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Nürnberger Kleiderordnung 15. Jh. – Universität Innsbruck

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Nürnberger Kleiderordnung 15. Jh.

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Nürnberg

Nürnberger Kleiderordnung aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts

Kleiderordnung für frowen und junckfrowen

Sie sollen nyt tragen guldine, silberine, samatein, adtlassin unnd annder seyden gewanndt oder gestycke

Ayn erber rat dieser statt gebewt, das hinfüro kayn ir burgerin inwonerin oder anndere inen verwanndt, eynicherlay guldine, silberine, samattein attlassein oder anndere seydene wat, wie die namen hat, auch kain gestycke tragen sollen, aussgenomen erber frowen unnd junckfrowen mögen an iren schawben[1] und rocken umb die goller unnd ermel prem von samat oder annder seydenn, die praytin, wie dann deshalb den schneydern ain mass gegeben ist, und darüber weder wenig noch viI, nit tragen, doch das zu sollicher premen allenthalben über ain halbe eIn zu ainem sollichen klayde nit geprawcht werde; aber si sollen dergleychen oder annders von seyden oder seydem gewanndt gleych scheynnende unndten umb an irenn claydern ganntz nichts tragen.
            Auch mögen erber frowen und junckfrowen samattin preyss[2] und auch samattine oder anndere seydene goller tragen, doch das dieselben goller allenthalben on goldt, silber und annder gestycke, wie das genant mag werden, sein sollen, es were dann ungevarlich ain zeyl pückele oder schüple.
            Dann wer das oben geschriben stuck eyns oder mer überfure und sich des, so es darumb furbracht oder gerügt wurde, mit seinem rechten nit benemen möcht, der soll von ainem yeden überfaren stuck eynes yeden tags oder nachts gemayner statt zu puss verfallen sein und geben drey guldin, on gnade.

Von rawher wat der weybssbilder

Es sollen auch fürbas frowen oder junckfrowen, inwonerin dieser statt, eynich zoblin oder merderein kürshen, schawben oder peltz nit tragen, noch derselben ware unndter eynich klayde füttern, inn kayn weysse, bey peen von eynem yedem überfaren stuck eyns yeden tags oder nachts drey guldin gemainer statt zu geben.

Von prayte der prem an rawher claydung

Es soll auch kayn frow noch junckfrow eynich prem von rawher ware, wellicherlay die ist, umb ire claydung am leder nyt grosser noch praytter tragen weder wenig noch vil, dann das gezaychet mess, das den kürsnern derhalben gemacht unnd in der canntzley auffgeschlagen ist, alle tag bei verliesung dreyer guldin reynisch.

Prem von rawher wat sint verboten

Es sollen auch frowen und junckfrowen, inwonerin dieser stat, eynich prem von rawher wat unndten umb an rocken oder unndterrocken gar nyt tragen, bey peen drey guldin. Aber an schawben unnd peltzen mögen sie prem tragen inn der praytten, wie hievor gesatzt ist.

Von tapharthembden[3]

Es sollen auch hinfüro frowen unnd junckfrowen, inwonerin dieser statt, nyt tragen aynichen taphart oder tapharthembdt, das mitsambt dem machlon und annder zugehorde über sechs guldin cost oder werdt sey, bey pene eyns yegklichen tags oder nachts drey guldin gemayner statt zu geben.

Von halshembden

Auch sollen frowen und junckfrowen, inwonerin dieser statt, nit tragen eyniche hawben, der eyne über zwen guldin cost oder werdt sey, bey ainer peen yeglichs tags oder nachts drey guldin.

Von ausschneydung der frowen klaydung

Ayn erber rat ist auss mergklichen ursachen, sie darzu bewegende, daran komen ernstlich und vestigclich gebiettende, das hynfüro alle weybssbilder inn dieser statt wonende, eynicherlay claydnung nit machen lassen auch nyt tragen sollen, die vornen am goller weytter aussgeschnytten sey dann, so si auffrechts steet, aynes zwerhen fingers prayt unndter irem knörlein am hals raychennde, unnd hyndten auff dem halss eyns halben viertels eyner elen[4] tieffer gesennckt, und nit darüber, unnd das auch die röck und andere claydung der weybssbilder ob der gürtel nit offenn steen, sonnder myt gesperren oder sunst ganntz zugethan werden sollen. Hette aber ain frow oder junckfrow vor gemacht rock oder anndere claydung, die ir dermassen zu zemachen nit fügsam sein wöllten, die mag dieselben claydung, dieweyl die weren, also unvermacht tragen unnd geprawchen, doch also, das sie darunndter habe und geprawche eyn prusttuch und eyn zugethan goller aneynander, das an der ausschneydung inn der höhe unnd raychung sey als von der claydung yetzo gesatzt ist, nemlich das es auff das wenigst reyche biss auff ainen zwerhen fynnger unndter dem knörlein irs hals, so sie auffgericht stet, vnnd hynndten aines halben vierteyls eyner elen tieffer, unnd auch also, das sollich prusttuch und goller mitsambt dem gesticke, pörtlein, beschlege und gemecht über einen halben guldin nyt cost oder werdt sey. Dann wellich weybssbilde, innwonerin dieser statt, der stuck eynes oder mere uberfüre und sich, so sie darumb fürbracht oder gerügt würde, des mit irem rechten nit benemen möcht, die soll von einem yeden überfaren stuck eyns yeden tags oder nachts gemayner statt zu puss verfallen sein unnd geben drey guldin. on gnade.

