News 2009
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ÖAW Thema des Monats, Beitrag Dezember 2009
Biomonitoring - Dr. Jens Boenigk, Institut für Limnologie
Ibaraki Kasumigaura Preis
Im Rahmen der "13th World Lake Conference“ in Wuhan, China, wurden Dr. William OKELLO, Doktorand am Institut für Limnologie in Mondsee, sowie sein Betreuer Dr. Rainer KURMAYER, mit dem renommierten, japanischen Ibaraki Kasumigaura Preis ausgezeichnet. In seiner Arbeit „Cyanobacterial seasonal dynamics and microcystin production in five Ugandan freshwater lakes” hat der ostafrikanische Wissenschafter das saisonale Auftreten von Blaualgen und deren Produktion von toxischem Microcystin in fünf Seen in Uganda untersucht.
PR Limnologie
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Ishida, K., Welker, M., Christiansen, G., Cadel-Six, S., Bouchier, C., Dittmann, E., Hertweck, C., and Tandeau de Marsac, N. (2009): Plasticity and evolution of aeruginosin biosynthesis in cyanobacteria. Applied and Environmental Microbiology 75:2017-2026.
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Hahn, MW., Lang, E., Brandt, U. Wu, QL. & Scheuerl, T. (2009): Emended description of the genus Polynucleobacter and the species Polynucleobacter necessarius and proposal of two subspecies, P. necessarius subsp. necessarius subsp. nov. and P. necessarius subsp. asymbioticus subsp. nov.. International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology: 59, 2002-2009 DOI 10.1099/ijs.0.005801-0
Jahrestagung für Meteorologie zum Themenabend KLIMA IM WANDEL
am Freitag, 20. November 2009 um 18 Uhr im Gemeindezentrum Klagenfurt - Viktring, Viktringer Platz 1
18:30 Uhr Alpenseen als Archive für die Klimageschichte
Prof. Dr. Roland Schmidt
Institut für Limnologie der ÖAW
anschließend Fragen und Diskussion
PR Limnologie, 18.11.2009
Der Winter kann kommen
Das ÖAW-Institut für Limnologie in Mondsee präsentiert sich rechtzeitig vor dem Winterbeginn in einem neuen Kleid.
Im Dezember 2007 begann der Um- und Ausbau des Forschungsinstituts mit Mitteln des Landes Oberösterreich und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Der Raum für die, auf ca. 40 Mitarbeiter angewachsene, Belegschaft des Gewässerforschungsinstituts war seit der Eröffnung, im Jahr 1981, viel zu knapp geworden. Zahlreiche, erfolgreich eingeworbene, internationale Projekte und damit die Neuanstellung von MitarbeiterInnen, machten einen Ausbau des Gebäudes, und dabei vor allem des Dachgeschosses, unumgänglich. Durch die verzögerte Erstellung des Forschungsbudgets im Jahr 2009 kam es aber unerwartet zu einem längerfristigen Baustillstand. Nun konnten die Außenarbeiten endlich weitergeführt werden: Das Gebäude erhielt eine wärmeisolierende Außenhülle, im Großteil des Neubaus wurden die Fenster eingesetzt und die Spenglerarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Damit ist das Gebäude auf den Winter vorbereitet. Im nächsten Jahr sollen die noch fehlenden Glaselemente im Dachgeschossbereich ergänzt und die Innenarbeiten angegangen werden.
Während der Umbauphase wurden sämtliche MitarbeiterInnen ausgelagert und sind einerseits in Büros im Gewerbepark und andererseits in Labors im Technologiezentrum Mondseeland untergebracht. Außerdem wurden Aquarienanlagen im BAW Scharfling und in einer privaten Halle adaptiert. Aber selbst im Institutsgebäude wird noch geforscht: die Klimakammern, die zur Zucht von Algenkulturen und für die Mikrobiologie verwendet wurden, bleiben während des gesamten Umbaus in Betrieb. Der Forschungsbetrieb kann somit während der gesamten Bauzeit weiterlaufen. Die prekäre Raum- und Klimasituation in den Ausweichquartieren, vor allem während der heißen Sommermonate, stellt die MitarbeiterInnen jedoch täglich auf eine harte Probe.
PR Limnologie, 10.12.2009
DAS WAR DIE LANGE NACHT DER FORSCHUNG 2009
STATION W-W10 des Instituts für Limnologie Mondsee:
"GIBT ES ALIENS IN UNSEREN GEWÄSSERN?
KÖNNEN FREMDE ARTEN EINFLUSS AUF UNSERE GEWÄSSER NEHMEN?"
Regen Zuspruch fand auch in diesem Jahr wieder die Station des Instituts für Limnologie aus Mondsee bei der “Langen Nacht der Forschung“ in Wien. Etwa 300 interessierte BesucherInnen kamen zu unserer Station „Gibt es Aliens in unseren Gewässern?“ in die Aula der Wissenschaften.
Aufgrund des grossen Erfolges der Vorjahre, fiel die Entscheidung, wieder an der Langen Nacht der Forschung in Wien teilzunehmen sehr rasch. Die starke Präsenz der ÖAW Institute, in der Aula der Wissenschaften in Wien, spiegelte die Vielfältigkeit der einzelnen Forschungsrichtungen wider. Obwohl wir sämtliche Ausstellungsmaterialien und Organismen (Plankton, Fische) von Mondsee nach Wien transportieren mussten, zeigte der rege Zuspruch des Publikums, dass sich der Aufwand gelohnt hat. An unserer Station erfuhren BesucherInnen aller Altersstufen, was Alienarten oder Neobioten sind und welche Forschungsarbeit zu diesem Thema am Institut für Limnologie geleistet wird. Wie schon im letzten Jahr fand unsere Mikroskopierstation mit lebendem Plankton aus dem Mondsee und der Fuschler Ache großes Interesse. Hier konnten wir dem interessierten Publikum anschaulich vermitteln, dass die limnologische Grundlagenforschung ein wesentlicher Bestandteil für die Einschätzung von Veränderungen in Gewässern ist. Für Kinder und Jugendliche war unser Alien-Angelspiel der Top-Event unserer Station. Im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation wurde unser Institut mit den verschiedenen Forschungsgruppen vorgestellt. Die Anerkennung unserer Arbeit durch den Besuch von Wissenschaftsminister Hahn, ÖAW Präsident Denk sowie den Präsidiumsmitgliedern Jalkotzy-Deger und Suppan freute uns besonders.
PR Limnologie, 12.11.2009
Lange Nacht der Forschung
GIBT ES ALIENS IN UNSEREN GEWÄSSERN?
KÖNNEN FREMDE ARTEN EINFLUSS AUF UNSERE GEWÄSSER NEHMEN?
