Gastforscher*innen und Dissertant*innen
Zur Förderung des wissenschaftlichen Austausches und zur Anbahnung bzw. Vertiefung von Kooperationen heißen wir jederzeit interessierte GastforscherInnen willkommen.
Zuletzt waren Simone Angei, Luca Strazzera, Stefano Maria Ronco, Christoph Simon Thun Hohenstein Welsperg, Giulia Curcuruto, Laura Guercio, Francesco Camplani, Stefania Rossi, Caroline Schmitt-Mücke, Alexandra Braun, Juan Pablo Murga Fernández, Elena Mattevi und Andrea Bigiarini bei uns zu Gast.
Luca Strazzera
Università degli studi di Sassari
Gast: 04 -10 2024
Forschungsschwerpunkte: Italienisches Zivilrecht.
Kurzbiographie:
Luca Strazzera ist Doktorand an der Universität Cagliari. Sein Aufenthalt dient der Forschung für sein Dissertationsvorhaben im Bereich Zivilrecht zum Thema " L’impatto dell’Intelligenza Artificiale sull’attività negoziale ". Die Einführung fortschrittlicher und autonomer Software bei der Durchführung privatautonomer Handlungen - insbesondere im Bereich der Verhandlung, des Abschlusses und der Erfüllung von Verträgen - wirft neue Fragen zur rechtlichen Relevanz dieser Entität auf und stellt zudem klassische Fragen zur Natur des Willens, welcher der privaten Autonomie zugrunde liegt. Die Forschung konzentriert sich daher auf den Vergleich der Grundlagen und Konsequenzen der beiden möglichen philosophischen und rechtlichen Ansätze: einerseits die traditionelle Einordnung der KI als eine reine "res" und andererseits die Anerkennung ihrer (auch) rechtlichen Autonomie.
Simone Angei
Università degli studi di Sassari
Gast: 03 -09 2024
Forschungsschwerpunkte: Italienisches Zivilrecht.
Kurzbiographie:
Simone Angei ist Rechtsanwalt bei der Anwaltskammer Cagliari und Doktorand an der Universität Sassari. Seit März 2024 ist er Gast am Institut für italienisches Recht der Universität Innsbruck, wo er an dem Kurs „Sostenibilità nel diritto civile e commerciale“ von Prof. F.A. Schurr teilgenommen hat. In diesem Rahmen hielt er einen Vortrag mit dem Titel „Sostenibilità e libertà di iniziativa economica. Limiti costituzionali“. Seine aktuellen Studien, für die die Analyse der Herangehensweise der österreichischen und deutschen Rechtsordnungen wichtig ist, konzentrieren sich auf die Haftung von Leitungs- und Koordinierungstätigkeiten gemäß Art 2497 des italienischen Zivilgesetzbuches, angewandt auf nichtgesellschaftliche Einrichtungen.
Christoph Simon Thun Hohenstein Welsperg
Università degli studi di Trento
Gast: 08 -10 2023
Forschungsschwerpunkte: Italienisches Strafrecht (Allgemeiner Teil), Strafrechtsvergleichung.
Kurzbiographie:
Christoph Simon Thun Hohenstein Welsperg ist Doktorand in vergleichenden und europäischen Rechtsstudien an der Universität Trient. Nach einem viermonatigen Erasmus-Aufenthalt an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien schloss er sein Studium an der Universität Trient mit Auszeichnung mit einer Dissertation zum vergleichenden Strafrecht unter der Leitung von Prof. Sergio Bonini. Er bestand 2023 die italienische staatliche Rechtsanwaltsprüfung.
Stefano Maria Ronco
Università degli studi di Torino
Gast: 08 2023
Forschungsschwerpunkte: Italienisches Strafprozessrecht und Finanzrecht.
Kurzbiographie:
Stefano Maria Ronco ist Forscher im Bereich Steuerrecht (ricercatore a tempo determinato di tipo A) an der juristischen Fakultät der Universität Turin. Er hat Forschungsaufenthalte in mehreren renommierten Institutionen absolviert, darunter dem Max-Planck Institut und in der Italienischen Nationalbank. Seine Schwerpunkte sind Steuerstreitigkeiten, Steuerstrafverfahren sowie das EU-Steuerverfahrensrecht.
Giulia Curcuruto
Università degli Studi di Catania
Gast I Ospite: 03 - 07 2023
Principali ambiti di ricerca: Diritto commerciale; Diritto bancario; Diritto del Fintech.
