Das Qualitätsmanagementsystem der Universität Innsbruck ist zertifiziert – das zeigt, dass die Universität ihre internen Prozesse optimal auf Sicherung und Erhöhung der Qualität abgestimmt hat. „Wir sind sehr stolz auf dieses Zertifikat, ist es doch zugleich Nachweis der hohen Qualität in der Organisation von Forschung und Lehre an unserer Universität – nicht nur einmal nehmen die Prüferinnen und Prüfer im Evaluierungsbericht ausgesprochen positiv Bezug auf Teilbereiche unserer Forschung, Lehre und personalentwicklung“, zeigte sich Rektor Tilmann Märk bei der Überreichung der Zertifizierungs-Urkunde im Dezember 2014 sehr erfreut. Die Akkreditierung erfolgte damals mit zwei Auflagen: Einerseits sollte die Universität ein Instrument zur periodischen Überprüfung der Studien unter Einbeziehung externer Gutachterinnen und Gutachter entwickeln. Andererseits galt es, einen Prozess zur Überprüfung der Beurteilung der Leistungen von Studierenden zu entwickeln, der geeignet ist, die Entwicklung hin zu einer Prüfungskultur anzustoßen. Die AAQ bestätigte nun im Dezember, dass die Universität Innsbruck diese Auflagen zur Gänze erfüllt hat und das Qualitätsmanagementsystem damit für die vorgesehene Dauer von sieben Jahren bis 2021 zertifiziert ist.
Die entwickelten Maßnahmen
In Zukunft wird die bereits regelmäßig stattfindende Forschungsevaluierung der Fakultäten um das Instrument der Studienevaluierung erweitert. Federführend für die Erstellung des Konzepts zur Studienevaluierung war Vizerektor Bernhard Fügenschuh in Abstimmung mit Vizerektorin Sabine Schindler. Das neue Fakultätsevaluierungsverfahren wird bereits an der Fakultät für Chemie und Pharmazie getestet, die Erfahrungen aus diesem ersten Verfahren werden in die weiteren Fakultätsevaluierungen einfließen.
Zur Entwicklung einer Prüfungskultur hat die Universität Innsbruck verschiedene Maßnahmen gesetzt. Bei allen geht es darum, das Zusammenspiel von Werten, Normen und Praktiken zu verbessern. Auf Vorschlag von Vizerektor Bernhard Fügenschuh wurde das Thema Prüfungskultur auf eine breit akzeptierte Basis, die neu geschaffene „Lehreplattform Obergurgl“ gestellt. Diese fand erstmals im Juni des Vorjahres statt und führte zur Gründung einer permanenten Arbeitsgruppe „Prüfungskultur“, die damit beauftragt ist, Vorschläge für die Weiterentwicklung der Prüfungskultur zu entwickeln. Als zusätzliche Maßnahme wurde ein mit 40.000 Euro dotierter Fonds für innovative Lehreprojekte eingerichtet, der neben neuen Ansätzen in der Lehre die Weiterentwicklung adäquater Prüfungsformen fördern soll.