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96: Literatur in Österreich und Südtirol – Universität Innsbruck

Germanistische Reihe Band 96

reihe96

Sigurd Paul Scheichl
Literatur in Österreich und Südtirol.
Ein Panorama in 30 Aufsätzen.

Herausgegeben von Michael Pilz und Dirk Rose.

2022. 497 Seiten, gebunden. Euro 45,00
ISBN 978-3-901064-59-3



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Sigurd Paul Scheichl, langjähriger Inhaber der Professur für Österreichische Literaturgeschichte an der Universität Innsbruck, gehört zweifellos zu den bekanntesten Germanisten Österreichs. Der vorliegende Band bietet anlässlich seines 80. Geburtstags einen Querschnitt durch sein ungewöhnlich reiches, bislang weit über dreihundert Aufsätze umfassendes Oeuvre. In ihrer Gesamtheit entfalten die Beiträge ein Panorama der Literatur in Österreich und Südtirol in den letzten zweihundert Jahren. Die Texte sind unterschiedlichen literarischen Epochen, Gattungen sowie Autor*innen gewidmet, wobei bekannte neben weniger bekannten Namen stehen und auch zu Unrecht vergessene Autor*innen in Erinnerung gerufen werden.

Die Auswahl kann und will nicht den Anspruch erheben, die Literaturgeschichte in Österreich und Südtirol in ihrer Gesamtheit abzubilden. Ihr panoramatischer Zuschnitt erlaubt es jedoch, Sichtachsen freizulegen und auf Zusammenhänge hinzuweisen, die in chronologischen, an Epochen oder Gattungsmustern orientierten Kompendien oft fehlen oder leicht übersehen werden.

 

Inhalt

• Literatur ist politischer als politische Literatur. Überlegungen zum Verhältnis von Literatur und Politik

• Konnte Grillparzer Deutsch?  Gedanken zu einer Geschichte der deutschen Literatursprache in Österreich seit 1800

• Österreichische Literaturgeschichten – Konstrukte aus „vaterländischer Notwendigkeit“?  Der Beitrag der Literaturhistoriker zur Nationswerdung der Österreicher

• Hermann Bahrs Kritik an der „Deutsch-österreichischen Literaturgeschichte“ . Mit einem Ausblick auf Hugo v. Hofmannsthal

Die Renaissance des „oberdeutschen Literatursystems“ in der Literatur Österreichs nach 1945  

• Bissige Literatur – zahnloser Kanon. Zu Fragen der literarische Tradition in Österreich 

• Stifter der Österreicher. Das Bild Adalbert Stifters in der Diskussion über das Österreichische der österreichischen Literatur, 1945-1985

•  Ohrenzeugen und Stimmenimitatoren. Zur Tradition der Mimesis gesprochener Sprache in der österreichischen Literatur  

• Bilder des Ersten Weltkriegs in der Literatur Österreichs, 1914 bis 1934  

• Judentum, Antisemitismus und Literatur in Österreich 1918-1938

• Weder Kahlschlag noch Stunde Null.  Besonderheiten des Voraussetzungssystems der Literatur in Österreich zwischen 1945 und 1966 

• Vergessene. Träger des Großen Österreichischen Staatspreises in den 50er Jahren 

• Qualtinger, Bronner, Merz – Kabarett in der Ära der Sozialpartnerschaft 

• Die Südtiroler Literaturrevolte von 1969 

• Streiflichter auf die Literatur aus Südtirol. Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten

• "Wie wir Noblen uns ausdrücken …" Hochdeutsch-Sprechen bei Nestroy 

• Karl Emil Franzos und die Schwierigkeiten literarhistorischen Etikettierens  

Ein ländlicher Naturalismus – Franz Kranewitter und Karl Schönherr 

• Zur Struktur Kraus΄scher Polemiken – am Beispiel Innsbruck und Anderes (1920)  

Leo Perutz. Ein früher Meister der deutschsprachigen short story 

• Alfred Polgar nach 1945 – kein Amerikaner in Wien 

• Nicht Kritik, sondern Provokation. Vier Thesen über Thomas Bernhard  und die Gesellschaft

• Sprachlicher Widerstand. Heidi Pataki als Essayistin  

• Gerhard Koflers Gedicht „die besucher“  

• Ein Gedicht von Sabine Gruber  

Theodors falsche Floskeln. Zur Figurendarstellung in Hofmannsthals Unbestechlichem 

• Stefan Zweigs „Buchmendel“ – Bibliografie und Gedächtnis 

• „Es ist eine wüste Sache, diese Grenze.“ Das Motiv der Grenze in Joseph Roths Falschem Gewicht 

• Zur Form des Essays bei Canetti. Eine Analyse seines ersten Kraus-Essays 

• Beobachtungen zu Zoderers Stil in Das Glück beim Händewaschen  

• Gstreins frühe Kurzprosa  

 

Besprechungen

Austrian Studies 31 (2023), 229-231, Barbara Siller

L´Analisi Linguistica e Letteraria 31/2 (2023), 97-100, Elena Raponi

 

 

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