Christian Kraler
Vielseitig
(09.10.2019)
Christian Kralers Interessen sind privat wie beruflich vor allem eines: vielseitig. Ein Diplomstudium in Mathematik, einen Hochschullehrgang Informatik und ein Lehramtsstudium Psychologie, Philosophie und Pädagogik und Mathematik hat er absolviert. Außerdem war Kraler Musikschullehrer und unterrichtete vor seiner universitären Karriere Klavier und Jazz, sowie in der Schule Mathematik und Psychologie. Später absolvierte er eine fünfjährige Ausbildung zum Therapeuten. „Das klingt etwas viel, aber war bedingt durch die viele Stationen in meinem Leben für mich logisch zusammenhängend“, erzählt Kraler. Einen vermeintlichen Gegensatz von Mathematik und Geisteswissenschaften sieht er nicht: „Das ist eng miteinander verbunden, schon in der antiken Philosophie hieß es ‚Alles ist Zahl‘.“
Zurück zum Ursprung
Geboren in Innsbruck, lebte Christian Kraler schon an verschiedenen Orten in ganz Österreich und Deutschland. So forschte Kraler unter anderem an der Wirtschaftsuniversität Wien, arbeitete in der Organisationsberatung und war an der Universität Bonn, wo er später auch ein Semester Mathematik studierte. In Deutschland verbrachte der Innsbrucker einige Zeit. „Aber wie der Zufall so will, landet man irgendwann wieder zurück in Innsbruck“, blickt der Wissenschaftler zurück.
Lernen erforschen
Nach sechs Jahren als Institutsleiter ist Christian Kraler heute stellvertretender Leiter des Instituts für LehrerInnenbildung und Schulforschung. In dieser Zeit begleitete er die grundlegende Neugestaltung der LehrerInnenausbildung und die Gründung der neuen Fakultät für LehrerInnenbildung, vormals der School of Education. „Es gibt vermutlich nur wenige KollegInnen, die schon an so vielen unterschiedlichen Fachinstituten beschäftigt waren wie ich“, lacht Kraler. In seiner derzeitigen Forschung beschäftigt er sich mit der Frage: „Wie können wir Lehrpersonen heute adäquat für ein Morgen ausbilden und vorbereiten, dessen Kontexte und Bedingungen wir noch nicht kennen?“ Schule sei immer auch Resonanzraum und Spiegel der Gesellschaft: „Wir müssen uns die Frage, wie Lernen funktionieren kann, daher immer wieder neu stellen“, sagt Kraler.
Früh übt sich
Was Christian Kraler seit jeher begleitet, sind die Musik und das Mountainbike. „Meine erste Gitarre bekam ich mit drei Jahren, mein erstes Mountainbike mit dreizehn Jahren schon Mitte der 1980er Jahren“, lacht er. Seitdem ist das Rad ein treuer Begleiter seiner Freizeit – neben dem Berglauf, Schwimmen und Joggen. Der sport und die Natur spielen wie die Musik und Literatur eine große Rolle, auch als Ausgleich zum Beruf. Die Vielseitigkeit beschreibt den Wissenschaftler also auch privat sehr gut.
Steckbrief
Name
Univ.-Prof. Mag. Dr. Christian Kraler
Funktion
Professor am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung
An der Uni seit
1997
Wohnort
Innsbruck
Herkunft
Innsbruck