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Fischer Georg: Eine nüchterne, reine Mutter: Die Frau des Manoach (Ri 13)
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Eine nüchterne, reine Mutter: Die Frau des Manoach (Ri 13)

Autor:Fischer Georg
Veröffentlichung:
Kategorieartikel
Abstrakt:Im kommenden Jahr will die Kirche in Österreich sich verstärkt dem Thema `Berufung' widmen. Die Bibel berichtet an zentralen Stellen von solchen Berufungen durch Gott. Ein besonders ansprechender, sogar humorvoller Text ist Richter 13.
Publiziert in:G. Fischer, M. Hasitschka, Auf dein Wort hin, Innsbruck: Tyrolia 1995, S.40-46; das Büchlein behandelt alle wichtigen biblischen Berufungserzählungen.
Datum:2001-10-03

Inhalt

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Berufene fallen nicht vom Himmel. Sie wachsen auf in einem menschlichen Umfeld, in erster Linie geprägt durch die Eltern. Deren Haltungen sind oft der Boden, aus dem bedeutende Persönlichkeiten entspringen. Mit der Bestellung der Mutter Simsons unterstreicht die Bibel diese entscheidende Rolle der Eltern und zeigt darüber hinaus, wie diese - sogar trotz Schwächen und Fehlern - ihre Aufgabe erfüllen können.

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Situation

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Die Philister waren ein aus Kreta stammendes Seefahrervolk, das sich um ca. 1200 v.C. an der südwestlichen Mittelmeerküste Palästinas angesiedelt hatte. Dieser Landstrich war zusammen mit dem angrenzenden niedrigen Hügelland, der Schefela, ein fruchtbares Gebiet, um das sich bald eine Auseinandersetzung mit den aufstrebenden Israeliten entzündete.

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Diese Ereignisse spiegeln sich in Ri 13-16. Zeitlich sind sie etwa in die 2. Hälfte des 12. Jh. v.C. anzusetzen. Ri 13,1 beschreibt nach dem Tod des Richters Abdon (12,13-15) den neuerlichen Abfall des Gottesvolkes. Es folgt dem Schema, das in Ri 2,11-19 ausführlich geschildert ist. Feindliche Überlegenheit und Bedrohung brechen als Folgen der Abkehr von Jahwe über das Volk herein. Doch immer wieder hat Gott Erbarmen und sendet Israel Retter/Richter, hier zum zwölften Mal in Gestalt des Simson.

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Aufbau

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Manoach, auf deutsch 'Ruhe', und seine nie mit Namen genannte Frau stammen aus dem im Grenzgebiet zu den Philistern siedelnden Stamm Dan, auf halbem Weg zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer. Beim Vorstellen des Ehepaares wird mit zwei Ausdrücken die Unfruchtbarkeit der Frau betont (13,2).

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Diese menschlich aussichtslose Lage dient als Eröffnung und Auftakt für die Erscheinung des Boten (Engels) Jahwes an die Frau, v.3-5, in der er ihr einen Sohn verheißt und sie zu einem Nasiräer-ähnlichen Leben verpflichtet. Sie berichtet davon ihrem Mann (v.6f).

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Manoach erbittet daraufhin von Jahwe ein zweites Kommen dieses 'Mannes', das auch - wiederum der Frau - gewährt wird (v.8f). Nur weil sie ihren Mann verständigt (v.10), kommt es zur Begegnung zwischen dem Boten Jahwes und Manoach. Das Zusammentreffen beginnt mit einem langen Dialog (v.11-18). Auf ihn folgen der wunderbare Abschied des Boten (v.19-21) und zwei unterschiedliche Reaktionen des Ehepaares darauf (v.22f).

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Geburt, Namensgebung und Jugend Simsons in v24f berichten die Erfüllung der Verheißung und schließen unseren Text ab.

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Auslegung

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Die Feststellung des Erzählers in v.2 gibt die Schuld an der Kinderlosigkeit in der für die damalige Zeit üblichen Weise der Frau. Gottes Bote berührt bei seiner überraschenden Erscheinung dieses heikle Thema, dazu noch gleich am Beginn des Gesprächs (v.3). Umso mehr sprengt die anschließende Zusage eines Sohnes jede menschliche Erwartung, ähnlich wie früher bei den Stammüttern Sara und Rahel (Gen 18,10; 30,22).

