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Forschungsprojekte – Universität Innsbruck

Drittmittelprojekte (laufend)  

Maximilianus
Die Kunst des Kaisers
L'arte dell'imperatore 


Vorbereitung einer Ausstellung des Südtiroler Landesmuseums Schloss Tirol in
Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck
27. Juli – 3. November 2019

Projektleiter: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Lukas Madersbacher
Projektmitarbeiter: Dr. Erwin Pokorny

2019 jährt sich der Todestag Maximilians I. zum 500sten Mal. Dass Person und Aussehen dieses Kaisers auch nach einem halben Jahrtausend noch so präsent sind, erklärt sich daraus, dass er sich und sein Amt wie keiner vor ihm zu inszenieren verstand. Er erkannte als erster die politischen Möglichkeiten des reproduzierbaren Bildes, gilt als Ahnherr neuzeitlicher Bildpropaganda.

In seinem Bemühen, Kunst in den Dienst seiner dynastischen Inszenierung und politischen Ziele zu stellen, beauftragte Maximilian die führenden Künstler seiner Zeit (Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair etc.) mit einer Fülle von Aufträgen. Im Zentrum standen seine Ruhmeswerke, die großen Holzschnittfolgen von Triumphzug und Ehrenpforte, die dimensional alles übertrafen, was in der Druckgraphik bis dahin geschaffen worden war. Auch seine autobiographischen Werke Weißkunig, Freydal und Theuerdank waren als illustrierte Druckwerke zur Reproduktion gedacht. Daneben initiierte er eine Vielzahl weiterer Buchprojekte und war auch in den traditionellen künstlerischen Medien der Malerei und Skulptur ein überaus ambitionierter Auftraggeber.

Die Ausstellung zielt nicht eigentlich auf die Ikonographie der Werke und den Anteil der Künstler, sondern auf die aktive Rolle Maximilians als Auftraggeber. Anhand der Untersuchung der Entstehungsprozesse der einzelnen Projekte soll nachgewiesen werden, welch unmittelbaren Einfluss Maximilian in jeder ihrer Phasen genommen hat: vom ersten Diktat, in dem er seine Konzepte darlegte, über die Kontrolle der von den Künstlern gelieferten Vorentwürfen und Reinzeichnungen bis hin zur finalen Umsetzung. Erstmals werden all diese Spuren der direkten Regieführung Maximilians in seinen Kunstprojekten zusammengestellt und präsentiert werden. Unter Beiziehung der international führenden Wissenschaftler auf diesem Feld, soll eine Forschungsperspektive auf Maximilian I. entwickelt werden, die den Kaiser nicht bloß als Auftraggeber, sondern als aktiven Gestalter in den Blick nimmt.

 


Die Karikatur als neue Bildform - Die Karikatur als prekäre Bildform

Forschungsprojekt

Beginn: April 2017
Projektleitung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Sybille Moser-Ernst
Projektmitarbeiterin: Mag. Dr. Ursula Marinelli 


 


Patterns of Trans-regional Trails.
The materiality of art works and their place in the modern era. Bombay, Paris, Prague, Lahore, ca. 1920s to early 1950s.

Projektleiterin: Dr. Simone Wille

Das durch den Wissenschaftsfond (FWF) geförderte Projekt beschäftigt sich mit einer Gruppe von Künstlern, die zwischen den 1930er Jahren und den 1950er Jahren dieselben Kunstschulen in Bombay, Paris und Prag besuchte. Der Fokus der Studie auf Künstler der ehemaligen Peripherie erwirkt nicht nur eine Ergänzung bzw. Korrektur in der bestehenden Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts sondern wird auch Verbindungen zwischen Orten und Praktiken aufzeigen, Netzwerke analysieren und dabei auf die Verbreitung von Informationen und Ideen eingehen.

