D-A-CH-Projekt
Prähistorische Kupferproduktion in den Ost- und Zentralalpen - technische, soziale und wirtschaftliche Dynamik in Raum und Zeit
Gefördert von

Der Wissenschaftsfonds FWF

Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG

Schweizerischer Nationalfonds SNF
Laufzeit
2015 - 2018

Während der Bronzezeit und frühen Eisenzeit spielte die Kupferproduktion in den Ost- und Zentralalpen eine tragende Rolle für die Metallversorgung Mitteleuropas. In dieser Epoche veränderte sich die alpine Wirtschaftsweise: Bergbau und Metallurgie verwandelten Teile der ursprünglich agrarisch geprägten Landschaft zu Montanregionen mit „frühindustriellen“ Strukturen. Drei der wichtigsten Kupfer-Produzenten dieser Zeit wurden für dieses grenzübergreifende Forschungsprojekt ausgewählt: (1) die Bergbauregion Schwaz/Brixlegg in Nord-Tirol, Österreich, (2) der Mitterberg Distrikt in Salzburg, Österreich und (3) die Region Oberhalbstein in Graubünden, Schweiz. In diesen Bergbauregionen liegen verbreitet archäologische Befunde aus der Bronzezeit bis frühen Eisenzeit vor, deren Erforschung stellenweise bereits weit fortgeschritten ist. Der Forschungsstand liefert eine hervorragende Basis für eine überregionale Studie, die sich mit der Dynamik der prähistorischen Metall-Produktion im Großraum der drei Untersuchungsgebiete und darüber hinaus befassen wird.
Projektbeschreibung
Die Fahlerzlagerstätten von Schwaz/Brixlegg spielten in der Frühbronzezeit eine bedeutende Rolle, als „Fahlerz-Kupfer“ den mitteleuropäischen Metallmarkt dominierte. Von der späten Frühbronzezeit an und vor allem während der Mittelbronzezeit übernahm das Mitterberger Revier eine Vormachtstellung als Kupferproduzent. Geschätzte 20.000 Tonnen Kupfer wurden hier produziert, im Wesentlichen aus Kupferkies („ostalpines Kupfer“). Der Mitterberg war in dieser Zeit Ausgangspunkt für technologische und wirtschaftliche Innovationen im Bereich des Montanwesens („Mitterberger Prozess“) und der damit verbundenen Besiedlungsentwicklung in den Ost- und Zentralalpen. Die Kupfergewinnung aus Fahlerzen in der Region Schwaz/Brixlegg erlebte ab der Spätbronzezeit eine zweite Blüteperiode. Seit Ende der Mittelbronzezeit wurden auch die Kupferkies-Lagerstätten des Oberhalbsteins genutzt. Hier kann aufgrund einer unterschiedlichen Lagerstättengenese eine im Vergleich mit „ostalpinem Kupfer“ und „Fahlerz-Kupfer“ unterscheidbare Kupfersorte erwartet werden. Während die systematische Erforschung des prähistorischen Montanwesens im Oberhalbstein noch am Anfang steht, belegen die Ergebnisse der Siedlungsarchäologie umfangreiche sekundäre Kupfermetallurgie in der Region.
Basierend auf montanarchäologischen Untersuchungen, hochauflösenden Datierungen (Dendrochronologie), geochemischen Analysen und ökonometrischen Betrachtungen will das gemeinsame Projekt eine vergleichende und diachrone Erforschung dieser drei bedeutenden prähistorischen Bergbauregionen realisieren. Ziel ist es, die Entwicklung und Bedeutung der Montanreviere, ihre wirtschaftliche Dynamik sowie die vielfältigen Wechselbeziehungen innerhalb der Netzwerke alpiner Metallproduzenten zu rekonstruieren und die Ergebnisse in den europäischen Kontext der bronze- und eisenzeitlichen Metallwirtschaft einzubinden.

