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Ausgezeichnete Geschlechterforschung – Universität Innsbruck
Gruppenbild mit den Preisträgerinnen und Laudator:innen

Herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geschlechteforschung wurden auch heuer wieder mit dem GenderFemPreis ausgezeichnet: Bernhard Weicht, Magdalena Kandler, Gundula Ludwig, Irene Häntschel-Erhart, Hannah Krabacher, Heike Krösche (v.l.n.r.).

Aus­ge­zeich­nete Geschlech­ter­for­schung

Am 15. April 2024 wurde der GenderFemPreis im Rahmen eines feierlichen Festaktes in der Aula der Universität verliehen. Magdalena Kandler und Hannah Krabacher konnten mit ihren herausragenden Masterarbeiten Jury und Gutachter:innen überzeugen.

Der GenderFemPreis wird jährlich für herausragende Dissertationen, Diplomarbeiten und Masterarbeiten in den Bereichen Gender Studies, Frauen- und Geschlechterforschung, die an der Universität Innsbruck verfasst wurden, verliehen. Auf die Preisausschreibung 2023 hin haben sich 13 Verfasser:innen mit ihren Qualifikationsarbeiten beworben. Die Bewerber:innen haben Studien in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen abgeschlossen und in ihren Abschlussarbeiten die Geschlechterperspektive zentral gesetzt – was aufgrund der fehlenden Lehrinhalte in machen Studien nicht immer ganz einfach und als Leistung an sich zu würdigen ist.
Die Organisation und Abwicklung des GenderFemPreises erfolgt durch das Büro für Gleichstellung Gender Studies. Der Verleihung geht ein mehrstufiges Verfahren voraus, bei dem nach einer internen Vorbegutachtung durch Mitglieder der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung die eingereichten Arbeiten an externe Gutachter:innen aus den jeweiligen Fachdisziplinen und ausgewiesener Genderexpertise vergeben werden. Auf Basis der externen Gutachten entscheidet die Jury über die Vergabe des Preises.

Preise für Magdalenda Kandler und Hannah Krabacher

Bei der 23. Ausschreibung des GenderFemPreises wurde entschieden, den Preis geteilt an Magdalena Kandler und Hannah Krabacher zu vergeben:

Magdalena Kandler analysiert mit einer geschlechterkritischen Herangehensweise die Arbeits- und Lebensbedingungen von 24-Stunden-Betreuer:innen in Bezug auf Gewalt. In ihrer Forschung erscheint der Arbeitsort der 24-Stunden-Betreuungskräfte als eine Grauzone, die im Zusammenspiel von Abhängigkeiten, Erwartungshaltungen und Bedürfniskollisionen entsteht, und mit anhaltendem Gewaltpotential besetzt ist. Magdalena Kandler ist Absolventin des Interfakultären MA Gender, Kultur und Sozialer Wandel und wurde von Bernhard Weicht (Institut für Soziologie) betreut, der auch die Würdigung der ausgezeichneten Masterarbeit vornahm.

Hannah Krabacher ist Absolventin des MA lehramt Sekundarstufe und setzt sich in ihrer Masterarbeit mit Feministischen Bewegungen im globalen Kontext auseinander. Sie analysiert österreichische Geschichtsschulbücher daraufhin, wie feministische Inhalte aufgegriffen und welche globalhistorischen Bezüge hergestellt werden. Die Forschungsresultate leisten einen Beitrag zur Weiterentwicklung des geschlechtersensiblen Geschichtsunterrichts. Betreut wurde die Masterarbeit von Heike Krösche (Institut für Fachdidaktik), die beim Festakt die Laudatio der herausragenden Masterarbeit sprach, und Claus Oberhauser (Institut für Sekundarpädagogik, PH-Tirol).

Eine besondere Erwähnung und Würdigung durch die Jury gab es für die Masterarbeit von Teresa Böger, die sich in der Masterarbeit mit der Dekonstruktion von binären Denkstrukturen in Science-Fiction Texten auseinandersetzt. Teresa Böger hat das MA Vergleichende Literaturwissenschaft absolviert – ihre Masterarbeit wurde von Sebastian Donat betreut.

Als Sprecherin der Jury stellte Gundula Ludwig, Leiterin Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung, die Entscheidung für die diesjährige Vergabe des GenderFemPreises vor und gratulierte den Preisträger:innen. Die Übergabe der Preise erfolgte durch Irene Häntschel-Erhart, Vizerektorin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Der GenderFemPreis 2024 ist bereits ausgeschrieben! Bis zum 3. Juni 2024 können Dissertationen, Diplomarbeiten und Masterarbeit eingereicht werden. Mehr Information: https://www.uibk.ac.at/leopoldine/gender-studies/preise/genderfempreis2024.html

Die ausgezeichneten Arbeiten

Magdalena Kandler, MA
Häusliche Gewalt am Arbeitsplatz
Eine geschlechterkritische Analyse der Herausforderungen von 24-Stunden-Betreuungskräften in Bezug auf Gewalt
Link in der ULB: https://bibsearch.uibk.ac.at/AC16711239

Hannah Krabacher, MEd
Feministische Bewegungen – Eine globale Geschichte zur Erlangung von Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit Eine Aufarbeitung für den Geschichtsunterricht anhand einer Diskursanalyse österreichischer Geschichtsschulbücher der Sekundarstufe II
Link in der ULB: https://bibsearch.uibk.ac.at/AC16873587

(Maria Furtner)

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