Philipp Unterholzner
„Stillhalten muss ich noch lernen“
(05.11.2024)
Philipp Unterholzner ist meistens auf Achse, beruflich genauso wie privat. Dabei leistet er viel, weil es ihm Freude bereitet, Ideen zu verwirklichen und Ziele zu erreichen. Betritt man das Büro von Philipp Unterholzner, sticht der große, blaue Sitzsack sofort ins Auge, der das Eck links der Türe in Beschlag nimmt. „Der ist eigentlich aus Zufall da gelandet“, lacht der Relationship Manager der Universität Innsbruck, der sein Amt seit Jänner 2024 bekleidet. „Die wurden für das Career Service angeschafft. Und weil das Lager sehr schnell voll war, haben wir ein paar in unsere Büros ausgelagert, wo wir sie ausgiebig ‚testen‘.“
Gemeinsam schaffen
Doch die Sitzgelegenheit ist weniger Rastplatz, als vielmehr Positionswechsel für alternative Perspektiven und wird für Kommunikation und Kreativität genützt. Stillstand liegt Philipp Unterholzner nicht. „Ich mag es, etwas zu erreichen und genieße das positive Gefühl, etwas geschafft – und etwas geschaffen – zu haben“, fasst er seinen Tatendrang in Worte.
Ihm ist sein Beruf Berufung. Im Job lebt er seine Talente aus. „Ich war schon in der Schule in Komitees, habe organisiert und mehr. Das liegt mir einfach“, erzählt er. Und auch heute hat er beruflich vor allem mit Menschen zu tun: „Ich treffe die verschiedensten Leute, interagiere und erreiche gemeinsam mit ihnen etwas. Dafür ist die Uni in ihrer Heterogenität und Offenheit der denkbar beste Ort.“
Körperliche Leistung und andere Wege
Seinen Ausgleich zu all der Interaktion findet er im sport: beim Training, teilweise bewusst alleine in der Natur, aber auch auf Touren und Ausflügen gemeinsam mit Familie und Freunden – und das das ganze Jahr über. Im Sommer ist er entweder beim Radfahren, Laufen oder Wandern oder auch auf dem Windsurf-Board anzutreffen. Im Winter haben es ihm Skier angetan.
Der sport begleitet ihn seit frühester Kindheit. „Aktivität war bei uns Programm – und Umdrehen keine Option. So habe ich früh gelernt, die kurzzeitige Anstrengung zugunsten des tollen Gefühls zu überwinden, etwas geschafft zu haben. Und das ist mir bis heute geblieben.“ Auch seinen Söhnen gibt er seine sportbegeisterung weiter. Dafür hat er aber seinen eigenen Weg gefunden – mit mehr Freiwilligkeit und dem sanften Erkunden und Erweitern der eigenen Grenzen. „Mein älterer Sohn ist begeisterter Snowboarder und Downhillbiker“, erzählt er nicht ohne Stolz. „Und mit meinem Jüngeren unternehme ich Mountainbike-Touren, immer so lange, wie es ihm Spaß macht.“
Meditatives Material
Zum sport gehört für Unterholzner auch das Kümmern um die eigene Ausrüstung. Dafür wendet er gerne Zeit auf – sei es die Wartung seiner Räder oder der richtige Kantenschliff und das Wachsen seiner Skier. Das ist sowohl Eigenverantwortung und die Möglichkeit, die Leistung zu verbessern, als auch meditativ: „Dabei kehren sich die Gedanken nach innen“, beschreibt er. „Die Zeit nutze ich, um zu reflektieren, zurückzudenken und zu lernen. Das hilft, zu wachsen, zu optimieren, Fehler zu erkennen und sie in Zukunft zu vermeiden – und zugleich macht man sich für das nächste Abenteuer bereit.“
Neue Abenteuer
Und Pläne gibt es bereits einige: Denn ab 50 gehöre eine Bucket-List irgendwie dazu, meint er. Ganz oben stünde der Mont Blanc im Winter. „Aber das geht nur spontan“, sagt Unterholzner. „Dieser Berg bietet selten gute Touren-Bedingungen und richtet sich nicht nach Urlaubsplänen.“ Asien hätte er auch im Visier – wobei es ihn eher in den Himalaja zieht, während seine Frau gerne Thailand sehen würde. „Und dann wäre da natürlich noch Windsurfen auf Hawaii.“ Langweilig wird es Unterholzner also nicht. Er hat beruflich wie privat viel vor. „Und vermutlich wird es langsam an der Zeit, dass ich lerne, auch mal stillzuhalten“, ahnt er. „Das kann ich noch nicht gut genug.“
(Autor: Daniel Feichtner)
Steckbrief
Name
Philipp Unterholzner
Funktion
Relationship Manager
An der Uni seit
Jänner 2024
Wohnort
Mils
Herkunft
Tirol