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Projekte – Universität Innsbruck

Projekte

Hier finden Sie alle Kuratoriumssitzungen und Projekte aus den vergangenen Jahren.

KURATORIUM
vergibt Fördermittel aus 2022

Ende August hat das Kuratorium des Förderkreises entschieden, welche Ideen aus dem Spendentopf von 2022 unterstützt werden sollen. Bereits zum zweiten Mal kam die neue Förderstrategie zum Einsatz. Wir unterstützen weiterhin Gastprofessuren, den Bau von Prototypen und die MINT-Summerschools, die junge Frauen für das Studium der Mangelfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik animieren sollen. Außerdem haben wir heuer eine große Ausschreibung zum Schwerpunkt-Thema Digitalisierung lanciert. Dank großzügiger Unterstützerinnen kann die Universität folgenden Projekten eine unkomplizierte und motivierende Anschubfinanzierung zukommen lassen. Im Namen der Begünstigten möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen und Ihnen die ausgewählten Projekte nachfolgend etwas näher vorstellen.

Ausschreibung Digitalisierung

Projekt 1

Antragstellerin
Francesca Finotello, PhD, Institut für Molekularbiologie, Fakultät für Biologie, DiSC – Digital Science Center

Inhalt und Wirkung

Tumore sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Die Analyse von Bildern, die aus Tumorpräparaten generiert werden, ist für die Prognose und Behandlung von PatientInnen in der klinischen Praxis von entscheidender Bedeutung, hat aber nur ein begrenztes Potential zur Verbesserung der Wirksamkeit von Krebsbehandlungen. Dieses Projekt wird die komplementäre Expertise des Instituts für Molekularbiologie, des Instituts für Informatik und des Digital Science Center der Innsbruck Universität nutzen, um ein computergestütztes Framework zu entwickeln, das diese Einschränkungen überwindet. Das vorgeschlagene Projekt hat einen hohen Innovationscharakter, bei der Projektleiterin handelt es sich um eine exzellente Nachwuchswissenschaftlerin. Durch die Entwicklung einer neuen Softwarelösung können jene Muster, die die Prognose und das Ansprechen von PatientInnen auf eine Therapie vorhersagen, besser verstanden werden. Das Projekt trägt damit zur Krebsforschung bei.

Antragsteller
Prof. Dr. Heiko Gimperlein, Institut für Grundlagen der Technischen Wissenschaften, AB Technische Mathematik, Fakultät für Technische Wissenschaften

Inhalt und Wirkung

Ziel dieses Projektes Dig.Ing. ist die Entwicklung komplexer digitaler Übungsaufgaben zur Unterstützung des eigenständigen Lernens in den mathematisch orientierten Anfängervorlesungen der Ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengänge an der Fakultät für Technische Wissenschaften und der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik. Beruhend auf Erfahrungen der Antragssteller in Edinburgh führen wir das für mathematische Fächer weltweit führende automatische open source Lernsystem STACK an der UIBK ein und entwickeln elektronische Lerneinheiten für die Grundlagenfächer in Mathematik. Die Vermittlung der mathematischen Grundlagen ist für alle MINT-Studien von großer Relevanz. Das ausgewählte Lernsystem ist sehr innovativ, die Übungsaufgaben, die im Projekt erarbeitet werden sollen, können langfristig genutzt werden. Durch das Projekt wird die Studierbarkeit im MINT-Bereich erhöht und es trägt damit sowohl zur Attraktivierung dieser Studien bei, als auch zur Vermeidung von Studienabbrüchen aufgrund fehlender Grundlagenkenntnisse.

Antragsteller
Oliver Ott, MSc, Institut für Mechatronik, Arbeitsbereich Maschinenbau, Fakultät für Technische Wissenschaften

Inhalt und Wirkung

Ziel des Projekts ist die Förderung selbstbestimmter Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Dazu sollen im engen Austausch von Bachelorstudierenden der Mechatronik sowie NutzerInnen bedarfsgerechte und individuelle Ansätze entwickelt werden, um den Alltag zu vereinfachen. Das innovative Konzept befähigt interessierte Studierende, im Rahmen eines dreimonatigen Praktikums ihre Lösungsansätze in Form von Prototypen zu realisieren. Dadurch sollen Studierenden Kompetenzen in der ingenieurswissenschaftlichen Produktentwicklung mit praxisrelevanten Problemstellungen vermittelt werden. Das Projekt überzeugt durch den praxisnahen Ansatz zur Einbindung von Studierenden und den gesellschaftlichen Nutzen bzw. die soziale Dimension. Der Projektleiter ist Teil einer Arbeitsgruppe, die sich bereits seit einigen Monaten mit dieser Thematik intensiv beschäftigt, regional vernetzt und bereits Workshops/Veranstaltungen durchgeführt hat.

Antragsteller
Cenk Guzelis, MA, Institut für Experimentelle Architektur, Fakultät für Architektur

Inhalt und Wirkung

Meeting A.I. Halfway zielt darauf ab, theoretisches und praktisches Wissen über architektonische Entwurfsprozesse und Entwurfsmethoden durch die Integration von zwei- und dreidimensionalen Modellen der KI zu erweitern. Das Projekt wird sich mit Themen wie KI-Ökologie und Design, dem Spatial Web und mit neuen Formen von sozialen Ereignissen beschäftigen. Die KI wird in diesem Fall nicht primär zur Wissensmodellierung befragt, sondern nimmt als kreative Kooperationspartnerin am Entwurfsprozess teil. In Workshops und Seminaren werden die Studierenden diese Design- und Produktionsmethoden kennenlernen. Meeting A.I. Halfway hat einen sehr hohen Innovationscharakter und ermöglicht es einem engagierten Nachwuchswissenschaftler ein experimentelles Projekt durchzuführen, das Künstliche Intelligenz in bisher noch nicht stattgefundener Form in die Forschung einbindet. Das Projekt hat dadurch das Potential, die KI-Forschung abseits der klassischen Forschungsbereiche weiter voranzutreiben.