Projektleitung
Gert Goldenberg, Universität Innsbruck (FZ HiMAT)
Thomas Stöllner, Ruhr-Universität Bochum/Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Ernst Pernicka, Curt-Engelhorn-Zentrum (CEZ) Archäometrie Mannheim/Universität Heidelberg
Forschungsbereiche
Nordtiroler Unterland | Mitterberg| Oberhalbstein | Archaeometallurgy
Forschungsbereich Nordtiroler Unterland.
Prähistorische Kupferproduktion in den Ost- und Zentralalpen
Montanarchäologische Forschungen (2015-2018) zum prähistorischen Fahlerzbergbau und zur Kupferproduktion im Unterinntal (Nordtirol)
Im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes zur prähistorischen Kupferproduktion in den Ost- und Zentralalpen (D-A-CH-Projekt, gefördert vom Wissenschaftsfonds FWF, I-1670-G19, vom SNF und der DFG, Laufzeit 2015-2018) finden seit 2015 intensive Feldforschungen im Bergbaurevier Schwaz-Brixlegg statt. Federführend ist das an der Universität Innsbruck ansässige Forschungszentrum HiMAT (Die Geschichte des Bergbaus in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten - Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft). Dabei sollen technologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen aufgezeigt und die Bereiche Produktionskette (Abbau, Aufbereitung, Verhüttung), Infrastruktur und Versorgung sowie Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute-Gesellschaft beleuchtet werden. Einen Forschungsschwerpunkt stellen hochauflösende Datierungen (mittels Dendrochronologie an Hölzern oder Holzkohle) der Fundplätze dar. Über Herkunftsstudien an Metallartefakten zur Rekonstruktion von Rohstoffquellen und Handelswegen soll die Bedeutung des alpinen Kupfers für den europäischen Markt in der Vorgeschichte aufgezeigt werden.

Abb. 1: Prähistorische feuergesetzte Abbaue (Gratlspitz, Moosschrofen, Gut Wetter Bau).
Im Rahmen des Innsbrucker Projektteils war es möglich unterschiedliche Fundplätze des Bergbaus bzw. der Kupferproduktion archäologisch zu untersuchen. Dazu zählen diverse Abbaustellen (Gruben, Pingenfelder, Tagebaue), Erzaufbereitungsstätten sowie ein Verhüttungsplatz.

Abb. 2: Prähistorische Bergbauhalde in Schnitt 1 beim Pingenfeld am Plateau des Blutskopfes. Rechts: Fundobjekte vom Plateau.
Im konkreten Fall handelt es sich um hallstattzeitliche, mittels Feuersetztechnik vorgetriebene Gruben in den Teilrevieren Maukenötz (Mauk B, Gem. Brixlegg), Thierberg (Gratlspitz 1-3, Gem. Brixlegg), Groß- und Kleinkogel (Bauernzeche und Knappenkuchl, Gem. Reith i. A.), Moosschrofen (Gem. Brixlegg) und Burgstall (Gut Wetter- und Schönbieglerbau, Gem. Gallzein). Spätbronzezeitlicher Pingenbergbau mit anschließender Erzaufbereitung konnte am Plateau des Blutskopfes (Gem. Gallzein) und im Revier Weißen Schrofen (Straß i. Z.) nachgewiesen werden. Im großen Rahmen wurde auch der spätbronzezeitliche Verhüttungsplatz in Rotholz untersucht.

Fahlerzbergbau und Erzaufbereitung
In vier feuergesetzten Gruben konnten die bergbaulichen Aktivitäten von Kurt Nicolussi und Thomas Pichler (Institut für Geographie, Universität Innsbruck) dendrochronologisch in die frühe Eisenzeit (8. Jh. v. Chr., Hallstattzeit) datiert werden (Endjahre der Jahrringserien: Mauk E, 707 v. Chr.; Mauk B, 705 v. Chr.; Moosschrofen, 719 v. Chr.; Gratlspitz 1, 753 v. Chr.). Die 14C-Analysen aus der Bauernzeche und dem feuergesetzten Bereich des Katzenbaus weisen ebenfalls in die frühe Eisenzeit (8.-7. Jh. v. Chr.). Radiokarbonuntersuchungen von den Pingenfeldern beim Weißen Schrofen (12.-9. Jh. v. Chr.) und vom Blutskopf (9. Jh. v. Chr.) belegen Bergbautätigkeiten hingegen ausschließlich in der späten Bronzezeit.