Zamlote röck verboten

Auch gebietten unsere herren vom rate, das hinfüre eyniche frow oder junckfrow, innwonerin dieser statt, nit tragen sollen einige zamlottene röck, bey peen aines yeden tags oder nachts drey gulden gemayner statt zu geben.

Junckfrowen sollen auff irem hawpten hefftlein nit tragen

Es sollen auch die junckfrowen hinfüro an iren raygersspüschen oder sunst auff iren hawbten nyt tragen eynicherlay hefftlein[5], bey peen aines yeden tags oder nachts drey guldin gemainer statt zu geben.

Von schlayrn

Es soll auch eynich weibsspilde, inwonerin dieser statt, hinfüro nyt tragen eynichen schlayr, der uber sechs vach hab oder der mitsambt der pleyden unnd annder zierde oder zugehörde desselben über sechs guldin cost oder werdt sey bey peen aines yeden tags oder nachts drey guldin.

Von stewchlein[6]

            Auch soll kayn weybssbilde tragen eynich stewchlein, das mitsambt den pleyden unnd allem annderm darzu gehörig über ainen guldin reinisch cost oder werdt sey, bey peen eynes yedenn tags oder nachts drey guldin.

Tobyn[7] unnd annder seyden gewanndt unndter den menntteln nit zu tragen

            Zu fürkomen unnd zu benemen überflüssige unnd unnotturftige kostlichkayt an frowenklaydung ist eyn erber rate auss guten ursachen daran komen, ernstlich und vestigclich gebiettennde, das hynfüro kain weybssbilde, burgerin oder innwonerin dieser statt, unndter iren mänteln nyt tragen sollen eynichen tobyn oder annder seyden gewanndt, dann allayn zenndel, schylher oder taffant, und dannocht dieselben so beschaydenlich, das solliche seyden unndter eynen mantel über fünff guldin reynisch nyt cost oder werdt sey; aber unndter röcken unnd anndern klaydungen ausserhalb der mennttel soll kayn weybsspilde, inwonerin dieser statt, eynicherlay seyden gewanndt nit füttern oder tragen, dann wellich weybsspilde unndter iren mennteln Tobyn oder annder seyden gewanndt dann die, so hievor erlawbt und bestymbt seindt, oder unnder iren rocken oder anndern klaydungen ausserhalben der mennttel eynicherlay seyden gewanndt tragen oder geprawchen wurden, die soll darumb eyns yeden tags oder nachts von yedem überfaren stuck gemayner statt zu puss verfallen sein und geben fünff guldin, on gnade.

Von lennge der frowen klaydung

Es sollen auch alle frowen und junckfrowen, inwonerin dieser statt, alle ire clayder, wellicherlay die sein, nit lennger tragen dann die ain tryttail eyner elen auf die erden geen, bey peen von eynen yedem clayde, das lennger were, eyns yden tags oder nachts drey guldin.

Von frowen schawben

Wiewol vormalen von eynem erbern rate ain ordennlich und gut gesetze und gepott aussganngen ist, anzaigend und gebiettennde, bey was gelt frowen und junckfrowen, dieser statt burgerin und inwonerin, schawben tragen mochten, nachdem aber durch vil personen sollich gesetze mit und durch manigerlay grüplung überfaren, seindt unser herren vom rate auss guten ursachen bewegt, sollichem gesetze eyn zymlich und leydenliche lufftung zu thun, unnd nemlich in der gestalt, welliche frow oder junckfrow, burgerin oder inwonerin dieser statt, eyn schawben, die mit rawhem undterfüttert ist, tragen wille, die mag das thun, doch also das die mit kaynerlay gefylle, das den weybssbilden hie inn dieser statt nach lawt der anndem eyns rats gesetzen zu tragen verpotten ist, nyt unndterfüttert sey, bey den peen inn denselben gesetzen begriffen, und auch darzu gar nemlich also, das solliche schawb mit futter, uberzuge, harschlacht, knöpfen, gesperren und allen anndern zugehörden über achtzehen guldin nit cost oder werdt sey.
            Ob auch eynich weybsspilde, burgerin oder inwonerin dieser statt, sin schawben, die nit mit rawhem futter oder wadt, sonnder eynem schetter oder anndern dergleychen unndterfüttert were, [tragen wöllte] die mocht das auch thun, doch nemlich also, das die mit aller zugehorung unnd anhenngen über zehen guldin nit cost noch werdt sey. Dann welich weybssbilde, burgerin oder inwonerin, dieser stuck eyns oder mer überfüre, dorumb gerügt oder fürbracht wurde, und sich des mit irem rechten nyt benemen. mochten, der yde müste von eynem yeden verprochen stuck, so offt sie die uberfaren hett, drey guldin zu puss geben, on gnade.
            Unnd zusambt der obgeschribenn puss mag eyn erber rate solliche schawben, so uber das gesetze getragen weren, nemen umb den gesatzten werdt, und solle weytters darfür nychts schuldig sein.
           Es soll auch hynfüro kain frow oder junckfrow eyniche schawben nyt tragen, die mitsambt der harschlacht und aller annder zugehörung und anhenngen über zehen guldin renisch kost oder werdt sey, bey peen eynes yden tags oder nachts drey guldin, on gnade.