Antragsteller
Prof. Dr. Jürgen Fuchsbauer, Institut für Slawistik, Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Inhalt und Wirkung

Griechische Werke, die im 14. Jh. im bulgarischen Sprachraum ins Slawische übersetzt wurden, spielen eine bedeutende Rolle in der Sprach- und Geistesgeschichte Südost- und Osteuropas. Die Forschung greift zunehmend auf digitale Korpora zurück. Bislang fehlt jedoch ein Auszeichnungsschema, das eine automatisierte syntaktische Annotation des Griechisch und Slawisch technisch ermöglicht. Ein solches Schema soll im Rahmen dieses Projekts entwickelt werden. Die Abfragbarkeit syntaktischer Phänomene leistet einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Digitalisierung linguistischer Forschung. SYNPAR soll in ein MA-Seminar einfließen, wodurch digitale Kompetenzen im Unterricht vermittelt werden. Die Ergebnisse des Projekts sollen im Internet frei zugänglich sein. Das Projekt leistet einen relevanten Beitrag zur Weiterentwicklung der digitalen Editionswissenschaften und damit den Digital Humanities. Die daraus gewonnenen Kenntnisse und Kompetenzen sollen auch im Rahmen einer Lehrveranstaltung vermittelt werden.

Ausschreibung Prototypen

Antragsteller
Christoph Kappacher, MSc und Jovan Badzoka, MSc, Institut für Analytische Chemie und Radiochemie

Inhalt und Wirkung

Im Rahmen der Prototypenförderung soll das an der Universität Innsbruck erfundene qualitative Validierverfahren für die Analyse der Umweltkontaminante Mikroplastik weiterentwickelt werden, sodass eine effiziente und objektive Beurteilung von Mikroplastik-Analysen ermöglicht wird, die nach Publikation und Zertifizierung den ISO-Gremien vorgeschlagen werden soll und künftig die Standardanalyse für Mikroplastik darstellen soll. Das entwickelte Verfahren soll im Zuge einer Spin-Off Gründung eines Analyselabors mit dem geplanten Unternehmensnamen MIQALab kommerzialisiert werden. MIQALab wird sich am Markt als unabhängiges Analyse- und Zertifizierungsunternehmen für mikroplastik-freie Produkte (PlastiTrax) etablieren. Zudem soll das Verfahren zum Spiken von menschlichen Blutproben dienen, um damit die Auslösung von Entzündungsreaktionen weiter zu erforschen. Dabei ist es notwendig, eine genau definierte Menge, Polymertyp und Größe von MP hinzuzugeben, um daraus weitere Schlüsse für die gesundheitlichen Auswirkungen treffen zu können. Mikroplastik stellt eines der größten Umweltkontaminanten dar, dessen Auswirkungen auf die Umwelt uns unmittelbar betreffen. MIQUALab stellt ein innovatives, marktnahes Produkt mit weltweitem Markt dar und kann dazu beitragen, die Auswirkung spezieller Mikroplastikkomponenten auf Lebewesen und Umwelt weiter zu erforschen und diese am Markt zu verbieten.

Antragsteller
Stefan Frank Frick, PhD, Institut für Experimentalphysik

Inhalt und Wirkung

Im Zuge dieses Prototypenprojektes soll eine Quelle für verschränkte Photonen-Paare entwickelt werden, die speziell für verschränkte Quantenkommunikation verwendet werden kann. Quantenkommunikation hat sich zu einer der wichtigsten Anwendungen für Quantentechnologien entwickelt, da sie sehr sichere Informationsübertragung ermöglicht. Dafür wird eine Quantenschlüsselverteilung (Quantum Key Distribution, QKD) benötigt, damit ein Entschlüsselungs-Code sicher ausgetauscht werden kann. Dafür braucht es eine verlässliche Quelle zeitlich verschränkter Photonen, was bislang jedoch nur sehr ressourcenintensiv umgesetzt werden konnte. Zusätzlich ist bei Übermittlung dieser Informationen über große Distanzen Rauschen ein großes Problem. Die neue entwickelte Quelle erzeugt ressourcensparend und mit minimalem Rauschen zwei sehr gut verschränkte Photonen, die für die Quantenkommunikation genutzt werden können. Quantentechnologien sind eine der großen Zukunftstechnologien, Quantenkommunikation wird besonders in der Telekommunikations- und Finanzindustrie als große Chance empfunden. Viele dieser Technologien stecken noch in den Kinderschuhen und es wird sich erst in den nächsten Jahren entscheiden, welche davon sich durchsetzen werden. Dennoch ist es wichtig, möglicherweise notwendige technische Lösungen vorzubereiten, um dann vorne mit dabei zu sein. Das Projekt überzeugt aufgrund der kostengünstigen Herstellungsart und der Bedeutung, die es für die Quantenkommunikation haben könnte.

Antragstellerin
Eva-Lotte Schabbehard, MSc, Institut für sportwissenschaft

Inhalt und Wirkung

Im Zuge der Prototypenförderung soll ein medizinisches Produkt entwickelt werden, welches den Anstieg des Blutflusses und der Scherbelastung durch die großen Arterien fördert und dadurch die Elastizität der Blutgefäße aufrechterhält. Dieses Medizinprodukt stellt eine kostengünstige Maßnahme gegen Gefäßalterung und damit einhergehender Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Die Technologie basiert auf einer an der Universität Innsbruck entwickelten Erfindung. Durch das medizinische Produkt werden die Arterien und Blutgefäße elastisch gehalten und man kann dadurch der Alterung und der damit einhergehenden Notwendigkeit der Einnahme von Medikamenten vorbeugen. Auf der Grundlage von physiologischen Prinzipien aus Voruntersuchungen konnte festgestellt werden, dass das medizinische Produkt sowohl als Präventionsmaßnahme, als auch für eine Langzeittherapie eingesetzt werden kann. Vorliegende Erfindung und die Umsetzung des Prototyps stellen eine hochwirksame, kostensparende Präventionsmaßnahme dar, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, speziell ischämischen Schlaganfällen, vorzubeugen oder weiterer Verschlechterung der Elastizität der Gefäße entgegenzuwirken. Aufgrund dessen wird die weltweite Marktfähigkeit als sehr hoch eingeschätzt.

