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Kein Mist! Wie unser Müll zur Ressource wird – Universität Innsbruck
Unterschiedliche abstrakt im Comicstil gezeichnete Figuren, primär in Grün- und Brauntönen

Die Veranstaltung war Auftakt der neuen Reihe „Denkanstöße – Wissenschaft und Praxis im Dialog“.

Kein Mist! Wie unser Müll zur Res­source wird

Bei der Eröffnungs­ver­an­stal­tung der neuen Reihe „Denk­anstöße – Wissen­schaft und Praxis im Dialog“ Mitte Mai dreht sich alles um das Thema Müll. In einer neuen Koope­ration von Wissen­schaft und Verant­wort­lich­keit, dem For­schungs­schwer­punkt EPoS und der Stadt­biblio­thek Inns­bruck beleuchten wir das Spannungs­feld Abfall­wirt­schaft im Allge­meinen, aber auch ganz lokal gedacht.

Als Vertreterin der Wissenschaft gab Prof.in Anke Bockreis einen Einblick in ihre Arbeit und DI Richard Oberguggenberger als Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft bei der IKB vertrat an diesem Abend die Seite der Praxis. Moderiert wurde die angeregte Diskussion von Rebecca Sandbichler, Chefredakteurin des 20ers – Die Tiroler Straßenzeitung.

Der Abend war ein interaktives Forum, in dem ökologische, soziale sowie ökonomische Aspekte beleuchtet und diskutiert wurden, und zugleich Auftakt der Reihe  „Denkanstöße – Wissenschaft und Praxis im Dialog“, die gemeinsam von Wissenschaft und Verantwortlichkeit, dem Forschungsschwerpunkt EPoS und der Stadtbibliothek Innsbruck organisiert wird. Einblicke in die moderne Abfallwirtschaft und die wissenschaftliche Arbeit an innovativen Technologien wurden genauso beleuchtet wir ganz praktische Tipps für den Alltag des Einzelnen. Auch die zahlreichen Fragen aus dem Publikum wurden aufgenommen und flossen in die kurzweilige Diskussion ein.

In ihren Begrüßungsworten betonte Rebecca Sandbichler die dringende Notwendigkeit, innovative und nachhaltige Lösungen für die wachsenden Abfallprobleme zu finden. Sie hob hervor, dass die Abfallwirtschaft ein zentraler Bestandteil der globalen Nachhaltigkeitsziele sei und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure unerlässlich ist.

Prof.in Anke Bockreis als renommierte Expertin für Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement sprach über die neuesten technologischen Entwicklungen in der Abfalltrennung und –verwertung und die Herausforderungen der zahlreichen unterschiedlichen Materialen und ihrer Mischungen. Besonders hervorgehoben wurde auch die Rolle der Digitalisierung bei der Optimierung von Recyclingprozessen. Anke Bockreis konnte ihre Aussagen immer wieder mit aktuellen österreichischen bzw. europäischen Zahlen untermauern und so die Aussagen in ein greifbares Verhältnis setzen. Auch die Komplexität der unterschiedlichen Sichtweisen von Handel, Abfallwirtschaft und Endverbraucher wurde genauer thematisiert.

DI Reinhard Oberguggenberger, langjähriger Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft der IKB, gab einen Einblick in das Tagesgeschäft der Kommunalbetriebe, einen Überblick über die in Tirol bzw. Innsbruck vorhandenen Möglichkeiten und Müllmengen und erläuterte das Serviceangebot der IBK. Auch die notwendigen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die für eine erfolgreiche Abfallwirtschaft notwendig sind kamen genauso zur Sprache wie die Notwendigkeit die Bürger:innen bereits über Bildungsangebote in den Schulen abzuholen und ihre Anliegen und Probleme ernst zunehmen um ein gute Zusammenarbeit zu erreichen.

Besonders zu folgenden Themenfeldern gab es zahlreiche Fragen aus dem Publikum

  • Die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft und wie Unternehmen diese meistern können.

  • Konzepte und praktische Anwendungen für Städte und Gemeinden.

  • Die Rolle der Verbraucher in der Abfallvermeidung und -trennung.

  • Strategien zur Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung über nachhaltige Abfallpraktiken.

  • Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft.

Die Diskutanten waren sich einig, dass eine stärkere Vernetzung und Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren notwendig ist, um nachhaltige Lösungen zu implementieren.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es zahlreiche vielversprechende Ansätze und Technologien gibt, die Abfallprobleme effektiv zu lösen. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Ansätze flächendeckend umzusetzen und die Bevölkerung aktiv einzubeziehen. Die positive Resonanz und das hohe Engagement der Teilnehmenden lassen darauf hoffen, dass die Abfallwirtschaft in Tirol und europaweit nachhaltiger gestaltet werden kann.

Nach diesem überaus gelungenen Auftakt möchten wir auch in Zukunft verschiedene Themen rund um Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit beleuchten und diskutieren. In Zukunft werde wir zweimal im Jahr Expert:innen aus der Wissenschaft aber auch Vertreter:innen aus interessierten lokalen Unternehmen einladen um gemeinsam mit einem engagierten Publikum die anstehenden Herausforderungen und mögliche Lösungen zu erarbeiten.

Save the Date: Am 10. Oktober 2024 geht es mit dem nächsten Denkanstoß zum Thema Mobilität in der Innsbrucker Stadtbibliothek weiter. Unter dem Motto „Mobilität der Zukunft – Zukunft der Mobilität“ freuen wir uns auf einen spannenden Abend!

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