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Vorgeschichtlichen Wurzeln der Grünlandwirtschaft

Projekte

Koordinatoren:
Dr. Caroline von Nicolai, LMU München
Dr. Joachim Pechtl, Universität Innsbruck

Laufzeit:
01.01.2021 - 30.06.2022

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Interreg-Projekt BY25


Letzte Jäger, erste Hirten und Bauern
Die vorgeschichtlichen Wurzeln der Grünlandwirtschaft in der Region Zugspitze – Wetterstein – Karwendel

Eine der spannendsten Fragen der Vorgeschichtsforschung ist die nach dem Übergang von der aneignenden Lebensweise der Jäger und Sammler zu der produzierenden und sesshaften Lebensweise der ersten Hirten und Ackerbauern zu Beginn der Jungsteinzeit.
In den fruchtbaren Lössgebieten an der Donau fand dieser Epochenwechsel um 5400 v. Chr. statt. Wann aber erstmals Weidewirtschaft und Ackerbau im Voralpenland in größeren Höhenlagen und in den Nördlichen Kalkalpen betrieben wurde, ist noch weitgehend unklar. Hier scheint sich abzuzeichnen, dass die Menschen deutlich länger als Jäger und Sammler lebten als anderswo.

Kühe
© M. Fesq-Martin

Ziel des Projekts ist es, dem Ursprung der bäuerlichen Lebensweise in der grenzüberschreitenden Region Zugspitze – Wetterstein – Karwendel nachzugehen, um zukünftig ein detailliertes Bild vom Übergang von der Natur- zur Kulturlandschaft zeichnen zu können. Archäologische, archäobotanische und archäozoologische Analysen sollen zeigen, wie diese Landschaft zu Beginn der menschlichen Eingriffe aussah und welche Veränderungen seit dem Einsetzen der Sesshaftigkeit und der Grünlandwirtschaft stattgefunden haben.

Das Projekt gliedert sich in drei aufeinander bezogene Teilbereiche:

Erstens werden die bisher verfügbaren archäologischen Funde aus der Zeit der letzten Jäger und Sammler und der ersten Hirten und Bauern in der Region systematisch recherchiert, dokumentiert und wissenschaftlich ausgewertet.

 

Beil Gerold

© Andreas Blaickner

Zweitens sollen gezielt neue archäologische und naturwissenschaftliche Quellen erschlossen werden, um die Forschungslage zu verbessern. Vorgesehen sind Feldbegehungen, bei denen interessante Stellen im Gelände nach Oberflächenfunden abgegangen werden, Ausgrabungen sowie taucharchäologische Untersuchungen.

Drittens werden die in den beiden wissenschaftlichen Projektteilen erzielten Ergebnisse für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet und zugänglich gemacht. Da digitale Lehr- und Lerninhalte immer wichtiger werden, sollen während der Geländearbeiten Foto- und Filmaufnahmen entstehen, um Lehrfilme für Kinder verschiedener Altersstufen zu produzieren. Diese können nach dem bayerischen und dem Tiroler Lehrplan in verschiedenen Schulfächern (Heimat- und Sachkunde, Natur & Technik, Geschichte, biologie, Erdkunde) und Klassenstufen eingesetzt werden. Geplant sind auch die inhaltliche Vorbereitung einer Ausstellung, um Alt- und Neufunde der Öffentlichkeit zu präsentieren, sowie die Erstellung eines WebGIS zur digitalen Präsentation der Fundstellen. Außerdem soll eine App genutzt werden, um für einzelne Fundstellen Informationen per Mobilgerät zur Verfügung zu stellen

Ansprechpartner:

Das Projekt ist eine Kooperation des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der LMU München und dem Institut für Archäologien sowie dem FZ HiMAT  der Universität Innsbruck.

Koordinatoren:

Dr. Caroline von Nicolai, LMU München

Dr. Joachim Pechtl, Universität Innsbruck

Am Projekt beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:



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Projektkosten:

Das Projekt wird durch das EU-Programm INTERREG V-A Österreich/Bayern 2014-2020 sowie das Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck finanziell unterstützt.

Projektkosten:  24.957 €
Mittel beantragt: 18.718 €
EFRE Fördersatz: 75 %

 

 

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