Eifer. Zeloten, Fundamentalisten und andere Ultras
Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien | 7.–12. Juli 2024 | Hohenems
Eine Veranstaltung der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel, des Instituts für Judaistik an der Universität Wien, der Professur für Judaistik der Otto Friedrich-Universität Bamberg, der Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich, des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, des Jewish Studies Program der Central European University in Budapest/Wien – in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems.
Die jüdische Geschichte ist auch eine Geschichte der Eiferer – auf der Suche nach Vollkommenheit, Gesetzestreue oder endzeitlicher Erfüllung, nach Macht oder einem Weg zu ihrem Umsturz. Zugleich waren Jüdinnen und Juden immer wieder auch Projektionsfläche des Eifers Anderer – von den Christen des Mittelalters bis zu den islamistischen Antisemiten und evangelikalen „Zionisten“ der Gegenwart. Zwischen Selbstbehauptung und Radikalismus, Stammesdenken und Universalismus war das Judentum immer wieder Austragungsort widerstreitender religiöser und politischer Visionen, eigener und fremder Utopien. Daraus entwuchsen religiöse Fundamentalismen und revolutionäre Bewegungen, ethnischer Nationalismus und dessen radikale Kritik.
Die 14. Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems wird vom 7. bis 12. Juli 2024 – in gewohnt breiter interdisziplinärer Perspektive – den historischen und politischen, religiösen und kulturellen Dimensionen des Eifers in der jüdischen Geschichte und Gegenwart nachgehen. Dabei kommen religiöse Streitfragen genauso zur Sprache wie die politischen Polarisierungen der Gegenwart im Nahost-Konflikt um Israel und Palästina, literarisch inspirierende Formen der Besessenheit wie überbordende messianische Bewegungen in der Diaspora.
Die Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems 2024 steht Studierenden aller Fachbereiche offen. Bevorzugt angenommen werden Studierende der beteiligten Universitäten in Bamberg, Basel, Budapest, Innsbruck, München, Wien und Zürich.
Programm:
Anmeldung möglich vom 1. April bis 31. Mai 2024
Teilnahmegebühr
für Studierende (inklusive Unterbringung und Frühstück) 280,- € / für Studierende der Universität Innsbruck gibt es die Möglichkeit, sich für ein Stipendium zu bewerben
für Studierende (ohne Übernachtung) 150,- €
für Nicht-Studierende (ohne Übernachtung) 250,- €
Weitere Informationen vom Jüdischen Museum Hohenems
Informationen zur Teilnahme von Studierenden der Universität Innsbruck
(Seite wird in Kürze aktualisiert!)
Konzept und Organisation:
Jüdisches Museum Hohenems
gemeinsam mit:
Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur / Ludwig-Maximilians-Universität München
Zentrum für Jüdische Studien / Universität Basel
Institut für Judaistik / Universität Wien
Professur für Judaistik / Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien / Universität Zürich
Institut für Zeitgeschichte / Universität Innsbruck
Jewish Studies Program / Central European University in Budapest/Wien
Kontakt:
Ass.-Prof. Dr. Noam Zadoff, BA MA PhD
Institut für Zeitgeschichte
Universität Innsbruck
Innrain 52d, 6020 Innsbruck
+43 512 507-44027
Noam.Zadoff@uibk.ac.at
Bild: © walser-image.com, Walser Fotografie