Abb. 4: Prähistorischer feuergesetzter Abbau und mehrphasige Feuerstelle in der Grube Bauernzeche.
Eine in der Bauernzeche dokumentierte mehrphasige Feuerstelle mit dazugehöriger Kulturschicht und die massive Ansammlung von Fein- und Gebrauchskeramik sowie zahlreiche Tierknochen lassen die Vermutung zu, dass diese früheisenzeitliche Grube eine Zeit lang als „Knappenunterkunft“ gedient hatte. Als sehr fundreich gestalteten sich auch die Grabungsarbeiten beim Pingenfeld Weißer Schrofen. Dort konnte im Bergbaurevier großflächig eine Kulturschicht nachgewiesen werden, die zum Teil mit Erzaufbereitungsschutt und sehr vielen Keramikfragmenten und Speiseabfällen (Tierknochen) durchsetzt ist.
Prähistorische Kupfererzverhüttung
Beim spätbronzezeitlichen Verhüttungsplatz in Rotholz wurde eine Ofenbatterie bestehend aus vier Öfen mit zugehörigem mehrphasigem Röstbett dokumentiert. Zusätzlich konnten unterschiedliche Strukturen (Gruben und rinnenartige Waschkonstruktionen mit Holzeinfassung) freigelegt werden, die für den Zweck einer Schlackensandaufbereitung mit nassmechanischer Anreicherung von kupferhaltigen Einschlüssen (zur Optimierung der Kupferausbeute) gedient hatten.

Fundobjekte
Bei den montanarchäologischen Grabungskampagnen konnte neben Funden aus dem Bergbau des 15./16. Jhs. n. Chr. vor allem eine beachtliche Menge an urgeschichtlichen Artefakten geborgen werden. Dazu zählen Geleucht (Leuchtspanfragmente), bergmännisches Gezähe bzw. Werkzeug (diverse Steinschlägel, Poch- und Reibsteine sowie Knochen- und Geweihgeräte), Gebrauchskeramik und technische Keramik (Koch-/Essgeschirr, Gebläsedüsen), Speiseabfälle (Tierknochen), Erzproben und Schlackenreste für mineralogische und geochemische Analysen. Holz- und Holzkohlefunde sind dabei vor allem für 14C-Datierungen, dendrologische sowie dendrochronologische Untersuchungen von Bedeutung.
Anhand naturwissenschaftlicher Untersuchungen von Tierknochen und Schichtproben (Makroreste) können Aussagen zum Speiseplan der prähistorischen Bergleute erwartet werden. Neben einer jahrgenauen Datierung der Holzkohlen kann auch die Nutzung unterschiedlicher Holzarten rekonstruiert werden. Besonders interessant sind die Forschungen zur Keramik der früheisenzeitlichen (hallstattzeitlichen) Gruben aus dem 8. Jh. v. Chr. Aus dieser Zeit sind in Nordtirol bislang nur wenige Siedlungen bekannt und Keramikartefakte nur sehr spärlich greifbar.

Dokumentation
Von allen Gruben wurden digitale Pläne und in manchen Fällen 3D-Modelle mittels SFM-Technologie (Structure from Motion) erstellt. Anhand dieser Pläne können die Kubatur von Hohlräumen berechnet und Abbaumengen abgeschätzt sowie Grubenprofile erstellt werden. Nach dem Waschen, Inventarisieren und Restaurieren der Fundobjekte werden diese gezeichnet, fotografiert und in einem Katalog beschrieben.

„Knappenkuchl“.
Das D-A-CH-Team Innsbruck
Die Forschungen werden am Institut für Archäologien unter der Projektleitung von Gert Goldenberg durchgeführt. markus Staudt und Caroline Grutsch beschäftigen sich im Rahmen ihrer Dissertationen mit den archäologischen Befunden und Funden (M. Staudt) sowie mit Metallartefakten (Kupfer, Bronze) und deren chronologischen und räumlichen Verbreitung (C. Grutsch). Im Rahmen ihrer Masterarbeiten bearbeitet Manuel Scherer-Windisch das Thema „Feuersetzen“ und Roman Lamprecht untersucht die bei den Grabungen geborgenen Steinartefakte. Auf interdisziplinärer Ebene wird mit den Innsbrucker Universitätsinstituten für Geographie (Kurt Nicolussi, Thomas Pichler), Mineralogie und Petrographie (Peter Tropper), Botanik (Klaus Oeggl), Geologie (Christoph Spötl) sowie mit dem Arbeitsbereich Vermessung und Geoinformation (Klaus Hanke, Gerald Hiebel) zusammengearbeitet.

