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16.07.25 PhD Colloquium – Universität Innsbruck

16.07.25 PhD Col­lo­quium

Wednesday, July 16, from 4 PM in Besprechungszimmer (Sociology Institute)

Our FZ PhD. colloquium continues: on July 16 at 4:00 PM, we can look forward to a presentation by Sebastian Rösel, who will share insights from his exciting master's thesis on the concept of alienation.

As usual, we will meet in the Besprechungsraum Soziologie, located on the 2nd floor in the Institute of Sociology (SOWI building). Please note that the talk will be held in English, even though the abstract is written in German.

Title:
The Alienated Society
Revisiting a Theorem in the Tradition of Rahel Jaeggi

Titel:
Die entfremdete Gesellschaft
Ein Theorem in Anschluss an Rahel Jaeggi wiederaufgesucht

Abstract:
Diese Masterarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob der Entfremdungsbegriff als analytisch-explanative Kategorie für die Gesellschaftstheorie rehabilitiert werden kann. Hierfür wird Rahel Jaeggis (2019 [2005]) Entfremdungstheorie als Ausgangspunkt benutzt und mit Hilfe eines Theorievergleichs mit Lukács (1968) Geschichte und Klassenbewusstsein und Adornos und Horkheimers (2021) Dialektik der Aufklärung soziologisiert. Dadurch können die in der Literatur diagnostizierten Probleme von Jaeggis Entfremdungstheorie im Sinne einer Kritischen Theorie der Gesellschaft behoben werden. Die Probleme von Jaeggis Entfremdungstheorie sind, zum einen die mangelnde Berücksichtigung struktureller Ursachen für Entfremdungsphänomene, zum anderen kann sie mit ihrem Entfremdungsbegriff nicht erklären, warum Entfremdung ein Problem der Moderne ist. Diese beiden Probleme sind miteinander verschränkt. Das Entfremdungsverständnis, welches sich aus dieser Auseinandersetzung ergibt, lautet: Entfremdung als analytisch-explanative Kategorie einer Gesellschaftstheorie bezeichnet eine strukturelle Heteronomie, aus der sich ein Herrschaftsverhältnis von Menschen über Menschen ableitet, durch welches sich partikulare Interessen als allgemeine Interessen durchsetzen können. Damit ist die jeweilige historische Stufe der Bedingung der Möglichkeit sich als Subjekt seiner Handlungen begreifen zu können nur defizitär erfüllt.

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