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Michaela Bstieler – Universität Innsbruck

Michaela Bstieler, MA MA

Zur Person

 

Michaela Bstieler

 

04/2022–07/2022 | Gastwissenschaftlerin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin

Seit 06/2020 | Kollegiatin des Doktoratskollegs „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ am Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – kulturelle Konflikte“, Universität Innsbruck

Seit 03/2020 | Universitätsassistentin (Dissertationsstelle) im Bereich der Praktischen Philosophie, Institut für Philosophie, Universität Innsbruck. Betreuung: Andreas Oberprantacher und Steffen Herrmann (FernUniversität Hagen)

01/2020–02/2020 | Volontariat an der International School of Holocaust Studies und Yad Vashem, Jerusalem

11/2019–02/2020 | Volontariat im EU-Horizon-2020-Forschungsprojekt „Visual History of the Holocaust. Rethinking Curation in the Digital Age“ an der Hebrew Universität of Jeursalem  

10/2019–02/2020 | Auslandssemester an der Hebrew University of Jerusalem und der Rothberg International School in Israel

2014–2020 | Bachelor- und Masterstudium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Universität Innsbruck

2013–2019 | Bachelor- und Masterstudium der Philosophie an der Universität Innsbruck

Promotionsprojekt

Figuren des Unwohnlichen. Eine politische Phänomenologie der Bleibe

Obwohl die Begriffe der Prekarität und Vulnerabilität seit einigen Jahrzehnten im Zentrum sozialphilosophischer Debatten stehen, ist das Wohnen bzw. das Unwohnliche bis heute untertheoretisiert. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Reflexion auf das Öffentliche den Blick auf das Haus bzw. das Zuhause seit Anbeginn des Denkens über das Politische verstellt hat. Ein genauerer Blick verrät jedoch schnell, dass sich die oben angeführten Begriffe überhaupt nicht verständlich machen lassen, ohne nicht auch denjenigen Schauplatz mitzudenken, vor deren Hintergrund sich unser gesamtes menschliches Zusammenleben überhaupt erst aufspannt: unser Zuhause. Das zentrale Anliegen dieser Dissertation besteht daher darin, deutlich zu machen, dass das Wohnen eine der wichtigsten Bestimmungen unseres sozialen und politischen Zusammenlebens ist und in einer zeitgemäßen Analyse von Vulnerabilität nicht vernachlässigt werden darf. Die kritische Inblicknahme der gegenwärtigen Prekarisierungsprozesse möchte ich mir dabei entlang solcher Figuren vornehmen, die die zentralen Charakteristiken des Unwohnlichen implizit bereits mitenthalten. „Weltlosigkeit“ bei Hannah Arendt, „Verlassenheit“ bei Emmanuel Levinas, „Desorientiertheit“ bei Frantz Fanon und „being stopped“ bei Sara Ahmed lassen sich als Figuren des Unwohnlichen ins Feld führen, deren Rückbindung an die soziale und politische Realität nach wie vor ein Desiderat ist. Diese Dissertation stellt damit letztlich auf ein doppeltes Ziel ab: Einerseits werden Figuren des Unwohnlichen rekonstruiert und für ein zeitgemäßes Prekaritäts- und Verletzbarkeitsverständnis fruchtbar gemacht, um unkritische Voraussetzungen (Die Bleibe als Ort „ursprünglichen Wohlseins“) und systematische Verdrängungen (Die Bleibe als vorpolitischer Ort) zurückzuweisen und alternative Verständnisse anzubieten. Andererseits ist mit der Dissertation ebenso die Absicht verbunden, neue Anhalts- und Orientierungspunkte zu gewinnen, die für eine Kritik gesellschaftspolitischer Praktiken und Kämpfe im Kontext des Wohnens und Bleibens nützlich sein können.

Forschungsinteressen

  • Politische Philosophie
  • Sozialphilosophie
  • Ästhetik
  • Phänomenologie
  • Poststrukturalismus
  • Kritische Theorie

 

Mehr Informationen zu Publikationen und Vorträgen finden Sie hier

Kontakt

Doktoratskolleg „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ 
Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“
Raum: GEIWI-Turm, 8. Stock, Raum 40815
mail: michaela.bstieler@uibk.ac.at 

 

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