Scherer-Windisch & Roman Lamprecht).
Wir bedanken uns für die Förderung und vielfältige Unterstützung bei:
Wissenschaftsfonds FWF, Universität Innsbruck, Bundesdenkmalamt Österreich BDA, D-A-CH-Projektpartner, Bergbau Aktiv Team BAT, Österreichische Bundesforste ÖBf, Gem. Brixlegg, Gem. Buch i. Tirol, Gem. Gallzein, Gem. Reith i. Alpbachtal, Gem. Strass i. Zillertal, allen Grundstücksbesitzern, Diözese Innsbruck, Robert Scholger (Montanuniversität Leoben), Gebhard Manninger, Kaspar Schreder, Hans Bliem, Werner Fiechtl, Udo Meller, Michael Tschugg, Daniel Brandner & Bianca Zerobin.
Archaeometallurgical part
Prehistoric copper and bronze artefacts reflecting the use of Alpine copper ores through time in North Tyrol and adjacent areas (RC HiMAT)
(by Caroline Grutsch)
Premises
The D-A-CH-project[1] "Prehistoric copper production in the Eastern and Central Alps - technical, social and economic dynamics in space and time" of the Research Centre (RC) HiMAT[2], financed by the Austrian Science Fund (FWF), the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) and the Swiss National Science Foundation (SNF) provides the frame for the presented intended thesis. It is a joint project of the Universities of Innsbruck, Bochum and Zürich, the Deutsches Bergbaumuseum Bochum, the Curt-Engelhorn-Centre (CEZ) Archaeometry Mannheim and the Archäologischer Dienst Graubünden, from which four doctoral and several master’s as well as bachelor theses will evolve.
Hypotheses
First evaluations of analytical data from East Alpine prehistoric artefacts have shown that a use of different types of copper varying in time and space and produced in different copper districts, can be expected (Möslein 2008). These studies mainly emphasise a change from fahlore copper use in the Early Bronze Age to the major use of chalcopyrite copper in the Middle Bronze Age, with a shift in Hallstatt A2 period, when both materials were used (Lutz / Pernicka 2013, Lutz 2016). For these developments not only technical progress but also market-orientated and other influences must be taken into consideration.
Such investigations were hitherto primarily carried out by geochemists and shall now be complemented by an archaeological approach and a more detailed perception. Therefore a core area was chosen from which well datable objects will be examined. The intended thesis will determine the succession of copper types more exactly and produce a basis to understand the consumption of different copper types in different areas in the course of time. Thus, a model for the Eastern Alps will be created enabling further research in this field.
Goals
There are hundreds of geochemical and isotopic analyses of ores and artefacts produced since the 1950’s (Otto / Witter 1952; Junghans et al. 1960, 1968; Ottaway 1982; Rychner / Kläntschi 1995; Krause 2003; Kienlin 2008). But until now there is no consolidating research for in particular North Tyrol and the adjacent areas[3] bringing together the archaeological data with the geochemical data.
Therefore this study investigates the
- chronological development of raw material use and bronze composition in Vorarlberg, North and South Tyrol, Salzburg and Upper Austria from the Early Bronze Age to the Hallstatt period,
- spatial changes of copper supply in these regions from the Early Bronze Age to the Hallstatt period and
- possible differences in metal composition between find groups (weapons – tools – jewellery, settlements – graves – hoards)
by combining the archaeological with the geochemical data.
Methods
Archaeology
- Selection of a useful number and mass of well datable artefacts covering the whole area and time frame of interest
- Typological determination and dating of the artefacts
- Photo and/or drawing documentation
- Weighing of artefacts
- Compiling a catalogue
- Artefact sampling with a 1,5 mm drill (30 to 40 mg metal chips), sealing of the drill hole with restoration wax
- Photo and written documentation of the sampling

Fig. 1: Flanged Axe (type Neerach), Bronze Age B, vorarlberg museum. One of the pieces, which was documented, sampled and analysed.