Antragsteller
Michael Renzler, PhD, Institut für Mechatronik, AB Elektrotechnik

Inhalt und Wirkung

Das Ziel dieses Projekts ist, einen Feuchtigkeitssensor zu entwickeln, welcher vollständig einbetoniert werden kann und zur Überwachung von kritischer Infrastruktur wie Tunnel oder Brücken eingesetzt werden soll. Obwohl solche Sensoren von einer immensen Wichtigkeit sind, haben aktuell kommerziell erhältliche Lösungen wesentliche Nachteile, die ihren Praxiseinsatz erschweren. Das Team um den Antragsteller hat eine vollautomatisierte Optimierungsmethode entwickelt, welche es erlaubt, die Sensoren vollständig einzubetonieren, wobei die Daten per Funk ausgelesen und die Sensoren zusätzlich von außerhalb des Bauwerks drahtlos mit Energie versorgt werden. Mit der 1669-Förderung soll einerseits ein vollständiges Sensorsystem entwickelt werden, welches praxistauglich eingesetzt werden kann und gleichzeitig die Langzeitstabilität des Systems in Beton getestet werden. Sensoren zur Überwachung kritischer Infrastruktur stellen einen großen potentiellen Markt dar, da sowohl Bauwerksbetreiber (wie z.B. ÖBB und Asfinag) als auch Bauwerkserrichter davon profitieren. Für die dem Projekt zugrunde liegende Optimierungsmethode wurde bereits ein Patent angemeldet und es wird ein Spin-Off Unternehmen gegründet werden, welches die Sensoren per B2B-Direktvermarktung vertreiben wird.

Antragsteller
Dr. Jakob Braun, BSc MSc, Institut für Mechatronik, AB Maschinenbau

Inhalt und Wirkung

Die additive Fertigung von Metallen durch selektives Laserschmelzen (LPBF) ist ein 3D-Druck-Verfahren mit dem komplexe Geometrien mit bisher unerreichter geometrischer Freiheit hergestellt werden können. Ziel dieses Prototypenprojektes ist die Entwicklung einer Niederdruck-Plasmabehandlungsanlage, die verwendet werden kann, um Oberflächenoxide und Feuchtigkeit aus dem Metallpulver zu entfernen. Zusätzlich wird das Pulver recycelt und die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Pulvers werden verbessert. Daher sollen in Zukunft die Werkstoffe unabhängig von der Lagerung und Alterung des Pulvers konstante optimierte Eigenschaften aufweisen. Mit der 1669-Förderung wird im Speziellen der Aufbau einer leistungsstärkeren Plasmaquelle verstärkt und in Versuchsreihen sollen anwendungsbezogene Prüfkörper gedruckt werden. LPBF ist ein enorm wichtiges Verfahren mit einem stark wachsenden Zukunftsmarkt und vielen produzierenden Firmen, denen diese Entwicklung Vorteile verschaffen würde. Der Projektleiter möchte mit dieser Idee, für die es auch schon ein erteiltes Patent gibt, ein Spin-Off mit B2B-Direktvermarktung der Anlage als Geschäftsmodell gründen.

Antragsteller
David Mungenast, DI, Institut für Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, AB Materialtechnologie

Inhalt und Wirkung

Der Antrag basiert auf einer Erfindung der Universität Innsbruck, die die Entwicklung eines nachhaltigen Werkstoffverbundsystems in Endlos-Balkenform für statisch tragende, thermisch isolierende Wandaufbauten mit erhöhter Wohnqualität beschreibt. Diese Biobalken bestehen aus zwei technisch verschiedenen Materialgruppen, einer statisch tragenden Schicht (wie Holz oder biobasiertem Faserkunststoffverbund) und einer isolierenden Schicht (Hanfschäben, bzw. weitere Agrarreststoffe, in Kombination mit einem Bindemittel). Im Rahmen der Prototypenförderung soll die Stabilität und die Verbauungsart weiterentwickelt und geprüft werden. Hanf gerät immer mehr als leicht zu gewinnender und bodenschonender Baustoff in den Fokus der Bauindustrie. Hierzu wurden im Vorfeld bereits Versuche am Forschungsbauernhof Imst zum Anbau und zur Ernte durchgeführt. Derzeit werden Biobalken am Markt nur mithilfe eines zusätzlichen Vollholzgerüst verbaut – diese innovative Bauweise stellt daher eine massive Einsparung des Rohstoffs Holz dar. Die Biobalken sollen außerdem für den Eigenbau optimiert werden, sie stellen ein einfach handzuhabendes, stabiles, den Voraussetzungen von Statik und Nachhaltigkeit entsprechendes Bauelement Häuslbauer - unter Umständen auch für den Innenausbau - dar. Die Marktfähigkeit wird zusätzlich aufgrund der guten Vernetzung des Antragstellers, einerseits in der Forschungsgemeinschaft andererseits in der Industrie als sehr hoch eingeschätzt.

MINT Summerschool

Antragsteller
Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Inhalt und Wirkung

Das Sommertechnikum zielt darauf ab, interessierte junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren für die MINT-Studienfächer und das Berufsfeld MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und zu fördern. Hierbei wird den Schülerinnen gratis der Besuch einer einwöchigen Summerschool an der Universität Innsbruck ermöglicht. Weiters wird durch einen Firmenbesuch ein zusätzlicher wichtiger praktischer und theoretischer Einblick gegeben. Ziel des Projekts ist es, einen Einblick in den MINT-Studien-, Forschungs- und Arbeitsbereich durch Workshops, Vorlesungen, Exkursionen und Firmenbesuch in einem intensiven Setting zu ermöglichen. Im Sommer 2023 ist z.B. ein Besuch in Schwaz im ADLER-Werk geplant. Seit 2017 absolvierten insgesamt 203 junge Frauen das Sommertechnikum MINT.