Biografia:
Giulia Curcuruto ha conseguito cum laude la Laurea in Giurisprudenza presso l’Università degli Studi di Catania con una tesi in Diritto dell’Esecuzione Civile dal titolo “Esecuzione forzata su criptovaluta: profili problematici e possibili soluzioni”, relatrice Prof.ssa Concetta Marino. Durante gli anni universitari ha trascorso un semestre di studio presso la Katholieke Universiteit Leuven (Belgio), ha svolto un tirocinio curriculare trimestrale presso l’Ufficio politico-commerciale dell’Ambasciata d’Italia a Bruxelles (Belgio), nonché il tirocinio anticipato ex art. 41 c. 6 lett. d L. 247/2012 per l’accesso alla professione forense.
Dal novembre 2021 al settembre 2022 ha svolto la pratica forense presso l’Avvocatura Distrettuale dello Stato di Catania.
È stata ammessa al XXXVII ciclo del dottorato di ricerca in Giurisprudenza (Internazionale) presso l’Università degli Studi di Catania ed è beneficiaria di una borsa di studio PON Ricerca e Innovazione. Collabora stabilmente con la cattedra di diritto commerciale presso il Dipartimento di Economia e Impresa e il Dipartimento di Giurisprudenza dell'Università di Catania.
Stefania Rossi
Università degli studi di Trento / Università europea di Roma
Dr.in Stefania Rossi war im Jahr 2019 mehrfach zu Gast in unserem Institut. Sie ist Vertragsprofessorin für Strafrecht und arbeitet mit der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Trient und der Università Europea Roms zusammen. Während ihres Aufenthalts in Innsbruck konzentrierte sich ihre Forschung auf die strafrechtlichen Haftungsprofile im Zusammenhang mit der Ausübung risikoreicher Wintersportarten. Die Verursachung von Lawinen im Rahmen von sport- und Freizeitaktivitäten in den Bergen ist ein sehr aktuelles Thema, das alle Länder des Alpenbogens betrifft. Lawinen, die von Skitourengehern, Freeridern und Wanderern verursacht werden, stellen ein immer verbreiteteres Phänomen dar, welches von der massiven Anthropisierung der alpinen Gebiete beeinflusst wird. Dies wird durch ein Tourismusmarketing hervorgerufen, das die Möglichkeiten für die Ausübung des Skifahrens abseits der Pisten mehrfach betont, um den Wünschen einer anspruchsvollen Kundschaft auf der Suche nach starken Emotionen gerecht zu werden. Die Auswirkungen solcher Ereignisse ziehen jedoch präzise Verantwortungsfragen für eine Reihe öffentlicher und privater Einrichtungen nach sich. Weiter betreffen sie die wichtigsten Rechtsinstitute des Strafrechts und sollten demzufolge als Teil einer umfassenderen Reflexion über die Eigenverantwortung des Akteurs analysiert werden. Weitere Informationen über Dr.in Rossi und ihre Forschung finden Sie hier.
Caroline Alice Schmitt-Mücke
Universität Greifswald
Von Juli bis Oktober 2019 hospitierte Frau Dipl.-Jur. Caroline Alice Schmitt-Mücke von der Universität Greifswald als Gastforscherin am Institut für Italienisches Recht. Der Aufenthalt dient der Forschung für das rechtsvergleichende Promotionsvorhaben mit dem Thema „Der zivilrechtliche Persönlichkeitsschutz vor Presseberichterstattung im deutschen und italienischen Recht“. Die Kollision von Persönlichkeitsinteressen und Informationsinteressen durch die Presse ist eine rechts- und kulturkreisüberschreitende Problematik, welche ob des stetigen Wandels von Massenkommunikationsmitteln nicht an Aktualität verliert. Im deutschen und italienischen Recht wird dies in Ermangelung gesetzlicher Regelung weitestgehend der Judikative überlassen, wodurch sich ein Vergleich der breitgefächerten Kasuistik der höchstrichterlichen Rechtsprechung anbietet. Die Arbeit soll gerade dort anknüpfen und sich mit der Gegenüberstellung typischer Fallkonstellationen auseinandersetzen, um wohlmöglich abstrakte Abgrenzungskriterien erkennen zu können.
