Innsbrucker Theologische Sommertage
InTheSo 2020
Friede – Gnade – gerechtigkeit
Im Spannungsfeld zwischen Institutionen und persönlichem Engagement
Montag, 7., und Dienstag, 8. September 2020
Friede und gerechtigkeit sind nicht nur politische, sondern auch theologische Themen. Daher haben sich biblische Autoren und Theologen mit ihnen beschäftigt und auch im Kirchenrecht und in der Praxis der christlichen Verkündigung haben sie Niederschlag gefunden. Nach dem biblischen Glauben ist der Mensch in seinem Streben nach gerechtigkeit nicht auf sich allein gestellt, sondern darf auf die Gnade Gottes vertrauen. Die Rolle der Institutionen jedoch bleibt ambivalent: Einerseits sind sie Garanten für ein friedliches Zusammenleben, andererseits laufen sie Gefahr, Lebendigkeit und Engagement durch zu starke Normierung abzutöten. In jedem Fall bleiben Friede und gerechtigkeit ein Dauerauftrag für den Einzelnen ebenso wie für Kirche und Gesellschaft.
Allgemeine Informationen: Leitidee der Innsbrucker Theologischen Sommertage
Zur Buchpublikation
Programm
Montag, 7. September 2020
14:00 – 14:50
Andreas Vonach: Tempel als starke Institution? Die Makkabäerbewegung im Widerstreit von Sicherheit und Frieden
15:00 – 15:50
Mira Stare / Martin Hasitschka SJ: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10). Paulus und sein Verständnis von Friede, Gnade und gerechtigkeit
16:00 – 16:50
Wolfgang Palaver: „Ich habe keine Waffe außer der Liebe.“ Was Christen von Mahatma Gandhis Friedensethik lernen können
17:00 – 18:30
Nikolaus Wandinger: Gnade oder gerechtigkeit? Theologische Überlegungen zum Film „Dead Man Walking“
20:00 – 21:00
In Memoriam Eberhard Schockenhoff
Grußworte von Bischof Hermann Glettler
Wir trauern mit seinen Angehörigen und der Theologischen Fakultät Freiburg um Prof. Eberhard Schockenhoff, der am 18. Juli unerwartet verstorben ist, und gehen den Gedanken zur Friedensethik nach, die er für unsere Veranstaltung ausgearbeitet hat.
Dienstag, 8. September 2020
9:00 – 9:50
Wilhelm Rees: Eine Garantie für Frieden und gerechtigkeit? Kirchenrecht im Spannungsfeld zwischen Individuum und Institution
10:00 – 10:50
Irmgard Klein: „Recht tun“ (Mi 6,8b). Eine Auseinandersetzung mit befreiungstheologischen Blickwinkeln
11:00 – 11:50
Benedikt Collinet: „Damit ist dieser Welt die Entscheidungsfrage gestellt…“ Prophetische Elemente im Anschluss an Karl Rahner
14:00– 14:50
Willibald Sandler: „... und einen Kairos zum Steinesammeln“ (Koh 3,5). Gnade als gottgeschenkte Zeit für Frieden, gerechtigkeit und Versöhnung
15:00 – 15:50
Claudia Paganini: Trauer als Protest. Zeichen setzen gegen Unrecht und Gewalt
Veranstaltungsort
Katholisch-Theologische-Fakultät, Madonnensaal, Karl-Rahner-Platz 3 / 2. Stock, 6020 Innsbruck
Wir bemühen uns, unsere Veranstaltungen bestmöglich barrierefrei zu gestalten. Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, wenn Sie Unterstützung benötigen: claudia.paganini@uibk.ac.at
Um die Barrierefreiheit der Veranstaltung zu verbessern, werden wir heuer eine Induktionsanlage verwenden. Außerdem ist geplant, die Abendveranstaltung am 7. September in die Gebärdensprache übersetzen zu lassen. Wir würden uns dazu nach der Tagung über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge freuen.
Freier Eintritt! (Freiwillige Spenden erbeten)
Gefördert durch die Universität Innsbruck, dem Bischof von Innsbruck und das Stift Wilten.