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#20: Spin-offs – Universität Innsbruck

WissenAmFreitag #20 - 26/11/2021 

Guten Tag,

wussten Sie, dass die Uni Innsbruck aktuell an über 20 Unternehmen beteiligt ist? Gegründet wurden diese Firmen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität. Sie wollen praxistaugliche Ideen und Produkte aus der Forschung marktfähig machen und kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen wie Softwareentwicklung und IT-Dienstleistung, Chemie und Physik oder Finanzwissenschaft. Rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell in diesen Unternehmen beschäftigt. Sieben Beteiligungen konnten in der Vergangenheit bereits verkauft werden, nur vier waren am Markt nicht erfolgreich. Ein Erfolgsbeispiel ist Txture, das 2017 aus dem Institut für Informatik ausgegründet wurde. Das Team um die Gründer Matthias Farwick und Thomas Trojer ermöglicht Unternehmen und großen Organisationen ihre IT-Landschaft schnell und sicher in die Cloud zu bringen. Ihre Kunden reichen von UniCredit und BMW bis Infineon. In diesem Jahr hat Txture eine Dependance in Boston gegründet, um von dort den amerikanischen Markt zu erobert. Das Kapital dafür hat sich das Unternehmen mit einer weiteren millionenschweren Finanzierungsrunde im Mai geholt. Nachdem das Unternehmen flügge geworden ist, hat die Universität ihre Beteiligung an Txture inzwischen verkauft.

Diese erfolgreiche Ausgründungsstrategie wurden in dieser Woche bei der Spin-Off-Austria-Konferenz prämiert. Die Uni Innsbruck tut deutlicher mehr in diesem Bereich als die meisten anderen österreichischen Hochschulen. Das hob auch Investor Herrmann hauser in einem APA-Interview besonders hervor: Die Universität Innsbruck habe bereits 2008 eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gegründet, die seines Erachtens unerlässlich sei, um Wissenschaftler*innen erfolgreich dabei zu begleiten, ein Unternehmen zu gründen. hauser ist in Tirol aufgewachsen, ging nach dem Studium nach Großbritannien und hat dort die Computerindustrie mit aufgebaut. Eines seiner Unternehmen hat jene Computerchips entwickelt, die inzwischen milliardenfach in Smartphones verbaut wurden. Heute ist hauser vor allem als Investor tätig und immer auf der Suche nach spannenden Jungunternehmen. Dabei wurde er auch an der Uni Innsbruck fündig. Mit seiner Unterstützung wurde ParityQC gegründet. Diese Ausgründung des Instituts für Theoretische Physik vermarktet ein grundlegend neues Konzept für den Quantencomputer. Mit dem japanischen Elektronikkonzern NEC arbeitet es an einem Quantencomputer-Ansatz, mit dem sich Optimierungsprobleme etwa in der Logistik oder in anderen Wirtschaftsbereichen leichter lösen lassen. Ebenfalls an dieser Zukunftstechnologie arbeitet AQT, eine Ausgründung des Instituts für Experimentalphysik. Das Team um CEO Thomas Monz will den ersten kommerziellen Quantencomputer „Made in Austria“ bauen. Platz findet dieser in zwei Computerracks und kann an einer normalen haushaltssteckdose betrieben werden.

Es tut sich was im Inn Valley ;-)

Schönes Wochenende,
Christian Flatz
Kommunikationsteam Universität Innsbruck

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