#020: Willkommen in der Unilounge
Andrea Rumpold: Herzlich willkommen bei einer neuen Folge des Betriebsrat-Podcasts. Es ist Herbst, es ist ein neues Studienjahr, ein neues Semester, ein neues Universitätsgebäude und neues Essen. Und dazu habe ich heute Herrn Norbert Wild, den Geschäftsführer der Uni-Gastronomie-Betriebs-GmbH, kurz der Uni-Gast, eingeladen. Herr Wild, herzlich willkommen im Studio.
Norbert Wild: Hallo, ich freue mich, dass ich da sein darf!
Andrea Rumpold: Genau vor einem Jahr waren Sie schon Gesprächspartner bei meiner Kollegin Julia Papst-Gohm. Umso mehr freue ich mich, dass Sie jetzt hier sind, nämlich wirklich zum Start. Und somit meine erste Frage, denn gemunkelt wird ja schon viel, was gibt es denn Neues am Sektor Mittagspause?
Norbert Wild: Es gibt als allererstes einmal ein ganz neues Gebäude mit einem ganz neuen Betrieb, in dem wir ab 2. Oktober, ab Montag, Mittagessen servieren. Wir nennen es ein bisschen Soft-Opening, weil einige Dinge noch nicht ganz fertig sind. Aber wir bereiten jetzt die letzten Dinge vor und am Montag soll es mit Mittagessen und mit Snacks und Kaffee in unserer neuen Bar losgehen. Und da freuen wir uns sehr, dass es endlich soweit ist.
Andrea Rumpold: Also Soft-Opening. Ich kann mich aber darauf einstellen, dass ich am 2. Oktober dann schon weiß, wo ich mittags hingehe, oder?
Norbert Wild: Selbstverständlich! Wir haben von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Wir planen ja, abends auch zu öffnen und da wissen wir noch nicht, ob das technisch und organisatorisch so möglich sein wird in der ersten Woche. Das hat auch mit den vielen internen Veranstaltungen zu tun. In dieser Woche wird sich das noch herausstellen, aber 8 bis 17 Uhr, auf das kann man sich einstellen. Mittagessen, Kaffee, Snacks und zwischendurch einmal.
Andrea Rumpold: Ja, sehr gut! Auf‘s Konzept kommen wir später dann auch noch einmal. Jetzt meine erste Frage, wenn man mal ins neue Haus reingeschaut hat, das ja sehr einladend ist und innen sehr, sehr, sehr groß wirkt. Und dann sieht man auch schon in die Räumlichkeiten der neuen Mensa, dieser neuen Location, sage ich jetzt einmal. Wie groß ist sie denn? Wie viele Leute haben denn da drin Platz?
Norbert Wild: Also wir haben 240 Sitzplätze. Also ausreichend, hoffe ich. Also wir haben einen recht großzügigen Raum bekommen, haben ein sehr helles Mobiliar, also es ist sehr einladend. Es ist noch nicht ganz fertig dekoriert, es fehlen noch ein paar Pflanzen und solche Dinge, da sind wir noch dabei. Aber im Prinzip ist es bereit und schaut, also wenn man reinschaut, sehr schön aus.
Andrea Rumpold: Ja, wirklich! Also wie gesagt, grün ist immer gut, wenn es dazu kommt. Aber allein den Ausblick, den man da hat, auf Inn und Nordkette, bin ich richtig, oder? Das ist wirklich sehr schön. Also das gefällt sicher jedem. Es gibt ja eine neue Gastro am USI, das USI-Café und am Campus Technik das neue Tech-Café. Wie werden denn diese zwei Restaurants angenommen? Was gibt es da für Erfahrungswerte?
Norbert Wild: Im USI ist es so, dass wir mehr oder weniger aus allen Nähten platzen. Das heißt, es wird sehr gut angenommen. Es ist ein Betrieb, der aufgrund der ganz täglichen Frequenz im Haus natürlich einen ganzen Tag Gästebetrieb hat. Im Tech-Café konzentriert sich das sehr auf Mittag, da sind wir mittags pumpvoll. Aber am Vormittag und Nachmittag hätten wir noch Kapazitäten. Das heißt, wenn jemand ein bisschen früher essen gehen kann oder ein bisschen später, das würde sehr helfen und ein bisschen entzerren. Wir haben da einfach zu wenig Platz, gleichzeitig alle zu bedienen. Aber im Prinzip ist es so, dass alle sehr gut angenommen werden. In der Technik hat es auch ein bisschen damit zu tun, dass wir der einzige größere Standort momentan am Campus sind, weil die Mensa wird umgebaut und steht dann irgendwann im Herbst wieder zur Verfügung. Und sonst gibt es nicht so viel. Und deswegen sind wir ein bisschen überrannt, was uns von der Frequenz erfreut, aber für unsere Gäste halt ein bisschen Wartezeit bedeutet.