WANN: 7. November 2009, 16:27 Uhr – 24:00 Uhr
WO: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien, STATION W-W10
Vielfach unbemerkt von der Öffentlichkeit finden in unseren Gewässern dramatische Entwicklungen statt: eingesetzte oder ausgesetzte, standortfremde Tier- oder Pflanzenarten (sogenannte Alien-Arten oder Neobioten) verdrängen einheimische Organismen und können damit das ganze Ökosystem eines Gewässers nachhaltig beeinflussen. In der Fischerei wurden manche Alien-Arten aus wirtschaftlichen Gründen seit Jahrzehnten absichtlich in Gewässer eingesetzt. Andere Alien-Arten sollen Schädlinge bekämpfen und damit auch gesundheitliche Vorteile für den Menschen bringen. Die weiteren Folgen für die heimischen Arten sind aber kaum bekannt und werden erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten deutlich. Um die Einflüsse von standortfremden Lebewesen auf ein Gewässer abschätzen zu können, ist das Wissen über die Flora- und Fauna in unseren heimischen Gewässern von essentieller Bedeutung. Diese Grundlagen werden in der Limnologie erforscht:
- Welche Alien-Arten gehören in unseren Gewässern schon zum Alltagsbild und welche Probleme haben manche von ihnen bereits verursacht?
- Wie wichtig ist die limnologische Grundlagenforschung zur Behandlung dieser Problematik?
- Wie haben sich Alien-Arten in standortfremden Lebensräumen bereits durchgesetzt?
- Wiegt der wirtschaftliche Vorteil einer eingesetzten Art die Nachteile für die ursprünglichen Arten im Lebensraum auf?
- Gibt es heimische Arten, die sich von eingesetzten Alien-Arten nicht unterkriegen lassen?
- Können Klimaveränderungen die Ausbreitung von Alien-Arten beeinflussen?
Die Station des Instituts für Limnologie Mondsee präsentiert dramatische Fallbeispiele von Alienarten:
- Mikroskopieren: Organismen in unseren heimischen Gewässern kennenlernen, beobachten und bestimmten
- Grundlagen der limnologischen Probennahme – Probenahmegeräte werden ausgestellt und erklärt
- Gibt es Aliens in unseren Gewässern?
- Alien-Fische in unseren Alpenseen
- Alien-Arten können live beobachtet werden
Spiele für Kinder und Junggebliebene:
- Wer kennt die Aliens?
- Fischen nach einheimischen Arten
- Alien-Memory
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!!
PR Limnologie, 21.10.2009
Treffen der SIL AUSTRIA 26.-28. Oktober 2009 in Salzburg
Tagungsort:
St. Virgil Salzburg
Bildungs- und Konferenzzentrum, Seminarhotel
Ernst-Grein-Str. 14
A-5026 Salzburg-Aigen
T. +43/662/65901-0
office@virgil.at
Ziel der “International Society for Limnology- Societas Internationalis Limnologiae (SIL)” ist die Verbreitung neuer Erkenntnisse in der gesamten Limnologie um unser Wissen zu aquatischen Ökosystemen wie Seen, Fließgewässer, Feuchtgebiete und Grundwasser und deren Management zu entwickeln.
SIL Austria übernimmt diese Mission in Österreich und repräsentiert die Anliegen österreichischer LimnologInnen seitens der SIL International. SIL Austria ist eine Plattform für aquatische Grundlagenforschung und angewandte Forschung. Sie versteht sich als Mediator zwischen diesen Gebieten.
Programm und Details
International Society of Limnology
PR Limnologie, 22.10.2009
Ein See erzählt vom Klima vergangener Zeiten
Foto: Kieselalgen, K. Huber
Kerstin Huber, Dissertantin des ÖAW-Instituts für Limnologie, gewann den ersten Preis beim dialog<>gentechnik und APA-OTS Wettbewerb „WissenschafterInnen schreiben Presseaussendungen“. Die Preisverleihung fand am 21.September 2009 in Innsbruck statt. Mit ihrem Artikel „Ein See erzählt vom Klima vergangener Zeiten“ berichtet sie von den in ihrer Dissertation vorgenommenen Untersuchungen des Seesediments im Längsee (Kärnten). Die im Sediment abgelagerten Algen- und Pollenreste wurden mit dem Elektronenmikroskop bestimmt und mit Hilfe der C14 – Methode datiert. Die erhaltenen Daten gaben Aufschluss über die Klimaverhältnisse in der Zeit zwischen 19.000 und 13.000 Jahren vor heute und zeigten, dass es damals starke Schwankungen der durchschnittlichen Temperatur gab. Kerstin Huber wurde während ihrer Dissertation vom Paläolimnologen Prof. Roland Schmidt am Institut für Limnologie in Mondsee betreut und absolvierte ihre Abschlussprüfungen im August 2009 an der Universität Salzburg.
der Standard vom 22.09.2009: Ein Kärntner See als Zeuge der Klimaentwicklung
nur mit Zugangsberechtigung:
APA-Meldung vom 21.09.2009: See erzählt vom Klima vergangener Zeiten
APA-Meldung vom 21.09.2009: 1. Platz: Ein See erzählt vom Klima vergangener Zeiten
APA-Meldung vom 21.09.2009: Vor 15.000 Jahren gab's auch schon keinen "richtigen" Sommer
APA-Meldung vom 21.09.2009: Ausgezeichnete Forschungskommunikation
wissenschaftliche Publikationen:
- Huber, K., Weckström, K., Drescher-Schneider, R., Knoll, J., Schmidt, J., and Schmidt, R. (2009): Climate changes during the last glacial termination inferred from diatom-based temperatures and pollen in a sediment core from Längsee (Austria). J. Paleolimnol. DOI 10.1007/s 10933-009-93.
- Huber, K., Kamenik, C., Weckström, K., and Schmidt, R. (2009): Taxonomy, stratigraphy, and palaeoecology of chrysophyte cysts from a Late Glacial sediment core section of Längsee, Austria. Nova Hedwigia 89: 245-261.
PR Limnologie Mondsee, 21.09.2009
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Pamminger-Lahnsteiner, B., Weiss, S. Winkler K., and Wanzenböck, J. (2009): Composition of native and introduced mtDNA lineages in Coregonus sp. in two Austrian lakes: evidence for spatio-temporal segregation of larvae? Hydrobiologia 632: 167-175. doi 10.1007/s10750-009-9836-3
- Presseartikel: Einheimische Fische und fremde Fische koexistieren friedlich, Der Standard (28.07.2009)
Süßwasserbakterien bringen alte Energiekonzepte ins Wanken
Bis vor wenigen Jahren hatte man vermutet, dass Actinobakterien in Seen und Flüssen kaum vorhanden sind und keine wichtige, ökologische Rolle spielen. Jüngste Forschungen haben jedoch gezeigt, dass diese Bakterien einen sehr großen Anteil der, im Süßwasser, vorhandenen Bakterien stellen und darüber hinaus eine bisher, in Süßgewässern, unbekannte ökologische Funktion ausüben. Durch ihre offensichtliche Möglichkeit Sonnenlicht zu nutzen, werden alte Konzepte zum Energie- und Kohlenstofffluss in Seen in Frage gestellt. Die Forschungen, die zu diesen neuen Ergebnissen führten, wurden durch die erstmalige Kultivierung von nicht pathogenen Süßwasser-Actinobakterien durch Mikrobiologen aus Mondsee, angetrieben.
