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Wohnen in Tirol: Neue Bedarfsstudie in Arbeit – Universität Innsbruck
Gruppenbild der Projektbeteiligten vor einer Glastür

Projektteam von links: Stefan Obkircher, Elisabeth Gruber, lukas Endres, Christian Obermayr (alle UIBK, Institut für Geographie); Otto Flatscher, Roland Kapferer, Bernhard Derfeser (alle Land Tirol).

Woh­nen in Tirol: Neue Bedarfs­s­tu­die in Arbeit

Das Institut für Geographie an der Universität erarbeitet in einer Forschungskooperation mit dem Land Tirol, Abteilung Wohnbauförderung, bis Ende 2024 eine Bedarfsstudie „Wohnen in den Tiroler Regionen und Gemeinden". Ziel des Projektes ist es den aktuellen und zukünftigen Wohnbedarf in Tirol und seinen Regionen zu untersuchen und Grundlagenwissen für die Entwicklung eines bezahlbaren, bedarfsgerechten und nachhaltigen Wohnraums zu schaffen.

Wohnen ist ein wichtiges Grundbedürfnis und die Versorgung mit leistbarem, ressourcenschonendem und bedarfsgerechtem Wohnraum ist eine zentrale Aufgabe aller Tiroler Gemeinden. Der Tiroler Wohnungsmarkt steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Steigende Grundstückspreise und Baukosten, verbunden mit einem begrenzten Angebot und einer hohen Nachfrage, erschweren es zunehmend, den Bedarf nach adäquatem und leistbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsteile zu erfüllen. Es ist die Aufgabe von Verwaltung und Wissenschaft dies zu ermöglichen, indem entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen und Wissen zur Verfügung gestellt wird. Die Wohnbedarfsstudie wird verschiedene Aspekte abdecken, darunter die Analyse der aktuellen Entwicklungen am Wohnungsmarkt, eine quantitative Ermittlung des zukünftigen Wohnbedarfs, die Untersuchung neuer Wohnformen und die Ableitung von praxisrelevanten Handlungsempfehlungen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Berücksichtigung unterschiedlicher Gruppen wie Familien, Hochbetagte, Zuwanderer:innen, Studierende, Menschen mit Behinderung oder armutsgefährdete Personen.

Umfassender Forschungsansatz

Das anwendungsorientierte Projekt zeichnet sich durch einen transdisziplinären Charakter und einen „Mixed Methods“ Ansatz aus. So besteht das Projektteam aus Mitgliedern beider Kooperationspartner, die gemeinschaftlich am Projekt arbeiten, wodurch eine Berücksichtigung der Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis gewährleistet wird. Durch die Anwendung von quantitativen und qualitativen Methoden werden darüber hinaus verschiedenste Perspektiven in das Projekt einbezogen. Neben der Analyse von bestehenden Daten mittels Geoinformationssystemen und statistischen Methoden kommen Expert:inneninterviews, Befragungen, partizipative Workshops und Learning Journeys zum Einsatz, um die unterschiedlichsten Facetten des Themas Wohnbedarfs möglichst ganzheitlich zu beleuchten. Die Ergebnisse der Studie werden öffentlich zugänglich gemacht und sowohl in einem Abschlussbericht als auch in einem Kartenatlas präsentiert werden.

Weitere Informationen auf der Projekthomepage: https://www.uibk.ac.at/de/geographie/projekte/best/

(Christian Obermayr)

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