Norbert Memmel
Institut für Physikalische Chemie
Norbert Memmel wurde 1959 in Schweinfurt (Deutschland) geboren. Nach dem Abitur am dortigen Alexander-von-Humboldt-Gymnasium folgte das Studium der Physik an der Universität Würzburg sowie an der State University of New York in Albany (USA). Die wissenschaftlichen Arbeiten für Promotion und Habilitation wurden am Max-Plack-Institut für Plasmaphysik in Garching (Deutschland) durchgeführt, unterbrochen von einem längeren Forschungsaufenthalt an der Universität Aarhus (Dänemark).
1997 folgte Norbert Memmel dem Ruf der Berge und wechselte an das Institut für Physikalische Chemie der Universität Innsbruck, wo er bis zu seiner Pensionierung im Mai 2022 tätig war.
Während sich seine wissenschaftlichen Arbeiten mit der atomaren Topographie von metallischen Oberflächen, ultradünnen epitaktischen Schichten und nano-skaligen Atom-Clustern beschäftigten, erforschte Norbert Memmel in der Freizeit vorzugsweise die alpine Topographie des Landes Tirol zu allen Jahreszeiten. Wissenschaftlich stand anfangs die Spektroskopie spezieller elektronischer Zustände der Oberfläche (sog. Oberflächenzustände) im Forschungsfokus, verbunden mit der Frage, wie diese genutzt werden können, um die physikalisch/chemischen Eigenschaften der Oberflächen zu charakterisieren – und auch zu verändern. Später interessierten ihn besonders Herstellung und strukturelle Untersuchung katalytisch relevanter, meist bi-metallischer epitaktischer Schicht- und Cluster-Systeme mittels Niederenergie-Ionenstreuung und Rastertunnelmikroskopie. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten sind in über 70 Arbeiten in renommierten wissenschaftlichen Journalen dokumentiert. Die intensive wissenschaftliche Begleitung von master-und Doktorats-Student*innen war Norbert Memmel stets ein Herzensanliegen.
Mit der Pensionierung endet zwar die Erforschung der atomaren Topographie, die aktive Erkundung der Tiroler Landestopographie jedoch geht weiter.