Actinobakterien gehören zur Gruppe der gram-positiven Bakterien, in der sowohl Krankheitserreger als auch Bakterien, die in der Lebensmitteltechnologie von großem Nutzen sind, vertreten sind. Wegen geringer Kultivierungserfolge hatte man bis Mitte der 1990er Jahre angenommen, dass in Teichen und Seen vernachlässigbar wenige gram-positive Bakterien und damit auch wenige Actinobakterien zu finden seien. Daher hatte man vermutet, dass sie hauptsächlich in terrestrischen Lebensräumen vorkommen. Neuere Untersuchungen mit molekularen Methoden im Freiland korrigieren diese Meinung. Manche Actinobakterienarten kommen sogar ausschließlich im Süßwasser vor und machen dann bis zu 60% des Süßwasserplanktons aus. Im Jahr 2003 gelang es dem Mikrobiologen Martin Hahn, vom ÖAW Institut für Limnologie in Mondsee, diese Einzeller erstmals erfolgreich zu kultivieren und die molekularen Ergebnisse zu bestätigen. Als Ansatz diente eine Probe aus dem Salzburger Seengebiet. Dabei bemerkt Martin Hahn: „Actinobakterien sind typische Vertreter der österreichischen Seen, auch im Salzkammergut sind sie heimisch.“
Bisher wurde angenommen, dass sich der Großteil der, im Süßwasser vorkommenden, Organismen heterotroph ernährt. Das bedeutet, dass sie zur Ernährung auf organisches Material als Energie- und Kohlenstoffquelle angewiesen sind. Nur Cyanobakterien, sogenannte Blaualgen, und echte Algen können hingegen Sonnenlicht durch Photosynthese in nutzbare Energie umwandeln und verwenden dabei Chlorophyll. Actinobakterien könnten hier einen Sonderweg eingeschlagen haben: Durch die Hilfe des Farbstoffes Actinorhodopsin, der eine strukturelle Ähnlichkeit mit dem Augenfarbstoff Rhodopsin aufweist, haben sie offensichtlich eine noch zusätzliche Möglichkeit zur Energiegewinnung gefunden. Erste Hinweise für die Verwendung von Rhodopsin als Energiequelle entdeckten amerikanische Wissenschafter vor neun Jahren in der Oberflächenschicht der Meere. Einzeller können mit Membranproteinen und Rhodopsin Sonnenlicht nutzen und so Ionen durch die Zellmembran pumpen. Bei der in der Zelle ablaufenden Synthese wird Energie produziert. Unter Lichteinfluss zeigen diese marinen Bakterien in der Folge eine höhere Wachstumsrate. Wenn sich diese besondere Art der Energiegewinnung nun auch im Süßwasser lebende Bakterien zu eigen gemacht haben, müssten alte Konzepte des Energieflusses im Gewässer in Frage gestellt werden.
Eine wesentlich Basis für seine aktuelle Publikation im ISME-Journal (Sharma et al. 2009, The ISME-Journal 3/6, 726-737; doi:10.1038/ismej.2009.13) stellen die erstmalige Züchtung und Beschreibung der neuen Actinobakterienart Planktophila limnetica aus einem österreichischen See, durch den Mondseer Mikrobiologen Hahn, dar. Ein internationales Forscherteam aus Kanada, den USA, Tschechien und Österreich verglich Süßwasser-Actionbakterien aus Afrika, China, Nordamerika, den Galapagos Inseln und Österreich. Dabei wurde entdeckt, dass diese in extrem unterschiedlichen Biotopen existieren können. Die Bandbreite des Vorkommens reicht dabei von sauren und alkalischen Seen über Seen in mehr als 4400 Meter Seehöhe bis zu Brackwasserbereichen, wobei die Bevorzugung von Actinobakterien jedoch im alkalischen Bereich zu liegen scheint.
Rückfragehinweis:
Dr. Martin Hahn
06232 3125-DW 29
martin.hahn@oeaw.ac.at
Pressemeldungen:
Austria Presseagentur (APA): 3.8. und 4.8.2009
science.ORF: 4.8.2009
der Standard: 4.8.2009
OÖ Nachrichten: 10.8.2009
Die Presse am Sonntag: 13.09.2009
PR Limnologie, 27.7.2009
BUCHTIPP:
"Klimawandel in Österreich. Die letzten 20.000 Jahre ... und ein Blick in die Zukunft"
Vernetzung von Klimasignalen unterschiedlicher Indikatoren und Zeitskalen sowie instrumenteller Daten (PALDAT)
R. Schmidt, C. Matulla, R. Psenner (Hrsg.), ISBN 978-3-902571-89-2
Zitat der Herausgeber:
"Der vorliegende Band vermittelt einen Einblick, wie vielschichtig das Klima im Alpenraum ist, wenn wir von den homogenisierten instrumentellen Daten der letzten Jahrhunderte zur Klimadynamik größerer Zeiträume übergehen und welche möglichen natürlichen Einflussgrößen es zu berücksichtigen gilt, wenn realistische Modelle und Zukunftsszenarien für die Alpen im Klimawandel entwickelt werden sollen. Der Band zeigt auf, dass wir, wenn wir realistische Szenarien für das Klima des 21. Jahrhunderts entwickeln wollen, noch sehr viel über das Klima der Vergangenheit, das heißt des gesamten Holozäns, zu lernen haben. Dieses Ziel werden wir nur mit innovativen und interdisziplinären Forschungsansätzen und mit Hilfe internationaler Forschungsnetzwerke erreichen. Da die Alpen nicht nur das Wasserschloss Europas, sondern auch ein eminenter Klimafaktor für den gesamten Kontinent sind, werden sie auch in Zukunft für die Klimaforschung eine zentrale Rolle spielen."
Buchbestellung bitte direkt beim Verlag innsbruck university press
Pressemeldungen:
- APA (10.6.2009):
http://www.zukunftwissen.apa.at/cms/zukunft-wissen/fti-und-wissenschaft/meldung.html?id=ZUK_20090610_ZUK0087 - derstandard online (11.6.2009):
http://derstandard.at/fs/1244460408114/Das-alpine-Klima-im-Verlauf-von-20000-Jahren - Die Presse online (13.6.2009):
http://diepresse.com/home/science/486889/index.do?_vl_backlink=/home/science/index.do
PR Limnologie, 29.5.2009
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Pfandl K., Chatzinotas A., Dyal P. and Boenigk J. (2009): SSU rRNA gene variation resolves population heterogeneity and ecophysiological differentiation within a morphospecies (Stramenopiles,Chrysophyceae). Limnol Oceanogr 54:171-181.
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Sharma, A.K., Sommerfeld, K., Bullerjahn, G.S., Matteson, A.R., Wilhelm, S.W., Jezbera, J., Brandt, U., Doolittle, W.F. and Hahn, M.W. (2009): Actinorhodopsin genes discovered in diverse freshwater habitats and among cultivated freshwater Actinobacteria. The ISME Journal 3: 726–737.
Blaualgen im Finale
Grosse Freude herrschte beim Team der HBLA Ursprung/Elixhausen, Salzburg (Höhere Technische Bundeslehranstalt). Unter der Leitung des Blaualgenspezialisten Dr. Rainer Kurmayer, vom Institut für Limnologie in Mondsee, ÖAW, sowie von HBLA-Lehrer Prof. Konrad Steiner, schaffte ihr innovatives Blaualgenprojekt den Einzug ins Finale des Wettbewerbs „Jugend innovativ“ in Wien.