Im Jahr 2024 ist ein Fokus auf das Schwerpunktthema Internationalisierung geplant:

  • Vermehrte Kooperation mit Schulen außerhalb Nordtirols

Während der MINT-Woche wird sich innerhalb von 20 Slots (Slots sind Vorträge, Workshops, Exkursionen) durch konkrete Fragestellungen gezielt über die Bedeutung und Formen der Internationalisierung in der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin unterhalten.

  • Worin liegen Motivationen und Gründe für eine Internationalisierung?
  • Welche wissenschaftlichen Tätigkeiten über das Stammland hinaus werden betrieben?
  • Wie sieht die internationale Vernetzung der jeweiligen Fachdisziplin aus?
  • Was zeigen Erfahrungen in den letzten Jahren in Bezug auf Kooperationen außerhalb Österreichs?
  • Wie wird die Zukunft in Bezug auf Internationalisierung in der eigenen Fachdisziplin eingeschätzt

Ziel ist die Vermittlung und Aneignung eines Verständnisses im Sinne von

  • Mehrwert von Hochschulmobilität
  • Strategien zur Internationalisierung von Wissenschaft und Praxis
  • Internationale Zukunftslabore, Sprache der Zukunft

Guestprofessorships

Associate Prof. Dr. Tiffany N. Florvil, University von New Mexico, USA, Department of History
Zu Gast am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung bei Dr.in Denise Bergold-Caldwell

Inhalt und Wirkung

Tiffany N. Florvil ist eine preisgekrönte, international bekannte und renommierte Historikerin und Forscherin im Bereich Gender, Sexuality, Race and Ethnicity Studies. Sie zählt zu den führenden Wissenschaftler:innen im Bereich intersektionaler Gender Studies und Black Studies mit besonderem Schwerpunkt auf afrikanische Diaspora und Schwarzen Internationalismus und der (historischen) Rolle von Frauen darin. Mit der Publikation „Black Germany. Schwarz, Deutsch, Feministisch – die Geschichte einer Bewegung“ (April 2023, Ch. Links Verlag) ist Tiffany N. Florvil die erste umfassende Publikation schwarzer deutschsprachiger feministischer Bewegung auch in deutscher Sprache erschienen. Die Abhaltung einer überfakultären Lehrveranstaltung zum Thema „Transnational Gender and Race“ sowie ein öffentlicher Vortrag zum Thema „Black Women‘s Radicalism in Europe” sind geplant.

Prof. Dr. Ahmet Sözen, Eastern Mediterranean University, Zypern, Faculty of Business and Economics, Department of Political Sciences and International Relations
Zu Gast bei Unit for Peace and Conflict Studies bei Ass.- Prof. Dr. Rina Alluri

Inhalt und Wirkung

Ahmet Sözen ist ein international renommierter Friedensforscher im Bereich der internationalen Konflikttransformation, der durch eine Vielzahl erstklassiger Publikationen, aber zugleich auch als Verhandler und Mediator in einer Reihe von diplomatischen First-Track- und Second-Track-Initiativen ausgewiesen ist. So war er Mitglied des türkisch-zyprischen Verhandlungskomitees während der Zypern-Verhandlungen, die 2008 begannen. Seine Expertise macht ihn speziell für die inter- und transdisziplinären Forschungszusammenhänge an der Philosophisch-Historischen Fakultät sowie für das Forschungszentrum INNPEACE interessant - vor allem im Hinblick auf Fragen von Interkulturalität, Diversität und Migration. Die Abhaltung einer überfakultären Lehrveranstaltung zum Thema „Cyprus Conflict in the greater Eastern Mediterranean“ sowie ein öffentlicher Vortrag zum Thema „Understanding the Unique Conflictual Cooperation in the Russian - Turkish Relations“ sind geplant.

Die Universität bedankt sich sehr herzlich bei allen Förderinnen und Förderern für die Unterstützung.

KURATORIUM
vergibt Fördermittel aus 2021

Ende Juni hat das Kuratorium des Förderkreises entschieden, welche Ideen aus dem Spendentopf von 2021 unterstützt werden sollen. Erstmals kam dabei die neue Förderstrategie zum Einsatz. Wir unterstützen wie bisher Gastprofessuren, den Bau von Prototypen und die MINT-Summerschools, die junge Frauen für das Studium der Mangelfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technische Wissenschaften animieren sollen. Zusätzlich haben wir dieses Jahr eine große Ausschreibung dem Schwerpunkt-Thema Diversity lanciert und als Exzellenzinitiative eine neue multimediale Infrastruktur mitfinanziert, die den Forschenden und Studierenden aller Fakultäten offensteht. Dank großzügiger Unterstützerinnen und Unterstützer kann die Universität 13 Projekten eine unkomplizierte und motivierende Anschubfinanzierung zukommen lassen. Im Namen der Begünstigten möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen und Ihnen die ausgewählten Projekte nachfolgend etwas näher vorstellen.

Exzellenzprojekte der Universität

Abstrakte Grafik

Antrag von
Rektorat

Inhalt und Wirkung

Die Alpengletscher sind im Schwinden begriffen. Heute können Kinder und Jugendliche auf Gletscherwanderungen die Eisriesen noch hautnah erleben. Im neuen Labor für Experimentelle Verhaltensforschung und Medienbildung werden sie diese Eindrücke und Erfahrungen in die Gestaltung virtueller Gletscherwelten einbringen. ForscherInnen der Fakultät für LehrerInnenbildung wollen auf diese Weise herausfinden, welche Chancen und Grenzen die virtuelle Realität als Lernmedium für Schülerinnen und Schüler bietet. Sie vergleichen dazu auch Gruppen von Kindern, die sich mit lebenden Organismen wie der Madagaskar-Fauchschabe beschäftigen oder diese nur in virtuellen Welten beobachten.