Juan Pablo Murga Fernández
Universidad de Sevilla
Im Januar und Juni 2019 war Professor Juan Pablo Murga Fernández von der Universidad de Sevilla (Spanien) als LFUI Guest Professor am Institut für Italienisches Recht zu Gast. Prof. Murga Fernández hielt während seines Aufenthalts Vorlesungszyken zum Thema „Comparative property law from a European perspective" und "Comparative Succession Law" und darüber hinaus mehrere Vorträge "Property from a Comparative Perspective. The transfer of goods from a European comparative perspective"; "Payment of Debts in Succession Law. A European Comparative Perspective"; "Succession Rights from Cohabitants from a Comparative Perspective"
Weitere Informationen zu Prof. Murga Fernández und zu seiner Forschung finden Sie hier und hier.
Alexandra Braun
University of Edinburgh
Professor Alexandra Braun von der University of Edinburgh verbrachte im Juni 2019 zwei Wochen als BritInn Fellow an der Universität Innsbruck. Gastgeber war der Insitutsleiter des Instituts für Italienisches Recht, Prof. Gregor Christandl.
Neben ihrer Forschungstätigkeit trug Professor Braun bei der Tagung "Das neue österreichische Erbrecht aus rechtsvergleichender und praktischer Sicht" über "Erbversprechen und Pflegevermächtnis aus rechtsvergleichender Sicht" vor.
Nähere Informationen zu ihrem Aufenthalt finden sie unter
Andrea Bigiarini
Università degli studi di Trento
Im August 2018 war dott. Andrea Bigiarini, Doktorand für Strafprozessrecht an der Universität Trient, für einen kurzen Forschungsaufenthalt zu Gast in Innsbruck. In seiner Dissertation mit dem Titel "The progressive erosion of the criminal res judicata as a result of the case law of the European Court of Human Rights" setzt er sich kritisch mit der Frage auseinander, welche Auswirkung die fehlende Umsetzung von EGMR-Urteilen auf das italienische Strafrechtssystem hat. Da es in Italien nach wie vor an Bestimmungen zur Umsetzung von EGMR-Urteilen fehlt, obliegt es den italienischen Richtern, das innerstaatliche Recht faktisch an die internationale Rechtsprechung anzupassen. Inwiefern sich diese Praxis positiv auf das italienische Rechtssystem auswirkt, ist Gegenstand der Forschungsarbeit. Den Lebenslauf von dott. Bigiarini finden Sie hier.
Elena Mattevi
Università degli studi di Trento
Von Juli bis September 2018 war Elena Mattevi, PhD, Assistentin und Vertragsprofessorin für Strafrecht an der Universität Trient, zu Gast an unserem Institut. Im Zuge ihres Forschungsaufenthalts befasste sie sich mit dem Thema "Victims and Restorative Justice". In Anbetracht der oft wenig wirksamen traditionellen strafrechtlichen Sanktionen ist es angezeigt, nach alternativen Lösungen und entsprechenden Maßnahmen zu suchen, die sich im konkreten Fall besser dazu eignen, Einzelfallgerechtigkeit und sozialen Frieden wiederherzustellen. In Ihrer Forschungsarbeit setzt sich Elena Mattevi daher mit den verschiedenen europäischen Modellen der opferorientierten Justiz auseinander. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Ansätze in Österreich und in Deutschland. Der lohnende Rechtsvergleich erlaubt es, zu neuen Erkenntnissen im Zusammenhang mit den in Italien angedachten Neuerungen zu gelangen. Weitere Infos finden Sie hier und hier - die an unserem Institut durchgeführte Forschung wird hier näher beschrieben.
Francesco Camplani
Università degli studi di Napoli "Parthenope"
Zwischen November 2019 und Jänner 2020 hat Francesco Camplani aus Rom, Doktorand für Strafrecht an der Universität von Neapel "Parthenope", am Institut für Italienisches Recht geforscht. Er ist ehemaliger Referendar bei der 6. Strafsektion des Kassationsgerichtshofes und freiwilliger Assistent an der Universität „Marconi“ von Rom. Sein Dissertationsprojekt trägt den Titel „Illeciti nella gestione e nel traffico di rifiuti, tutela dell’ambiente e compliance programs“ (Straftaten bei der Handhabung von und dem Handel mit Abfällen, Umweltschutz und Compliance-Programmen) und weißt eine starke rechtsvergleichende Komponente auf. Unter anderem geht Herr Camplani der Frage nach, ob die Umwelt als Rechtsgut zu betrachten sei und wie man die aktuelle italienische umweltstrafrechtliche Gesetzgebung verbessern könnte. Nachbarländer wie Deutschland und Österreich können dazu als Vorbilder dienen. In der Folge untersucht er die Frage, wie solche Straftaten im Falle von Verbänden am besten vorzubeugen seien. Hinzukommen weitere Forschungstätigkeiten, die Herr Camplani im Bereich der Cyberkriminalität durchführt.