„Cyanobakterien – Dünger aus der Luft“ – so heißt das Kooperationsprojekt in dem 12 SchülerInnen der HBLA Ursprung/Elixhausen mit dem Team um Dr. Rainer Kurmayer zusammenarbeiten. Dabei wurde eine Methode zur direkten Umwandlung von Luftstickstoff mittels Blaualgen (Cyanobakterien) in einen preisgünstigen und wertvollen Stickstoffdünger entwickelt. Unter wissenschaftlicher und technischer Anleitung werden verschiedene Blaualgengattungen unter vorbestimmten Bedingungen kultiviert und deren Wachstum und Stickstoffgehalt unter möglichst energiesparenden Voraussetzungen verglichen. Ein wichtiger Aspekt dieser Idee ist es von erdölintensiven Mineraldüngern wegzukommen. Durch die kommerzielle Herstellung dieses „biologischen Düngers“ sollen Böden und Gewässer geschont werden. Dabei können vorhandene Ressourcen im ländlichen Bereich kostengünstig genützt werden.
Aus 60 Salzburger „Jugend innovativ“ Projekten wurden sieben zum Halbfinale eingeladen und nur zwei schafften das „Ticket nach Wien“ zum Bundesfinale. Vom 18. – 20. Mai 2009 müssen sich die SchülerInnen der HBLA Ursprung gegen mehr als 450 andere SchülerInnen aus ganz Österreich behaupten.
Der Schulwettbewerb „Jugend innovativ“ wird zum 22. Mal von den beiden Bundesministerien BMWFJ und BMUKK sowie der Raiffeisen-Klimaschutz-Initiative und dem austria wirtschaftsservice (aws) durchgeführt.
PR Limnologie Mondsee, 14.5.2009
Happy Birthday Evolution
200 Jahre Charles Darwin
150 Jahre “On the Origin of species…”
Der Brite Charles Darwin (1809 – 1882) ist der Begründer der Evolutionsbiologie und gilt bis heute als einer der bedeutendsten Autoren wissenschaftlicher Reisebeschreibungen. Seine Erkenntnisse über die „natürliche Selektion“ und die Entstehung der Arten veröffentlichte er vor genau 150 Jahren in seinem bedeutenden Werk „On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle of Life“. In diesem Buch präsentierte Darwin die Schlussfolgerungen seiner 5 jährigen Weltreise auf dem britischen Vermessungsschiff MS Beagle. Für diese Fahrt wurde ein Naturwissenschafter gesucht, und der damals 23-jährige Darwin nahm die Gelegenheit wahr und brach mit dem Schiff zu einer Reise auf, die er später als das bei weitem wichtigste Erlebnis in seinem Leben bezeichnete. Während dieser Reise sammelte Charles Darwin fast 10.000 Exponate aus Flora und Fauna, aber auch geologische Proben und Fossilien, die er regelmäßig an bedeutende Fachleute in England sandte. Diese Exponate bildeten den Grundstock für die umfangreiche Sammlung im „Darwin Centre“ des Natural History Museum in London.
Bereits 1837 begann Charles Darwin mit den ersten Notizen zu seinem Manuskript „Zur Entstehung der Arten“, erst 22 Jahre später schloss er es ab. Erst als Darwin ein Manuskript von Alfred Russel Wallace erhielt, der darin zu ähnlichen Schlüssen wie Darwin hinsichtlich des Prinzips der Evolution durch natürliche Selektion kam, sah sich Darwin gedrängt sein eigenes Manuskript zu veröffentlichen, um damit die Originalität seiner Erkenntnisse zu zeigen. Obwohl Darwin eine Evolutionsbiologie der Organismen skizzierte und in nur einem Satz auf die Herkunft des Menschen anspielte, wurde vor allem die Abstammung von Menschen und Affen von gemeinsamen Vorfahren heftigst diskutiert. Erst zwölf Jahre später veröffentliche Darwin ein eigenes Buch über „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“. Diese, für die religiöse Gesellschaft, revolutionären Ideen erhitzten nicht nur die damaligen Gemüter, die Anhänger der Schöpfungsgeschichte verweigern Darwins Erkenntnisse bis heute.
Seit Charles Darwin hat sich die Evolutionsbiologie zu einem anerkannten und wichtigen Forschungszweig entwickelt. Innovative genetische und molekularbiologische Methoden unterstützen EvolutionsbiologInnen heute, unter anderem, bei der Erforschung von Biodiversität und Artbildung.
Der Forschungsschwerpunkt des Instituts für Limnologie der ÖAW in Mondsee ist die Untersuchung der evolutionsbiologischen Entwicklung der Artenvielfalt in Flüssen und Seen. 8 aktuelle Forschungsprojekte des Instituts beschäftigen sich mit evolutions-biologischen Fragestellungen:
- die Charakterisierung verschiedener Mutanten einer kolonienbildenden Blaualge (Cyanobakteria), die sich von einer giftigen zu einer ungiftigen Form entwickelt hat (Kurmayer)
- die evolutionsbiologische Entwicklung eines freilebenden, heterotrophen Bakteriums Polynucleobacter sp. durch Auswertung der Genom-Sequenz (Hahn)
- die Analyse der Stammesgeschichte häufiger Süßwasser – Flagellaten (Goldalgen) mit Hilfe phylogenetischer und ökologischer Methoden (Boenigk)
- der Vergleich der innerartlichen Vielfalt eines Süßwasser-Ciliaten (Meseres corlissi) auf den Ebenen der Gene, Ultrastruktur (Morphologie) und Ökophysiologie (Weisse)
- die Entdeckung, dass asexuelle Stämme des Rädertierchens Brachionus calyciflorus das chemische Signal für die Einleitung der sexuellen Reproduktion noch aussenden, aber nicht länger auf dieses Signal antworten können (Stelzer)
- die Untersuchung von Tiergruppen (z.B. Fische, Muschelkrebse), die sich seit vielen hunderttausenden von Jahren ausschließlich durch rein asexuelle Fortpflanzung vermehren und damit gängige Lehrmeinungen in Frage stellen (Lamatsch)
- die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen der genetischen Aufspaltung eines Fisches (Reinanken, Coregonen) unserer Alpenseen in verschiedene Stämme und ihren ökologischen Unterschieden (Wanzenböck)
- der, mit Hilfe von Algengemeinschaften, Geochemie und Pollenanalysen erfolgte Nachweis römerzeitlicher und mittelalterlicher Wärmeperioden im Alpenraum, mit Temperaturen ähnlich wie heute, gekoppelt mit Intensivierung der Landnutzung und Erhöhung des Potenzials für Erosion und Nährstoffeintrag in hochalpine Seen (Schmidt)
(Details zu den einzelnen Forschungsprojekten sind unter dem Namen des jeweiligen Wissenschafters abrufbar: http://www.uibk.ac.at/limno/personnel/).
