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EUniverCiné in Nantes – Universität Innsbruck
Drei Studentinnen stehen für ein Gruppenfoto zusammen.

Veronica Rungger, Veronica Rossi und Martina Loffredo (von links).

EUni­ve­rCiné in Nan­tes

Start­schuss für das zwei­jährige Eras­mus+-Proj­ekt EUniverC­iné, das von der Italia­nistik der Uni­ver­sität Nantes initiiert wurde und an dem neben der Inns­brucker Roma­nistik (Evelyn Ferrari und Sabine Schrader) und der Translations­wissen­schaft (Marco Agnetta) Film­wissen­schaftler­Innen und Italia­nist­Innen der Uni­ver­sitä­ten Perugia Stranieri, Banja Luka, Genua und Roma La Sapien­za be­tei­ligt sind.

Im Dezember hatten drei Studentinnen (aus den Instituten Romanistik und Translationswissenschaft) in Nantes die Gelegenheit, während eines einwöchigen Treffens des Projekts EUniverCiné die Projektpart­nerInnen kennenzulernen und Filmfestivalluft zu schnuppern. Das Projekt ist ein Experiment: Ziel ist es, in 10 Monaten in halb virtueller und halb präsentischer Zusammenarbeit zum einen einen italienischen Film in die jeweiligen Zielsprachen zu untertiteln und zum anderen mit den KommilitonInnen aus Frankreich, Italien und Bosnien-Herzogowina während des französischen Filmfestivals Festival de cinéma italien de Nantes im März 2023 den Siegerfilm im Wettbewerbs zu küren. Entstanden ist die Idee des europäischen Projektes während des Lockdowns 2021. Was zunächst eine Notlösung war, ist nun dank der Förderung der EU in institutionalisierte Bahnen gelenkt. In Nantes trafen sich die Studierenden vormittags zur Theorie & Praxis der Untertitelung (Elisabeth Kargl) und wendeten direkt das Gelernte in Gruppenarbeiten an. Ab nachmittags nahmen sie am Filmfestival Univerciné Britannique teil und beobachteten die Juryarbeit: Am Sonntagabend wählte die Jury aus Studierenden der Universität Nantes den Siegerfilm aus: Aftersun (2022) von Charlotte Wells mit Paul Mescal und Frankie Corio in den Hauptrollen. Der Film handelt von der elfjährigen Sophie, die mit ihrem Vater in den Urlaub fährt. Jahre später, als Sophie schon eine erwachsene Frau ist, spielt sie die Videos dieser Momente geteilter Freude immer wieder ab, schwelgt in Erinnerungen voller Zärtlichkeit, Scham und Nostalgie und füllt aber auch die Lücken, die das Verblassen der Erinnerung hinterlassen hat. Was die Jury vor allem in den Bann gezogen hat, waren die Bildmächtigkeit durch die gelungenen Wechselspiele der Einstellungen, der Einsatz der Musik sowie eine noch wenig ausgereizte Handlung. Weitere Filme im Wettbewerb waren Blue Jean von Georgia Oakley (der den Publikumspreis bekam), Joyride von Emer Reynolds und A Quiet Girl / An Cailín Ciúin von Colm Bairéad.

Ein Mann mit Mikro steht auf der Bühne eines Kinosaals, hinter ihm die Leinwand, drei weitere Personen stehen am linken Rand der Bühne.

Colm Bairéad präsentiert seinen Film A Quiet Girl / An Cailín Ciúin.

Filme schauen, untertiteln und in der Jury bewerten

Nun geht es vom 7. bis 12. März mit der Jury zum italienischen Filmfestival weiter (Trailer des Filmfestivals: https://youtu.be/YrBdm3WpY48). Die Innsbrucker Studentinnen haben für die gesamte Gruppe die Parameter für einen Vergleich der 5 Wettbewerbsfilme entwickelt, die sie während des italienischen Filmfestivals sehen und beurteilen werden. Die Filme sind online personalisiert für die Jurymitglieder zugänglich, die Diskussionen finden ebenfalls im virtuellen Raum statt. Anschließend findet vom 12. bis 18. Juni in Perugia ein Abschlusstreffen statt, das eine Masterclass mit den Schauspieler*innen und Regisseur*innen der am italienischen Festival teilnehmenden Filme vorsieht. Vorab müssen unsere drei Studentinnen aber noch die Ärmel hochkrempeln und sich der Untertitelung eines der Wettbewerbsfilme widmen, den sie dann auch in Innsbruck zeigen werden!

(Veronica Rungger, Veronica Rossi, Martina Loffredo)

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