Andrea Rumpold: Ja, natürlich! Und natürlich, man muss sagen, wenn man 30 Minuten Mittagspause hat, dann ist man gewöhnt, man geht hin, man kriegt was und dann geht man gleich wieder. Und da muss man sich einfach ein bisschen darauf einstellen, dass eben vielleicht eventuell ein paar Minuten zu warten ist.
Norbert Wild: Ja, also alle unsere Stammgäste wissen das. Die Chance nutzen und etwas früher kommen oder etwas später.
Andrea Rumpold: Ja, wenn man es sich einteilt, ist doch gut so. Und bleiben wir gleich beim Tech-Cafe. Da habe ich mir den Speiseplan für diese Woche angeschaut. Es gibt ein Fleischgericht, ein vegetarisches und einen Salatteller. Und jetzt wieder zurück zu Unilounge. Wird dieses Angebot, dieser Speiseplan, dieser Menüplan, wird das übernommen oder wird es so ähnlich sein? Wie schaut das in der Unilounge aus?
Norbert Wild: Also unsere Erfahrung hat gezeigt, dass weg vom Fleisch der Megatrend ist. Das heißt, wir haben dort vier Tagesgerichte, die täglich wechseln und zwei Gerichte, die wir die ganze Woche lang anbieten, Pools und Salate. Speziell vegan ist ein Thema, wo wir uns sehr darauf eingestellt haben. Das haben wir im Tech-Cafe ein bisschen ausprobiert. Hängt ein bisschen auch vom Publikum ab. Das ist am Campus Innrain sicher verstärkt in dieser Richtung. Das heißt es gibt jeden Tag …
Andrea Rumpold: Sie glauben, Techniker sind weniger vegan, oder?
Norbert Wild: Nein, das hat eher damit zu tun, dass Techniker mehr Männer sind, glaube ich. Ich weiß es nicht genau aber die Statistik sagt, es sind acht Prozent im Areal Technik und 20 Prozent im Areal Innrain. Ja, der Statistik glaube ich ein bisschen.
Andrea Rumpold: Man probiert es einfach, denke ich.
Norbert Wild: Genau! Es hat sich aber herausgestellt, dass vegan auch von vielen Leuten angenommen wird, die keine vegetarische Einstellung haben, sondern die Fleisch essen. Aber es sind einfach gute Sachen und es ist ein ganz normales Essen.
Andrea Rumpold: Natürlich!
Norbert Wild: Ich sage immer Kartoffelgulasch, das ist ein veganes Gericht, wenn man nicht unbedingt ein Viertel Kilo Fleisch rein schneidet, was nicht notwendig ist. Und dementsprechend gibt es eben jeden Tag ein veganes Angebot. Das heißt, ein Veganer kann eine ganze Woche lang bei uns essen, ohne dass es sich da wiederholt oder dass er das Gleiche essen muss. Vier Tagesgerichte, von denen drei vegan/vegetarisch sind und eins mit Fleisch. Wir haben uns lange überlegt, ob wir, nachdem wir ja die „neue“ Mensa sind und in der Neuen Mensa damals hat es immer Schnitzeln gegeben, ob wir das wieder machen sollen. Dann haben wir uns entschlossen, dass wir es nicht machen. Es gibt einen Schnitzel-Tag vielleicht. Also, das ist der Klassiker, wo alle nachfragen. Und da wollen wir uns ein bisschen zurückhalten, was das Angebot anbelangt.
Andrea Rumpold: Ja, wir lassen uns überraschen auf jeden Fall. Das klingt doch sehr gut. Wir haben es vorhin schon kurz angesprochen. Also, Sie haben einiges vor, auch am Abend. Das wäre also das Konzept, das neue Konzept der Unilounge. Wie schaut das aus? Können Sie da ein bisschen mehr noch sagen?
Norbert Wild: Also entstanden ist die Idee damals am USI, wo sehr viel Nachfrage nach einem Treffpunkt war, wo man sich abends noch zusammensetzen kann. Wir haben dann gesagt, okay, das probieren wir am neuen Standort. Das wird eines der Dinge sein, die wir jetzt gleich am Anfang nicht in voller Form umsetzen, wie wir es geplant haben, sondern wir werden uns da ein bisschen hineinfinden. Und das Konzept ist eigentlich dem italienischen Aperitivo nachgeahmt, After-Work-Drink, wie immer man es nennt, ein bisschen was mit Aperol-Sprit, aber natürlich auch gepflegtes Bier oder alkoholfreie Getränke und ein paar Snacks, die halt für den Abend passend sind, aber nicht ein volles Abendessen.
Andrea Rumpold: Also, dass man sich nach der Arbeit noch auch mit Kolleginnen oder Kollegen kurz zusammensitzt, vielleicht noch ganz wenig bespricht, was vielleicht arbeitsmäßig jetzt schon reinpasst, aber schon in die Freizeit, in den Feierabend reingeht. Das klingt doch sehr gut, oder?