Fig. 2: Sampling with a 1,5 mm drill - 30 to 40 mg fresh metal flakes are gained.
Archaeometry
- Analytics: X-ray Fluorescence Analyses (XRF), Lead Isotope Analyses, Neutron Activation Analyses (NAA), Laser Ablation Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry (LA-ICP-MS)
- Discrimination of fahlore and chalcopyrite copper on the basis of trace element contents (especially silver and antimony)
- Correlation of copper metal types with potential deposits on the basis of trace element contents and lead isotope data
Archaeology and Archaeometry
- Evaluation of the chronological development of raw material use (fahlore, chalcopyrite) through time, based on correlation of archaeological dating with determined copper metal type for each artefact
- Evaluation of the spatial changes in copper supply through time, based on correlation of artefact chorography correlated with determined copper metal type and archaeological dating for each artefact
- Discussion of potential raw material provenience for each artefact based on trace element and lead isotope data
- Evaluation of metal composition differences between find groups, based on purpose (weapon – tool – jewellery) and find context (settlement – grave – hoard) respectively, correlated with the determined copper metal type
For these evaluations four sources of ore and artefact analyses will be used, all produced at the Curt-Engelhorn-Centre Archaeometry Mannheim for maximal comparability:
- the very recent analyses conducted within the Special Research Area (SFB) HiMAT
- complementary analyses sampled and measured within the present D-A-CH-project of the RC HiMAT
- selected data from the SSN-project[4] and
- remeasurements of selected older samples from the SAM-project[5] (Junghans et al. 1960, 1968).
Copper type discrimination and especially allocation of potential raw material provenience will be discussed in very close cooperation with the project partner in Mannheim.


Fig. 3: X-ray fluorescence analysis are operated at the Curt-Engelhorn-Centre Archaeometry in Mannheim.
Fig. 4: The main goal is to investigate the raw material use (fahlore copper, chalcopyrite copper) from the Early Bronze Age to the Hallstatt Period in Western Austria.
[1]D - Germany, A – Austria, CH – Switzerland.
[2]History of Mining Activities in the Tyrol and Adjacent Areas - Impact on Environment & Human Societies
[3] This includes Vorarlberg, South Tyrol, Salzburg and Upper Austria.
[4]Research of the Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege on the Middle and Late Bronze Age copper supply in Southern Bavaria, Salzburg and North Tyrol.
[5]Studien zu den Anfängen der Metallurgie.
Literature
Junghans, E. Sangmeister, M. Schröder (1960), Metallanalysen kupferzeitlicher und frühbronzezeitlicher Bodenfunde aus Europa. Studien zu den Anfängen der Metallurgie, Band I, Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Berlin.
Junghans, E. Sangmeister, M. Schröder (1968), Kupfer und Bronze in der frühen Metallzeit Europas. Die Materialgruppen beim Stand von 12000 Analysen. Studien zu den Anfängen der Metallurgie, Band 2 (Teil 1 und 2), Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Berlin.
Kienlin (2008), Frühes Metall im nordalpinen Raum. Eine Untersuchung zu technologischen und kognitiven Aspekten früher Metallurgie anhand der Gefüge frühbronzezeitlicher Beile, Teil 1 und 2. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie, Band 162. Bonn.
Krause (2003), Studien zur kupfer- und frühbronzezeitlichen Metallurgie zwischen Karpatenbecken und Ostsee. Vorgeschichtliche Forschungen, Band 24. Rahden/Westfalen.
Lutz (2016), Alpenkupfer – die Ostalpen als Rohstoffquelle in vorgeschichtlicher Zeit. In: M. Bartelheim, B. Horejs, R. Krauss (Hrsg.), Von Baden bis Troia. Ressourcennutzung, Metallurgie und Wissenstransfer. Eine Jubiläumsschrift für Ernst Pernicka. Oriental and European Archaeology, Volume 3. Rahden/Westfalen, 333– 358.
Lutz, E. Pernicka (2013), Prehistoric copper from the Eastern Alps. Open Journal of Archaeometry 2013, Volume 1:e25, 122-127.
Möslein (2008), Frühbronzezeitliche Depotfunde im Alpenvorland – Neue Befunde. Vorträge des 26. Niederbayerischen Archäologentages. Rahden/Westfalen, 109-130.
S. Ottaway (1982), Earliest Copper Artifacts oft he Northalpine Region : Their Analysis and Evaluation. Schriften des Seminars für Urgeschichte der Universität Bern, Heft 7. Bern.
Otto, W. Witter (1952), Handbuch der ältesten vorgeschichtlichen Metallurgie in Mitteleuropa. Leipzig.
Rychner, N. Kläntschi (1995), Arsenic, nickel et anitmoine. Une approche de la métallurgie du Bronze moyen et final en Suisse par l’analyse spectrométrique. Cahiers d’archéologie romande, N° 63, Tome I et II. Lausanne.
Poster



