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Inklusive Pädagogik – Universität Innsbruck
Tafelkreiden in unterschiedlichen Farben

Inklu­sive Päd­ago­gik

Gastprofessur Maren Oldenburg

Die Forschungsaktivitäten des Arbeitsbereichs fokussieren auf Fragen der Inklusiven Pädagogik und Didaktik in der Sekundarstufe und zur Inklusion im Jugendalter sowie auf die Berufsvorbereitung und den Übergang in das Arbeits- und Erwachsenenleben. Eng damit verbunden sind die Einrichtung des Lehr-Lern-Labors und der Beratungsstelle Inklusion am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung.

Die Forschungsaktivitäten des Arbeitsbereichs fokussieren auf Fragen der Inklusiven Pädagogik und Didaktik in der Sekundarstufe und zur Inklusion im Jugendalter sowie auf die Berufsvorbereitung und den Übergang in das Arbeits- und Erwachsenenleben. Eng damit verbunden sind die Einrichtung des Lehr-Lern-Labors und der Beratungsstelle Inklusion am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung.

Unter Berücksichtigung eines weiten Inklusionsverständnisses, das unterschiedlichste Formen der Exklusion, Diskriminierung und Marginalisierung im Bildungs- und Erziehungssystem umfasst, liegt der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten des Arbeitsbereichs auf pädagogisch-didaktischen Fragen der schulischen Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Ausgehend von dem Postulat, dass Behinderung primär ein sozialer Begriff ist, der in einer veränderten gesellschaftlichen Praxis aufzuheben wäre, stehen im Mittelpunkt der vielfältigen Forschungsinteressen die Sozialität und Historizität des behinderten oder beeinträchtigten Subjekts und dessen Erfahrungen. Hier schließen sich historische, soziologische und erkenntnistheoretische Fragen an, die die institutionelle und symbolische Ordnung von Inklusion und Exklusion betreffen, durch die Behinderung, Beeinträchtigung oder Benachteiligung in Kultur und Gesellschaft problematisiert, praktisch bearbeitet oder auch überhaupt erst hervorgebracht werden. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung einer Inklusiven Pädagogik erscheint es notwendig, Bildung und Erziehung als historisch kontingente "Dispositive" (M. Foucault) von Macht und Wissen zu begreifen und diese Erkenntnis in einer didaktischen Theorie des Subjekts zu integrieren, die pädagogische, psychologische und soziologische Aspekte vereinigt.

Vor diesem Hintergrund setzt der Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik vier Forschungsschwerpunkte:

  1. Inklusive Didaktik: entwicklungsorientierte Didaktik, Lernen am gemeinsamen Gegenstand, inklusive Fachdidaktik (Schwerpunkt naturwissenschaftlich-mathematischer Unterricht).
  2. Inklusive Diagnostik: verstehende Diagnostik und Rehistorisierung, partizipative Diagnostik, Lernprozessdiagnostik.
  3. LehrerInnenbildungsforschung und Schulentwicklung: Inklusion und Exklusion als bildende Erfahrung und soziale Praxis, digitale Lernumgebungen für Aus- und Weiterbildung, Wissen und Erfahrung in der LehrerInnenbildung.
  4. Disability History und historische Bildungsforschung zu Inklusion und Exklusion.

Cathrin Rei­se­nauer

Forschungsinteressen:

Inklusive Pädagogik
Pädagogisches Handeln
Pädagogische Diagnostik
Qualitative Bildungsforschung 

Maren Olden­burg

Forschungsinteressen:

Differenzforschung
Inklusionsorientierte Hochschulbildung
Lehrer*innenprofessionalisierung
Qualitative Methoden (insbesondere Dokumentarische Methode)

Differenzforschung,Inklusionsorientierte Hochschulbildung, Lehrer*innenprofessionalisierung, Qualitative Methoden

Miriam Sonn­tag

Forschungsinteressen:

Inklusive Pädagogik
Arbeit in multiprofessionellen Teams
Lernwerkstatt

Sla­d­jana Vaso­je­vic

Forschungsinteressen:

Förderung der Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen
Sicherung des Zugangs zu inklusiver Bildung

Lehr-Lern-Labor für Inklusive Bildung (LLL)

Innrain 52 a, 6020 Innsbruck
1.Stock, Raum A090
auf Karte anzeigen

Website des Lehr-Lern-Labor

Öffnungszeiten: 
Montag:  15:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 9:30 - 10:30 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 13:30 Uhr