Norbert Wild: Genau, das ist das Konzept. Also die Grundidee der Uni-Gast ist, dass wir im Speziellen uns auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und Studierenden einstellen. Das heißt, wir haben für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter länger geöffnet. Der Plan ist dann bis 21 Uhr, 21 Uhr Last Order und dann sind wir irgendwann halb zehn beim Zusperren. Das heißt so der frühe Abend, also kein Abendlokal mit Bar oder Sonstigem, sondern einfach ein bisschen ein Ausklang des Tages ist die Idee. In dieser Bar, die uns da zur Verfügung steht, kann man relativ viel Angebot reinpacken. Das heißt, das ist ein ganz schönes Ding. Und das Ambiente dort, wenn wir es dann auch ganz fertig haben, ist sicher so, dass man sich abends gerne hinsetzt.
Andrea Rumpold: Das klingt sehr gut wieder. Jetzt bin ich noch mal bei der Größe, und zwar die Größe der Küche. Ich habt gehört, da gibt es ja auch was Neues. Und zwar dort wird gekocht, nämlich auch für andere Standorte. Stimmt das? Ist die Küche wirklich so groß?
Norbert Wild: Die Küche ist so groß ausgelegt, dass man das machen kann. Ob wir das jetzt am Anfang schon zur vollen Stärke sozusagen machen würden, glaube ich nicht. Das heißt, das Ganze hat noch mit Logistik zu tun, hat damit zu tun, dass ein LKW dann zur Verfügung steht und so weiter. Und den haben wir weder noch halte ich das für besonders gescheit. Das heißt, wir kochen in den Betrieben frisch, haben aber natürlich die Möglichkeit, gewisse Dinge, die in den kleineren Betrieben schwer zu produzieren sind, da zu machen und dann zu liefern. Aber die Küche ist riesig. Und weil sie zuerst gesagt haben, den Blick auf die Nordkette: Ich habe selten eine Küche gesehen, wo man beim Fenster hinausschaut und wirklich den wunderbaren Blick hat, auch beim Arbeiten. Also das Umfeld zu arbeiten ist auch schön.
Andrea Rumpold: Sehr gut! Gleich die nächste Frage, die Personalfrage. Es gibt genug Personal? Sie sind gut ausgestattet, gut aufgestellt?
Norbert Wild: Ja, es gibt genug Personalbewerbungen. Wir sind jetzt beim Aussuchen oder bzw. müssen wir natürlich jetzt schauen, ob das Team in der Zusammenarbeit auch passt. Das ist immer, da menschelt es immer auch, und da muss man schauen, ob da alle zusammenkommen. Aber im Prinzip ist es so, dass wir ausreichend bewerbungen haben. Und ja, jetzt schauen wir, dass wir am Montag ein Team finden.
Andrea Rumpold: Ja, sehr gut. Und meine letzte Frage, Größe der Küche, Personal, es wäre alles gegeben. Ich habe gehört, man kann auch, wenn ich ein Catering haben will, ich kann bei Ihnen bestellen, ich kann in der Unilounge bestellen.
Norbert Wild: Ja, Catering ist eines unserer Standbeine, auf denen wir stehen. Es gibt ein bisschen einen Rückstau sogar an Angeboten. Alle fragen jetzt nach und wir kommen gar nicht so recht mit dem Angebot zusammen. Wir konzentrieren uns auf die beiden Gebäude Neubau, Inrain 52a und Hauptgebäude. Es kommen aber sehr viele Anfragen von außerhalb. Und das habe ich schon vorher gesagt, wir haben keine Lieferlogistik, da tun wir uns ein bisschen schwer. Aber im Prinzip, ja, gerne und wir freuen uns über jede Anfrage.
Andrea Rumpold: Sehr gut! Sehr fein! Die Julia hat vor einem Jahr beim Gespräch mit Ihnen schon gesagt, dass sie jetzt Hunger hat. Ich kann das bestätigen! Das passiert, sobald man mit Ihnen darüber redet, bekommt man Hunger. Es ist noch ein bisschen Zeit hin, aber ich freue mich schon sehr, die Mittagspause dann wirklich in der neuen Unilounge zu beginnen. Herr Wild, vielen Dank, dass Sie bei uns im Studio waren. Das war sehr interessant. Ich wünsche Ihnen, dass die dritte, die neue Location gut anstartet. Viel Erfolg mit der Eröffnung und überhaupt mit dieser neuen Kantine, das ist jetzt viel zu minimalistisch, mit dieser neuen, tollen Location, wo wir unsere Mittagspause und dann auch den Abenddrink und den Nachmittagskaffee und so weiter begehen können. Vielen Dank! Auf Wiedersehen!
Norbert Wild: Danke schön! Ich freue mich, dass wir uns dann ab Montag vielleicht wirklich täglich sehen.
Andrea Rumpold: Ja, schauen wir mal...