Einige weiterführende Informationen zu Charles Darwin:
- Virtuelle Fachbibliothek biologie http://www.vifabio.de/darwinjahr2009/
- The Complete Work of Charles Darwin Online http://darwin-online.org.uk/
- Ö1 Schwerpunkt Charles Darwin http://oe1.orf.at/programm/darwin/
- Portal www.darwin-jahr.de des Darwin-Jahr-Komitees der Giordano Bruno Stiftung und der AG Evolutionsbiologie im Verband biologie, Biowissenschaften & Biomedizin
WASSER - LEBENSQUELLE
Wie wichtig Wasser für uns Menschen ist, wird uns vor allem dann bewusst, wenn es nicht oder nur in eingeschränktem Maße zur Verfügung steht.
Seit 1991 findet in Stockholm die jährliche, internationale Weltwasserwoche statt, die Wasserexperten, Praktiker, Entscheidungsträger und Führungskräfte zusammenbringt um Ideen auszutauschen, neue Denkansätze und Lösungen zu entwickeln, um weltweit dringende, wasserbezogene Probleme zu behandeln. Von 16. bis 22. August 2009 organisiert das Stockholm International Water Institute (SIWI) diese Veranstaltung nun erstmals unter dem übergeordneten Titel “Water – Responding to Global Changes”, dieses Jahr zum Themenkreis “Accessing Water for the Common Good”.
Für das Jahr 2010 werden die Konsequenzen der Wassernutzung selbst in den Fokus der Veranstaltung gestellt. Wasserqualität und -quantität werden von der unterschiedlichen Nutzung von Wasser und Umland beeinflusst. Wasserverschmutzung und -mangel sind nur zwei Schlagworte, die, zum Beispiel, nicht nur das unmittelbare Umfeld eines Gewässers beeinträchtigen können, sondern auch Auswirkungen auf weiter entfernte Gebiete haben können.
PR Limnologie Mondsee, 16.8.2009
Institut für Limnologie räumt auf
Wieder einmal konnten die fleißigen Helfer des Instituts für Limnologie der ÖAWin Mondsee nicht fassen, was bei der jährlichen Seeuferreinigung zu Tage kam. Mit ihrem Institutsboot konnten sie allein 4 alte Surfbretter, ein kaputtes Kanu und mehrere alte Holzstege aus dem Schilf des Mondsees ziehen.
Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligten sich MitarbeiterInnen des Forschungsinstituts in Mondsee am Samstag, dem 18. April 2009, aktiv bei den Reinigungs- und Bergungsarbeiten am Mondsee. Jedes Jahr initiiert der Umweltausschuss der Gemeinde Mondsee den schon traditionellen „Frühjahrsputz“ und lädt alle Freiwilligen zur Mithilfe ein. Die Mondseer LimnologInnen helfen dabei gerne tatkräftig mit da gerade ihnen die Wasserqualität und die damit verbundene Vielfalt der, im Mondsee lebenden, Organismen ganz besonders am Herzen liegt.
Der Forschungsbereich der Limnologie und Gewässerforschung wird für unsere Umwelt und den Tourismus in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die in Mondsee durchgeführte Grundlagenforschung an unseren heimischen Seen stellt nicht nur die Basis für ein nachhaltiges Gewässermanagement dar, sondern unterstützt auch die Entwicklung von Klimamodellen unserer sensiblen Alpengewässer.
mehr Fotos:
alle © Institut für Limnologie Mondsee
PR Limnologie Mondsee, 20.4.2009
Institut für Limnologie
Foto links: Institut für Limnologie im März 2009
Foto rechts: Schimmelbildung nach Wassereinbruch durch Baustopp, PR Limnologie
Die unklare Budgetsituation der Forschung in Österreich trifft nicht nur die Universitäten, sondern auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, wie die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), empfindlich. Die Fertigstellung des Ausbaus am Institut für Limnologie und Gewässerforschung in Mondsee musste Ende 2008 wegen ausbleibender Finanzierung gestoppt werden. Das führt, bei den laufenden und geplanten Forschungsprojekten, aber zu beträchtlichen Problemen. Eine erhoffte Unterstützung der lokalen Baufirmen durch ein Konjunkturpaket der Regierung zur Fertigstellung des Institutsgebäudes in Mondsee könnte zur Lösung des Problems führen.
Grundlagenforschung seit 27 Jahren und einzigartiger Datenpool zur globalen Erwärmung im Alpenraum
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), als Trägerorganisation von 66 Forschungseinrichtungen in Österreich, betreibt auch das Institut für Limnologie und Gewässerforschung am Mondsee in OÖ. Seit 27 Jahren haben sich international renommierte ForscherInnen die Biodiversitäts- und Ökosystemforschung im Gewässerbereich zur Hauptaufgabe gemacht und arbeiten erfolgreich in zahlreichen Forschungsprojekten mit internationalen Partnern. Darüber hinaus hat das Institut für Limnologie in den letzten Jahrzehnten einzigartige Daten zur Klimaentwicklung von Gewässern im alpinen Bereich erhoben, die als Grundlage für Modelle zur globalen Erwärmung im sensiblen Alpenraum herangezogen werden können. Zu Beginn dieses Jahres wurden zwei interdisziplinäre Projekte zur Klimaforschung mit internationalen Partnern eingereicht.
Ausbildungsstätte für ForscherInnen aus aller Welt
Mehr als 1100 Studenten aus 70 Ländern absolvierten am Institut für Limnologie in Mondsee ihre Ausbildung und allein in den letzten 10 Jahren besuchten über 400 wissenschaftliche Gäste die Forschungseinrichtung. Durch die wissenschaftliche Lehrtätigkeit der LimnologInnen aus Mondsee an österreichischen Universitäten, die Organisation von internationalen Ausbildungsprogrammen im Bereich Limnologie und Gewässermanagement und die Durchführung zahlreicher, internationaler Projekte, konnte das Institut ein weltweites Netzwerk und eine ausgezeichnete Expertise im Gewässerbereich aufbauen.
Institutsausbau war dringend notwendig
Nicht zuletzt durch erfolgreich eingeworbene, externe Projektmittel der letzten Jahre hat sich der Personalstand des Instituts, seit der Eröffnung im Jahre 1981, beinahe verdreifacht. Mit Hilfe einer Subvention des Landes OÖ und Mitteln der ÖAW konnte im Dezember 2007 der längst notwendige Ausbau des Institutsgebäudes begonnen werden. Die MitarbeiterInnen mussten in Büros und adaptierten Labors im Gewerbepark Mondsee und im Technologiezentrum Mondseeland ihre provisorischen Arbeitsstätten beziehen.
Stillstand bedeutet Rückschritt
Das bisherige Fehlen eines Forschungsbudgets gefährdet nicht nur den Baufortschritt und die Bausubstanz in Mondsee, sondern allgemein die Forschungsarbeit und die Karrierechancen der jüngeren, auf befristeten Verträgen angestellten, WissenschafterInnen in Österreich. Bewilligte Forschungsprojekte können derzeit in Mondsee nur eingeschränkt durchgeführt werden, neue Projekte werden nicht genehmigt. Die jetzige Situation hat der österreichischen Forschung im internationalen Wettbewerb bereits erheblichen Schaden zugefügt. „Jedes weitere Zuwarten behindert unsere Kooperationsprojekte und führt dazu, dass wir international als unzuverlässige Partner gelten“, sagt Prof. Thomas Weisse, Direktor des Instituts für Limnologie in Mondsee.
