Die Computerhardware selbst auf mehrere Standorte zu verteilen und damit High-Performance-Computing mit Cloud-Computing zu verbinden, ist die große Neuerung des MUSICA-Projekts. Der MUSICA-Standort in Wien wird über 112 GPU- und 72 CPU-Knoten verfügen. Die Standorte in Innsbruck und Linz jeweils über 80 GPU- und 48 CPU-Knoten. Die Aufteilung des Systems auf drei Standorte soll für eine erhöhte Resilienz sorgen. Alle drei Standorte werden zentral konfiguriert und verwaltet, können aber auch völlig autark betrieben werden. Für die Nutzerinnen und Nutzer wird MUSICA wie ein einzelnes HPC-System funktionieren.
Mit MUSICA steht künftig deutlich mehr Rechenleistung für die Forschung zur Verfügung: Die bisher schnellsten Supercomputer in Österreich erbringen gemeinsam eine Leistung von 5,01 Petaflops. MUSICA wird eine Gesamtrechenleistung von etwa 40 Petaflops bereitstellen, was ihn unter die 20 leistungsstärksten Systeme weltweit einreihen wird. Die Größe Petaflops beschreibt, wie viele Operationen (Addition/Multiplikationen) pro Sekunde durchgeführt werden können. Ein Petaflop entspricht einer Billiarde (1015) Operationen pro Sekunde.
„Spitzenforschung ist heute mehr denn je auf entsprechende Infrastruktur und ausreichende Rechenleistung angewiesen. Das „MUSICA-Projekt“ ist ein Meilenstein für unsere heimische Forschungslandschaft und ein entscheidender Beitrag für Spitzenforschung insbesondere im KI- und Quantenbereich. Mit unserer Investition von insgesamt 36 Millionen Euro in den Supercomputer-Cluster MUSICA, schaffen wir die Grundlage zukunftsträchtige Innovationen und bahnbrechende Forschungserkenntnisse. Es freut mich außerordentlich, dass der Aufbau des nächsten Supercomputers am Standort Wien bereits begonnen hat“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Aussicht
- Die Installation von MUSICA in Wien ist derzeit im Gange. Im Spätherbst 2024 soll das System in den Testbetrieb gehen. Ab Januar 2025 soll der Regelbetrieb möglich sein.
- Für Innsbruck und Linz erfolgt der Aufbau in der ersten Hälfte von 2025. Ab Juli 2025 soll auch dort der Regelbetrieb aufgenommen werden.
Partner
Am MUSICA-Projekt sind folgende österreichische Partner beteiligt:
- Projektkoordinator: Technische Universität Wien
- Projektpartner: Universität Wien, BOKU University, Universität Innsbruck, Technische Universität Graz, johannes Kepler Universität Linz