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Anerkannte Europäische Schule Tirol wissenschaftlich begleitet – Universität Innsbruck
Blick in einen Seminarraum von hinten, ein Vortragender spricht gerade, seitlich hinter ihm ist eine Leinwand mit Präsentation zu sehen., vor ihm Publikum an Tischen.

Die Kick-off-Veranstaltung fand Anfang März statt.

Aner­kannte Euro­pä­i­sche Schule Tirol wis­sen­schaft­lich beglei­tet

Die erste Anerkannte Europäische Schule Österreichs wird im Herbst 2023 in Innsbruck eröffnet. Der Entwicklungs- und Implementationsprozess wird vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung wissenschaftlich begleitet. Am 2. März 2023 fand hierzu eine Kick-off Veranstaltung mit einer Fortbildungsveranstaltung für beteiligte Lehrer:innen an der Universität Innsbruck statt.

Ab Herbst 2023 wird es erstmals auch in Österreich möglich sein, eine Schule zu besuchen, die das curriculum und die organisatorischen Anforderungen der Europäischen Schulen umsetzt. Die Zielsetzung europäischer Schulen liegt in der Erteilung eines mehrsprachigen und multikulturellen Unterrichts für alle Kinder des Kindergartens, Primar- und Sekundarbereichs. Die „Anerkannte Europäische Schule Tirol“ (AES-T) wird, das ist auch ein Novum für europäische Schulen, über einen Verbund von drei existierenden Schulen umgesetzt. Die Volksschulen Saggen und Altwilten in Innsbruck öffnen ihre Pforten für Schüler:innen der ersten Schulstufe im Schuljahr 2023/24. Gemeinsam mit dem Akademischen Gymnasium Innsbruck, das im Schuljahr 2024/25 die ersten Klassen der Sekundarstufe eröffnen wird, bildet dieser Schulverbund die Anerkannte Europäische Schule Tirol mit einer deutschen, einer englischen und einer italienischen Sprachabteilung. So wird ein durchgängiger Weg von der ersten Klasse Primarstufe/Volksschule bis zu einer europäischen Matura mit einem internationalen, mehrsprachigen curriculum angeboten.

Für Österreich und das Land Tirol sowie die Bildungsdirektion ist die Einführung einer anerkannten Europäischen Schule aufgrund der Unterschiede zum österreichischen Regelschulsystem nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell Neuland und eine große organisatorische und juridische Herausforderung. Die Landesregierung hat in diesem Zusammenhang ein Expert:innen-Team des Instituts für LehrerInnenbildung und Schulforschung (ILS) bestehend aus Sabrina Bacher, Christian Kraler und Claudia Schreiner beauftragt, die Konzeption, Vorbereitung und Umsetzung der AES-Tirol wissenschaftlich zu begleiten. Die wissenschaftliche Begleitung ist unabhängiger, weisungsfreier Partner der Projektverantwortlichen aus Bildungspolitik, Bildungsverwaltung sowie der unmittelbar Beteiligten an den Schulen.

Ziel des Teams vom ILS ist die Identifikation von Gelingensbedingungen, Herausforderungen und Stolpersteinen, die sich im Rahmen der Planung, Implementation und Realisierung des Projekts zeigen. Als Instrumente kommen qualitative wie quantitative Methoden, Netzwerkanalysen und Prozessanalysen zum Einsatz. Die Befunde werden dann aufbereitet an die Projektpartner zurückgespielt. Als besondere Herausforderungen sehen die Verantwortlichen des Landes Tirol und die drei Wissenschafter:innen die Implementation der Curricula, der unterrichtlichen Rahmenbedingungen, die strukturellen und inhaltlichen Vorgaben europäischer Schulen im österreichischen Kontext sowie die Umsetzung einer europäischen Schule über einen Verbund aus mehreren bereits bestehenden Schulen.

Kick-off-Veranstaltung der Zusammenarbeit zwischen ILS und der AES-Tirol war ein erster Fortbildungsnachmittag für die beiden beteiligten Volksschulen am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung. Nach einer Einleitung durch Helmuth Aigner, Projektkoordinator der AES-Tirol, diskutierte Franz Schimek, Inspektor für europäische Schulen, mit den Schulleitungen und Lehrer:innen zentrale Elemente des Systems der europäischen Schulen. Neben einer allgemeinen Einführung wurden auch die spezifischen Lehrpläne und Leistungsbeurteilungskriterien der europäischen Schulen vorgestellt.

Mit der wissenschaftlichen Begleitung der Anerkannten Europäischen Schule Tirol verlängern das ILS und das Land Tirol eine seit 2014 über verschiedene Projekte durchgängig bestehende Kooperation zu innovativen Bildungsinitiativen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Bildungslandschaft beitragen.

 

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