In dem neuen Labor können die Forschenden modernste Eyetracking-Technologie, die visuelle Daten mit Daten von Mimik- und Hautsensoren kombinieren, nutzen und so das Verhalten von Probanden detailliert beobachten. In der Lernforschung lassen sich so zum Beispiel emotionale Reaktionen beim Lesen von Texten dokumentieren, in der Medienforschung kann die Nutzerfreundlichkeit von Webseiten und anderen Medienangeboten analysiert werden. Tourismusforschende werden ihre ProbandInnen auf Laufbändern durch virtuelle Urlaubslandschaften schreiten lassen und so dokumentieren, welche Bedürfnisse Touristen an Aufenthalte in heimischen Betrieben herantragen. MarketingexpertInnen werden in dem Labor unser Konsumverhalten im Internet detailliert untersuchen während SozialpsychologInnen Reaktions- und Verhaltensmuster in unterschiedlichsten Lebenssituation analysieren werden. Das neue Labor für Verhaltensforschung und Medienbildung der Universität Innsbruck wird von fünf Fakultäten gemeinsam initiiert. Damit werden nicht nur kostspielige Instrumente und Apparaturen effizient genutzt, es entstehen auch neue Kontakte und Austausch zwischen Forschenden aus unterschiedlichsten Disziplinen, von der Lernforschung, über Psychologie, Soziologie, Politik- und Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftsforschung bis zu sportwissenschaft, die gemeinsam neue Forschungsfragen entwickeln und untersuchen. In dem Labor können auch ganz praktische Fragen von Unternehmen gemeinsam mit WissenschaftlerInnen bearbeitet werden.

Ausschreibung Diversity

Laptop

Antragsteller
Univ.-Prof. Dr. Matthias Kettemann, Institut für Theorie und Zukunft des Rechts, Rechtswissenschaftliche Fakultät

Inhalt und Wirkung

Das „Diversity in Digitality Law Lab“ befördert das Mainstreaming von Diversität in Forschung, Lehre, Organisationspraxis und BürgerInnengesellschaft/Third Mission mit einem besonderen Fokus auf die digitale Konstellation: ein rechtsund sozialwissenschaftliches Versuchslabor, das mit starken Partnern (Inncubator und CGI) in der Lehre berät, die KI-Entwicklung diversitätssensibel ausgestaltet, Diversity-Checks durchführt und zielgruppensensibel Einsichten aus der Diversitätsforschung in die Gesellschaft hineinspiegelt. Das Projekt hat Pilotcharakter. Es verschränkt Digitalisierung und Diversität. Zudem ist das Projekt interdisziplinär angelegt und wirkt auf Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Trauriges Kind

Antragsteller
Dr. Reinhard Starnberger, Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Inhalt und Wirkung

Ziel des Projektvorhabens ist es, einerseits Studieninteressierte aus nicht-akademischen Haushalten frühzeitig, d.h. bereits im beginnenden Maturajahr, bei der Studienwahl zu unterstützen und auf ein Studium an der Universität Innsbruck vorzubereiten. Andererseits sollen First-Generation-Studierende im ersten Semester durch höhersemestrige MentorInnen unterstützt und begleitet werden. Einzelne SchülerInnen werden somit vom Maturajahr bis ins erste Semester hinein kontinuierlich betreut und erhalten einen optimalen Start ins Studium. Das Projekt unterstützt die Bestrebungen der Universität, die Teilhabe unterrepräsentierter Studierendengruppen an der Hochschulbildung zu fördern.

Laptop

Antragstellerin
Mag. Dr. Teresa Millesi, BA, FSP Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte, Institut für Romanistik, Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Inhalt und Wirkung

Im Zuge des Projekts werden eine Filmreihe, eine Filmwerkstatt und ein Filmfestival zur Präsentation der produzierten Filme durchgeführt, um sich in unterschiedlichen Herangehensweisen mit der filmischen Repräsentation von Diversität kritisch auseinanderzusetzen. Dabei werden die breite Öffentlichkeit als auch der wissenschaftliche Nachwuchs aktiv eingebunden. Die Universität Innsbruck entwickelt sich dadurch zu einem zentralen Ort für gesellschaftliche Debatten zum Thema Diversität mit entsprechender Expertise und wird auch als solcher in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Das Projekt bindet den wissenschaftlichen Nachwuchs intensiv ein und hat eine starke Aktivierungskomponente. Es unterstützt die Bewusstseinsbildung in Sachen Diversität auch über die Universität hinaus.

Symbolbild

Antragsteller
Mag. Florian Westreicher, Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Inhalt und Wirkung

Das Projekt bringt SchülerInnen von Mittelschulen aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts an die Universität Innsbruck. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die durch ihr persönliches und familiäres Umfeld keinen direkten Bezug zur akademischen Welt haben, sollen durch den Besuch an der Universität und den Kontakt mit Studierenden neue Einblicke und Perspektiven bekommen und etwaige Berührungsängste und Wissenschaftsskepsis verlieren. Studierende werden für das Thema „Chancengleichheit in der Bildung“ sensibilisiert. Das Projekt unterstützt die Bestrebungen der Universität, die Teilhabe unterrepräsentierter Studierendengruppen an der Hochschulbildung zu fördern.