Frowen unnd junckfrowen sollen nyt perlein tragen

Wiewol vormalen allen burgern und burgerin, inwoner und inwonerin dieser statt, verpotten ist gewesenn bey eyner peen drey guldin, perlen zu tragen, aussgenomen perleinkrenntz, harbanndt unnd pennttel, so die junckfrowen haben, tragen und geprawchen mögen, so aber sollich gesetze umb gerynge willen der peen, von vil personen beder mänlichs und weyplichs geschlechte ist verachtet worden, so gepewt ain erber rate, das nw hinfüro nymant, weder frowen, junckfrowen noch inwonerin dieser statt, kayn perlen gehefft noch ungehefft nyt tragen söllen weder an klaydungen noch sunst; dann wer das uberfüre und darumb gerügt oder fürbracht wurde, unnd sich des mit seinem rechten nit benemen möcht, der müst zu eyner yeden überfaren fart, es were tags oder nachts, gemayner statt zu puss verfallen sein und geben zehen guldin, on gnade; aussgenomen perleinkrenntz, horbanndt, wyde und pennttel , die mögen die junckfrowen nach lawt nachfolgennds gesetz tragen und geprawchen.

Von perleinkrenntzen, wyden, harbanndten unnd gefrennssen

Wiewol in verganngen zeyten von eynem erbern rate der perleinkrenntz und harbanndt halben, inn was werdt die sein und von frowen und junckfrowen getragen werden mögen, statliche gesetze aussganngen und verrufft seindt, yedoch nachdem und darüber und darneben nycht allayn sollicher krentz unnd harbanndt halben, sonnder auch inn perlein, wyden und penntteln, auch gefrennsen, von ettlichen erbern junckfrowen ettliche zeyt here merckliche Costlichkeit eingeprochen und gebrawcht worden ist, solliche kostlichkayt unnd überfluss kunfftigclich zuverhüten und auf zymlichen costen zu setzen, ist eyn erber rate bedachtlich daran komen, ernstlich und vestigclich gebiettennde, welliche junckfrow, bugerin oder inwonerin dieser stat, hinfüro zu hochzeyten, tenntzen oder sunst perleinkrenntz, harbannndt und gefrennss tragen wollen, die sollen sie tragen inn der mass, das eynicher sollicher kranntz, harbant und gefrennss mitsambt allem hawbtgeschmuck über viertzigk guldin nit cost oder werdt sey.
            Unnd auch also, welliche junckfrow zu tenntzen unnd hochzeytenn eynen kranntz, harbanndt unnd gefrennss tragen will, die soll nachfolgend zu eynichem tanntz oder hochzeyt kayn perlene wyd oder pennttel nit tragen oder gebrawchen. Weliche junckfrow aber wyde, harbanndt, pennttel und gefrennss tragen wollte, die mag das auch thun, doch der mass, das solliche wyde, harbanndt, pennttel unnd gefrennss mitsambt allem hawbtgeschmuck, wie vorstet, den vermelten werdt der viertzig guldin nyt ubertreffe, unnd auch also, das dieselb junckfrow nachfolgenndt nyt mer zu eynicher hochzeyt oder tanntz, aussgenommen zu ir selbs hochzeyt, eynichen kranntz nyt tragen noch gebrawchen soll. Doch wöllte eyniche junckfrow die obgemelten bederlay geschmucke, als krenntz und wyde mitsambt penntteln, harbanndt und gefrennssen haben und tragen, das mochte sie auch thun, doch also, das sollicher geschmuck aller sambtlich den obgemelten werdt, der viertzig guldin nit ubertreffe, kost noch werdt sey. Dann wellich junckfrow der stuck eyns oder mer übertrette, und sich des, so sie darumb furbracht oder gerügt wurde, mit irem rechten nyt benemen möcht, die sollt gemayner statt darumb zu puss verfallen sein und geben zehen guldin.
            Unnd zusambt derselben puss mag eyn erber rate iren getragen hawbtgeschmuck umb den vorgemelten werdt viertzigk guldin zu hannden nemen und ir über viertzigk guldin weytters darfür nychts schuldig noch pflychtig sein.