Forschungsinstitut in Mondsee als Wirtschaftsfaktor für die Region
Das Institut für Limnologie stellt einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor für die Region Mondseeland dar. Durch die Anstellung von Wissenschaftern übersiedeln meist ganze Familien in die unmittelbare Umgebung des Arbeitsplatzes. Es werden Immobilien gemietet, gekauft oder gar neu gebaut und die Kinder besuchen die örtlichen Schulen. Auch die Ehepartner arbeiten großteils in der Region Mondseeland. Durch die wissenschaftlichen Aktivitäten des Forschungsinstituts kommen laufend internationale Gäste und Kooperationspartner nach Mondsee, die in der Folge das Mondseeland als Urlaubsgebiet in ihrem jeweiligen Heimatland weiterempfehlen. Auch Diplomstudenten oder Doktoranden verbringen meist mehrere Jahre ihrer Ausbildung im Mondseeland.
Konjunkturpaket als Lösung
Das zu erwartende, gekürzte Budget der ÖAW im Jahr 2009, lässt die LimnologInnen in Mondsee auf die Fertigstellung des Institutsgebäudes mit Hilfe eines Konjunkturpaketes hoffen. Dies würde sämtliche, involvierte Firmen samt Belegschaft unterstützen, den Ausbau abschließen helfen und damit die baldige Rückübersiedlung der InstitutsmitarbeiterInnen in das ausgebaute Forschungsgebäude ermöglichen, was für den Forschungsbetrieb äußerst wichtig wäre.
PR Limnologie Mondsee, 6.4.2009
Neue Publikationen (Mitarbeiter hervorgehoben) /
new articles published (staff members in bold):
- Kosol, S; Schmidt, J, and Kurmayer, R. (2009) Variation in peptide net production and growth among strains of the toxic cyanobacterium Planktothrix spp. Eur. J. Phycol. 44:49-62. PDF
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- Moser, M., Callieri, C. & Weisse, T. (2009). Photosynthetic and growth response of freshwater picocyanobacteria are strain-specific and sensitive to photoacclimation. J. Plankton Res. 31: 349-357 LINK: PDF
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- Hahn, M.W. (2009) Description of seven Candidatus species affiliated with the phylum Actinobacteria, representing planktonic freshwater bacteria. Int. J. Syst. Evol. Microbiol. 59: 112-11 date: 30/01/2009
Blaualgen in der Schule – fruchtbare Zukunft
Durch eine Initiative der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule (HLFS) Ursprung, Elixhausen, Salzburg, kooperieren 11 SchülerInnen der Fachrichtung Gen-und Biotechnologie seit Herbst 2008 mit dem Institut für Limnologie in Mondsee, Oberösterreich, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Ziel dieser Zusammenarbeit soll in erster Linie die Vermittlung von wissenschaftlichen Denkansätzen und Methoden sein. Dass es dabei um ein zukunftsträchtiges Pilotprojekt geht, indem untersucht wird ob sich Cyanobakterien (Blaualgen) als alternatives Düngemittel in der Landwirtschaft bewähren, macht die Kooperation für beide Seite spannend.
Stickstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe in der Landwirtschaft. Eine ertragreiche Feldwirtschaft ist nur auf fruchtbaren Böden möglich. Im Zuge des Pflanzenwachstums werden den Böden aber Nährstoffe entzogen, welche die Pflanzen für ihr Wachstum benötigten. Früher konnte durch regelmäßige Fruchtfolgen, das Einhalten von Bracheflächen und Ausbringung von Tierdung einer Auslaugung der Böden entgegengewirkt werden. Durch die Entwicklung von leichtlöslichen, stickstoffhaltigen Mineraldüngern, die jederzeit verfügbar sind, kann heute der verbrauchte Stickstoff rasch wieder auf die Agrarflächen aufgebracht werden. Die negativen Aspekte des beliebten Stickstoffdüngers sind der hohe Verbrauch von fossiler Energie bei der Produktion und die Tatsache, dass nur ein Teil des aufgebrachten Stickstoffs von den Pflanzen direkt verarbeitet werden kann, der überschüssige Rest belastet Grund- und Oberflächenwasser.
Die Fähigkeit einiger Cyanobakteriengattungen Stickstoff in speziellen Zellen, sogenannten Heterocysten, aus der Luft zu binden, diente den SchülerInnen HLFS Ursprung, unter der Leitung von Dr. Konrad Steiner, als Ausgangsidee für ein Projekt zur Erforschung von Blaualgen als alternative Düngemittel. Dies war der Start für das Kooperationsprojekt mit dem Cyanobakterienspezialisten Dr. Rainer Kurmayer, vom Institut für Limnologie in Mondsee, ÖAW. Unter wissenschaftlicher und technischer Anleitung werden verschiedene Blaualgengattungen unter vorbestimmten Bedingungen kultiviert und deren Wachstum und Stickstoffgehalt unter möglichst energiesparenden Bedingungen verglichen. Dank des exzellent ausgestatteten Molekularbiologie-Labors der Schule und der großen Motivation der SchülerInnen konnten bereits die ersten Daten erhoben werden. Die endgültigen Ergebnisse werden für das Frühjahr 2009 erwartet. Als weiterer Kooperationspartner für das Projekt konnte die Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTBLA) Braunau gewonnen werden. Die SchülerInnen der HTBLA entwickeln, in Zusammenarbeit mit den Ursprunger SchülerInnen, einen Algen-Röhren-Reaktor-Prototyp in dem jene Cyanobakteriengattung, deren Wachstum am erfolgreichsten ist, in größeren Mengen effektiv produziert werden soll. Die beiden Schulen haben das Projekt bereits für den diesjährigen Sonderpreis Klimaschutz bei der Aktion „Jugend innovativ“ der Austria WirtschaftsService GesmbH (AWS) eingereicht. Die Förderung erfolgt von der Aktion „Forschung macht Schule“ und vom Bildungsförderungsfonds für Gesundheit und Nachhaltige Entwicklung des BM für Unterricht, Kunst und Kultur.
Weiterführende Links:
- Institut für Limnologie Mondsee, ÖAW
- HLFS Ursprung Gen- und Biotechnologieprojekte
- Jungend innovativ
- Forschung macht Schule
Kontakt:
Univ. Doz. Dr. Rainer Kurmayer
Institut für Limnologie der ÖAW
Mondseestrasse 9
5310 Mondsee
0 6232 3125 32
rainer.kurmayer@oeaw.ac.at
Prof. Mag. Dr. Konrad Steiner
HLFS Ursprung
Höhere Bundeslehranstalt für Landwirtschaft, Ursprung
5161 Elixhausen/Salzburg
0662/480301-0
konrad.steiner@sbg.ac.at
Aussendung:
Dr. Sabine Wanzenböck
Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Limnologie der ÖAW
Mondseestrasse 9
5310 Mondsee
0 6232 3125 48
sabine.wanzenboeck@oeaw.ac.at
Fotos © PR Limnologie:
Blaualgen – Energie der Zukunft?
Obwohl Blaualgen (Cyanobakterien) weltweit zu den ältesten und primitivsten, pflanzenähnlichen Organismen gehören, setzen Forscher große Hoffnungen in diese unscheinbaren Lebewesen. Der Grund dafür ist die Gewinnung von diversen, für Medizin und Technik höchst interessanten Substanzen, wie einem Sonnenschutzpräparat oder einem Wirkstoff gegen Aids bis hin zum alternativem Treibstoff Ethanol.
