorträgen, einer Filmvorführung im Leokino sowie einer VR-Installation und studentischen Arbeiten wurde das Thema „Wohnen“ diskutiert.

Von 24. bis zum 27. Januar lud das Forschungszentrum „Kulturen im Kontakt“ (FZ „KiK“) zur internationalen Tagung „Geschichte/n des Wohnens: Kulturen, Krisen, Utopien“ in die Claudiana, organisiert von Univ.-Prof. Dr. Dorothee Birke (Institut für Anglistik), Dr. Alena Heinritz (Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft) und Univ.-Prof. Dr. Christoph Singer (Institut für Anglistik), mit Unterstützung von Maja Klostermann (FZ „KiK“). In 30 Vorträgen, einer Filmvorführung im Leokino, einer VR-Installation sowie studentischen Lesungen und Posterpräsentationen wurde das Thema „Wohnen“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Die Bedeutung interdisziplinären Arbeitens wurde in dieser „KiK“-Konferenz deutlich: „Wohnen“ beschäftigt Forschende auf den Gebieten der Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Linguistik, Philosophie und Architektur gleichermaßen. Zahlreiche Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland waren angereist, um ihre Fachkompetenz mit der ihrer Innsbrucker Kolleg:innen zu bündeln. Die gesellschaftspolitische Relevanz des Themas zeigte sich auch im großen internationalen Medienecho auf die Konferenz: Kolja Unger (Deutschlandfunk) interviewte Dorothee Birke und Alena Heinritz zu „Krisen und Utopien: Tagung über die Geschichte des Wohnens in Innsbruck“.

Das Organisationsteam betonte die enge Verflechtung von Forschung und Lehre im Rahmen dieser Konferenz. So waren im vergangenen Studienjahr waren Lehrveranstaltungen an das Konferenzthema angebunden. Folglich begann die Tagung mit einer Kick-Off-Veranstaltung für Studierende. Ao. Univ.-Prof. Dr. Cornelia Feyrer (Institut für Translationswissenschaft) und Violet Stathopoulou, MA (Institut für Anglistik) gaben Einblicke in ihre Bachelor- und Masterkurse. Teilnehmer:innen des „creative writing project“ lasen aus ihren prämierten fremdsprachigen Texten. Im Anschluss wurden in entspannter Atmosphäre Poster zu studentischen Projekten aus den Lehrveranstaltungen von Alena Heinritz, Dorothee Birke, assoz. Prof. Dr. Heike Ortner, Violet Stathopoulou und Cornelia Feyrer gezeigt.

Die Verhandlung der Spannungsfelder von Privatheit und Öffentlichkeit, Sesshaftigkeit und Mobilität sowie die Ökonomie des Wohnens zogen sich als rote Fäden durch die zehn Sektionen der Tagung. Dabei wurden so unterschiedliche Aspekte wie „Das haus der Geschichte“, „Wohnen denken“, „Unbehaustheit“, „Draußen und Drinnen“, „Zimmer“, „Urbane (Un-)Wohnlichkeit“, „Wohnen in Bewegung“. „Wohnfühlen“ „(Alb-)Träume des Wohnens“ und „Metamorphosen“ betrachtet. Einen ersten Höhepunkt markierte die Keynote von Univ.-Prof. Dr. Thomas Wegmann (Institut für Germanistik) am Mittwochabend. In seinem Vortrag „Hohlraumhartnäckigkeit oder Wie die Höhle zur Höhle wurde, als man modern zu wohnen begann“ spannte Thomas Wegmann den Bogen von mittelalterlichen bis hin zu zeitgenössischen Konzeptionen der Höhle: Die Höhle wird sowohl als der Widerpart zum komfortablen Wohnraum als auch als Sehnsuchtsort begriffen.

Zwei künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema „Wohnen“ bildeten das Rahmenprogramm zur Konferenz. In den Pausen zwischen den Vorträgen hatten die Tagungsteilnehmer:innen die Möglichkeit, die VR-Installation Lock Peeking (2022) von Lukas Ladner und Sarah Milena Rendel zu erkunden. Mittels VR-Brille bewegten sich die Teilnehmer:innen durch verschiedene Räume und hörten Interviewausschnitte zu den sozialen und ökonomischen Bedingungen des Wohnens. Interviews waren auch zentraler Bestandteil des Dokumentarfilms Wohnen (2021) von Sarah Milena Rendel, der – gemeinsam mit einem Auszug aus Lock Peeking – am Donnerstagabend in einer Kurzfassung im vollbesetzten Leokino einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt. In der anschließenden Podiumsdiskussion rund um den Themenkomplex „Kultur Krise Wohnen“ wurden die Wohnungsnot in Innsbruck und mögliche Lösungsansätze lebhaft erörtert.

(Ines Gstrein)

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