Ausschreibung Prototypen

Symbolfoto

Antragsteller
Dr. Giovanni Cerchiari, Institut für Experimentalphysik, Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik

Co-Antragsteller
Dr. Ruggero Caravita, CERN, Genf & Istituto nazionale di Fisica Nucleare (INFN), Trento

Inhalt und Wirkung

Mit CARONTE (Compact- AntipROtoN Transfer dEvice) soll ein Prototyp entstehen, mit dem Quantensysteme leicht und effizient transportiert werden können, sodass sie für Experimente in Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt werden können. So können Antiprotonen kontrolliert nur am CERN hergestellt und daher auch nur dort untersucht werden. In Zukunft sollen diese Antiprotonen mit dem Prototypen zu Forschungseinrichtungen und Firmen in Europa und darüber hinaus transportiert werden. Dies wird es sehr viel mehr Forschungsgruppen ermöglichen, Experimente durchzuführen und die Wissenschaft auf eine neue Ebene heben. Zusätzlich können mit dem Prototypen auch auf Ionen basierende Quantensysteme transportabel gemacht werden. Von diesem Prototyp könnten sehr viele Forschungsgruppen und auch Unternehmen profitieren, die die für ihre Arbeit notwendigen Antiprotonen und Quantensysteme in Zukunft „vor die Tür“ geliefert bekommen und daher standortunabhängig Forschung an Antimaterie oder Produktentwicklung basierend auf Quantensystemen betreiben können. Daraus ergeben sich auch gute Chancen auf wirtschaftliche Verwertbarkeit.

Symbolbild

Antragsteller
Univ.-Prof. Justin S. Lawley, PhD, Institut für sportwissenschaft

Inhalt und Wirkung

Auf Basis der Erfindung der Universität Innsbruck wird ein physiologisches Rückkopplungsverfahren zur bedarfsgerechten Steuerung der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Aufnahme bzw. -Abgabe des Gehirns realisiert. Bisher am Markt befindliche Apparaturen basieren auf der unkontrollierten Abgabe von Sauerstoff und kontrollieren nicht die CO2 -Abgabe. OptimO2 /CO2 stellt ein medizinischtechnisches Produkt dar, welches durch die Steuerbarkeit einen großen Fortschritt gegenüber dem derzeitigen Konzept bringt und zu erheblicher Kostenersparnis, sowie Größenreduktion der Apparatur führt. In der Industrie gibt es mehrere potenzielle Anwendungen: wissenschaftliche Forschung, medizinische Behandlung, alpiner Tourismus und sportliche Leistung. Der Wirksamkeitsnachweis des Konzepts wurde bereits erbracht. Der Bau eines Prototyps dient der Validierung und in betrieblicher Umgebung und kann zur Kommerzialisierung bis hin zu einem Spin-off bzw. der Lizenzierung an Hersteller bereits am Markt befindlicher Apparaturen führen.

Antragsteller
Mag. Dr. Gabriel Rojas-Kopeinig, Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften - AB Energieeffizientes Bauen

betreuender Professor
assoz. Prof. Dr.-Ing. Rainer Pfluger

Inhalt und Wirkung

AUVECO reagiert auf den steigenden Bedarf und die Notwendigkeit einer energieeffizienten Lösung für gute Raumluft bei hoher Energieeffizienz und geringen Kosten in der Baubranche. Der geplante Prototyp stellt eine Weiterentwicklung des bereits am Institut entwickelten, autarken Lüftungsregler dar: einen intelligenten und komplett kabellosen Volumenstromregler mit einer „EnergyHarvesting“-Funktion zur Reduktion der Anlagenkomplexität, welcher über Funk mit der restlichen Anlage und den Gebäudenutzern (z.B. mittels App) kommuniziert, um eine raumweise, bedarfsangepasste, intelligente und kostengünstige Lüftungsregelung zu ermöglichen. AUVECO stellt eine marktnahe Entwicklung mit hohem Kommerzialisierungspotential dar, welche nun optimiert werden soll, um noch effizienter zu wirken und an die digitalen Anforderungen angepasst zu werden. Durch das Projekt kann ein TRL5 erreicht werden, sodass der Prototyp in Pilotprojekten schon einsetzbar sein wird.

Klebstoff

Antragsteller
Ass.-Prof. Dr. Peter Ladurner, Institut für Zoologie – AG Bioadhesion

Inhalt und Wirkung

Der im Projekt „Glue4you – biomimetischer Klebstoff für medizinische Applikation“ entwickelte Kleber ist dem Gebiet der Bionik zuzuordnen und beruht auf dem natürlichen Hochleistungssystem von Plattwürmern aus Gezeitenzonen mit starken Zugkräften. Einzigartig ist nicht nur die Klebekraft, sondern auch die Reversibilität des Systems. Am Institut für Zoologie konnte die Gensequenz, Lokalisierung und chemische Zusammensetzung bereits erforscht werden. Die Prototypenförderung ermöglicht den ersten Schritt in Richtung kommerzialisierbarer Nutzung. Für die Realisierung der Produktion des biomimetischen Klebers wird die essentielle Untereinheit des Klebeproteins (ein Kleberepeat) rekombinant hergestellt und im Anschluss erste Versuche in Wirkumgebung unternommen, sowie erste Optimierungsversuche gestartet. Der natürliche Klebstoff Glue4you ist ein innovatives Produkt mit einem weltweiten Markt und hohem Kommerzialisierungspotential und hat gegenüber synthetischen Produkten zahlreiche Vorteile: er ist nicht toxisch, nicht karzinogen, gewebekompatibel, bei Bedarf induzierbar reversibel und in feuchter Umgebung (Wundverschluss) anwendbar. Mögliche Verwertungswege sind sowohl die Gründung eines Spin-offs als auch eine Lizenzierung an weltweit agierende Industriepartner.

Skizze

Antragsteller
Tobias Rainer, MSc, Institut für Organische Chemie, Fakultät für Chemie und Pharmazie

Inhalt und Wirkung

Für die Analyse von komplexen Biomolekülen, z.B. für therapeutische Antikörper, fehlen aktuell noch immobilisierte Enzymreaktoren, die eine multidimensionale und voll automatisierte massenspektrometrische Analyse ermöglichen. Im Projekt werden hochdruckbeständige, miniaturisierte Durchfluss-Reaktoren entwickelt, die sowohl die Kosten als auch den Proben- und Materialverbrauch (z.B. Lösungsmittel, Säulenmaterial) der Analysen reduzieren. Besonders Pharma- und Forschungslabore, die schnell und automatisiert Biotherapeutika charakterisieren müssen, haben einen großen Bedarf für derartige Reaktoren. Das Projekt beinhaltet eine technologisch innovative Idee, die für Forschungslabore sowie Pharmakonzerne interessant sein könnte und zu einer erfolgreichen kommerziellen Verwertung führen kann.