Links
Publikationen und Öffentlichkeitspräsenz
Publikationen
Goldenberg, Gert; Hanning, Erica (2022): Mining Archaeological Prospection for Prehistoric Copper Ore Mining Activities in Portugal (Alentejo and Algarve, 2004-2007). In: Kunst, M.; Bartelheim, M.; Gauss, R.: Früher Bergbau und Metallurgie auf der Iberischen Halbinsel. Faszikel 2: From the Object to the Mine. Papers from the Project and Conference “Prehistoric Copper Metallurgy in Zambujal (Portugal). Wiesbaden: Ludwig Reichert (= Iberia Archaeologica, 15,2), ISBN 978-3-7520-0016-0, S. 251 - 279.
Hanning, Erica; Goldenberg, Gert (2022): Experimental Smelting of Copper Ores and Their Relation to Chalcolithic Smelting Activities in the Portuguese Estremadura. In: Kunst, M.; Bartelheim, M.; Gauss, R.: Früher Bergbau und Metallurgie auf der Iberischen Halbinsel. Faszikel 2: From the Object to the Mine. Papers from the Project and Conference “Prehistoric Copper Metallurgy in Zambujal (Portugal). Wiesbaden: Ludwig Reichert (= Iberia Archaeologica, 15,2) ISBN 978-3-7520-0016-0, S. 109 - 138.
Goldenberg, Gert (2021): Prehistoric mining, beneficiation and smelting of copper ores in the Lower Inn Valley, North Tyrol, Austria. In: Bellintani, P; Silvestri, E.: Fare Rame. La metallurgia primaria della tarda etá del Bronzo in Trentino: nuovi scavi e stato dell´arte della ricerca sul campo. Trento: Provincia autonoma di Trento, ISBN 9788877025067, S. 223 - 236.
Haas, Julia; Jaumann, David; Lamprecht, Roman; Tsiobanidis, Vincent; Turri, Daniel (2021): Experimentalarchäologische Untersuchungen zur Herstellung und Verwendung von spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Grubenlampen aus dem Bergbaurevier Schwaz-Brixlegg (Tirol/Österreich). In: Experimentelle Archäologie in Europa (EXAR) 20, S. 48 - 67
Hiebel, Gerald; Goldenberg, Gert; Grutsch, Caroline; Hanke, Klaus; Staudt, markus (2021): FAIR Data for Prehistoric Mining Archaeology. In: International Journal on Digital Libraries 22, S. 267 - 277.
http://dx.doi.org/10.1007/s00799-020-00282-8
Lamprecht, Roman; Haas, Julia (2021): Ein montanhistorisch-archäologischer Streifzug durch die Gemeinde Kundl. In: Tiroler Heimatblätter 98/1, S. 10 - 16.
Staudt, markus; Goldenberg, Gert; Lamprecht, Roman; Scherer-Windisch, Manuel; Zerobin, Bianca (2021): Neue Forschungen zum prähistorischen Kupferbergbau in Nordtirol. In: Geo.Alp. Veröffentlichung des Instituts für Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck und des Naturmuseums Südtirol/Museo Scienze Naturali Alto Adige, Bozen/Bolzano 17/2020, S. 55 - 58.
Staudt, markus; Bader, Maria; Eß, Lisa Maria; Lueger, Daniel; Oettel, Lena Sigrid; Tropper, Peter; Trebsche, Peter (2021): Eine Werksiedlung aus der Bronze- und Eisenzeit bei Kundl (Nordtirol). Vorbericht über die Ausgrabungen 2018–2019 in der Schottergrube Wimpissinger. In: Archaeologia Austriaca 105, S. 249 - 282
Staudt, markus (2021): Recycling of "slag sand": the use of granulated copper smelting slag as tempering component in prehistoric pottery during the Late Bronze to Early Iron Age in North Tirol. In: Bellintani, P; Silvestri, E.: Fare Rame. La metallurgia primaria della tarda etá del Bronzo in Trentino: nuovi scavi e stato dell´arte della ricerca sul campo. Trento: Provincia autonoma di Trento, S. 253 - 268
