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Pressemitteilung November 2000 - Universität Innsbruck

Einladung zum Pressegespräch

Entwicklungen der Inskribiertenzahlen an der Universität Innsbruck im Wintersemester 2000/2001

Zeit: Montag, 6. November 2000 10.00 Uhr
Ort: Senatssitzungssaal Univ.-Hauptgebäude, Christoph-Probst-Platz, Innrain 52 1. Stock rechts

Es sprechen:
Univ.-Prof. Dr. Hans Moser, Rektor
Mag. Rosa Maria Reinalter-Treffer Leiterin der Studienabteilung

Statistiken abrufbar unter: http://studium.uibk.ac.at

"Trends an der Universität Innsbruck"
Entwicklung der Studierendenzahlen im Wintersemester 2000/2001


Prof. Dr. Peter Gröbner (Vizerektor)
Mag. Rosa Maria Reinalter-Treffer (Leiterin d. Studienabteilung)
Mag. Thomas Hanser (Studienabteilung)
Christoph Mayer (ÖH-Vorsitzender)

Innsbruck, am 6. November 2000

VORBEMERKUNG

Aufgrund der Universitäts-Studienevidenzverordnung 1997 (UniStEVO) müssen jetzt alle Personen erfasst werden, die an der Universität für mindestens ein Studium eine aufrechte Zulassung haben. Das heißt, wir müssen auch all jene erfassen, die sich nicht zurückgemeldet haben, deren Studium aber noch aktiv ist. Um aber eine Vergleichbarkeit zu erhalten, haben wir diese Zahl nur aufgeführt, dann aber immer mit den gemeldeten Studierenden/Studien gearbeitet.

Es ist wichtig, zwischen der Zahl der Studierenden und der Zahl der betriebenen Studien zu unterscheiden, denn ein Studierender kann mehrere Studien betreiben. Alle Zahlen, die sich auf Fakultäten beziehen, betreffen Studien und nicht Studierende.

ALLGEMEINES Die Gesamtzahl der Studierenden an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist im Wintersemester 2000/01 erstmals seit zehn Jahren wieder gesunken. Damit liegt die Gesamtzahl der in Innsbruck Studierenden nun bei 29.183. Das sind um 0,61% oder 178 Personen weniger als im Vorjahr. Studierende im Sinne der UniStEVO besitzt die Universität nunmehr 35.425. Dementsprechend sinkt auch die Zahl der Erstzugelassenen. Der Rückgang beträgt 41 Personen oder 1,06%. Somit wurden 3.818 Personen erstmals zum Studium an einer Universität zugelassen. Dazu kommen noch 324 Studierende, die bereits an einer anderen Universität in Österreich ein Studium begonnen haben und nun nach Innsbruck gewechselt sind. Das sind um 89 weniger als im Vorjahr.

Die interessantesten Entwicklungen:

AUSLÄNDERINNEN UND AUSLÄNDER

Insgesamt studieren im WS 00/01 7.354 Ausländerinnen und Ausländer in Innsbruck. Das sind 140 oder 1,86% weniger als im vergangenen Jahr und 25,2% aller Studierenden. Dabei spielt die Zahl der Südtirolerinnen und Südtiroler (4.425) wie immer eine sehr große Rolle, da sie mehr als die Hälfte aller "ausländischen" Studierenden darstellen. Ihre Zahl ist heuer auch erstmals gesunken und zwar um 113 Personen oder 2,49%. Das zweitgrößte ausländische Kontingent stellen nach wie vor die Studierenden aus Deutschland dar. Ihre Zahl ist, ebenfalls das erste mal seit sieben Jahren, um 38 Personen oder 3,42% auf 1.070 gesunken.

Weitere 1.869 Studierende kommen aus 101 verschiedenen Staaten nach Innsbruck. Aus dem EU-/EWR-Raum sind dies 720 Studierende. Von außerhalb dieses Raumes studieren 1.149 Personen in Innsbruck. Davon kommen 696 ebenfalls aus Europa, aber außerhalb der EU/EWR, 136 aus Amerika, 161 aus Asien, 138 aus Afrika und 3 aus Australien und Neuseeland. 5 Studierende sind staatenlos oder ihre Staatsbürgerschaft ist ungeklärt. Die Zahlen zeigen, dass die außenpolitische Isolation Österreichs keine Rolle für die Entscheidungen ausländischer Studierender, nach Innsbruck zu gehen, gehabt haben dürfte.

Im vergangenen Sommersemester hat die Studienabteilung im Auftrag des Rektors eine Umfrage unter den ausländischen Studierenden, die nicht im Rahmen von erasmus/SOKRATES nach Innsbruck gekommen sind, durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass die Studierenden mit dem Service im Großen und Ganzen zufrieden sind, besonders die MitarbeiterInnen der Studienabteilung erhalten hier durchwegs gute Noten. Dennoch lassen sich einige Verbesserungsvorschläge aus dieser Studie ablesen, die zum Teil auch schon in der Umsetzung sind, weil sie bereits vorher als sinnvoll erkannt wurden. So sollte das Zulassungssystem schneller und einfacher sein und vermehrt auch Services über das Internet angeboten werden. Angeregt wurde auch eine gemeinsame Servicestelle einzurichten, wo alle Informationen (Sudium, Leben in Innsbruck, ...) zusammenlaufen, wo Uni und ÖH gemeinsam beraten und wo man einheitliche Auskünfte bekommt. Außerdem wünschen sich die Studierenden eine Betreuung, wie sie für erasmus/SOKRATES-Studierende stattfindet. Die ÖH (Referat für Internationales) bietet daher bei Bedarf ein "Buddy-System" von Studierenden für Studierende an.

