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Summer School Osteuropa 2023 – Ein Rückblick – Universität Innsbruck
Gruppenfoto mehrerer Personen auf einer Almfläche in Obergurgl, Berge im Hintergrund.

Sprachwanderung in Obergurgl.

Summer School Osteuropa 2023 – Ein Rückblick

Die vom Institut für Slawistik und dem Osteuropazentrum organisierte Summer School zum Thema „Die Ukraine und Europa“ fand von 9. bis 22. Juli in Innsbruck und Obergurgl statt. Die zweite Ausgabe der Summer School OSTEUROPA wurde am 10. Juli feierlich an der Universität Innsbruck eröffnet.

Das Sommerkolleg findet unter der Leitung von Prof. Jürgen Fuchsbauer (Institut für Slawistik) und Dr. Eva Binder (Osteuropazentrum) statt und wird durch das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), vertreten durch die Österreichische Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD), gefördert.

Das diesjährige Programm bestand aus insgesamt sieben Intensivsprachkursen für die Sprachen Ukrainisch, Deutsch und Russisch sowie aus wissenschaftlichen Workshops und Vorträgen, drei Kreativprojekten sowie einem kulturellen Besichtigungsprogramm. In diesen gemeinsamen Aktivitäten sollen die insgesamt 50 Studierenden aus der Ukraine und Österreich die gewählten Sprachen nicht nur lernen, sondern auch anwenden. Zudem gewinnen sie in den Workshops spannende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen aus unterschiedlichen Wissensgebieten, die sich mit dem Thema „Die Ukraine und Europa“ auseinandersetzen.

Im folgenden Rückblick geben wir ausgewählte (mehrsprachige) Eindrücke unserer Teilnehmer*innen wieder, da sie diejenigen sind, die all unsere Konzepte und Planungen erst zu einem erfolgreichen Projekt machen:

„Дякую, все круто було, дуже цікаво підібрані теми воркшопів, дуже цікаві мовні курси. Зручне проживання, хороше харчування. Найбільше сподобався похід у гори.“ [Danke, alles war toll, die Themen der Workshops waren sehr interessant, ebenso wie die Sprachkurse. Die Unterkunft war komfortabel, das Essen gut. Am besten hat mir die Wanderung in den Bergen gefallen.]

Den Kern des Programms bilden die Sprachkurse: Täglich drei Stunden Unterricht in der jeweiligen Fremdsprache sind intensiv und anstrengend, auch wenn die engagierten Lehrpersonen gemeinsam mit den motivierten Studierenden einen ausgezeichneten Sprachkurs gestaltet haben. Daneben gab es die etwas lockereren Tandems, wo in vier gemischten Gruppen in je zwei Sprachen des Kollegs (Dt.-Ukr. oder Dt.-Ru.) auf spielerische Weise in den Sprachen kommuniziert wurde.

„Мені дуже сподобалися всі наші заняття, було багато нової актуальної лексики і особливо корисними для мене були рекомендації щодо музики, книжок, подкастів та каналів“ [Der gesamte Unterricht hat mir sehr viel Spaß gemacht, es gab viele neue und aktuelle Vokabeln und besonders nützlich waren für mich die Empfehlungen für Musik, Bücher, Podcasts und Kanäle.]

„Sehr gut gefallen hat mir: Das umfangreiche Angebot, die Authentizität des Kurses, die Art und Weise der Lehrperson, Abdeckung aller vier Fertigkeitsbereiche, Besprechung von Themen wie Grammatik und Phonetik, Materialauswahl (Gedichte, Lieder), Anwendung vom Wissen in der Summer School.“

„Mir hat besonders gut gefallen, dass ich mit Österreicher*innen und Ukrainer*innen die Summer School besucht habe, da wir viel Wissen sowie Eindrücke austauschen konnten und ich viel über die Ukraine, die Menschen und das Leben dort gelernt habe. Ich konnte mich in den zwei Wochen mit sehr vielen Menschen austauschen und sehr viel davon mitnehmen.“

Außerdem besuchten die Studierenden Workshops zu verschiedenen Themen, in denen komplexe Inhalte in unterschiedlichen Sprachen diskutiert wurden. Eine weitere Aufgabe war die gemeinsame Arbeit an kreativen Projekten. Dabei wurden unter professioneller Anleitung Texte geschrieben (Jens Nicklas), Kurzfilme gedreht (Matthias Windischer) und eine einstündige Live-Sendung bei Radio FREIRAD produziert (Marion Umgeher). Letztere kann bereits nachgehört werden.