Staudt, markus (2021): Recycling of "slag sand": the use of granulated copper smelting slag as tempering component in prehistoric pottery during the Late Bronze to Early Iron Age in North Tirol. In: Bellintani, P; Silvestri, E.: Fare Rame. La metallurgia primaria della tarda etá del Bronzo in Trentino: nuovi scavi e stato dell´arte della ricerca sul campo. Trento: Provincia autonoma di Trento
Lamprecht, Roman (2020): Geschäftete Ostalpine Läufersteine als Besonderheit des prähistorischen Kupferbergbaus: Untersuchungen zur Herstellung und Verwendung durch experimentelle Archäologie. In: Experimentelle Archäologie in Europa (EXAR) 19, S. 35 - 47
Saliari, Konstantina; Pucher, Erich; Staudt, markus; Goldenberg, Gert (2020): Continuities and changes of animal exploitation across the Bronze Age – Iron Age boundary at mining sites in the Eastern Alps. In: Archaeofauna 29, S. 77 - 106.
http://dx.doi.org/10.15366/archaeofauna2020.29.005
Goldenberg, Gert; Staudt, markus; Grutsch, Caroline (2019): Montanarchäologische Forschungen zur frühen Kupferproduktion in Tirol - Forschungsfragen. Forschungskonzepte und Ergebnisse. In: Hye, Simon; Töchterle, Ulrike: UPIKU:TAUKE. Festschrift für Gerhard Tomedi zum 65. Geburtstag. Bonn: Rudolf Habelt (= Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie, 339), ISBN 978-3-7749-4228-8, S. 159 - 178.
Grutsch, Caroline; Lutz, Joachim; Goldenberg, Gert; Hiebel, Gerald (2019): Copper and bronze axes from Western Austria reflecting the use of different copper types from the Early Bronze Age to the Early Iron Age. In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 335 - 362.
Grutsch, Caroline; Martinek, Klaus-Peter; Tropper, Peter; Lutz, Joachim (2019): Prospecting for copper - Mineralogical and first mining archaeological surveys in western North Tyrol, Austria. In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 103 - 114
Hiebel, Gerald; Goldenberg, Gert; Grutsch, Caroline; Hanke, Klaus; Staudt, markus (2019): A methodology to integrate information in prehistoric mining archaeology research. In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 57 - 66.
Staudt, markus; Goldenberg, Gert; Scherer-Windisch, Manuel; Grutsch, Caroline; Lamprecht, Roman; Zerobin, Bianca (2019): The Late Bronze Age smelting site Rotholz in the Lower Inn Valley (North Tyrol, Austria). In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 279 - 298.
Staudt, markus; Goldenberg, Gert; Scherer-Windisch, Manuel; Nicolussi, Kurt; Pichler, Thomas (2019): Late Bronze
Age/Early Iron Age fahlore mining in the Lower Inn Valley (North Tyrol, Austria). In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 115 - 142.
Tropper, Peter; Goldenberg, Gert; Krismer, Matthias; Bechter, Daniel; Steiner, Martin; Viertler, Hans-Peter; Vavtar,
Franz (2019): Mineral-chemical characterisation of chalcopyrites and fahlore-group minerals from selected Cu-ore
deposits in the Eastern Alps. In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag
Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 143 - 164.
