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Maßnahmen der ULB Tirol nach Medienberichten über Arsenrückstände in historischen Büchern
Symbolbild für Historische Sammlungen

Maßnahmen der ULB Tirol nach Medienberichten über Arsenrückstände in historischen Büchern

Nachdem Medienberichte über Arsenrückstände in Büchern deutscher Bibliotheken Verunsicherung bezüglich der Sicherheit historischer Werke ausgelöst haben, informiert die ULB Tirol über getroffene Maßnahmen und klärt über die Hintergründe auf.

Präventive Trennung von betroffenen Beständen

Im 19. Jahrhundert wurde grüner Farbstoff unter Verwendung von Arsen hergestellt. Dieser Farbstoff, in Fachkreisen auch als "Schweinfurter Grün" bekannt, kam auch in Büchern zum Einsatz, vor allem bei Buchschnitten, Einbänden und Buntpapieren.

Grundsätzlich ist diese Problematik nicht neu und allgemein wird unter Fachleuten keine akute Gefährdung für Personen gesehen. Da jedoch nicht ganz klar ist, welche Auswirkungen sich beispielsweise beim Umblättern mit befeuchtetem Finger ergeben, werden die Bestände an der ULB Tirol vorsorglich separiert und von der Benützung ausgeschlossen. Bücher aus dem 20. Jahrhundert sind nicht betroffen, da das Farbpigment bereits in den 1880er Jahren wieder verboten wurde.

Umfassende Prüfung des Bestandes gestartet

Da vor allem Bücher die zwischen 1814 und den 1880er-Jahren produziert wurden betroffen sind, wird davon ausgegangen, dass nur bei einem Bruchteil der Bücher in der Sammlung Arsen enthalten ist.

Eine umfassende Prüfung des Bestandes wurde unter Einbeziehung einer Restauratorin eingeleitet. Dieses aufwändige Prozedere gestaltet sich schwierig, da viele potenziell betroffenen Werke im Zentraldepot lagern, daher lässt sich die genaue Dauer der Untersuchung derzeit nicht abschätzen.

 

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