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Mit der Verheißung ist ein Auftrag verbunden, der mit der besonderen Bestimmung dieses Kindes begründet wird (v.4f). Es soll Nasiräer sein vom Beginn seines Lebens an. Dabei verteilen sich die für einen Nasiräer vorgesehenen Verpflichtungen, wie sie in Num 6 als freiwillige Weihe für eine begrenzte Zeit beschrieben werden, in eigentümlicher Weise auf Mutter und Sohn: Sie soll sich von Alkoholischem und Unreinem enthalten; bei ihm darf das Haupthaar nicht geschoren werden. Während Num 6 nur das Verunreinigen an Leichen untersagt, darf Simsons Mutter nicht einmal Unreines essen (wohl im Zusammenhang mit den Speisevorschriften in Lev 11 oder Dtn 14). Beide Verbote haben zum Zweck, daß die Menschen, die sich an sie halten, ihre besondere Nähe zu Gott und damit ihre Heiligkeit nicht verlieren. Berufungen haben eine Vorgeschichte; sie können durch elterliche Einstellungen und das eigene Verhalten in der Jugend mitbestimmt sein. Eine dort gespürte Verbundenheit mit Gott vermag als Fundament für das ganze weitere Leben zu tragen.

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Die Weisung an die Mutter, während ihrer Schwangerschaft ein nüchternes und reines Leben zu führen, verrät die Kenntnis der Auswirkungen mütterlichen Verhaltens auf das in ihr heranwachsende Kind. Dort, wo eine Mutter ab der Empfängnis so auf ihr Kind Rücksicht nimmt, bietet sie ihm ideale Voraussetzungen für seine Entwicklung. Bei Simson führt das, zusammen mit dem von ihm selbst zu haltenden Zeichen, die Kopfhaare nicht zu schneiden, zu einer bisher ungekannten Kraft: Ein Leben, das so von allem Anfang an auf Gott ausgerichtet ist, hat Macht, von den stärksten Feinden zu befreien. Simsons Lebenswerk (Ende von v.5) setzt den Anfang dafür, daß Israel sich aus der übermächtigen Herrschaft der Philister befreien kann. Diese Aufgabe kommt erst unter David (2 Sam 8,1f; 23,8-17) oder gar noch später einigermaßen zum Abschluß.

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Der Bericht der Frau an ihren Mann in v.6 setzt - bezeichnenderweise? - mit der Schilderung des Aussehens des ihr erschienenen Mannes ein. Sie nennt ihn 'Mann/Boten Gottes'. Angaben über Herkunft oder Namen kann sie aber nicht machen. Ihre Wiedergabe des Gesagten in v.7 ist wortgetreu und bietet alles Wesentliche der Botschaft. Neu ist einzig die Zufügung "bis zum Tag seines Todes", vielleicht aus mütterlicher Vorahnung (siehe Ri 16).

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Erstaunlich ist die Reaktion Manoachs in v.8. Als ob eine Verheißung nicht genug wäre, betet er zu Gott um eine neue Erscheinung und verbindet dies mit der Bitte um Belehrung in der Erziehung des Kindes. Der Leser muß sich fragen: Hat er seiner Frau nicht voll vertraut? Das Zeugnis von Frauen war damals ja nicht gültig. Doch geht sein Gebet von der Voraussetzung aus, daß ihnen ein Sohn geschenkt wird. Fühlte Manoach sich etwa durch die Erscheinung an seine Frau übergangen, daß er nun mit dem 'uns' auch eine erbittet, die ihn einschließt? Oder ist er ein Perfektionist, der alles genau und schon im voraus wissen will, der alles korrekt machen möchte und dem deswegen die bisherigen Informationen Gottes nicht genügen?

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Wie auch immer, Gott läßt sich - das einzige Mal bei solchen Beauftragungsszenen im AT - zu einem zweiten Kommen bewegen (v.9 mit v.22f). Er wählt dabei Zeit und Ort so, daß er wiederum die Frau alleine antrifft. Diese muß erst ihren Mann veständigen. Ihre Eile (zwei Verben dafür in v.10) steht im Gegensatz zu der offensichtlichen Gemächlichkeit, mit der Manoach in v.11 ihr zum Boten hinaus folgt. Seine erste Frage, die nach dem Geschehenen überflüssig ist, zeigt ihn als einen Menschen, der Sicherheit gewinnen will.

