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Festkörperchemie in Obergurgl – Universität Innsbruck
Die 27 TeilnehmerInnen des 6. Festkörperchemieseminars Obergurgl

Die 27 TeilnehmerInnen des 6. Festkörperchemieseminars Obergurgl vor malerischer Winterkulisse im Universitätszentrum Obergurgl

Fest­kör­per­che­mie in Ober­gurgl

Das 6. Festkörperchemie-Seminar im Universitätszentrum Obergurgl war ein gelungenes Zusammentreffen nach dreijähriger Coronapause. Vom 25. bis 28. Januar kamen die Arbeitsgruppen Huppertz, Heymann und Schwartz aus Innsbruck sowie die Gruppen Schnick und Johrendt aus München zusammen, um über die aktuellen Forschungsergebnisse der Festkörperchemie und Materialforschung zu diskutieren.

Die Vorfreude auf das diesjährige 6. Festkörperchemieseminar Obergurgl war groß, konnte es doch die letzten zwei Jahre coronabedingt nicht stattfinden. Umso mehr strahlten die Gesichter bei der Zusammenkunft zum traditionellen Seminar im Universitätszentrum Obergurgl! Und ebenfalls strahlte die Sonne, drei Tage lang wunderbarstes Wetter! Vom 25. bis 28. Januar kamen die Arbeitsgruppen Huppertz, Heymann und Schwartz aus Innsbruck sowie die Arbeitsgruppen Schnick und Johrendt aus München zusammen, um über die aktuellen Forschungsergebnisse der Festkörperchemie und Materialforschung zu diskutieren. In insgesamt 21 internationalen Vorträgen wurde Einblick in die jeweiligen Arbeitsgruppen gegeben und konstruktiv diskutiert!

Am Ankunftstag wurde abends das Seminar von Heidi A. Schwartz mit einem Vortrag über „On:off relation – a chemical romance“ eröffnet, gefolgt von Wolfgang Schnick, der in „Harte Angelegenheit“ über die Ergebnisse zu neuen superharten Materialien berichtete, und Stephan Schwarzmüller, dessen Forschungsschwerpunkt auf der Darstellung von Lithium-Molybdän-Sulfid Materialien unter Hochdruck liegt. Den Abschluss bildete Tobias Giftthaler aus der Arbeitsgruppe Schnick mit einem neuen grünen Leuchtstoff.

Der zweite Tag startete mit johannes Volpini und spannenden Ergebnissen zu Gallium-Verbindungen. Es folgten vier weitere Vorträge gemischt aus den Arbeitsgruppen Johrendt, Schnick und Huppertz breit gefächert über die verschiedensten Bereiche der Festkörperchemie: die Themen reichten von eingebetteten Alkalimetallen über Zinnnitrid-Phasen und Amphibolen hinzu Oxonitridolithosilicaten als Phosphore. Hier sei insbesondere der Vortrag über die Amphibole von Monika Pointner erwähnt, in dem es nicht nur um die bereits genannte Substanzklasse, sondern vielmehr auch um die faszinierende Methode STEM ging, die in den nachfolgenden Vorträgen auch durch Messungen von ihr immer wieder Gesprächsthema war.

Die Vielfalt der Inhalte zeigte sich auch in der nach einer kurzen Kaffeepause anknüpfenden Session, in der aus der Arbeitsgruppe Schnick zum einen neue PN-Netzwerke mit Beryllium vorgestellt wurden, zum anderen aber auch erstmalige Ansätze zur Aufklärung von Reaktionsmechanismen in der Hochdruckpresse. Durch die angeregten Diskussionen wurde der nachfolgende Vortrag in die Abendsession verlegt: in „Back to the future“ wurden Vergangenheit und Gegenwart verknüpft, ging es doch um eine neue Verbindung, die strukturell schon von Huppertz als Doktorand vorgestellt worden war. Es folgten zwei weitere Vorträge aus der Arbeitsgruppe Huppertz über einen Ansatz zur Aufklärung struktureller Übergänge unter Hochdruck und über die Vielfalt von Zink-Boraten. Abgerundet wurde die Abendsession von Janaki Somasundaram, die die Ergebnisse ihres 6-monatigen AÖSK- Forschungsstipendiums in der Arbeitsgruppe in ihrem Vortrag „Story on brewing borates: Pressurized cobalt borates + vanadium syrup toppings“ vorstellte.

Der dritte Tag startete mit einer Pilgerreise in dem Vortrag „El Camino – Auf Jakobs Wegen“ und Florian Engelsberger zur ammonothermalen Darstellung von Na2Ba(NH2)4. In den nachfolgenden Vorträgen aus der Arbeitsgruppe Schnick wurden die Ergebnisse zu defekten Perowskiten und deren Anwendung als Solarzellen, neue Silicium-Phosphor-Leuchtstoffe und neue verschieden-farbige kubische Ikosaeder mit Barium vorgestellt und angeregt diskutiert. Die darauffolgende letzte Vortragsession wurde dann auf den Abend verlegt, um das hervorragende Wetter mit strahlendem Sonnenschein und Neuschnee zur kreativen Phase auf der Skipiste, der Loipe und der Rodelstrecke zu nutzen. Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch zwei Vorträge aus der Arbeitsgruppe Schnick, in der Reinhard Pritzl zum einen über Oxonitridophosphate mit Magnesium und Strontium und Amalina Buda über eine neue Verbindung im B/P/N System berichteten.

Insgesamt war die internationale Veranstaltung ein gelungenes Treffen mit spannenden Vorträgen und großartigen Diskussionen! Durch diesen interdisziplinären Austausch kann Wissenschaft weiterwachsen und es können basierend darauf neue Ideen für weitere Forschungsarbeiten mitgenommen werden! Ein herzlicher Dank gilt den OrganisatorInnen Ass.-Prof. Dr. Heidi Schwartz und Univ.-Prof. Dr. Hubert Huppertz sowie der finanziellen Unterstützung durch das Vizerektorat für Forschung!

(Ass.-Prof. Dr. Heidi Schwartz)

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