Individuelle Terminvereinbarung bei: Lena.Gleirscher@uibk.ac.at

Lehr- und Lernlabor: Hirnforschung
Lehr- und Lernlabor: Yes we can
Lehr- und Lernlabor: Lernkisten
Lehr- und Lernlabor: Computer

Das Lehr-Lern-Labor für Inklusive Bildung (LLL) befindet sich in der ersten Etage des Ágnes-Heller-Hauses (Innrain 52a). Es umfasst einen großzügigen Seminar- und Unterrichtsraum mit kindgerechter Möblierung und einer Regalreihe mit didaktischem Material sowie einen Technik- und Lagerraum mit einem Computerarbeitsplatz für Videoschnitt und Videoanalysen. Die zur Verfügung stehende Ausstattung mit hochwertigen Videokameras und Audiogeräten ermöglicht eine unkomplizierte Aufzeichnung von Spiel- und Lernsituationen, die sowohl für Aus- und Fortbildungszwecke, als auch für die Unterrichtsforschung genutzt werden kann. Außerdem gehören zur Ausstattung ein Touchboard, ein Beamer, eine Tafel, ein Flipchart, Moderationskoffer sowie weitere Lern- und Lehrmaterialien. Die didaktische Sammlung von Unterrichtsmaterialien für Schüler*innen mit unterschiedlichsten Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen wird kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt.

Hochschuldidaktisch wird mit dem LLL an das Prinzip der Lernwerkstattarbeit angeknüpft, das sich bereits an vielen Universitäten  in der Lehrer*innenbildung bewährt hat (z.B. Freie Universität Bozen/Südtirol, PH Oberösterreich, PH Wien, Universität Halle, Humboldt-Universität zu Berlin u.v.m.; für mehr Informationen siehe http://lernwerkstatt.info/lernwerkstätten).

Lernwerkstätten sind Orte forschenden Lernens, die durch eine anregungsreiche Umgebung dazu auffordern, sich selbständig und flexibel mit eigenen Lernprozessen und neuen Lehr-Lern-Formen handelnd auseinanderzusetzen. Die Lernwerkstattarbeit folgt der Leitidee der Inklusion, ist grundsätzlich für alle Studierende und Lehrende offen und bietet vielfältige Möglichkeiten, pädagogische Interaktionen zu erproben, didaktisch zu strukturieren und in einem wissenschaftlich begleiteten Rahmen zu reflektieren.

An der Universität Innsbruck dient diese Einrichtung unter anderem der Vernetzung bestehender Strukturen an der Fakultät für LehrerInnenbildung, indem sie einen universitären Bündelungsort für Forschung und Lehre zum inklusiven (Fach-) Unterricht schafft und die Weiterentwicklung didaktischer Methoden und Materialien für den gemeinsamen Unterricht unterstützt. Eine gemeinsame Nutzung durch andere Arbeitsbereiche des Instituts, der Fakultät und des Lehrer*innenbildungsverbunds West ist dabei ausdrücklich erwünscht. Seit Oktober 2021 ist das LLL Teil des FFG-geförderten Projekts INNALP Education Hub.

Website des Lehr-Lern-Labor

Die Beratungsstelle Inklusive Bildung bildet eine Schnittstelle zwischen schulischer Praxis und universitärer Forschung und Lehrer*innenbildug zum Thema Inklusion und Bildung in Tirol. Wir beraten und unterstützen bei allen Fragen der schulischen Inklusion von behinderten und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, wie z.B. bei der Entwicklung von didaktischen Materialien, pädagogischer Diagnostik und Schulentwicklung.

Das Beratungsangebot richtet sich an Lehrer*innen, Schulleitungen und Schulverwaltung, Schüler*innen, Eltern, Verbände und andere Interessengruppen, die mit dem Thema der schulischen Inklusion befasst sind.

Neben persönlichen Beratungsgesprächen und wissenschaftlich fundierten Situations- und Fallanalysen bieten wir in Einzelfällen auch praktische Unterstützung bei konkreten pädagogisch-didaktischen oder diagnostischen Fragestellungen durch wissenschaftlich begleitete Studienprojekte und die Vermittlung von praxisorientierten Bachelor- und Masterarbeiten.

Für eine intensive Projektarbeit mit ganzen Klassen, aber auch mit einzelnen Schüler*innen, steht am Institut als Unterrichtsraum das Lehr-Lern-Labor für Inklusive Bildung zur Verfügung.