VERTEILUNG WEIBLICHE - MÄNNLICHE STUDIERENDE In Innsbruck studieren nun 872 mehr Frauen als Männer (15.029 zu 14.154). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Studenten sogar um 443 gesunken. Bei den Erst-zugelassenen dominieren die Frauen auf der Medizin, der Natwi, der Geiwi und der Juridischen Fakultät. Lediglich auf der Theologie, der Baufakultät und der Sowi haben mehr Männer als Frauen begonnen. Auf die gesamten Studierenden betrachtet, haben die Frauen an der Geisteswissenschaftlichen (+2.974), der Naturwissenschaftlichen Fakultät (+598) und der Medizinischen Fakultät (+15) die Nase vorne. An den anderen Fakultäten studieren noch mehr Männer.

WOHER KOMMEN DIE ÖSTERREICHISCHEN STUDIERENDEN

Wir haben diesmal auch wieder ermittelt, woher die österreichischen Studierenden in Innsbruck kommen und diese Zahl mit den beiden vergangenen Jahren verglichen. Die Zahlen beruhen dabei auf den jeweiligen Heimatadressen der Studierenden.

Die Reihenfolge:

WS 97 WS 98 WS 99 WS 00
1. Tirol 12.959 14.237 14.538 14.581
2. Vorarlberg 3.102 3.462 3.497 3.438
3. Salzburg 1.290 1.544 1.598 1.626
4. Oberösterreich 1.246 1.419 1.467 1.486
5. Kärnten 301 342 348 348
6. Wien 221 277 288 268
7. Steiermark 153 192 224 200
8. Niederösterreich 102 151 155 168
9. Burgenland 15 18 23 14

Bei diesem Vergleich zeigt sich, dass die Zahlen im ungefähr gleichen Verhältnis zueinander steigen bzw. fallen und, dass auch die Verteilung der Studierenden aus den Bundesländern gleich bleibt.

FAKULTÄTEN

Die Verteilung der "Gewinner und Verlierer" ist heuer ausgeglichen. Die "Fakultät unbekannt" (vor allem Universitätslehrgänge, +2,59%), die Sozial- und Wirtschafts-wissenschaftliche Fakultät (+2,07%), die Medizin (+0,99%) und die Geiwi (+0,6%) verzeichnen einen Anstieg. Die anderen (Theologie -5,6%, Rewi -5,08%, Baufakultät -2,29% und Natwi -0,18%) verlieren Studien.

Universitätslehrgänge

Die Attraktivität von Universitätslehrgängen steigt weiter. Ein Indiz dafür ist, dass die Zahl der Studien "Fakultät unbekannt", hier befinden sich die außerordentlichen HörerInnen, unter die auch alle Teilnehmer dieser Lehrgänge fallen, am meisten gestiegen ist (+2,59%). An der Universität Innsbruck werden derzeit 24 Universitätslehrgänge angeboten, vier davon heuer zum ersten Mal. Im Wintersemester 2000/2001 haben 345 Personen einen solchen Lehrgang begonnen. Gesamt betreiben derzeit 744 Studierende einen Universitätslehrgang.

RESÜMEE

Erstmals seit 10 Jahren sinkt die Zahl der Studierenden an der Universität Innsbruck. Da dieser Rückgang mit -0,6% sehr klein ist, die Universität Innsbruck jedoch in den vergangenen Jahren häufig hohe Steigerungsraten verbuchte, bleibt die Zahl der Studierenden mit 29.183 nach wie vor sehr groß. Es lässt sich vermuten, dass dies eine erste, jedoch sehr vorsichtige Reaktion der Studierenden auf die Diskussion rund um Studiengebühren ist.

Die Frauen haben nun im Bereich der Studierenden ganz deutlich die Nase vorn. In WS 2000/01 werden 875 mehr Frauen als Männer studieren und der Trend geht weiter.

Die Attraktivität der Universitätslehrgänge steigt weiter. Zum einen wächst das Angebot seitens der Universität, zum anderen werden diese Angebote von Studierenden auch sofort aufgenommen. Daraus läßt sich auch erklären, dass in diesem Bereich der größte Zuwachs (knapp 2,6%) liegt.

Bei den Fakultäten setzt sich meist der Trend des vergangenen Jahres fort, Zuwachs Sowi, Geiwi sowie Medizin (jedoch teilweise deutlich schwächer als im Vorjahr) und Rückgang an der Rewi und der Baufakultät. Im Gegensatz zum Vorjahr verlieren heuer auch die Theologie und die Natwi.

Die Zahl der AusländerInnen und Ausländer ist ebenfalls leicht gefallen, wobei den größten Anteil dabei die Studierenden aus Südtirol ausmachen. Aus den Zahlen lassen sich keine nennenswerten Veränderungen aufgrund der EU-Sanktionen ablesen, die, wenn sie sich auf die Studienplatzwahl ausgewirkt hätten, jetzt sichtbar werden müßten.



Alle Statistiken können Sie jetzt auch auf den Seiten der Studienabteilung unter folgender Adresse aus dem Internet abrufen:

http://studium.uibk.ac.at