 


Schönheit vor Weisheit
Das Wissen der Kunst und die Kunst der Wissenschaft

Wissenschaftliche Leitung und Kuratorinnen: Christoph Bertsch, Rosanna Dematté, Claudia Mark, Helena Pereña.
Im Auftrag der Tiroler Landesmuseen, Direktor Wolfgang Meighörner und der Universität Innsbruck, Rektor Tilman Märk.

Eröffnung: Donnerstag, 26. September 2019, 18.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 27. September 2019 – 1. März 2020

 

Schönheit vor Weisheit

FLATZ, Schönheit vor Weisheit, 1981, Sammlung Kunstgeschichte Innsbruck/Jörg Moser

 Ein Projekt der Universität Innsbruck und der Tiroler Landesmuseen im Rahmen 350 Jahre Universität Innsbruck.

Buch: Haymon Verlag ISBN: ISBN 978-3-7099-3472-2 

Autorinnen und Autoren des Begleitbuches: Mónica Bello, Genf; Arno Böhler, Wien; Siân Ede, London; Vittorio Gallese, Parma, New York; Inge Hinterwaldner, Berlin, Karlsruhe; Caroline A. Jones, Cambridge/Massachusetts; Manos Tsakiris, London;

Camila Valenzuela Moguillansky, Santiago de Chile; Susanne Witzgall, München.

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„Schönheit vor Weisheit“ stellt die Frage nach dem Zusammenwirken von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen an unterschiedlichen Institutionen und Orten, an Diskursen innerhalb und außerhalb der Geisteswissenschaften, nach möglichen Gemeinsamkeiten und Bruchlinien. Kunst wie Wissenschaft verbindet das Denken über die Welt und das Erforschen ihrer Ordnungen. Die Annäherung von Kunst und Wissenschaft stellt für beide Disziplinen historisch gewachsene Grenzen in Frage, Narrative des eigenen Handelns werden destabilisiert, Grenzbereiche zu spannenden Feldern von beiden. Methoden und Arbeitsweisen sind immer als Forschungspraktiken zu verstehen, letztlich mit dem Ziel, Erkenntnis zu gewinnen. So gilt es, diese Beziehungen zu verfolgen und offen zu legen, sich auf den zentralen Gedanken der Universitas zu konzentrieren und neue gedankliche Räume für Kunst und Wissenschaften gleichermaßen zu eröffnen. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie, Kunstgeschichte, Neurowissenschaften, Humanphysiologie, Psychologie, Quantenphysik und biologie diskutieren im dazu erscheinenden Buch den aktuellen Forschungsstand und geben Ausblicke zu einer möglichen Weiterentwicklung. In „Schönheit vor Weisheit“, einem Bildtitel des Künstlers Flatz folgend, sind Arbeiten von mehr als dreißig Künstlerinnen und Künstlern, darunter Ernst Caramelle, Thomas Feuerstein, Flatz, Heinz Gappmayr, Dmitry Gelfand/Evelina Domnitch, Christine Prantauer, Heidrun Sandbichler, Norbert Pümpel, Ernst Trawöger, Elmar Trenkwalder, Lois Weinberger und Franz West vertreten. Sie führen mit ihren Werken einen methodischen und inhaltlichen Diskurs mit wissenschaftlichen Sammlungsbeständen und aktuellen Forschungspraktiken der Universität Innsbruck.  

Die Universität Innsbruck ist mit „Schönheit vor Weisheit“ für ein Semester Gast im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Über 30 gemeinsame Veranstaltungen werden Teil der Ausstellung und vermitteln zentrale gesellschaftliche Fragestellungen ebenso wie künstlerische und wissenschaftliche Positionen. Tagungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, künstlerische Performances, Filme, Künstlerführungen, Workshops und die Gesprächsreihe „WissenschaftlerInnen in Gespräch“ ergänzen und bereichern die Ausstellung, die sich als Laboratorium, als Diskussionsplattform und Ideengeber sieht. Mit diesem Projekt soll die wissenschaftliche und künstlerische Zusammenarbeit beider Institutionen weiter verstärkt und intensiviert und eine gemeinsame Plattform für zukünftige Projekte geschaffen werden.


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