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Forschungsprojekt zu politischen Protesten in Osteuropa gestartet – Universität Innsbruck
Aufnahme von Kyjiv im November 2013.

Kyjiv im November 2013.

For­schungs­pro­jekt zu poli­ti­schen Pro­tes­ten in Ost­eu­ropa gestar­tet

Am 1. April 2023 ist das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für zwei Jahre geförderte Forschungsprojekt „Kaleidoscopic Patterns of Protest“ (KPoP) angelaufen, das am Institut für Slawistik sowie am Institut für Fachdidaktik angesiedelt ist und von Gernot Howanitz und Magdalena Kaltseis geleitet wird.

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit medialen (Selbst-)Repräsentationen von Protesten in den drei osteuropäischen Belarus, Russland und der Ukraine. Politische Protestbewegungen haben in diesen Ländern in den letzten zehn Jahren großen Aufschwung erlebt. Protestierende besetzten öffentliche Plätze und verwendeten visuelle Symbole und Slogans, um andere Menschen dazu bewegen, sich den Protesten anzuschließen. Gleichzeitig wurden Bilder der Protestierenden auch von den autoritären Regierungen dieser Länder genutzt, um die Protestbewegungen zu delegitimieren. „Wir verwenden nun AI-gestützte Methoden, um visuelle und textuelle Elemente von Protesten automatisch zu erkennen, einzelne Beispiele auszuwählen und dann ihr Zusammenwirken in YouTube-Clips, Fernsehnachrichten und Dokumentarfilmen zu erforschen“, erklären Gernot Howanitz und Magdalena Kaltseis.

Am 27. April 2023 findet um 17:15 Uhr im Raum 40406 eine Auftaktveranstaltung am Institut für Slawistik statt, im Rahmen derer das Projekt kurz vorgestellt wird und der Protestforscher Mischa Gabowitsch (Wien) einen Vortrag zum Thema „Menschenmassen und was sie tragen: Beobachtungen aus Osteuropa zur Materialität von Protest- und Gedenksymbolen“ halten wird. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

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