Vom hefftlein

Nachdem inn begabung der prewt mit den hefftlein und annderm, über eyns erbern rats verpot eyn merckliche kostlichait geprawcht wirdet, demselben zu begegnen ist eyn rate daran komen, ernstlich gebietende, wa hynfür eynicher prewtigam oder ymandt annders von seinen oder derselben heyrat oder freundtschafft wegen eyniche prawt mit eynem hefftlein begaben will, der mag das thun mit eynem hefftlein, das mit aller seiner zugehörung achtzehen guldin reynisch oder darunndter werdt sey. Dann were das überfure, der soll gemayner statt darumb zu puss verfallen sein und geben zwaintzig guldin reinisch, alsdann sollichs eyn besonnder gesetze im hochzeyt püchlein auch aussweyst.
            Dabey gebewt auch eyn erber rate, das hinfüro eynich frow oder junckfrow, burgerin oder inwonerin dieser statt, eynich hefftlein, das achtzehen guldin reinisch am werdt übertreffe, kost oder werdt sey, zu eynicher hochzeyt, tantz oder annder schonhait oder schympfe nyt tragen solle. Dann wer das uberfüre, der soll darumb gemayner statt zu peen unnd puss verfallen sein unnd geben funff guldin reinisch.
            Eyn erber rate mag auch zusambt yetzgemelter puss sollich hefftlein zu seinen hannden nemen und denselben werdt achtzehen guldin darfür gebenn. So das beschycht, so soll und will eyn erber rate darüber weyter nichtz schuldig sein.

Von gulden und vergulten ketten

Nachdem inn newlikait mit tragen guldener und vergulter ketten unndter den weybsspildern mergkliche kostlichayt eingebrochen hat, ist eyn erber rate zuvermeydung unnd abschneydung sollicher unnützer und unnotturfftiger kostlikait daran komen, vestigclich gebiettennde, weliche frow oder junckfrow, burgerin oder inwonerin dieser statt, hinfüro guldene oder vergullte ketten haben oder tragen will, die mag das thun, doch also, das sie sollicher ketten nyt mer dann eyne tragen soll, auch also, das solliche ketten mitsambt dem gehennge nit mer kost noch werdt sey dann fünffzehen guldin reinisch oder darunder. Welliche junckfrow oder frow aber das uberfüre, also das sie mer dann eyn guldene oder vergulte ketten trüge, oder das dieselb eynig kette, die sie getragen hett, den gemelten werdt der fünffzehen guldin reinisch übertreffe, die sollt darumb gemayner statt zu puss verfallen sein und geben von eynem yeden überfaren stuck fünff guldin.
           Und eyn rat möcht auch zusambt derselben puss solliche ketten, die den gemelten werdt der fünffzehen guldin ubertreffe, zu seinen hannden nemen und fünffzehen guldin darfür geben, und darüber weytter nychts schuldig sein.

Von pater nostern

Auch soll kayn frow oder junckfrow eynichen paternoster mer tragen, der über zwaintzig guldin reinisch kost oder werdt sey. Welliche das überfüre und derumb fürbracht wurde, die soll gemayner statt zu puss verfallen sein die übertewrung, was unnd wievil der paternoster uber die gemelten summa der zwaintzig guldin werdt were.

Von scharlach und scharlatin

Unnser herren vom rate gebietten umb mercklicher ursachen willen, sie darzu bewegennde, das hinfüro eynich weybsspildt, inwonerin dieser statt, kaynerlay scharlach oder scharlatin gewanndt oder wat tragen solle, bey peen von eyner yden überfaren fardt, eynes yden tags oder nachts, zehen guldin on gnade gemayner statt zu gebenn.

Frowen und junckfrowen sollen ire hawbter weder mit schurtzhembden noch annderm bedecken

Nachdem unndter dem weyplichen geschlechte hie inn dieser loblichen statt eyn missbrawch unnd unordnung entstannden ist, also das sie ye zu zeyten bey tag unnd nacht auff offner strassen ire hewbter und angesycht mit schurtzhembden, tischtüchern und annderm, ausserhalb pfleglichs und gewonlichs gepenndes bedecken unnd sich damit unkundtlich machen, ist eyn erbar rate, got dem allmechtigen und der junckfrowen Marie zu lobe, auch allem weyblichen geschlechte zu aufenthaltung und ere, sollichen missbrawch abzustellen auß redlichen ursachen bewegt, betrachtlich daran komen, ernstlich und vestigclich gepietennde, das hinfüro eynich frow oder junckfrow, burgerin oder inwonerin dieser statt, ir hawbt und angesicht mit schurtzhembdern, tischtüchern noch eynicher anndern wat, wie oblawt, weder bey tag noch bey nacht nycht verdecken, noch sich darmyt unbekanntlich machen soll. Dann welich frow oder junckfrow das uberfüre, darumb gerügt oder fürbracht wurde, und sich des mit irem eyde und rechten nyt benemen möcht, die müst darumb von eyner yden überfaren fart gemayner statt zu puss geben zway phundt newer haller.

