Die Studierenden präsentierten in englischer Sprache ihre Forschungsarbeiten im Bereich der Anwendung und Regulierung von KI im europäischen Rechtskontext. Sie deckten hierbei ein breites Spektrum an Themen ab. Unter anderem wurden die rechtlichen Implikationen von KI im öffentlichen Sektor behandelt, etwa der Einsatz von Gesichtserkennung in der Strafverfolgung. Weitere Themen umfassten die Herausforderungen der KI-Regulierung im Hinblick auf Umweltaspekte, die Reform der Eurodac-Verordnung zum Schutz personenbezogener Daten von Migranten, die Integration von KI in alternative Streitbeilegungsverfahren sowie eine vergleichende Analyse der Nutzung von Generativer KI im öffentlichen Sektor.
Jede Präsentation war von lebhaften Diskussionen begleitet, bei denen die Studierenden gemeinsam mit den Lehrenden ihre Argumente vertieften und kritische Fragestellungen bearbeiteten. Dieser interaktive Austausch förderte nicht nur ein tieferes Verständnis der jeweiligen Themen, sondern auch die Entwicklung neuer Perspektiven und innovativer wie auch alternativer Lösungsansätze.
Theoretische Grundlagen und praktische Einblicke
Besonders bereichernd war die Keynote von Prof. Justus Piater, Leiter des Digital Science Centers (DISC) an der Universität Innsbruck als Auftakt des Seminars. In seinem Vortrag „What is AI really?“ gab er einen fundierten Überblick über die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und leistete damit einen wichtigen Beitrag zum technischen Verständnis dieses komplexen Themas.
Den Abschluss des Seminars bildete ein Besuch des Info-Points der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Innsbruck. Dieser bot einen wertvollen praktischen Einblick in die transnationale Zusammenarbeit im Bereich digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz. Damit wurde eine Brücke zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung geschaffen.
Internationale Vernetzung
Der zweite Teil des Euregio Mobility Projekts wird im Mai 2025 an der Universität Trient stattfinden. Dort wird der Dialog fortgesetzt, die in Innsbruck begonnenen Diskussionen vertieft und die Vernetzung zwischen den Teilnehmer:innen sowie den beteiligten Institutionen weiter gestärkt.
Organisiert vom Institut für Italienisches Recht gemeinsam mit dem Institut für Europa- und Völkerrecht und dem Institut für Theorie und Zukunft des Rechts, wurde das Seminar von der Professorin Esther Happacher (Universität Innsbruck) und den Professoren Matthias Kettemann, Walter Obwexer (Universität Innsbruck) und Professor Jens Woelk (Universität Trient) geleitet.
(Esther Happacher, Nora Gamper, Ramona Klapfer)