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Seine weitere Frage bezüglich der Erziehung des Sohnes in v.12 ist in Worten verschieden von der Bitte in v.8, hat aber die gleiche Zielrichtung. Die Antwort des Boten in v.13f läßt auch sie als überflüssig erscheinen. Er wiederholt inhaltlich genau das ("nicht vom Weinstock essen" ist eine aus Num 6,3 stammende Präzisierung), was er bereits bei der ersten Erscheinung der Frau gesagt hatte. Zusätzlich hebt er die Frau dadurch hervor, daß sie in allen Hauptsätzen Subjekt ist und daß die Ausdrücke 'Schermesser' und 'Nasiräer Gottes', die sich in der ersten Mitteilung auf Simson bezogen haben und wirklich eine Antwort auf Manoachs Frage gewesen wären, hier nicht mehr vorkommen. Mit keinem Wort erwähnt der Bote Manoach oder den Knaben.

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Trotz dieser 'Abfuhr' läßt Manoach nicht locker. Gastfreundlich will er den fremden Mann großzügig einladen, doch wird auch dieses Ansinnen zurückgewiesen und in ein Opfer für Gott umgebogen (v.15f). Der letzte Satz, in dem der Erzähler entschuldigend die Unwissenheit des Manoach als Grund nennt, ist zugleich auch der erste mitleidige Kommentar über diesen Mann, der eine Enttäuschung nach der anderen erlebt.

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Selbst die anschließende, aus bester Absicht ('ehren' v.17) kommende Frage nach dem Namen trifft nur auf eine Gegenfrage und eine Bemerkung, die Manoach in die Grenzen seiner menschlichen Beschränktheit verweist (v.18). Unverdrossen geht er trotzdem der Einladung zum Opfern nach und erfährt darin zusammen mit seiner Frau den wunderbaren Abschied des Mannes, den sie nun als Boten Jahwes erkennen (v.19-21).

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Diese nachträgliche Einsicht löst in Manoach Todesangst aus, weil er den Boten mit Gott selbst gleichsetzt (v.22). Doch seine Frau vermag ihn zu beruhigen mit dem Hinweis, daß das ganze Geschehen Gottes Wohlwollen ihnen gegenüber zeige (v.23).

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Die beiden abschließenden Verse schildern das Eintreffen des Angekündigten. Der Neugeborene erhält den Namen Simson, gewöhnlich als der 'Sonnige' oder '(Mann der) Sonne' gedeutet. Gottes Segen und Geist prägen bereits seine bewegte Jugendzeit. Seine Zukunft wird nicht anders sein.

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Ausblick

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Ist Ri 13 eine Berufungserzählung? Wer die übliche Form solcher Berichte oder eine das ganze Leben umfassende Beauftragung sucht, stößt bei diesem eigenartigen Text auf Schwierigkeiten. Er beschreibt nicht in der gewohnten Weise, daß Gott einen Menschen sendet. Doch verbinden ihn so viele Elemente mit der Berufung Gideons in Ri 6, daß wir auch Ri 13 als 'Berufung', in diesem Fall Beauftragung der Mutter Simsons, ansehen müssen. Der Autor hat offenbar bewußt die Motive der Erscheinung des Boten Jahwes, der Rettung Israels, des Opfers eines Ziegenböckchens, des Erkennens nach dem Entschwinden u.a. mehr aus Ri 6 innerhalb desselben Buches noch einmal aufgegriffen, um zu zeigen, daß es sich trotz der geänderten Umstände auch um eine Berufung handelt. Dabei hat er diese Elemente mit einer Sohnesverheißung an die Mutter und einem Porträt ihres Gatten kombiniert und so erreicht, daß die Rolle der Eltern zentral in den Blick kommt. Sehen wir auf ihren Auftrag:

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Wie in der Auslegung deutlich wurde, ist die Frau, auch wenn nicht mit Namen genannt, vielfach herausgehoben. Gott teilt sich bewußt bevorzugend ihr mit. Obwohl nach damaligem Verständnis die 'Schuld' für die Kinderlosigkeit auf ihr lastet, ist sie ihrem Mann treu ergeben (der Bericht v.6f, ihn holen v.10f, ihn beruhigen v.23), selbst wenn dieser offensichtlich einen schwierigen Charakter hat. Ohne Einspruch übernimmt sie gehorsam die Bedingungen des sonst immer freiwillig gewählten Nasiräergelübdes, zusätzlich noch die Verpflichtung auf die Reinheitsvorschriften beim Essen. Sie lebt in den religiösen Traditionen Israels und ist bereit, für Gott, ihr Kind und die Befreiung des Volkes Verzicht auf sich zu nehmen. Wir stehen, ähnlich wie bei Debora (Ri 4), wieder vor einer großen Frau. Was ein Kind an Gutem in seinem späteren Leben wirkt, hat oft seine Wurzeln in der Mutter.