Tropper, Peter; Staudt, markus; Töchterle, Ulrike; Krismer, Matthias; Goldenberg, Gert (2019): Encapsulated industrial processes: slag-tempered ceramics and its implications for prehistoric metallurgy in the Lower Inn Valley (North Tyrol, Austria). In: Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert: Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Der Anschnitt. Beiheft, 42), ISBN 978-3-86757-034-3, S. 299 - 310.
Turck, Rouven; Stöllner, Thomas; Goldenberg, Gert (2019): Alpine Copper II – Alpenkupfer II – Rame delle Alpi II – Cuivre des Alpes II. New Results and Perspectives on Prehistoric Copper Production. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH. (= Der Anschnitt. Beiheft, 42). ISBN 978-3-86757-034-3.
Goldenberg, Gert (2018): Frühe Kupferproduktion in Nordtirol - Dynamik, Know-how und Wissenstransfer in der Vorgeschichte. In: Held, Martin; Jenny, Reto D.; Hempel, Maximilian: Metalle auf der Bühne der Menschheit. Von Ötzis Kupferbeil zum Smartphone im All Metals Age. München: oekom Verlag (= DBU-Umweltkommunikation, 11), ISBN 978-3-96238-072-4, S. 75 - 86.
Hiebel, Gerald; Hanke, Klaus; Goldenberg, Gert; Scherer-Windisch, Manuel; Staudt, markus (2018): Interdisziplinäre Analyse von Geländemodellen zur Auffindung von (prä)historischen Bergbauspuren. In: VGI. Österreichische Zeitschrift für Vermessung und Geoinformation 106/3, S. 183 - 194.
HIEBEL, Gerald; HANKE, Klaus; GOLDENBERG, Gert; GRUTSCH, Caroline O.; STAUDT, markus (2017): Information Integration in a Mining Landscape. In: Studies in Digital Heritage 1/2, S. 692 - 699.
http://dx.doi.org/10.14434/sdh.v1i2.23231
Tropper, P; Krismer, M; Goldenberg, G (2017): Recent and ancient Copper Production in the Lower Inn Valley. An Overview of prehistoric Mining and primary Copper Metallurgy in the Brixlegg Mining District. In: Mitteilungen der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft 163, S. 97 - 115.
Goldenberg, Gert (2015): Prähistorische Kupfergewinnung aus Fahlerzen der Lagerstätte Schwaz-Brixlegg im Unterinntal, Nordtirol. In: Stöllner, Thomas; Oeggl, Klaus: Bergauf Bergab. Eine Zeitreise durch 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen. Wissenschaftlicher Beiband zur Ausstellung Bergauf Bergab - 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen im Deutschen Bergbau-Museum Bochum vom 31.10.2015 - 24.04.2016, im Vorarlberg Museum Bregenz vom 11.06.2016 - 26.10.2016. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Veröffentlichungen
Staudt, markus; Tomedi, Gerhard (2015): Zur Besiedlungsgeschichte der Ostalpen in der Mittel- bis Spätbronzezeit.
Bestand, Kolonisation und wirtschaftlicher Neuanfang in der mittleren und späten Bronzezeit in Nordtirol.
In: Stöllner, Thomas; Oeggl, Klaus: Bergauf Bergab. Eine Zeitreise durch 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen.
Wissenschaftlicher Beiband zur Ausstellung Bergauf Bergab - 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen im
Deutschen Bergbau-Museum Bochum vom 31.10.2015 - 24.04.2016, im Vorarlberg Museum Bregenz vom
11.06.2016 - 26.10.2016. Rahden, Westfalen: Verlag Marie Leidorf GmbH (= Veröffentlichungen aus dem
Deutschen Bergbau-Museum Bochum, 207), ISBN 978-3-86757-006-0, S. 135 - 143.
Video
Universität Innsbruck, newsroom (11.07.2017): Archäologie: Kupferbergbau
YouTube: Archäologie: Kupferbergbau
TV
Beitrag Tirol TV (Sendetermin 10.07.2017)