Cyanobakterien zeigen gegenüber wechselnden Umweltbedingungen eine weite Toleranz. Sie gedeihen in Wüsten und Halbwüsten, in den Freiwasserzonen von Meeren und Seen und auch in deren Uferzonen. Oft findet man sie in Lebensräumen, die zumindest zeitweise sauerstofffrei werden, wie zum Beispiel in Seensedimenten, in mikrobiellen Matten an den Sandküsten der Meere oder in der Wurzelzone mancher höherer Pflanzen mit denen sie in Symbiose leben.
Die große ökologische Amplitude der Blaualgen ist nur durch vielfältige, physiologische Anpassungen an ihre Umgebung möglich. Zum Beispiel ermöglicht, die Fähigkeit zur Photosynthese und die Eigenschaft, Stickstoff aus der Luft aufnehmen den Blaualgen die Besiedlung neuer Habitate und macht sie darüber hinaus zu wertvollen Symbionten höherer Pflanzen. Für einige Zeit können Cyanobakterien in völliger Dunkelheit überleben und sogar wachsen. Andere Blaualgenarten können Energie aus verschiedenen Substraten, wie Glukose, Fructose oder Saccharose in Dunkelheit und sauerstofffreien Bedingungen gewinnen.
Cyanobakterien produzieren eine Vielfalt sekundäre Stoffwechselprodukte mit interessanten Eigenschaften, wie zum Beispiel das UV-Schutzpigment Scytonemin, welches Sonnenlicht der Wellenlängen 325 bis 425 nm absorbiert und damit wirksam die gefährliche UV-A und UV-B Strahlung wegfiltert. Dieses Pigment ist auch für die schwarze Farbe der sogenannten “Tintenstriche” verantwortlich, die man häufig auf Felsen in den Alpen beobachten kann.
Einige Blaualgen produzieren verschiedene extrazelluläre Polysaccharide, die für die Bindung von Nährstoffen, als Schutz vor Fressfeinden und vor Austrocknung verwendet werden. Andere Arten beinhalten verschiedene zuckerbindende Proteine, wie zum Beispiel Cyanovirin-N, welches gegenwärtig, wegen seiner Wirkung gegen die Übertragung von HIV (Menschliches Immunschwäche-Virus auch als sog. Aidsvirus bekannt), in der Erprobungsphase steht.
(http://aidsinfo.nih.gov/DrugsNew/DrugDetailNT.aspx?int_id=0395prod)
Ethanol gilt zur Zeit als eine der vielversprechendsten Quellen für alternative Energie im Gegensatz zu den herkömmlichen Treibstoffen und wurde bisher mittels Fermentation aus Mais, Zuckerrohr und anderen agrarwirtschaftlichen Pflanzen gewonnen. Bei der Verarbeitung der Biomasse von Blaualgen und anderen pflanzlichen Mikroorganismen zu Ethanol, ist jedoch die Ausbeute im Vergleich zu jener aus Mais oder Zuckerrohr größer, da unter optimalen Bedingungen eine höhere Zuwachsrate erwirtschaftet werden kann. Dr. Rainer Kurmayer und Dr. Guntram Christiansen, beide Wissenschafter des Instituts für Limnologie Mondsee der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, forschen in Kooperation mit den beiden Firmen CyanoBiofuels (http://cyano-biofuels.com/) and CyanoBiotech (http://www.cyanobiotech.com/), in diesem zukunftsträchtigen Bereich. Im Forschungsprojekt “Use of cyanobacteria for the production of ethanol and natural products” werden Cyanobakterien in großer Zahl hinsichtlich ihrer photosynthetischen Kapazität und weiterer physiologischer Parameter untersucht. Weiter soll die Stresstoleranz, der Blaualgen genauer erforscht werden. Es wurden bereits Cyanobakterien aus verschiedenen Süßwasser- und Seewasserhabitaten isoliert. Aufgrund der hohen Variabilität bezüglich ihrer physiologischen Eigenschaften stellt die Sammlung von Blaualgenkulturen verschiedener Standorte eine wichtige Basis für die experimentelle Auswahl geeigneter Stämme dar.
Kontakt:
Dr. Rainer Kurmayer, Dr. Guntram Christiansen
Tel. 0043 6232 3125 32
e-mail: rainer.kurmayer@oeaw.ac.at, guntram.Christiansen@gmail.com
Ostafrikas Bauern ernten Fische
Foto links: Foto: BOMOSA Äthiopien; BP Fischer beim Besuch der äthiopischen BOMOSA-Partnerinstitution
Foto rechts: BOMOSA Logo (Entwurf: Waidbacher)
BOMOSA – das ist der Name eines innovativen EU-Projekts unter österreichischer Leitung, welches Bauern in Ostafrika ein Zusatzeinkommen aus der Fischzucht ermöglicht. Dabei bilden, einfach zu bedienende, Netzkäfige zur Aufzucht von heimischen Fischarten in Teichen, Kleinstauseen und Bewässerungskanälen den Schlüssel zum Erfolg. Damit gelingt die Fischproduktion in fischereiwirtschaftlich ungenutzten Gewässern und die zusätzliche Nutzung von landwirtschaftlichen Abfallprodukten als Fischfutter. Ein weiterer Vorteil von BOMOSA ist, dass im Gegensatz zur Viehzucht kein Wasser für die Produktion von hochwertigem Eiweiß verbraucht wird, wodurch in niederschlagsarmen Gebieten der Kreislauf der Dürre gestoppt wird. Im September 2009 werden die erfolgreichen BOMOSA-Fischzuchtanlagen in Kenia, Äthiopien und Uganda nach der 3-jährigen Projektlaufzeit im Rahmen einer Konferenz an die lokalen Organisationen übergeben. Die weitere Verbreitung des BOMOSA Fischzuchtsystems wird von den zuständigen Ministerien der drei Länder unterstützt. Im Februar 2008 besichtigte Österreichs Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, im Rahmen eines Besuches in Äthiopien, einen der BOMOSA Standorte und konnte sich vor Ort vom Erfolg des Projektes überzeugen.
Ostafrikas Bauern kämpfen immer stärker mit den Auswirkungen ausfallender Niederschläge während der Regenzeiten, was besonders die ländliche Bevölkerung massiv beeinträchtigt. Nur durch intensive Bewässerung der Agrarflächen können überhaupt noch Ernten stattfinden. In manchen Regionen kommt es aber zu totalen Missernten. Für die Bewässerung der bewirtschafteten Ackerflächen wird Wasser aus Klein- und Kleinstgewässern entnommen, ein hoher Viehanteil treibt den Wasserverbrauch noch zusätzlich in die Höhe. Allein in den Ländern Kenia, Somalia, Dschibuti und Äthiopien sind wegen der Wasserknappheit rund elf Millionen Menschen von Hunger bedroht. Die zunehmende Dürre als Folge des Klimawandels verschärft die Situation zusätzlich.
