Elisabeth Pangerl
Akademischer Werdegang
- 2015–2018: Bachelor Geschichte an der LMU München, Abschlussnote 1,46 (Nebenfach: Recht; bachelorarbeit "Ludwig XI. von Frankreich – Netzwerke und Politik")
- 2018–2020: Master Geschichte an der LMU München, Abschlussnote 1,20 (Masterarbeit "Herrschersalbungen im Mittelalter – Legitimationsansprüche bei den Herrschererhebungen Pippins des Jüngeren, Heinrichs I. und Hugo Capets")
Praktika
- 2019: Lektorat, Historisches Kolleg
- 2019: Elektronisches Publizieren, Bayerische Staatsbibliothek
- 2019: Öffentlichkeitsarbeit, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Aktuelle Tätigkeit
- Wissenschaftliche Hilfskraft, Bayerische Staatsbibliothek
Stipendien und Forschung
- 2018–2020: Mitgliedschaft im Max Weber-Programm der Studienstiftung des deutschen Volkes
- 2021: Publikation in Concilium medii aevi (Bd. 24 (2021), S. 145-182): „Herrschersalbungen im Mittelalter – Legitimationsansprüche bei den Herrschererhebungen Pippins des Jüngeren, Heinrichs I. und Hugo Capets“
Sprachkenntnisse
- Französisch (fließend), Englisch (gute Kenntnisse), Spanisch (Grundkenntnisse), Latein (Latinum)
Gesellschaftspolitisches Engagement
- seit 2011: Theater Rosenheim, Vereinsmitglied. Ehrenamtliche Mitwirkung bei Theateraufführungen für Kinder als Darstellerin
- seit 2015: Initiative Erinnerungskultur, Mitglied. Recherche, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
- seit 2017: CSU München, Parteimitglied
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Mitarbeit bei diversen Veranstaltungen
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Teilnahme an der politischen Diskussion
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seit 2020: Gewähltes, ehrenamtliches Mitglied des Bezirksausschusses Bogenhausen
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seit 2020: Ehrenamtliche Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses
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seit 2017: Pulse of Europe Rosenheim, Vereinsmitglied. Organisation von und Mitwirkung an Veranstaltungen zu den Themen europäische Zusammenarbeit, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union
Dissertationsprojekt
Arbeitstitel: "Herrschaftslegitimation und Krise im spätmittelalterlichen Frankreich"
Forschungsgegenstand des Projektes ist die Legitimation von königlicher Herrschaft im Frankreich des ausgehenden Mittelalters. Zunächst sind hier Überlegungen anzustellen zu der Vorstellung von (königlicher) Herrschaft sowie deren Weitergabe und Erhaltung im Spätmittelalter. In der Frage der Legitimität der Herrschaft einer bestimmten Person überschneiden sich religiöse, philosophische, politische sowie rechtliche Ideen und Normen.
Die Arbeit soll sich damit beschäftigen, wie verschiedene Anwärter auf den Thron und Könige ihren eigenen Anspruch auf Herrschaftsausübung legitimierten. Problemen in Bezug auf die Legitimation können verschiedene Faktoren zugrunde liegen.
Im Zusammenhang mit der Betrachtung dieser Faktoren soll auch der Krisenbegriff in den Blick genommen werden. Untersucht werden Herrschaftslegitimation und Krise, vielleicht auch die Herrschaftslegitimation in der Krise. Die Krise als solche in der Vergangenheit methodisch vollkommen nachvollziehbar zu benennen, ist keine leichte Aufgabe, hier begegnen einem in der Forschung viele unterschiedliche Krisenbegriffe und Anwendungen. Das Dissertationsprojekt soll auch den Krisenbegriff betrachten und nach einer Anwendungsmöglichkeit in Bezug auf Legitimitätsproblematiken fragen. Es soll überlegt werden, ob und unter welchen Voraussetzungen man hier von Krisensituationen sprechen könnte oder auch, weshalb dies nicht möglich ist.
Weiterhin ist interessant, wie die Reaktion des Herrschers sowie der Herrschaftsunterworfenen auf Legitimationsprobleme ausfällt. Hier stellen sich verschiedene Fragen: Welche Gruppen lassen sich identifizieren bzw. gibt es überhaupt Gruppen, die immer wieder erkennbar sind? Wie offen sind möglicherweise Unterstützerkreise? Wie schnell reagieren die Personen, sind deutliche Verzögerungen zu erkennen? Wie ausgeprägt ist der Zusammenhang zwischen der Art der Legitimitätsprobleme und der Art der Antworten darauf? In der Untersuchung sollen demnach unterschiedliche Legitimationsproblematiken von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.
Die Themen Herrschaft und ihre Legitimation sollen multiperspektivisch betrachtet werden: Aus ideengeschichtlicher Sicht zum einen, zum anderen rechtlich und politisch. Bezogen auf die politischen Fragen der Legitimation soll die Analyse politischer Netzwerke – unter anderem nach Wolfgang Reinhard – genutzt werden. Die Methodik des Projekts ist demnach dreigeteilt zwischen definitorischen Überlegungen zu Herrschaft und Legitimationsfaktoren, Perspektiven auf den Krisenbegriff und einer Betrachtung politischer Netzwerke in Bezug auf das Handeln verschiedener Akteure in Reaktion auf (vermeintliche) Legitimitätsdefizite.