Symbolbild

Antragsteller
Dr. Günter Mühlberger, Institut für Germanistik, Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Co-Antragsteller
Patrick Schönegger, BSc., Institut für Mechatronik, Technische Fakultät & Institut für Germanistik, Philologisch-Kulturwissenschaftliche F.

Inhalt und Wirkung

R4D ist eine automatische, auf Robotertechnologie beruhende Digitalisierungsplattform für Bücher, Archivmaterialien und Museumsobjekte. Dieser Scanner bietet mehrere Vorteile gegenüber bereits existierenden Bücherscannern (größenunabhängiger Scan, autonome Funktion, multifunktional, zentrale Regelung). Der Prototyp ist bereits seit 1,5 Jahren in Entwicklung. Die Förderung soll konkret die Entwicklung der flexiblen Buchwippe ermöglichen. Durch diese Wippe wird es möglich sein, hochqualitative Scans der Materialien zu erhalten. Der Antragsteller ist ein Experte in den Digital Humanities und weiß genau über die Bedürfnisse dieses Bereichs Bescheid. Es wurden schon einige wichtige Entwicklungen an der Plattform vorangetrieben und bei schneller Fertigstellung des Scanners ist auch eine Verwertung über Dienstleistung sehr gut möglich.

MINT Summer School

Gruppenfoto

Antrag von
Büro für Öffentlichkeitkeitsarbeit

Inhalt und Wirkung

Das Sommertechnikum MINT wurde im April 2017 gegründet und zielt darauf ab, interessierte junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren für die MINT-Studienfächer und das Berufsfeld MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und zu fördern. Hierbei wird den Schülerinnen gratis der Besuch einer einwöchigen Summerschool (Montag – Freitag, während der Sommerferien) an der Universität Innsbruck ermöglicht. Weiteres wird durch eine Exkursion (Firmenbesuch) ein weiterer wichtiger praktischer und theoretischer Einblick gegeben. Im Sommer 2022 ist z.B. ein Besuch in einem Kraftwerk der TIWAG geplant. Bislang absolvierten insgesamt 173 junge Frauen das Sommertechnikum MINT (2017 – 2021).

Im Jahr 2023 ist ein Fokus auf das Schwerpunktthema Digitalisierung geplant. Dabei geht es um eine Auseinandersetzung

  • mit mechanischen Vorgängen
  • mit dem Prozess von analogen Informationen zu digitalen Formaten
  • mit Ansätzen von verschiedenen digitalen Analysemöglichkeiten
  • mit Umgängen von Datenmengen und Prozessen von Automatisierungen und die Vermittlung von Know-How in den Bereichen
  • Mediennutzung (rezeptiv = Programm-Nutzungskompetenz & interaktiv)
  • Mediengestaltung (innovative, kreative, ästhetische Zugänge)

Guestprofessorship

Professorin Mahadevan

Antragstellerin
Prof. Dr. Kanchana Mahadevan, University of Mumbai (Indien), Philosophie

Zu Gast am Institut für Philosophie bei Univ.-Prof. Dr. Andreas Oberprantacher

Inhalt und Wirkung

Professorin Mahadevan ist eine versierte und renommierte Philosophin, deren Beiträge in einer Reihe von hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Ihr Forschungsprofil ergänzt hervorragend den Fachbereich, die Philosophisch-Historische Fakultät und den Forschungsbereich „Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte“. Ihre Expertise ist ideal für ihre Einbindung in das Doktoratskolleg „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ und steht im Einklang mit der gesellschaftlichen Zielsetzung Diversity.

Die Universität bedankt sich sehr herzlich bei allen Förderinnen und Förderern für die Unterstützung.

Gruppenfoto des Kuratoriums

Für das Kuratorium (siehe Bild vlnr): Andrea Durnthaler – D. Swarovski KG, Eduard Fröschl – Fröschl AG & Co KG,  Claudia Berghofer – ADLER-Werk Lackfabrik J. Berghofer GmbH, alle  Nordtirol, Tilmann Märk – Rektor der Universität Innsbruck, Uli Rubner – Vorsitzende Kuratorium, Christof Oberrauch – Technicon AG, Südtirol;  Monika Froschmayr – Weinberg Bauträger & Projektentwicklungs GmbH, Nordtirol (hintere Reihe): Daniela Gruber - Förderkreisbüro, Friedrich Gaigg - Büro des Rektors, Christoph Murrer – Plansee-Gruppe, Nordtirol

 Ende Juni hat das Kuratorium des Förderkreises entschieden, welche Ideen aus dem Spendentopf von 2020 unterstützt werden sollen. Dank großzügigen Unterstützerinnen und Unterstützern kann die Universität 19 Projekten eine unkomplizierte und motivierende Anschubfinanzierung zukommen lassen. Im Namen der Begünstigten möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen.

Die Universität Innsbruck freut sich sehr, dass namhafte Persönlichkeiten des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Nord-, Ost- und Südtirols, Vorarlbergs, Liechtensteins und Luxemburgs ihrem Förderkreis angehören und die Wissenschaft mittels Spenden unterstützen.

Die folgende Übersicht enthält die neuen Förderprojekte, die vom Kuratorium geprüft und genehmigt wurden.