Im Oktober 2006 startete das EU-Projekt BOMOSA unter der Leitung der Universität für Bodenkultur unter Mitwirkung von zehn internationalen Partnern (www.bomosa.org). Das EU Projekt ist ein Resultat von langjährigen Partnerschaften mit Afrika, die im Rahmen des internationalen IPGL Ausbildungsprogramm für WasserwissenschafterInnen und GewässermanagerInnen (IPGL – International Post-Graduate Training Programmes in Limnology“, www.ipgl.at) entwickelt wurden. Logischerweise übernimmt auch IPGL als Teil des Instituts für Limnologie, Mondsee, der österreichischen Akademie der Wissenschaften maßgebliche Verantwortung im internationalen Projektkonsortium. Der Name BOMOSA setzt sich aus den drei Institutionen, die das BOMOSA Fischzuchtsystem entwickelt haben, zusammen: BOku (Universität für Bodenkultur Wien, Österreich), MOi Universität (Eldoret, Kenia) und SAgana Fish Farm (Kenia).
Ostafrikanische Bauern wurden im BOMOSA-Ausbildungsprogramm von ExpertInnen in Aquakultur, Fischerei/Wassermanagement und Vermarktungsstrategien unterrichtet um die rasch wachsenden und wohlschmeckenden Tilapien (Orechromis niloticus) in speziellen Netzkäfigen erfolgreich zu züchten. Die BOMOSA Netzkäfige sind faltbar und können ohne technische Hilfe von zwei Personen leicht transportiert und gehandhabt werden. Der Besatz der Netzkäfige erfolgt durch lokale Fischfarmen, die die Jungfische, sog. „fingerlings“, vorstrecken bzw. durch vor Ort gefangene Jungfische der jeweiligen Gewässer. Die unkomplizierte Technik ermöglicht den Einsatz der Fischkäfige in den unterschiedlichsten, natürlichen und künstlichen, Gewässern im ländlichen Raum. So können sogar Bewässerungskanäle und temporäre Gewässer, die während der Regenzeit auftreten, bewirtschaftet werden. Die Fische werden mit lokal verfügbarem Fischfutter aufgezogen. Im Rahmen des Projektes wurde ermittelt welches Fischfutter vor Ort aus vorhandenen Ressourcen aus der Landwirtschaft und biologischen Abfällen produziert werden kann. Dieses wird nun bevorzugt verwendet. Die Fische können nach der Ernte direkt von den Bauern als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden und tragen, zusätzlich zur traditionellen Landwirtschaft, zum Einkommen bei. Ein zusätzlicher positiver Effekt der Tilapienzucht ist die Dezimierung der Mückenlarven in den Kleingewässern. Die gefährlichen Malariaüberträger dienen den Fischen als zusätzliche Nahrungsquelle und werden so ohne den Einsatz gesundheitsschädlicher Chemikalien vernichtet. Auch die stark überfischten Gewässer Ostafrikas (z.B. Viktoriasee), könnten durch künftige Verbreitung der BOMOSA Aquakultur profitieren und entlastet werden. Außerdem kann das, für die Fischzucht benötigte, Personal zu 100% aus der lokalen Bevölkerung gestellt werden, welches zumindest zur Hälfte aus weiblichen Arbeitskräften besteht. Damit werden neue Voll- und Teilzeitarbeitsplätze im ländlichen Bereich geschaffen.
Der Ertrag aus den Fischzuchtanlagen ist beachtlich: Bis zu 30kg Fisch können im besten Fall pro Netzkäfig 2- 3x pro Jahr geerntet werden. Bei 10 Netzkäfigen beträgt die jährliche Produktion in etwa 800 kg Fisch. Der Ertrag aus den verkauften Fischen unterstützt die Kleinbauern und ist somit ein vielversprechendes Instrument zur Armutsbekämpfung. Die Vernetzung der ländlichen Bevölkerung stärkt die Gemeinden insgesamt und schafft ökonomische Netzwerke auf regionaler und überregionaler Ebene.
Im Zuge der Abschlusskonferenz im September 2009 werden die BOMOSA Ergebnisse präsentiert und bestehende BOMOSA Standorte besucht. Erstellt werden Handbücher und Broschüren, die Ergebnisse und Erfahrungen aus 3 Jahren Projektarbeit für zukünftige Betreiber der Standorte verfügbar machen. Für die nächsten drei Jahre ist zumindest eine Verdreifachung der Fischzuchtstandorte in Ostafrika geplant, wobei die nationalen und regionalen Regierungsorganisationen von einer weitaus größeren Steigerungsrate ausgehen.
Innerhalb des BOMOSA Projekts werden auch wissenschaftliche Aspekte zu diversen Forschungsbereichen, z.B. Umweltverträglichkeit, Wasserqualität und Umwelttoxikologie, untersucht. Das Institut für Limnologie der ÖAW in Mondsee arbeitet, im Rahmen des BOMOSA Projekts, an dem temporären Auftreten giftiger Blaualgen (Cyanobakterien) in den Fischteichen. Auch direkt vor Ort arbeiten einige ostafrikanische und österreichische StudentInnen an ihren Diplomarbeiten und Dissertationen innerhalb des BOMOSA Projekts.
Um die Popularität des Projekts zu fördern, wurde von lokalen Künstlern sogar ein eigener BOMOSA-Song komponiert, der in Suaheli und/oder Englisch auf der BOMOSA Webseite abrufbar ist.
Mehr Information zu BOMOSA finden Sie unter: http://www.bomosa.org/
BOMOSA Song: http://bomosa.oeaw.ac.at/mains/BOMOSASONG.wma
Institut für Limnologie der ÖAW: http://www.uibk.ac.at/limno
Fotos:
Fischernte aus BOMOSA
Netzkäfigen in Uganda
Foto: BOMOSA Uganda
Tilapia (Orechromis niloticus)
Foto: Winkler
BOMOSA Netzkäfig zur Fischzucht
Foto: Winkler
Rückfragehinweis:
Mag. Gerold Winkler, Institut für Limnologie der ÖAW Mondsee, Tel.:06232/4079-2
Univ. Prof. Dr. Herwig Waidbacher, Universität für Bodenkultur Wien, Tel.:01/47654-5222
PR Limnologie, 1.4.2009
BOMOSA: EU-RESEARCH PROJECT ON FISH AQUACULTURE IN EASTERN AFRICA
BOMOSA schemes are pioneering small-scale fish farming in Eastern Africa by establishing rural aquaculture networks, coordinated in a "hub and plot" system. A BOMOSA scheme comprises of a central fish farm (hub), providing fish fingerlings and expertise to rural fish farming sites (plots). A BOMOSA plot consists of suitable water body, fish cages, pier construction, locally available fish feeds, feed dispensers and motivated fish farmers. The net-like BOMOSA cages can be folded, easily transported and handled by two persons without mechanical aid. BOMOSA schemes can be implemented along a wide range of water bodies such as reservoirs, ponds, ditches, irrigation channels and naturally occurring temporary water bodies formed during the rainy season. BOMOSA is investigating new standards in low protein fish feeds from locally available agricultural by-products for the economical integration of aquaculture with agriculture. Innovative research performed by an international consortium is optimizing fish production, minimizing environmental impacts, assessing the regional potential of the BOMOSA approach and maximizing socio-economic outputs for rural communities in Eastern Africa. More information available at: www.bomosa.org
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