Innsbrucker Theologische Sommertage
InTheSo 2013
„Gott, der Gerechte!“?
Leiderfahrungen als Anfrage an den Glauben
Montag, 2., und Dienstag, 3. September 2013
Die Erfahrung des Leids in unserer Welt gehört zu den großen Anfragen an die Religion, auch an den christlichen Glauben. Leid begegnet uns in vielfacher Form: durch Krankheit oder Behinderung, Naturkatastrophen, Unglücksfälle, menschliche Bosheit, menschliche Fahrlässigkeit und sogar durch ganz normale Naturabläufe.
Wie kann das aber sein, wo doch diese Welt von einem guten, allmächtigen, barmherzigen und gerechten Gott geschaffen sein soll und von ihm weiterhin begleitet wird? Führt das Leid den Glauben an diesen Gott nicht ad absurdum? Vermehrt nicht gerade der christliche Glaube das Leid, weil er es im Blick auf den Tod Jesu auch noch verherrlicht? Oder lindert er das Leid, weil er ihm einen Sinn abgewinnt, der sonst nicht zu sehen ist? Wie gehen ChristInnen richtig mit Leid um?
Die theologische Fakultät widmet die Theologischen Sommertage 2013 diesen schwierigen Fragen. Philosophische, bibeltheologische, dogmatische, katechetische und pastoraltheologische Perspektiven wollen zum Diskutieren und Weiterdenken anregen.
Allgemeine Informationen: Leitidee der Innsbrucker Theologischen Sommertage
Zur Buchpublikation
Programm
Montag, 2. September 2013
09:00 – 10:30
Andreas Vonach: Zeigt sich Gottes gerechtigkeit schon im Diesseits oder erst im Jenseits? Zum Umgang mit der Theodizeefrage in den späten Weisheitsschriften des Alten Testaments
11:00 – 12:30
Martin Hasitschka / Mira Stare: „Musste nicht der Christus dieses leiden und hineingehen in seine Herrlichkeit?“ (Lk 24,26) Der Kreuzestod Jesu und die Leiderfahrungen in der Urkirche
14:30 – 16:00
Veronika Burz-Tropper: „Wir tragen allezeit das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird“ (2 Kor 4,10) – Leid im Wirken des Paulus
16:30 – 18:00
Nikolaus Wandinger: Gott und das Leid. Deutungsversuch im Anschluss an das Leiden Jobs und die Passion Christi
20:00 – 21:30
Willibald Sandler: „Warum, Gott, zum Heil die fürchterlichen Umwege, das Leid der Unschuldigen, die Schuld?“ (R. Guardini) Antwortversuch mit den Mitteln einer dramatischen Theodizee
Dienstag, 3. September 2013
09:00 – 10:30
Christoph J. Amor: Das Leid der Tiere. Ernst- bzw. Testfall des christlichen Glaubens an Gott?
11:00 – 12:30
Georg Gasser: Für manche der einzige Weg zum Heil? Zum neuen Theodizee-Buch der Philosophin Eleonore Stump
14:30 – 16:00
Matthias Scharer: „Da geschieht ihr/ihm Recht!“ Begleitung von Menschen aus der gerechtigkeitsfixierung
16:30 – 18:00
Theresia Zingerle / Christian Sint: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ am Beispiel Hospiz. Erfahrungen und pastoraltheologische Überlegungen
Veranstaltungsort
Madonnensaal, Karl-Rahner-Platz 3 / 2. Stock, 6020 Innsbruck
Freier Eintritt!
Gefördert durch die Universität Innsbruck, die Diözese Innsbruck und das Stift Wilten.