Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung (AGEF)
Strategie Gemeinnütziger Wohnbau DIBK 2022+ (STRAGEWO)
Wohnen ist ein zentrales Bedürfnis und leistbares und angemessenes Wohnen wird international als Menschenrecht anerkannt. Durch die zunehmende Finanzialisierung der Wohnungsmärkte und der Verknappung von potentiellen Bauflächen wird leistbares Wohnen jedoch zu einem immer knapperen Gut. Eines der Instrumente, das diesem Trend entgegenwirken kann, ist der gemeinnützige Wohnungsbau. Gemeinden können dadurch gezielt Familien vor Ort unterstützen und so weitere Abwanderung ins Umland und eine damit einhergehende Zersiedlung der Landschaft mit all ihren negativen Folgen verhindern. Ein umsichtig, proaktiv gestaltetes Bauprojekt kann darüber hinaus in das Quartier und die Stadt hineinstrahlen und entscheidende Impulse für neue, lebendige Ortsteile geben. So kann ein Beitrag zu dem Ziel von angemessenem und leistbarem Wohnraum für alle geleistet werden, wie es z. B. in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen gefordert wird (SDG 11.1).
Wohnprojekt der Diözese Innsbruck in der Zollerstraße (Foto: Stefan Obkircher)
Drittmittelprojekt STRAGEWO
Vor diesem Hintergrund möchte die Diözese Innsbruck (DIBK) mit ihrer Abteilung Liegenschaftsentwicklung ihre bisherigen Bemühungen im gemeinnützigen Wohnungsbau weiter intensivieren und eine Strategie für die kommenden Jahre erarbeiten. Die DIBK hat dazu die Arbeitsgruppe Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung (AGEF) mit dem Projekt STRAGEWO – Strategie Gemeinnütziger Wohnbau DIBK 2022+ – beauftragt.
Dieses zielt darauf ab, basierend auf einer Datenanalyse mithilfe geographischer Informationssysteme (GIS), Potentiale für die Liegenschaften der DIBK aufzuzeigen. Anhand dieser Analyse soll ein Strategieprozess eingeleitet werden, der die mittel- und langfristige Entwicklung des gemeinnützigen Wohnbaus in der Diözese Innsbruck bzw. den einzelnen Pfarrgemeinden unterstützt.
Projektschritte und Ziele
- Grundlagenrecherche und Datenerhebung zu bestehenden Liegenschaften, Bauflächenreserven, Bevölkerungsentwicklung, Bedarfsabschätzung etc.
- Statistische und kartographische Auswertung mithilfe geographischer Informationssysteme (GIS) und Aufbereitung des Datenmaterials zur Sichtbarmachung von Potentialen im Bestand und Neubau
- Steakholderworkshops mit ausgewählten Entscheidungsträgern und Expert:innen zur Diskussion und Reflexion der Analyseergebnisse
- Erstellung eines Perspektivenpapiers mit Handlungsempfehlungen als Grundlage für die Erarbeitung eines Strategiepapiers
Projekteckdaten
Projektzeitraum: 01.01.2022 bis 31.12.2022
Team:
- Prof. Dr. Martin Coy
- Dr. Stefan Obkircher
- Christian Obermayr, PhD
- lukas Endres, BSc
Fördergeber:
Projektdatenbank: Metadaten