Gesetz unnd ordnung der manssclaydung

Die manssbilder sollen nyt tragen gulden, silberinen, samattein, scharlachin oder scharlattein gewanndt

Unnser heren vom rate gebietten, das eynicher ir burger oder inwoner nyt tragen solle eynich guldein, silberein, samattein gewanndt, dann wer das überfüre und sich des, so er darumb fürbracht oder gerügt wurde, mit seinem rechten nit benemen möcht, der solle gemayner statt darumb zu puss verfallen sein und geben eynes yden tags oder nachts von eynem yden überfaren stuck drey guldin, on gnade.
           Es soll auch keyn burger oder inwoner dieser statt nit tragen keynerlay scharlachin oder scharlatin gewanndt oder wat, bey eyner peen zehen guldin eyns yden tags oder nachts.

Von rawher wat, welliche den mannsspilden verbotten ist

Auch sol hynfüro eynicher unnser burger oder inwoner von mannssbilden nit tragen oder zu seinem leybe geprawchen eynich hermlein , zöblein oder lassatein[8] wat, noch eynich annder rawhe wat, die denselben gleych gestalt sey oder geschatzt werden möge. Dann wer das uberfüre, der soll darumb gemayner statt zu puss verfallen sein und geben eyns yden tags oder nachts drey guldin, on gnade.

Welliche rawhe wat die mann tragen mögen

Unnd nachdem unndter den mannssbilden, nit alleyn den erbern, sonnder auch den gemaynen mann, eyn mergkliche kostlichait entstannden ist, nemlich mit geprawchung merdreyner veher vnnd annder kostlicher rawher claydung an schawben, husseckenn, rocken und menntteln, auch kostlicher zobleyner, merdreyner und vehen hawben und hüten, das alles mer zu scheinlicher hoffart dann zu notturfft beschicht, darumb sollichem zu begegen, auch unnotturfftigen und überflüssigen costen zuverhütten, ist eyn erber rate daran komen, vestigclich gepiettennde, das hinfüro eyn yeder burger oder inwoner dieser statt alle seine gefütterte erlawbte cleydung tragen solle, vorn an zu gethan und on allen überschlage; doch mug ymant auff sollicher seyner erlawbten cleydung tragen eyn aussgelegt goller, also doch das sollich goller über annderhalben guldin reinisch nit cost oder werdt sey, bey peen eyns yeden tags oder nachts drey guldin gemayner statt zu gebenn.

Von kostlichen hawben unnd huten

Es soll auch hinfüro eynich mannssbilde, burger oder inwoner dieser statt, nycht tragen eyniche hawben oder hüt, der eynss über eynen reinischen guldin cost oder werdt sey, bey peen drey guldin eyns yden tags oder nachts zu geben.

Von gulden schnüren, porten und neten

Auch soll hinfüro eynich mannssbildt, burger oder inwoner dieser statt, aussgenomen doctores unnd ritter, inn eynicher seiner claydung keynerley schnüre, porten oder nete, die von goldt gemacht oder damit vermengt sein, tragen, weder tag oder nachts. Dann wer das überfüre und sich des, so er darumb gerügt oder fürbracht wurde, mit seinem rechten nit benemen möcht, der soll von eynem yden derselben stuck und zu eyner yden überfaren fardt besonnder drey guldin gemayner statt zu peen verfallen sein und gebenn.

Von perlein

Es sol auch hynfür keyn mannssbilde, burger oder inwoner dieser statt, an oder umb seine cleydung oder wat, auch sunst, nyt tragen eynicherley perlein, bey peen eynes yden tags oder nachts zehen gulden gemayner statt zu gebenn.

Von kurtzen kleydern[9]

           Wiewol vormals von einem rate gebott unnd gesetze aussganngen sein, innhaltennd, das keyn ir burger, eynicherley cleyder kürtzer dann soverr er mit gestracktem arm abwertz raychen mag, tragen solle, ydoch nachdem das nach gemeynem welltlawff dieser zeyt nyt syttlich oder gewonlich ist, so will eyn erber rate gedulden, das hinfüro die cleyder kürtzer dann als vor gesetzt und ob angezaigt ist, getragen werden mügen; nemlich so mag hiefür eyn yder, wer do will, kurtz röck und mentel tragen, doch nit kürtzer, dann das sie forderlich zwen zwerch finger[10] über den latz und scham raychen und treffen sollen. Doch dabey sollen, die mennttel, bede kurtz und lanngk, nyt zu weyt aussgeschnytten, noch offen gelassen werden, domit eynem ygklichen sein scham bedeckt und er damit nyt unzüchtig erfunden werde. Dann wellicher der stuck eyns oder mer überfüre und sich des, so er darumb fürbracht oder gerügt wurde, mit seinem rechten nyt benemen mochte, der sollt umb eyn ydes überfaren stuck zu eyner yden fardt zu peen und puss verfallen seyn drey gulden, on gnade.

