This is a cache of https://www.uibk.ac.at/de/geschlechterforschung/veranstaltungen/igl-22-23/. It is a snapshot of the page at 2024-10-07T17:18:19.964+0200.
"Gender & Digitalisierung": Digitale Transformationen aus Perspektive der interdisziplinären Geschlechterforschung

"Gen­der & Digi­ta­li­sie­rung": Digi­tale Trans­for­ma­ti­o­nen aus Per­spek­tive der inter­dis­zi­pli­nä­ren Geschlech­ter­for­schung

Innsbrucker Gender Lectures 2022/23

 

Digitalisierung findet eingebettet in gesellschaftliche Verhältnisse statt. Digitale Transformationsprozesse beruhen auf intersektionalen Ungleichheitsverhältnissen und intensivieren gesellschaftliche Ausschlüsse sowie hierarchische gesellschaftliche Wissensordnungen: Weder digitale Ressourcen noch die Teilhalbe an der Produktion digitalen Wissens sind für alle Menschen gleichermaßen zugänglich; Algorithmen beruhen auf vergeschlechtlichten und rassifizierten Normen; und ability-zentrierte, heteronormative, cis-zweigeschlechtliche, rassifizierende Körpernormierungen werden durch Digitalisierung nicht grundlegend aufgebrochen, sondern vielmehr verstärken digitale Subjektivierungsprozesse vermessende Logiken von Körpern. Ebenso wenig führt der sich herausbildende Plattformkapitalismus zu einer Überwindung ungleicher Arbeitsverhältnisse, sondern schreibt vergeschlechtlichte und rassifizierte Ungleichheiten in Lohnarbeitsverhältnissen und im Reproduktionsbereich fort. Zudem haben sich digitale Medien zu einer wichtigen Öffentlichkeitsform für rechte Politiken formiert. Antifeministische, trans*feindliche, rassistische digitale Gewalt wurde dabei zu einem zentralen Element der Medienstrategien rechter Akteur*innen.

Zugleich aber eröffnen digitale Transformationsprozesse auch neue Möglichkeitsräume für feministische Aktivismen, für subversive Subjektivierungsformen, für das Imaginieren und Leben anderer Körper, Begehren und Geschlechter und für Digital Diversity Work. Die gegenwärtigen vielfältigen digitalen Transformationsprozesse erfordern daher kritische Analysen aus multiplen Perspektiven interdisziplinärer und intersektionaler Geschlechterforschung. Die diesjährigen Innsbrucker Gender Lectures gehen den vielfältigen Prozessen der Digitalisierung nach und diskutieren, wie Digitalisierung Ungleichheits-, Gewalt- und Ausbeutungsverhältnisse verdichtet, aber auch, wie digitale Transformationsprozesse für emanzipatorische Politiken und Bewegungen genutzt werden können.

Programm

Keine Ergebnisse

Keine aktuellen Einträge vorhanden.

Kurzvideos "Gen­der & Digi­ta­li­sie­rung"

Kurzvideos und Illustrationen in Kooperation mit dem Institut für Theorie und Zukunft des Rechts - gefördert durch den Förderkreis 1669 - erstellt das Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Kurzvideos zu den diesjährigen Innsbrucker Gender Lectures.

Binärer Code

Konzept und Organisation
Gundula Ludwig, Silvia Rief, Verena Sperk und Julia Tschuggnall

Kontakt
Julia Tschuggnall  julia.tschuggnall@uibk.ac.at +43 512 507-39862

Veranstaltet von
CGI - Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck, Universität Innsbruck

In Kooperation mit
Freies Radio Innsbruck – FREIRAD


Archiv der Innsbrucker Gender Lectures

Die Innsbrucker Gender Lectures gibt es bereits seit 2009 und davon wurden die meisten aufgezeichnet. Im Archiv können sie nachgehört werden.

Kassette
Nach oben scrollen