„Дуже пізнавальні воркшопи, я дізналася багато нового для себе. Творчий проєкт був цікавим, було весело працювати в групах“ [Sehr informative Workshops, ich habe viel Neues für mich gelernt. Das Kreativprojekt war interessant und es hat Spaß gemacht, in Gruppen zu arbeiten.]

Das Wochenende in Obergurgl war ein ganz besonderes Highlight für alle Beteiligten. Dort führte ein Team des Vereins SprachWanderCamp (Mariya Donska und Gisela Zeindlinger, SprachWanderCamp) die Studierenden dreisprachig in die Berge. An den Abenden trafen wir uns zu einem Vortrag über die Bedeutung der Ukraine für Mitteleuropa (Alois Woldan) und zu einem Filmabend mit BLUE MOON, einem österreichischen Roadmovie, in dem Josef Hader quer durch die Ukraine reist und schließlich in Odesa seine Liebe wiederfindet. Diese gemeinsam verbrachte Zeit im Universitätszentrum Obergurgl hat den Zusammenhalt und den Austausch – auch zwischen Teilnehmer*innen, Lehrerinnen und Organisationsteam – weiter verstärkt.

„Мені сподобалась програма, було цікаво та пізнавально. Також сподобалась поїздка в Обергургль та похід в гори. Але найкраще, що було протягом цих 2 тижнів - люди. І організатори, і викладачі, і всі учасники дуже класні, веселі.“ [Das Programm hat mir gefallen, es war interessant und informativ. Ich habe auch den Ausflug nach Obergurgl und die Wanderung in den Bergen sehr genossen. Aber das Beste an diesen zwei Wochen waren die Menschen. Die Organisatoren*innen, die Lehrer*innen und alle Teilnehmer*innen sind super nett und gut gelaunt.]

Wir freuen uns sehr über das zahlreiche positive Feedback zu unserem Sommerkolleg. Aber es gab auch Kritik: Am häufigsten wurde angeführt, dass die Studierenden wenig freie Zeit hatten, um sich zu erholen oder Innsbruck und Umgebung selbstständig zu erkunden. Wir werden dies in Zukunft gerne berücksichtigen, da wir als Organisationsteam (Iryna Bryk, Hanna Niederkofler und Agnes Tauscher) dies auch selbst gut nachvollziehen können.

„Everything was amazing, really. It’s definitely an experience to remember for the rest of your life. Classes were interesting, the trip to Obergurgl was perfect. Maybe it could be nice to have a later wake up, because we had to wake up too early for classes and were slightly exhausted all the time.“

„Загалом організація на найвищому рівні, дуже сподобалася. Є лише один мінус, інколи не вистачало часу на відпочити, тому що кожен день ми мали купу нових вражень завдяки воркшопам та проектам.“ [Die Organisation ist insgesamt ausgezeichnet, es hat mir sehr gut gefallen. Es gibt nur einen Nachteil: Manchmal hatten wir nicht genug Zeit, um uns zu entspannen, weil wir dank der Workshops und Projekte jeden Tag eine Menge neuer Erfahrungen gemacht haben.]

Das letzte Zitat zeigt, wie sehr die Studierenden fachlich und persönlich von der Teilnahme an einem solchen Programm profitieren. Gleichzeitig ist es schön zu sehen, wie unser Grundkonzept verstanden und gelebt wird.

“ Ця школа стала місцем, де об'єдналися різноманітні культури, мови і традиції. Це місце де я знайшла нових друзів та познайомилася з багатьма класними та цікавими людьми. Моя німецька стала краще і в мене була можливість спілкуватися з носіями мови. Я дуже вдячна всім вам за цю можливість, дякую!“

[Diese Sommerschule ist zu einem Ort geworden, an dem verschiedene Kulturen, Sprachen und Traditionen zusammenkommen. Es ist ein Ort, an dem ich neue Freunde gefunden und viele tolle und interessante Menschen kennengelernt habe. Mein Deutsch hat sich verbessert und ich hatte die Möglichkeit, mich mit Muttersprachlern zu unterhalten. Ich bin Ihnen allen sehr dankbar für diese Möglichkeit, vielen Dank!]

(Hanna Niederkofler und Agnes Tauscher)

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