Von den hosen letzen

Wann auch von ettlichen mannsspersonen eyn unzüchtige und schanndbare übung und gewonhait entstannden ist, also das sie ire letz an den hosen on notturfft grössen lassen und dieselben an tenntzen und annderhalben vor erbern frowen und junckfrowen unverschawmbt ploss und unbedeckt tragen, das dann nit alleyn Got, sonn der auch erberkeyt und manlicher zucht wider und unzymlich ist, demnach ist eyn erber rat daran komen, vestigclich gebiettennde, das hinfüro eyn ydes mannsspilde, burger oder inwoner dieser statt, seinen latz an den hosen nyt bloss, unbedeckt, offenn oder sichtigclich tragen, sonnder alle seine cleyder dermassen machen lassen und geprawchen soll, damit sein scham und latz der hosen wol bedeckt unnd nit ploss gesehenn werde. Dann wellicher sich also damit entplosset und desshalb gerügt oder fürbracht wurde, und sich des mit seinem rechten nit benemen möcht, der solle darumb von eyner yden überfaren fardt eynes yeden tags oder nachts gemayner statt zu puss verfallen sein und geben drey guldin.

Von kostlichen hosen unnd kappen

Es soll auch hinfür eynich mannssbilde, burger oder inwoner dieser statt, nyt tragen eynicherley hosen oder kappen, von der stuck eynem eynem schneyder zu machlon mer dann eyn ort einss guldin zu geben gebürte oder mit sollichem gemechte verdienen möchte, bey peen von ydem stuck eynes yden tags oder nachts drey guldin.

Von hembden unnd prusttüchern

Wiewol vormalen zu verhuetung unnützer kostIichait stattlich und bey mergklichen peen verpotten gewesen ist, gefüzte[11] hembdt und prusttücher zu tragen, hat doch da neben eyn mergkliche kostlichkait eingeprochen, also das ettlich ungefyzte hembdt unnd prusttücher tragen, die doch nychtz mynnder an gesticke, porten unnd anndern unnützen fürwitzen gemechten den gefyzten hembden unnd prustüchern im costen gemess und noch kostlicher sein. Dem zu begegnen ist eyn erber rate daran komen, ernstlich gepietennde, das hinfüro eynich mannssbilde, der hie burger, burgers kynndt oder inwoner ist, nyt tragen solle eynich wamasshembdt, das mit porten, gestycke, gemecht, machlon und aller annder zugehorde über sechs phundt alt, noch auch eynich prusttuch, alles gefytzt oder ungefytzt, das uber drey pfundt cost, oder werdt sey, bey peen eynes yden tags oder nachts von eynem yden derselben getragen stuck fünff guldin reinisch.

Von vebpremen der mannskleydung

Ain erber rate ist bericht, das mangerley überfluss und fürwitze unnotturfftige uncostung an mannsscleydung, nemlich an rocken, hussecken, schawben und mentteln mit verpremen derselben werde geübt, als das auch clarlich vor augen erscheynet. Demselbigen zu begegnen und abzustellen, ist eyn erber rate Got zu lobe, auch umb gemayns nutz und notturfft willen betrachtlich daran komen, ernstlich und vestigclich gepiettennde, das nun hinfuro eynich mannssbildt, burger, burgerskynndt oder innwoner dieser statt, an eynichem rock, hussecken, schawben oder mannttel, weder von samat, attlass, damasco oder annder seyden uber eyn halbe elen allenthalben nit verpremen oder verpremen lassen, noch die also verprembt tragen soll, unnd das dannocht dieselbenn cleydung unndten umb mit sollichem oder dergleychen seyden nit verpremt oder getragen werden. Dann wer das überfüre und annders hielte und darumb gerügt oder fürbracht wurde, unnd sich des mit seinem rechten nit benemen möcht, der müste von eyner yden überfaren fardt gemayner statt darumb zu puss gebenn drey guldin, on gnade. Unnd möcht auch ymandt das so gefarlich hallten, eyn erber rate wolt denselben darzu straffen, ye nachdem eyn rate zu rat wurde. Doch soll es aller annder mannskleydung halben bey den vor aussganngen eyns erbern rats gesetzen besteen unnd pleybenn.

Von halsbanden und satteldecken

Es soll auch hinfüro keyn mannssbilde eynich halssbanndt nit tragen, auch eynich satteldeck nyt füren, die für den stegrayff weyter gee oder treff dann eyn drittail eyner elen. Dann wer der stuck eyns oder sie bede überfüre, der soll von eynem yeden derselben überfaren stuck eynss yeden tags oder nachts gemayner statt zu puss verfallen sein und gebenn drey gulden, on gnade.