Laura Guercio
Università degli studi di Perugia
Laura Guercio, Universitätsdozentin für Soziologie der Menschenrechte an der Universität Perugia, führte einen Foschungsaufenthalt an unserem Institut durch, um ihre Untersuchungen der Aktualität der Feindstrafrechtstheorie von Günther Jakobs und ihre soziologischen und rechtlichen Auswirkungen in zeitgenössischen demokratischen Systemen zu vertiefen. Die Ergebnisse dieser Analyse haben bisher zur Veröffentlichung von "Il Nemico" (mit M. Anselmi) und dem Handbuch "Sociologia dei diritti umani" (mit P. Blokker), beide des Verlagshauses Mondadori Editore-Education, beigetragen. Prof.in Guercio ist Generalsekretär des Interministeriellen Ausschusses für Menschenrechte des Italienischen Außenministeriums, italienisches Mitglied des Management Board der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte und Mitglied des Rates des European Law Institute. Zu ihren Büchern gehören "Donne pace e sicurezza: tra essere e dover essere" (mit V. Grassi, FrancoAngeli 2018) und "Women's rights after the Arab Spring: buds without flowers?" (Cambridge Scholars 2019).
Am Institut werden mehrere Dissertationsprojekte betreut, und zwar sowohl im Rahmen des gemeinsam mit der Universität Padua durchgeführten PhD-Doktoratsstudiums Italienisches Recht (Dottorato di ricerca in materie giuridiche) als auch im Rahmen des Doktoratsstudiums Rechtswissenschaften.
Laufende Dissertationsprojekte
Valentina Lisi, La corruzione in ambito pubblico e privato in una prospettiva comparatistica (Erstbetreuer: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)
Domenico Rosani, La rilevanza penale delle condotte minorili nella sfera digitale in prospettiva comparata ed europea (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Mitbetreuer: Prof. Walter Obwexer, Prof. Enrico Mario Ambrosetti)
Stefan Schwitzer, La guida autonoma e il diritto penale (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)
Luca Volpe, Legittima difesa domiciliare - Il diritto di autodifesa in un privato domicilio - Comparazione della normativa italiana con quella vigente in Germania, Inghilterra e Florida (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)
Weitere Dissertationsprojekte folgen in Kürze.
Abgeschlossene Dissertationen
Evelyn Gallmetzer, Die rechtliche Situation Minderjähriger in Italien unter besonderer Berücksichtigung minderjähriger Eltern im Vergleich mit ausgewählten Rechtsordnungen (Erstbetreuer: Prof. Bernhard Eccher, Mitbetreuer: Prof. Aldo Checchini), 2014
Matthias Haller, Südtirols Minderheitenschutzsystem: Grundlagen, Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen aus völker- und verfassungsrechtlicher Sicht (Erstbetreuer: Prof. Walter Obwexer, Zweitbetreuerin: Prof.in Esther Happacher)
Martina d'Addante, Lo stato di necessità. Profili penali e comparatistici (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Mitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)
Maximilian Dallago, Alternative al testamento e pianificazione successoria tra Italia, Austria e Germania (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Mitbetreuerin: Prof.in Matilde Girolami)
Daniel Dariz, Rechtsvergleichende Untersuchung zum privatautonomen Eingriff in das Pflichtteilsrecht in Österreich und Italien (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Zweitbetreuerin: Prof.in Niedermayr, Monika)
Federico Gasparinetti, Nuove forme di contrattazione immobiliare tra autonomia privata e diritti reali (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Mitbetreuerin: Prof.in Matilde Girolami)
Simon Jetzinger, Die Berücksichtigung von Pflegeleistungen im Erbrecht in empirischer und rechtsvergleichender Perspektive (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Zweitbetreuerin: Prof.in Kristin Nemeth)
Weitere Dissertationen folgen in Kürze.