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Neues Netzwerk von und für Frauen in der Physik – Universität Innsbruck
Eine Person mit Mikrofon in der Hand und mit der anderen Hand auf eine Leinwand deutend

Francesca Ferlaino stellte das neue Projekt in Wien vor.

Neues Netz­werk von und für Frauen in der Phy­sik

Mit der interaktiven Onlineplattform atominnen.at will die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino gemeinsam mit Kolleginnen am IQOQI Innsbruck die Rolle von Frauen in Wissenschaft und Forschung stärken. Das neue Unterstützungsnetzwerk wurde vergangene Woche zum Welttag der Quanten und im Beisein von Frauenministerin Susanne Raab an der ÖAW in Wien präsentiert.

Der Anteil von Frauen in der Wissenschaft bleibt auch im Jahr 2024 ernüchternd niedrig. Während bei den Studierenden die Frauen noch in der Mehrzahl sind, beginnt dieser kleine Vorsprung Richtung Master zu sinken. Beim Doktorat haben sich die Zahlen bereits umgedreht. Bei Postdocs und Professor:innen sinkt der Frauenanteil weiter ab. In der Physik startet der Frauenanteil bereits niedrig und liegt in Österreich bei den Studierenden bei rund 29 Prozent. Francesca Ferlaino vom Innsbrucker Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sah daher die Schaffung eines Netzwerks mit Frauen und für Frauen als unbedingt notwendig an, um die neue Generation von Physikerinnen zu unterstützen und um sie zu ermutigen, diesen anspruchsvollen, aber lohnenden Karriereweg einzuschlagen. Mit dem Projekt Atom*innen wird ein Raum von Wissenschaftlerinnen für Wissenschaftlerinnen geschaffen, um das von vielen wahrgenommene Gefühl der Isolation in ein Gemeinschaftsgefühl zu verwandeln.

Drei Personen in einer Reihe

Initiatorin Francesa Ferlaino mit Frauenministerin Susanne Raab und Christiane Wendehorst von der ÖAW.

„Von der Gleichstellung von Frauen und Männern profitieren alle in Österreich“, sagt Frauenministerin Susanne Raab. „Das von Francesca Ferlaino gegründete Netzwerk ist ein bahnbrechendes Projekt, das nicht nur die Sichtbarkeit von Frauen in den Naturwissenschaften erhöht, sondern auch eine unterstützende und stärkende Gemeinschaft schafft und wird dafür sorgen, dass noch mehr Frauen ihre Ideen und Persönlichkeiten in die Erforschung der Quantenphysik einbringen werden“, so Raab.

Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, gratuliert Ferlaino zu dem Vorhaben: „Francesca Ferlaino ist eine exzellente Quantenphysikerin, die jungen, aufstrebenden Wissenschaftlerinnen ein Vorbild ist und stets ein förderndes Umfeld bietet. Mit dem neuen Netzwerk schafft sie ein Forum, in dem sich Kolleginnen aus aller Welt vernetzen und einander zur Seite stehen können. Die ÖAW unterstützt dieses Vorhaben nach Kräften!

„Wir wurden von Kolleginnen und Kollegen ermutigt und unterstützt, unsere Ideen in diesem Projekt umzusetzen“, sagt Francesca Ferlaino. „Ermöglicht wurde dies auch durch die konstante Förderung seitens der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Für diesen gemeinschaftlichen Geist bin ich sehr dankbar.”

Mehrere Personen stehen in einem Saal

Zahlreiche Besucher:innen wohnten dem Start des Projekts und der Website atominnen.at im Anton-Zeilinger-Saal der ÖAW in Wien bei.

Informieren, vernetzen und Vorbilder zeigen

Das Projekt Atom*innen steht auf vier Säulen: Eine umfangreiche Datensammlung und statistische Auswertung gibt Auskunft über die Situation von Frauen in der Physik und soll die Probleme sichtbarer machen. So kann gezielt dort angesetzt werden, wo Unterstützung am dringendsten benötigt wird. Mit dem Netzwerk wird außerdem ein eigener Raum geschaffen, in dem Physikerinnen Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen können. Eine umfassende Informationssammlung mit praktischen Tipps und Ratschlägen soll Frauen auf ihrem Karriereweg in den Naturwissenschaften unterstützen. Zusätzlich gibt es eine virtuelle Galerie an weiblichen Vorbildern, um das Klischee zu zerstreuen, dass Frauen andere Lebensziele aufgeben müssen, um in der Wissenschaft erfolgreich zu sein, und um auch Mädchen für die Physik zu begeistern.

Umgesetzt wird dies von einem engagierten Team um Francesca Ferlanio, Gender Officer Angélique Sanchez, Verwaltungsleiterin Birgit Weihs-Dopfer und Assistentin Silvia Bonazza am IQOQI Innsbruck und der Universität Innsbruck. Ein noch zu besetzender, internationaler Beirat von Wissenschaftler:innen wird das Projekt begleiten.

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