Von verpot der gkrönten helm

Auch soll hinfür keyn mannssbildt, burger dieser statt, eyniche rossdeck oder gereydt, das eyner rossdeck gleych sey, von wullem oder seydinem tuch, wellicherley das were, an dem bereyten oder stechen, nit füren oder geprawchen, bey peen eyns yden tags zeben guldin gemeyner statt zu gebenn.

Kayn burger soll scharpff rennen oder sleynat, gesellschaftt oder lieberey tragen

Auch hat eyn erber rat auss bewegtenn mercklichen ursachen, und besonnder gezennck und widerwillen zu verhüten, gepotten, das hinfüro keyn ir burger inn eynich weyse scharpff rennen, noch rynng, cleynat oder dergleychen tragen, noch yemant umb eynicherley cleynat, darumb er rennen oder stechen wölle, eyngreyffen oder ansprechen soll, on besonnder wissen und erlawpnuss eyns rats oder burgermeysters. Dann wellicher burger das überfüre, darumb gerügt oder fürgebracht wurde, unnd sich des mit seinem eyde nit benemen möcht, der soll darumb gemeyner statt zu puss verfallen sein zwaintzig guldin, unnd darzu dieselben rynng oder cleynat, die er inn vorgemelter mass getragen oder angesprochen hett, oder sovil werdts, dem newen spital verfallen sein und geben werdenn.
           Es möcht auch ymant darinn so gefarlich und frevellich hanndeln, eyn erber rate, wollt den oder dieselben darzu straffen, wie er zu rat wurde.
           Es soll auch keyn burger dieser statt eynicherley gesellschafft oder lieberey weder von fürsten, herren oder anndern erwerben, oder vor erworben tragen, füren oder geprawchen, in keyn weyse. Dann wellicher das überfüre, der soll darumb von eyner yden überfaren fardt gemayner statt zu puss verfallen sein und geben zehen gulden, on gnade.

Von neuigkeyt und sonndern schnytten inn cleydungen, geschmucke und schuhen

Wiewol eyn erber rate zu unndterdruckung der hoffart vor dieser zeyt vil und mannigfaltige gesetze fürgenomen hat, yedoch nychtz destermynder und darüber hat eyn rate erkannt und vermerckt, das bey sollichen iren gesetzen und gepotten, vil und mangerley fürwytziger hoffart, frembder newer sytten aufersteen, fürgenomen und geübt werden, die alle inn den gemelten iren gesetzen nyt haben fürkomen sein mogen, darumb haben unnser herren vom rate im besten fürgenomen, setzen und gepietten ernstlich, das hinfüro keyn mannss- noch frowenpildt, inwoner oder inwonerin dieser statt, weder an kleydungen, gepennde, geschmucke oder annder wate oder gezirde des leybs eynicherley besonnder schnydt oder newikait nyt fürnemen, üben oder gebrawchen sollen, in keyn weyse. Dann an wem eyn solliche newikait, frembdt sytten oder besunderung, es were an kleydungen, gepennde oder annderm geschmucke oder gezierde des leybs erfunden wurde, darumb gerügt oder fürbracht, und eyn rate oder die fünff herren am hader das für eyn newikait oder besunderung erkennen wurden, der soll von eyner yeden fürbrachten fart eyenes yegklichen überfaren stucks gemayner statt zu puß verfallen sein und geben drey gulden, on gnade.
           Eyn erber rate gebeut auch, das hinfür keyn jr burger oder burgerin, inwoner oder inwonerin dieser statt, eynicherley schuh nyt tragen sollen, die für den fuss lennger oder verrer, vil oder wenig, fürtreffen, dann das mass, so darumb den schustern geben ist, anzaigt, welliches mess auch bey den statt marckmayster gefunden wurdet. Ob das ymandt irrgieng, und wer das überfüre unnd darumb gerügt oder fürbracht wurde, und sich des mit seinem rechten nit benemen möcht, der soll von eyner yden überfaren fardt eynes yeden tags darumb gemayner statt zu peen und puss verfallen sein und geben drey gulden.
           Es soll auch eyn yede gerügte person auff ansynnen eyns rats oder der herren am hader schuldig sein, zu benennen den schuster, der im solliche verbottne spitzen gemacht hett. Derselb und auch anndere schuster und ir gewalt, die sollich zu lanng und verbotten spitzen eynichem burger, burgerin, inwoner oder inwonerin dieser statt gemacht hetten, so sie darumb fürbracht oder gerügt wurden, sollenn von eynem yeden par schuche myt lenngern spitzen, dann das gemelt mass anzaigt gemacht, gemayner statt zu pusse verfallen sein und geben annderhalben guldin, on gnade.

