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laura-weinfurter – Universität Innsbruck

Laura Weinfurter

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Warum hast du dich für das Studium der Erziehungswissenschaft in Innsbruck entschieden?

Es war keine bewusste Entscheidung Erziehungswissenschaften zu studieren. Ursprünglich habe ich mich für das MCI im Bereich „Soziale Arbeit“ beworben, kam aber nicht zum Zug. Da ich im sozialen Bereich arbeiten wollte, habe ich mich schließlich für Erziehungswissenschaft und Europäische Ethnologie entschieden. In Erziehungswissenschaften habe ich dann noch den Master drangehängt. Im Verlauf meines Studiums habe ich begonnen in Teilzeit beim Jugendland zu arbeiten. Das Arbeiten habe ich als wichtig empfunden, weil ich so zusätzlich zu den „theoretischen Werkzeugen“ im Studium, Werkzeuge für das Arbeiten mit Menschen  erhalten habe. Bewusst habe ich mich für Innsbruck als Studienstandort entschieden. Als Salzburgerin wollte ich nicht in Salzburg studieren, sondern die Freiheit und die Selbstständigkeit erleben, die ein Studienstandort fern von zu Hause mit sich bringt.

Was war für dich ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?

Ein schönes Erlebnis war für mich das von der Fachschaft initiierte „Pädagogische Kino“ in den Jahren 2012-2014. Ich habe dort zusammen mit weiteren Studierenden Filmvorführungen und Diskussionsveranstaltungen organisiert. Ganz am Anfang haben wir dafür sogar ECTS angerechnet bekommen, in den folgenden Semestern haben wir das Pädagogische Kino weitergeführt. Wir mussten überlegen, welche Themen für Mitstudierende interessant sind und welche interessanten Gesprächspartner wir für die einzelnen Filmabende einladen konnten. Diese Erfahrung war sehr bereichernd.

Warst du im Ausland? Welche Erfahrungen hast du dort gemacht?

Ich war im Ausland, habe aber kein Auslandssemester gemacht, denn bereits bevor ich mit dem Studium begonnen habe, habe ich einen europäischen Freiwilligendienst in Padua in Italien gemacht und später war ich dann im Sommer  über „erasmus+“ im Ausland. Ich habe sozusagen „erasmus ohne Studium“ gemacht und dabei sehr viele lässige Leute kennengelernt und die Bewegungsfreiheit genossen, die sich damit geboten haben.

Wie hat sich dein Weg zum Studium und vom Studium bis heute entwickelt?

Im Verlauf meines Master-Studiums habe ich im Jugendland als Betreuerin begonnen zu arbeiten. Dort habe ich ca. 2 Jahre Kinder und Jugendliche in einer sozial-pädagogischen Wohngruppe begleitet. Wie ich dann die Stelle bei KommBi gesehen habe, habe ich mich dort beworben und arbeite dort nun seit bereits 2 ½ Jahren. Das Projekt KommBi bietet Individualschulungen für Gehörlose und Schwerhörige an, wie zum Beispiel Deutschkurse für Gehörlose, Hilfe beim Lebenslaufschreiben, Bewerbungstrainings oder auch Computerkurse. Darüber hinaus werden auch Gruppenschulungen angeboten und Sensibilisierungskurse am Arbeitsplatz. In den Sensibilisierungskursen wird Arbeitskolleg*innen von Gehörlosen gezeigt, worauf Sie beim täglichen Umgang mit Gehörlosen achten müssen.

Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Dir im heutigen Beruf am meisten?

Im Erziehungswissenschaftsstudium habe ich gelernt  verschiedene Perspektiven einzunehmen und zu beachten, konnte viele Bereiche auch im sozialen Bereich kennenlernen. Dies und die gelernte Haltung hilft mir bei der Arbeit mit Gehörlosen sehr, ebenso wie so praktische Fähigkeiten wie das Schreiben von Berichten und Texten beispielsweise für die Website.

Studienanfänger*innen bzw. Studierenden rate ich…

neben dem Studium in Teilzeit zu arbeiten. Die Teilzeitbeschäftigungen werden je nachdem, welche Tätigkeit man ausgeführt hat, als Vorerfahrung anerkannt, sodass man später gleich in einer höheren Gehaltsstufe einsteigen kann. Die Berufserfahrung hat mich aber auch viel sicherer gemacht in meiner Tätigkeit und war dadurch besser gerüstet für den Arbeitsmarkt. Über die Teilzeitstellen konnte ich auch in die verschiedensten Bereiche hineinschnuppern und so ausprobieren, was das richtige für mich ist.

Was war zu Studienzeiten Dein Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität?

Am liebsten war ich in meiner Studienzeit im historischen Lesesaal zum Lernen und danach zum Ausspannen an der Mauer am Inn hinter der Hauptuni. Abends war ich gern im Weekender (Club in der Tschamlerstraße in Wilten, seit 2017 geschlossen).

Was verbindet dich heute noch mit der Fakultät für Bildungswissenschaften bzw. der Universität Innsbruck?

Ich habe noch Kontakt mit einigen Studienkolleg*innen, wie zum Beispiel jenen mit denen ich das Pädagogische Kino organisiert habe. Zur Fakultät für Bildungswissenschaften und den Instituten habe ich eigentlich wenig Verbindung, obwohl am Institut und an der Fakultät interessante Veranstaltungen stattfinden.

Ich wollte immer schon einmal...

die Welt sehen und mehr Reisen.

Erziehungswissenschaft ist für mich…

das was man daraus macht. Vieles im Studium konnte ich nämlich selbst bestimmen, und mir lässige Lehrveranstaltungen aussuchen, die meinen Interessen entsprachen. Oft musste ich bei diesen LV mehr tun, aber es hat sich ausgezahlt.

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