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BESN – Universität Innsbruck

Landwirtschaftliche Bioressourcen Energetisch und Stofflich Nutzen (BESN)

Förderung: INTERREG Programm Bayern-Österreich 2021-2027

Förderzeitraum: 01.05.2024 – 30.04.2027

Projektbeschreibung:

Die Klimakrise sowie Energie- und Ressourcenknappheit erfordern ein Umdenken in der Landwirtschaft, besonders im Voralpenraum, wo ein stärkerer Temperaturanstieg und häufigere Wetterextreme prognostiziert werden. Organische Abfallstoffe aus der Landwirtschaft, wie Gülle, Mist, Futtermittelreste, Grünabfälle und Reststoffe der Lebensmittelproduktion, wie z.B. Molke, etc. sind wertvolle Ressourcen. Eine nachhaltige Nutzung dieser Reststoffe kann:

  • Die Landwirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft überführen,
  • Die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel steigern,
  • Widerstandsfähige Böden fördern,
  • Die Abhängigkeit von fossiler Energie und von Primärrohstoffen reduzieren.

Die Voralpenregionen Tiroler Unterland, Vorarlberg, Allgäu und Oberbayern sind landwirtschaftlich ähnlich strukturiert. Aktuell werden Gülle und Erntereste als Dünger ausgebracht, was Probleme für Anwohner, Tourismusbetriebe und insbesondere für Boden und Grundwasser verursacht. Die Emissionen dieser herkömmlichen Bewirtschaftung müssen reduziert werden. Zusätzlich stellt der Klimawandel neue Herausforderungen an landwirtschaftliche Böden.

Pilotprojekte in Südtirol und der Ostschweiz zeigen, dass überbetriebliches Bioressourcenmanagement mit gemeinschaftlicher Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe gut funktioniert und zu ressourcenschonender, zirkulärer und klimafreundlicher Landwirtschaft beiträgt.

Das Projekt BESN zielt darauf ab, regionale organische Abfälle in Gemeinschaftsanlagen zur Biogasproduktion zu nutzen. Die anfallenden Gärreste sollen in einen hochwertigen organischen Dünger umgewandelt werden. Dadurch kann die Abhängigkeit von Energie- und Nährstoffimporten verringert werden. Der erzeugte Dünger fördert gezielt die Humusbildung und Nährstoffspeicherung, was zu einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Böden in Bezug auf Nährstoffversorgung, Trockenresistenz, Verdichtung und Kohlenstoffspeicherung führt. Durch die Zugabe von Zuschlagstoffen, wie Biokohle oder Holzasche, kann die Qualität des erzeugten Düngers ggf. weiter gesteigert werden.

Das Projekt adressiert vier Hauptziele:

  • Gemeinschaftliche Nutzung von organischen Reststoffen für mehr „Ressourcen-Synergie“,
  • Aufbau von Humus als „Nährstoffbatterie“ und Wasserspeicher,
  • Kohlenstofffixierung als Klimaschutzleistung,
  • Energieerzeugung.

Projektpartner:

Kontakt:

Universität Innsbruck
Dr. Christian Ebner
Technikerstrasse 13
6020 Innsbruck
c.ebner@uibk.ac.at

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