Kontakt: Dr. Maren Oldenburg

Das Bachelor- und Masterstudium lehramt Sekundarstufe mit der Spezialisierung Inklusive Pädagogik und einem Unterrichtsfach bildet zur Lehrer*in an allen Schulen mit Sekundarstufe aus. Der erfolgreiche Abschluss qualifiziert sowohl für das Unterrichten in inklusiven Schulen und Klassen als auch an Sonderschulen. Die Studierenden eignen sich dazu fachliche, fachdidaktische und allgemeine bildungs- und erziehungswissenschaftliche Kenntnisse an. Der Fokus der Spezialisierung Inklusive Pädagogik liegt auf der Inklusion von Schüler*innen mit Behinderung.

Das Studium bietet wissenschaftliche und professionsorientierte Grundlagen für Lehrer*innen, die dabei unterstützen sollen, Barrieren, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung aufzuheben und eine gleichberechtigte Teilhabe aller Schüler*innen an Bildung und Erziehung zu ermöglichen. Neben der Lehre im gewählten Unterrichtsfach liegen Schwerpunkte auf organisatorischen Aspekten der inklusiven Schulentwicklung, der Gestaltung inklusiver Lernumgebungen, sowie der pädagogischen Beratung, Begleitung und Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen, Kindern, Jugendlichen und deren Eltern.

Die Regelstudienzeit des Bachelor-Studiums beträgt acht Semester. Im Anschluss folgt ein Master-Studium mit einer Regelstudienzeit von vier Semestern. Der Umfang des Studiums der Spezialisierung Inklusive Pädagogik beträgt 100 ECTS im Bachelor-Studium und 25 ECTS im Master-Studium (+ 30 ETCS für die Masterarbeit = 55 ECTS, wenn diese in der Spezialisierung Inklusive Pädagogik verfasst wird). 

Inhalte & Module des Bachelorstudiums (Umfang: 100 ECTS)

  1. Theoretische Grundlagen inklusiver Pädagogik
  2. Jugend, Diversität und inklusive Schulkultur
  3. Unterricht und Didaktik
  4. Schulentwicklung, Kooperation und professionelles Selbstverständnis
  5. Lernentwicklung, Diagnostik und Beratung
  6. Gleichheit und Differenz in Bildungsprozessen (Behinderung, Migration, Geschlecht)
  7. Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Berufswahl
  8. Fachpraktikum
  9. Inklusive Pädagogik und deren Forschungsfelder
  10. Bachelorarbeit

Anmeldeformulare und Vorgaben für die Bachelorarbeit in der Spezialisierung Inklusive Pädagogik:

  • Allgemeine Informationen
  • Anmeldeformular
  • Eidesstattliche Erklärung
  • Nachweis für die Bachelorarbeit gemäß Curriculum
  • Protokoll Bachelorstudium lehramt Sekundarstufe, Inklusive Pädagogik
  • Protokoll Bachelorstudium lehramt Sekundarstufe, Bildungswiss. Grundlagen

Inhalte & Module des Masterstudiums (Umfang: 25 ECTS)

  1. Pädagogische Vertiefungen
  2. Diagnostik und Didaktik
  3. Unterstützte Kommunikation

Weitere Informationen

Die Spezialisierung Inklusive Pädagogik wird im Verbund LehrerInnenbildung West von der Universität Innsbruck, der Pädagogischen Hochschule Tirol und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein angeboten. Die KPH Edith Stein koordiniert innerhalb des lehramtsstudiums Sekundarstufe Allgemeinbildung die Spezialisierung "Inklusive Pädagogik".

Formular für die Anrechnung von Studienleistungen aus anderen Fächern oder Studiengängen.

Studieninfo zum lehramtsstudium Sekundarstufe (Allgemeinbildung) mit der Spezialisierung Inklusive Pädagogik (Fokus Behinderung)

Studienverlauf Bachelorstudium Inklusive Pädagogik

Voraussetzungsketten der einzelnen Pflichtmodule (Stand: 25-9-19)

Studien- und Prüfungsordnung zum Bachelorstudium Inklusive Pädagogik (Abschnitt 25)

Mailingliste zum Austausch zwischen Studierenden und dem Arbeitsbereich "Inklusive Pädagogik" am ILS: https://lists.uibk.ac.at/sympa/info/ils-inklusion

Linkliste mit weiterführenden Informationen zum Thema Inklusion und Inklusive Pädagogik

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