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Antrittsvorlesungen von Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz und Univ.-Prof. Mag. Dr. rer. nat., Dr. med.univ. Elisabeth M. Weiss – Universität Innsbruck
Antrittsvorlesungen von

Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz und
Univ.-Prof. Mag. Dr. rer. nat., Dr. med.univ. Elisabeth M. Weiss

  Donnerstag, 29. Februar 2024

  16.00 Uhr (Frau Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz) und 17.00 Uhr (Frau Univ.-Prof. DDr. Elisabeth Weiss)

  Hörsaal 3, SOWI, Universitätsstraße 15, Innsbruck

  Anmeldung bis zum 22. Februar 2024 an dekanat-psychsport@uibk.ac.at

16:00 Uhr 

Grußworte und Vorstellung
von Vizerektor für Lehre und Studierende Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh und
Dekan der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Kopp


Antrittsvorlesung
Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz


Antrittsvorlesung
Univ.-Prof. Mag. Dr. rer. nat., Dr. med.univ. Elisabeth M. Weiss


Im Anschluss daran laden wir zu einem kleinen Buffet ein.

Carmen Morawetz

Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz

Emotionsregulation als Mechanismus für Wohlbefinden

Die Fähigkeit unsere Emotionen kognitiv zu regulieren, um den Einfluss von Emotionen auf unser Verhalten abzuschwächen, ist nicht nur von großem adaptivem Wert in sozialen Situationen, sondern auch zentral für unsere mentale und körperliche Gesundheit. Der Begriff der Emotionsregulation beschreibt alle extrinsischen und intrinsischen Kontrollprozesse, bei denen Menschen das Auftreten, die Intensität und die Dauer emotionaler Reaktionen überwachen, bewerten und modifizieren. Defizite in der Emotionsregulation sind mit psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen verbunden. Effektive Emotionsregulation könnte daher einen wichtigen Wirkmechanismus für subjektives und emotionales Wohlbefinden darstellen.

Dieser Vortrag zielt darauf ab, aktuelle Forschungsergebnisse zu den neuronalen Grundlagen der Emotionsregulation und ihrer Beziehung zu Situations- und Personenfaktoren vorzustellen. Anhand eines integrativen Forschungsansatzes werden unterschiedliche Beschreibungsebenen kausal miteinander verknüpft (z.B. Persönlichkeit, Verhalten, physiologische und neuronale Parameter). Die vorgestellten Ergebnisse bilden die Grundlage eines neuronal-informierten Emotionsregulationsmodells, dass zu der Entwicklung und zum Aufbau von Interventions- und Präventionsprogrammen zur Förderung von Wohlbefinden und Resilienz beitragen könnte.

Elisabeth Weiss

Univ.-Prof. Mag. Dr. rer. nat., Dr. med.univ. Elisabeth M. Weiss

Klinisch-psychologische Forschung aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Kognitive Beeinträchtigungen sind ein Kernsymptom vieler psychischer Störungen über die gesamte Lebensspanne. Sie sind wichtige Vulnerabilitätsfaktoren, die bei vielen psychischen Erkrankungen nicht nur mit der klinischen Symptomatik assoziiert sind und haben große Auswirkungen auf die Lebensqualität. So zeigen sich zum Beispiel altersabhängige Defizite in exekutiven Funktionen bei Jungen mit High Functioning Autismus. Aber auch strukturelle und funktionale Veränderungen im Gehirn im höheren Alter führen zu einer Verschlechterung in kognitiven Bereichen, emotionalen Kompetenzen und psychopathologischen Symptomen, die Auswirkungen auf Alltagsfunktionen und Lebensqualität haben. In der klinisch-psychologischen Forschung spielt auch die Gender-Perspektive eine wichtige Rolle. Geschlechtsunterschiede zeigen sich bei gesunden Menschen in verschiedenen kognitiven und affektiven Traits, aber auch bei psychischen Erkrankungen und sollten zukünftig vermehrt Beachtung in der Diagnostik und Therapie erhalten. In den letzten Jahren konnte durch die Kombination von modernen neurowissenschaftlichen Methoden (z.B. EEG, MRT, Genetik) mit behavioralen Mess- und Beobachtungsverfahren ein umfassenderes und grundlegenderes Verständnis über mögliche kognitive, physiologische und neuronale Mechanismen psychologischer Merkmale wie (z.B. kognitive Prozesse, sozial-emotionale Fähigkeiten, Geschlechtsunterschiede aber auch psychopathologische Merkmale) erreicht werden. Die neurowissenschaftliche Perspektive nimmt vor allem auch in der klinischen Interventionsforschung einen großen Stellenwert ein. Anhand neurowissenschaftlicher Studien konnte gezeigt werden, dass die komplexe Wechselwirkung zwischen Genetik, neuronalen Strukturen und Lernerfahrungen, die menschlichem Erleben und Verhalten zugrunde liegt, durch unterschiedliche Interventionen (klinische-psychologische/psychotherapeutische Interventionen, aber auch Bewegung, kognitives Training) sowohl bei gesunden Personen als auch bei Personen mit psychischen Erkrankungen verändert werden kann.

Anmeldung bis zum 22. Februar 2024 an dekanat-psychsport@uibk.ac.at.

Universität Innsbruck
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft

Norma Giovannini 
Referentin des Dekans
Innrain 52f, 6020 Innsbruck  

Telefon  +43 512 507-30261
E-mail    norma.giovannini@uibk.ac.at

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


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