Gewerbspolizeiordnung des 15. Jahrhunderts Stoffe und Pelze betreffend 

Vom Färben der Wolltücher

Ein erber rate diser stat ist umb gemeines nutzs und notturfft willen der iren und umb mercklicher ursach willen, sie dartzu bewegennde, daran komen, ernnstlich und vestigclich gebietennde, daz hinfür einich diser stat burger, gewanntsneider, verber oder zugewanndter einich wullein tuch, das hie oder zu Werde oder zum Gostennhof gemacht und mit diser stat oder der von Werde oder Gostennhof zaichen bezaichent ist, es sey vor dem zaichen geverbt oder nit geverbt, nach anlegung desselben zaichens nit mer verben noch verben lassen sol, weder hie noch anndersswo. Dann wer das also überfüre, der sol von einem yegclichen derselben tuch, so er nach anlegung der gemelten zaichen im selbs oder anndern geferbt oder ferben lassen hette, gemeiner stat zu puss verfallen sein funff pfund newer haller, und sollen darzu die angelegten zaichen von solichen geferbten tuchen wider abgeschniten werden.
           Es sol auch hinfür kein verber oder verberin diser stat, zu Werde oder zum Gostennhof oder ir gewalt einich ir tuch, in iren wercksteten gemacht, annderswo nyndert anslahen dann an den ennden, do ein yeglich tuch gemacht ist, nemlich einen Nuremberger zu Nuremberg, einen Werder zu Werde und einen Gostenhofer zum Gostenhof und nyndert annderswo. Wo aber eynich verber oder verberin das uberfuren und ire tuch an andern ennden dann wie vorgemelt ist anslugen oder anslagen liessen und sich des für sich und seinen gewalt mit seinem rechten nit benemen mochte, so sol der, des solich tuch ist, von einem yegclichem solichem tuch, so er annderswo dann an dem ennde, do er gesessen ist, angeslagen oder anslagen lassen hette, und auch der jhene, an des rame das angeslagen worden und gemeiner stat verwannt und unterworffen were, gemeiner stat zu puss verfallen sein und geben zway pfund newer haller.

Vom Feilhabes des Barchents durch die Weber

Es sollen die parchanntweber auf dem marckt und sust ausserhalb irer hewser weder parchannt, leynwat, zwilich noch ichtz annders in ir hanntwerck treffennd vail haben noch nach der elen verkawffen, aber in irenn hewsern mogen sy solich ding, wie sy das in irenn wercksteten durch sich und ir geprote gesind machen, nach der elen, und wie inen das eben ist, vail haben unnd verkawffen, und wer das annderst hielt, der sol von einer yeden uberfaren fart gemeiner stat zu puss verfallen sein und geben ein pfund newer haller.

Leinwandverkauf durch die Käufel

Es sollen hinfür die kewffel und kewfflin, burger oder burgerin, leinwat, grob oder klein, was sie der herbringen, ausserhalb irer hewser annders nit dann stucksweise, wie sie die ye zu zeiten herbringen, und nit bey eintzlichen elen verkauffen. Aber in irenn hewsernn, und sust nyndert, mogen sy die eintzellich und elennsweise versneiden und verkauffen, bey puss von einer yeden überfaren fart funff pfund newer haller.

Verbot, Zobel und Marder zu färben

Als in verganngen tagen ein newigkeit entstanden was, das zobel, marder, nortz[12] und biber geferbt wurden mit solicher farb, das sy dadurch gar viI besser dann sy waren erschynen, und von etlichen, die sich solicher ware und farb nicht verstunden, gar vil hoher, dann sie wert waren, geachtet, geschatzt und gekaufft und domit betrogen wurden, und aber ein rath sich darumb an redlichen kauffleuten, die mit rawher ware hanntiren, und auch bey den geswornen meystern der kürsnern warlich und eigenntlich erkundigt und erfunden haben, das solich verben nicht gerecht noch gotlich, sunder ein lauter falsch sey, auff das so wollen unnsere herren vom rate alle solich geferbte zobel, marder, nortz und biber für einen falsch haben und auch das straffen als einen valsch.


Aus: Joseph Baader (Hrsg.), Nürnberger Polizeiordnungen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart LXIII (Stuttgart 1861).


[1] lange Frauenkleider
[2] die oft eine halbe Ellen lang herabhängende Einfassung an den weiten Ärmeln der Röcke
[3] weite Kleider, in der Mitte durch einen Gürtel zusammengehalten
[4] gemeint ist hier wohl die Nürnberger Elle = 0,6565 m
[5] Spangen
[6] diente als Kopfbedeckung statt des Schleiers, es gab aber auch Stäuche an den Ärmeln um die Hände hineinzustecken
[7] eine Art Taffeta
[8] Wiesel
[9] Dieser und der folgende Artikel sind gegen die neue „schandbare“ Mode des 15. Jh. gerichtet.
[10] zwei Fingerbreiten
[11] gefältelte
[12] Nerz
 

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