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Über das Projekt – Universität Innsbruck

Flucht- und Zufluchtsorte von Wehrmachtsdeserteuren. Eine Fotodokumentation

©  Markus Jenewein, Tiefentalalm in den Kitzbüheler Alpen.

© Markus Jenewein, Tiefentalalm im Pitztal.

Über das Projekt

Wo haben Wehrmachtsdeserteure überlebt? Wo waren ihre Verstecke? Wo gelang ihnen die Flucht vor der Verfolgung durch die Wehrmachtsjustiz, Gestapo und Gendarmerie? Wo wurden sie vor Gericht gestellt, wo wurden sie inhaftiert, wo wurden sie erschossen?

Bei Forschungsprojekten am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und am Südtiroler Landesarchiv wurden mehr als 1.700 Fälle von so genannten "Entziehungen" aus der Wehrmacht erfasst. Es handelt sich um Soldaten aus der Region Tirol, Südtirol und Vorarlberg bzw. Soldaten aus anderen Gebieten NS-Deutschlands, die hier desertiert sind, sich versteckt haben oder hier über die Grenze nach Italien, Liechtenstein oder in die Schweiz geflüchtet sind. In der Eidgenossenschaft wurden Deserteure, die aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol kamen, überwiegend als Flüchtlinge anerkannt. Im Rahmen dieser seit November 2019 durchgeführten Erhebungen wurden auch die Orte der Fahnenfluchten, des Überlebens und der Verfolgung recherchiert und in einer Datenbank festgehalten. Nun geht es im Sinne der "public history" darum, diese Orte in der Gegenwart exemplarisch zu dokumentieren und medial sichtbar zu machen.

Mit der Dokumentation ausgewählter Orte werden Fotograf:innen in Tirol und Vorarlberg beauftragt. Zu jedem dokumentierten Ort wird ein kurzer Text verfasst, der den Ort topografisch erklärt, die historischen Ereignisse und beteiligten Personen schildert, ergänzt mit Zusatzmaterial wie z. B. historischen Fotos von Beteiligten.

Die Fotografien sollen visuelle Anknüpfungen für die Vergegenwärtigung und Vermittlung der umstrittenen und oft verschütteten Geschichte der Wehrmachtsdeserteure in unterschiedlichen medialen Kontexten (Bücher, Zeitschriften, Museen und Archive, Webseiten und Soziale Medien) bieten.

Team

Projektleiter: Peter Pirker

Mitarbeiter: Martin Spechtenhauser und johannes Kramer

Fotograf:innen: Markus Jenewein, Miro Kuzmanovic, Thomas Taurer und Elisabeth Hölzl

Kontakt

Priv.-Doz. Mag. Dr. Peter Pirker
Institut für Zeitgeschichte
Universität Innsbruck

Innrain 52d, 6020 Innsbruck
  +43 512 507 44019, Sekretariat: +43 512 507–44010
  Peter.Pirker@uibk.ac.at

Fördergeber

Zukunftsfonds der Republik Österreich

Zukunftsfonds der Republik Österreich

Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus 

Nationalfonds

 

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