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DiSC-Preis 2024: Talente mit innovativen Ansätzen prämiert – Universität Innsbruck
Gruppenfoto im vorderen Bereich der Aula im Universitäts-Hauptgebäude.

Die drei Preisträger:innen (Mitte, mit Blumenstrauß) mit Vertreter:innen der Universität, von BE-terna und der Stadt Innsbruck.

DiSC-Preis 2024: Talente mit inno­va­ti­ven Ansät­zen prä­miert

Der Preis für Digitalisierungsforschung des Digital Science Centers (DiSC) ist heuer zum dritten Mal vergeben worden. In einem Festakt am 23. Oktober wurde er den Gewinnerinnen und Gewinnern feierlich überreicht. Dabei wurde die Kooperation mit dem Sponsoringpartner BE-terna auch dieses Jahr erfolgreich fortgesetzt.

Der 2022 vom Digital Science Center (DiSC) ins Leben gerufene Preis für Digitalisierungsforschung, kurz DiSC-Preis, ehrt herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten, die einen klaren methodischen oder inhaltlichen Bezug zum Thema Digitalisierung aufweisen. Er wird in zwei getrennten Kategorien, für Dissertationen einerseits und für Master- und Diplomarbeiten andererseits, verliehen. Damit zielt er auf die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern ab und ermutigt sie, sich konkret mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in ihrem Studiengang oder ihrem Forschungsgebiet auseinanderzusetzen und das Potenzial digitaler Methoden für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn zu nutzen.

Die eingereichten Arbeiten deckten von Computational Medicine über Erziehungswissenschaften bis hin zur Siedlungswasserwirtschaft ein breites Themenspektrum ab. „Es ist schön zu sehen, dass die Einreichungen für den DiSC-Preis die Vielfalt der Zugänge und Themen im Bereich der Digitalisierungsforschung widerspiegeln. Das Ziel, die enorme Bandbreite an Forschungsagenden mit Digitalisierungsbezug an der Universität Innsbruck sichtbar zu machen, wie sie im Übrigen auch am DiSC vertreten sind, haben wir damit erreicht“, freut sich DiSC-Leiter Univ.-Prof. Justus Piater.

Heuer wurden in der Kategorie Dissertationen ein Preisträger und in der Kategorie Master- bzw. Diplomarbeiten eine Preisträgerin und ein Preisträger ausgezeichnet:

  • Andreas Körner, PhD, Institut für Experimentelle Architektur, Arbeitsbereich Hochbau
    Variegated Poché – Exploring thermochromic materials as surrogate models for the design integration of surface weathering in architecture

    Herr Körner entwickelt in seiner Arbeit eine neue postdigitale Gestaltungsmethode, die digitale Simulationen und intelligente Materialien verbindet, und zwar vom Konzept des Surrogats bis hin zum Testen von Prototypen. Die Arbeit erschließt ein neues Thema für die weitere Forschung und weist zusätzlich eine beeindruckende Praxisrelevanz auf. (Ein Tipp, wenn Sie mehr über Andreas Körners Forschung erfahren möchten: Schauen Sie sich die Aufzeichnung seines Vortrags beim DiSCourse-Seminar am 25.10.2024 an.)

  • Franziska Haid, MSc, Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik
    Security Network: The Collective as an Effective Means of Protecting the Individual

    Die Arbeit von Frau Haid widmet sich dem Thema Cyberattacken, insbesondere Spear-Phishing-Attacken auf Individuen innerhalb von Organisationen, einem äußerst problematischen und wichtigen Aspekt der Digitalisierung. Das Spektrum der Awareness- und Schutzmechanismen, die auf den Einzelnen ausgerichtet sind, werden in ihrer Arbeit um den Gruppenaspekt erweitert, was zur besseren Abwehr von Spear-Phishing-Angriffen beitragen kann.

  • Lennart Wieser, MSc, Institut für Psychologie
    Eine massenspektrometrische Vergleichsanalyse des biochemischen Stoffwechselprofils zwischen Haarproben und Blutserum zur hypothesenfreien Identifikation neuer Biomarkerkandidaten für die Depression

    Herr Wieser beschäftigt sich in seiner Arbeit interdisziplinär mit Depressionen, indem er bioinformatische und psychologische Ansätze auf neue und innovative Art miteinander verknüpft. Die Arbeit untersucht die Möglichkeit, mittels Haarproben Biomarker für Depressionen zu identifizieren – und somit langfristig eine bessere Behandlung der Erkrankung zu ermöglichen.

Die diesjährigen Gewinnerbeiträge zeichnen sich nicht nur durch ihre wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch durch ihre Interdisziplinarität und ihr transformatives Potenzial aus, wie die Laudatorinnen und Laudatoren in ihren Würdigungen herausstellten. In der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz der Einreichungen sieht auch Alexandra Eggebrecht von BE-terna einen wesentlichen Erfolgsfaktor: „In einer zunehmend vernetzten und dynamischen Welt verschafft die Digitalisierung Wettbewerbsvorteile und ermöglicht es, agiler, effizienter und kundenorientierter zu arbeiten. Durch die enge Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen nicht nur neue Technologien, sondern auch innovative Lösungen, die die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, revolutionieren. Es sind die kreativen Köpfe, wie Andreas, Franziska und Lennart, die den digitalen Wandel gestalten und unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.“

Die Preisverleihung fand in festlichem Rahmen mit musikalischer Begleitung durch ein Streichquartett des Universitätsorchesters in der Aula der Universität Innsbruck statt. Nach Grußworten unter anderem von Innsbrucks Vizebürgermeister Georg Willi überreichten Univ.-Prof. Dr. Ruth Breu, Dekanin der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik, sowie Alexandra Eggebrecht, MA und Anne Pals, MSc von BE-terna, die Preise. Das DiSC gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und wünscht ihnen viel Erfolg für ihre berufliche Zukunft. Die nächste Ausschreibung des Preises für Digitalisierungsforschung ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen.

(Carina König, Justus Piater)

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