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Projekt für Lehrer:innenausbildung mit Millionenbetrag gefördert – Universität Innsbruck
Lehrerin mit vier Kindern zeigt Gemüse

Verantwortungsbewusstes Handeln in einer Zeit multipler Krisen setzt ein wissenschaftliches Grundverständnis voraus. Dieses zu vermitteln ist eine wichtige Aufgabe der Schulen im 21. Jahrhundert.

Pro­jekt für Leh­rer:in­nen­aus­bil­dung mit Mil­li­o­nen­be­trag geför­dert

Das Pro­jekt „Meta-Scient­ific Litera­cies in the (Mis-)Infor­ma­tion Age (SciLMi)“, koor­diniert an der Fakul­tät für Lehrer­Innen­bildung, wird gemein­sam mit 15 an­deren Vor­haben durch die Eras­mus+ Teacher Acad­e­mies geför­dert. Das Projekt­gesam­tvolu­men für alle 16 Pro­jekte beträgt rund 24 Millionen Euro.

Einem Team um Suzanne Kapelari von der Fakultät für LehrerInnenbildung wurde eine Förderung der erasmus+ Teacher Academies zugesprochen. „Meta-Scientific Literacies in the (Mis-)Information Age (SciLMi)“ wird mit rund 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Ziel des Förderprogramms ist es, eine europäische und internationale Perspektive für die Lehrer:innenbildung zu entwickeln und damit zur Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Bildungsraumes beizutragen.

Die an der Universität Innsbruck koordinierte „SciLMi Teacher Academy“ entwickelt, erprobt und beforscht in Online- und Präsenzphasen organisierte Aus- und Fortbildungsprogramme für angehende und berufstätige Lehrpersonen. Im Rahmen dieser Bildungsangebote entwickeln die Teilnehmer:innen inklusive Lernsettings, die insbesondere kritisches Denken, Mehrsprachigkeitsbewusstsein und digitale Medienkompetenz der Schüler:innen fördern. Der Fokus liegt dabei auf der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen, die von gesellschaftlicher Relevanz sind (Socio-Scientific Issues) und Lernende herausfordern, wissenschaftliche Ergebnisse und Argumente zu recherchieren, zu hinterfragen und zu bewerten. So lernen sie, begründete Entscheidungen zu treffen und durchdacht zu handeln.

Scientific Literacy erklärt

Klimawandel, Pandemien und Rohstoffmangel sind nur drei der vielen globalen Herausforderungen, die es aktuell zu lösen gilt. Sowohl staatliche und gesellschaftliche Strategien als auch verantwortungsbewusstes Handeln im privaten und beruflichen Alltag setzen dabei ein wissenschaftliches Grundverständnis voraus – die sogenannte Scientific Literacy.

Scientific Literacy bedeutet, die Gewinnung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu verstehen, relevantes Wissen auszuwählen, verlässliche Daten zu finden, Zusammenhänge herzustellen, Information kritisch zu hinterfragen und sachlogisch zu kommunizieren. In der heutigen, von Fehl-, Des- und Malinformation überfluteten digitalen Informationslandschaft wird dies zu einer zunehmend komplexen Herausforderung. Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, die erforderlichen vielschichtigen Fähigkeiten (Meta-Scientific Literacies) zu erwerben, ist eine der bedeutungsvollsten Aufgaben der Schule im 21. Jahrhundert.

Gebündelte Expertise

Die „SciLMi Teacher Academy“ bündelt die Expertise der Fakultät für Lehrer:innenbildung in den Bildungsbereichen Digitalisierung, Inklusion, Mehrsprachigkeit und Naturwissenschaften mit jener in international renommierten Forschungseinrichtungen“, sagt Suzanne Kapelari. „Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die Aus- und Fortbildung von Lehrer:innen auf nationaler und europäischer Ebene forschungsgeleitet weiterzuentwickeln. Wir schaffen Mobilitätsangebote für Studierende und Lehrpersonen zu Förderung ihrer interkulturellen Kompetenz und gestalten einen europäischen Bildungsraum, der Wissenschaftsskepsis entgegenwirkt, aktiv mit.“

Im paneuropäischen „SciLMi Hub“ führt die „SciLMi Teacher Academy“ Einrichtungen aller Phasen der Lehrer:innenausbildung, Schulen, Lehrer:innenverbände, Bildungsbehörden, Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, Bibliotheken, Wissenschaftszentren und weitere Stakeholder zusammen, um Ideen zu diskutieren, Ergebnisse auszutauschen und die Förderung der Meta-Scientific Literacy Skills nachhaltig in den europäischen Bildungssystemen zu verankern.

Zahlreiche weitere Partnerinstitutionen sind an diesem Projekt beteiligt. Dazu zählen:

 

  • EduNet Europe gGmbH, Deutschland
  • Oslo Metropolitan University, Norwegen
  • Educational Excellence Corporation Limited / University of Nicosia, Zypern
  • Avoin Yhteiskunta RY / FaktaBaari, Finnland
  • HÉTFA Research Institute, Ungarn
  • University of Santiago de Compostela, Spanien
  • Norwegian University of Science and Technology, Norwegen
  • Palacký University Olomouc, Tschechien
  • Eugenides Foundation, Griechenland
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