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Sollten unsere in der Auslegung gemachten Beobachtungen zutreffen, so zeichnet der Erzähler den Vater nicht so strahlend. Manoach ist grundsätzlich ein 'braver' Mann, der nichts falsch machen und ganz korrekt sein will. Doch führt gerade diese Form subtiler Machtausübung zu einigen Eigenheiten, die für andere nicht leicht zu ertragen sind: Statt Gott gegenüber dankbar zu sein für die Verheißung eines Sohnes, bewegt er ihn zu einer zweiten Botensendung. Dies und die gemächliche, seinem Namen ('Ruhe') entsprechende Reaktion auf seine in Eile gekommene Frau (v.10f) erwecken zumindest den Eindruck, daß er sie nicht immer ernst nimmt. Sein Wunsch, die Dinge und ihren Lauf zu bestimmen, führt in der Folge zu einer Reihe von Fehlschlägen, und die letzte Bemerkung in v.22 läßt ihn im Vergleich zu seiner Frau fast ein wenig naiv erscheinen.

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Doch inmitten dieser dunklen Züge gibt es Licht. Seine Bitte, Gott möge sie als Eltern bezüglich der Erziehung ihres Kindes belehren, ist Ausdruck einer nie endenden Sehnsucht der Menschheit: Mütter und Väter aller Zeiten erfahren, daß die Erziehung ihrer Kinder im Grund eine sie übersteigende Aufgabe ist. Manoachs Gebet ist der verewigte Schrei von Eltern, die ihre Kinder wirklich lieben. Zugleich ist auch Manoachs beständige, freundliche Behäbigkeit kein schlechter Boden für das Großwerden eines Jungen, den es 'treibt' (v.25). Selbst nach über drei Jahrtausenden scheint elterliche Geduld, Verständnis und Begleitung nicht weniger notwendig als damals.

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Gleich das nächste Kapitel, Ri 14, zeigt die Brautwahl als klassischen Konflikt auf. Welcher Mensch soll sich auskennen im Verwirrspiel der Auseinandersetzungen, von Druck und Verrat, Übermut und Naivität, Verlust und Gewinn? Für Simsons Eltern ist es ähnlich undurchschaubar wie später für den Propheten Hosea, der auf Gottes Anordnung eine Prostituierte heiratet (Hos 1,2f). Doch so wie ausgerechnet seine unfruchtbare Mutter ihn, den starken Befreier, geboren hat, so lebt er, Simson, bis zu seinem Tod (Ri 16) in solcher Spannung, zerrissen zwischen seinem Hingezogensein zu Frauen der Philister und dem unbändigen Drang, sein Volk zu retten vor diesem Feind. Noch in den Rätselhaftigkeiten unserer Welt erfüllt sich Gottes Plan.

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Die Einrichtung des Nasiräertums hat in Ri 13 Unterstützung und Anpassung erfahren. Der göttliche Auftrag legitimiert einerseits diese Lebensweise in einer Art, die über Num 6 hinausgeht und ihr gewaltige, befreiende Kraft zuschreibt. Andererseits wird sie als wünschenswerte Vorsorge auf die Zeit der Schwangerschaft übertragen. Die Nüchternheit und Reinheit seiner Mutter (wobei die Beachtung der Essensvorschriften sich mit der inneren Einstellung verbindet) lassen Simson unbelastet und ohne Schädigungen heranwachsen. Diese inneren Haltungen mit dem entsprechenden äußeren Leben sind auch heute große Geschenke, die Mütter ihren Kindern schon vor der Geburt machen können.

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Reflexionsfragen:

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Wie hat meine Mutter mich geprägt? Wie mein Vater?

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 Wie sehen wir unsere Aufgabe als Eltern?

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Eine Berufung bedeutet sehr oft Verzicht und Opfer für unsere Eltern und Geschwister. Manchmal führt es auch zu Entfremdung und Distanz: Sehen wir auch, was sie für uns tragen?

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Gottes Verhalten drängt auf gleiche und gerechte Behandlung der Frau: Welche Rolle(n) nehme ich in der Beziehung unter den Geschlechtern ein?

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Wo erfahre ich nüchterne Wachheit und entschiedene Reinheit als Quellen der Kraft? Was bedeutet "rein" für mich?

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