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Ringvorlesung „Nachhaltigkeit weit(er) denken“ – Universität Innsbruck
Gruppenfoto, das die in der Bildunterschrift genannten Personen im Hörsaal mit dem Vorlesungsplakat zeigt.

Vertreter:innen der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und des Instituts für Germanistik mit Irene Häntschel-Erhart, Vizerektorin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit (vorne, 2. von rechts).

Ring­vor­le­sung „Nachhaltigkeit weit(er) denken“

Im Sommersemester 2025 widmete sich die Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät mit der Ringvorlesung „Nachhaltigkeit weit(er) denken: Ein Blick auf Sprache, Literatur und Medien“ einem hochaktuellen Thema: der Rolle von Sprache, Literatur und Medien als Gegenstand und Ausdrucksform der Auseinandersetzung mit ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.

Die Vorlesungsreihe, die in Zusammenarbeit mit dem Vizerektorat für Digitalisierung und Nachhaltigkeit entstanden ist und von Monika Dannerer und Elisabeth De Felip-Jaud (Institut für Germanistik) organisiert wurde, spiegelte die große inhaltliche Bandbreite und das starke Engagement der Fakultät wider. In insgesamt zwölf Beiträgen aus verschiedenen Fachbereichen wurde deutlich, wie zentral die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit als gesellschaftlichem Leitkonzept auch in den Geistes- und Kulturwissenschaften verankert ist. Zu einzelnen Vorträgen konnten auch Schulklassen mit ihren Lehrpersonen begrüßt werden.

Die Beiträge reichten von der Analyse ökologischer Ästhetik in der antiken Literatur (William Barton) über nachhaltige Sprach- und Kulturpraktiken (Lesya Skintey, Yvonne Kathrein, Claudia Posch, Gerhard Rampl) bis hin zur Frage nach Klimadiskursen im digitalen Raum (Linda Yoksulabakan-Harjus). Auch Themen wie Migration (Helga Ramsey-Kurz), Tierethik (Reinhard Heuberger), indigene Perspektiven (Ulla Ratheiser, Doris Eybl) und barrierefreie Kommunikation (Agnetta, Schmidhofer) sowie öko-feministischer Widerstand im Film (Eva Binder) wurden als Gegenstände einer diskursiven, soziolinguistischen, literarischen und medialen bzw. medienwissenschaftlichen Perspektive präsentiert, analysiert und mit den Anwesenden diskutiert.

Ein besonderer Höhepunkt war der Keynote-Vortrag von Prof. Sieglinde Grimm (Universität zu Köln) am 3. April. Sie zeigte eindrucksvoll, wie sich ökologische Fragestellungen anhand literarischer Texte von E.T.A. Hoffmann, Gottfried Keller und Ilija Trojanow untersuchen lassen.

Die Vorlesung war Teil von Aktivitäten der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät zu Nachhaltigkeit, die im WiSe 2024/205 begonnen haben, etwa mit einer Foto-Ausstellung Nachhaltig! Klasse! mit Schulen sowie kreativen Lehrformaten in den Bereichen Creative Writing und recherche-création.

Die Ringvorlesung verstand sich nicht nur als Ort der Wissensvermittlung, sondern auch als Einladung zum interdisziplinären Dialog. Sie machte deutlich, welchen Beitrag philologisch-kulturwissenschaftliche Forschung für ein vertieftes und umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit leisten kann – und wird im kommenden Herbst in Kooperation mit dem Literaturhaus mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt.

(Monika Dannerer/ Elisabeth De Felip-Jaud)

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