An der Schnittstelle von Theorie und Praxis: Beim universitätsweiten Wettbewerb für die Entwicklung von PROTOTYPEN mit dem Ziel, den Wissens- und Technologietransfer in Tirol zu stärken und wirtschaftliche Potentiale zu erheben können folgende Ideen finanziert werden (Förderprojekte 1–7)

Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Mayr und Mag.a Birgit Dämon vom Institut für Botanik entwickeln ein DendroSmart-Dendrometer-System für ein effizientes Monitoring des Baumwachstums. Das Dickenwachstum von Bäumen liefert wichtige Erkenntnisse über die Einflüsse von Klimaextremen und Umweltveränderungen auf unsere Wälder und kann mittels Dendrometern verfolgt werden. Im Rahmen des Citizen Science Projekts CITREE am Institut, wurden derartige Banddendrometer erfolgreich verwendet. Die Ablesung der an Stadtbäumen montierten Dendrometer erfolgte durch interessierte BürgerInnen in Innsbruck und in Gent, Belgien, die Wachstumsdaten wurden in einer, mittels QR-Code zugänglichen Datenbank gesammelt. Nun soll eine automatisierte und damit effizientere und wesentlich exaktere Ablesung mittels Smartphone weiterentwickelt und optimiert werden, die Daten stehen sowohl für wissenschaftliche Anwendungen als auch für den Forst- und Agrarbereich bereit.

Stefanie Jäger, Msc und ao. Univ.-Prof. Dr. Thorsten Schwerte vom Institut für Zoologie entwickeln eine Falle zur Bekämpfung von Varroamilben bei Honigbienen.  Im Winter verlassen Honigbienen ihren Stock einige Monate lang nicht. Sie rücken eng zusammen und bilden dadurch eine sog. Wintertraube. Fällt die Temperatur dabei unter 10 Grad Celsius, klinken die Bienen ihre Flugmuskulatur aus und erzeugen ein Muskelzittern, das aktiv den Stock erwärmt. Dabei wird sehr viel Energie verbraucht, was zur Folge hat, dass Bienenvölker oft nur geschwächt durch den Winter kommen oder sogar gänzlich verhungern. Dieser Effekt wird durch den zusätzlichen Befall eines Parasiten – der Varroamilbe – verstärkt. Diese Milben saugen an der Körperflüssigkeit und den Fettdepots der oft ohnehin geschwächten Bienen und verschlechtern zusätzlich deren Vitalität. Eine „Dummy-Bienen-Attrappe“ mit einem natürlichen Lockstoff   kann die Varroamilbe täuschen, so dass sie von ihrem eigentlichen Wirt abgelenkt und die Milbenanzahl innerhalb der Bienenstöcke reduziert wird.

Univ.-Prof. Dr. Fabian Dielmann vom Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie baut einen transportablen Prototyp zur chemischen Zersetzung von Schwefelhexafluorid (SF6),  der eine technisch äußerst einfache Möglichkeit zur Entsorgung von SF6 am Ort der Nutzung bietet und die derzeit steigende Freisetzung des hochwirksamen Treibhausgases in die Atmosphäre reduziert.  Die Emission eines Kilogramms SF6 trägt genauso viel zur Klimaerhitzung bei wie 23.500 Kilogramm Kohlendioxid (CO2). Aus diesem Grund ist SF6 als eines der sechs Treibhausgase des Kyoto-Protokolls seit 1997 stark reglementiert und wird nur noch in wenigen Anwendungen eingesetzt. Bis zum Erreichen der technischen Lebensdauer bestehender Geräte für Reparaturen und Anlagenerweiterungen, muss der Einsatz aber noch bis zu 50 Jahre fortgeführt werden. Die Entsorgung von SF6 und SF6-haltigen Gasgemischen erfolgt in einem energieintensiven und technisch aufwendigen Verbrennungsprozess und wird daher an nur wenigen Standorten in Europa durchgeführt.

Dipl.-Ing. Dominik Mair vom Arbeitsbereich Elektrotechnik am Institut für Mechatronik erforscht die Nutzung von evolutionären Algorithmen für das Design und die Optimierung von 3D-Antennen. Dabei soll eine kürzlich entwickelte Methode zur vollautomatisierten Optimierung und Design von zweidimensionalen Antennen so erweitert werden, dass sie über eine Weboberfläche für EndkundInnen leicht nutzbar ist. Antennen sind immens wichtig für eine Vielzahl an Anwendungen, ihr Entwicklungsprozess ist insbesondere für anspruchsvolle Randbedingungen zeitaufwändig und komplex. In vielen Unternehmen gibt es wenig bis kein Know-How was die Entwicklung von Antennen betrifft. Häufig werden daher suboptimale off-the-shelf Antennen verwendet. Diese Diskrepanz soll überbrückt werden, EndkundInnen sollen hochoptimierte, konkret auf spezialisierte Applikationen hin angepasste Antennen in kurzer Zeit und zu niedrigen Kosten entwickeln können.

Mag. (FH) Robert Eller vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus nutzt einen Prototypen für Blockchain im Tourismus. In Tirol wurden im Jahr 2019 insgesamt fast 50 Mio. Nächtigungen verzeichnet. Digitale Lösungen sind mittlerweile aus dem Tourismus nicht mehr wegzudenken. Der Markt von Anbietern ist sehr zersplittert und Inkompatibilitäten zwischen den Softwaresystemen führen zu einem erheblichen Mehraufwand für Tourismusbetriebe und zu Abhängigkeiten von Buchungs-Plattformen oder Unzulänglichkeiten wegen Sicherheitslücken. Mittels eines automatischen Blockchain-Systems soll es möglich werden, Geschäftsprozesse und Leistungen für mehrere touristische Organisationen effizient und verteilt abzubilden und Transaktionen fälschungssicher, vertrauensvoll und sofort zu speichern, mit dem Ziel, ein sicheres und vertrauensvolles Settlement von Leistungen zwischen verschiedenen Parteien ohne Zwischenhandel zustande zu bringen.

assoz. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Anton Kraler vom Arbeitsbereich Holzbau am Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften entwickelt ein Koppelelement als doppelten Schwalbenschwanzzapfen weiter. Der derzeitige Trend im österreichischen, aber auch im internationalen Holzbau liegt eindeutig bei Brettsperrholz als Holzmassivbauweise und liefert ein jährliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Die Marktentwicklung von Holz-Holzverbindungen wurde aufgegriffen, weil es für flächige Bauteile wie jene der Brettsperrholzbauweise keine derartigen Verbindungen für den konstruktiven, linearen Einsatz gibt. Großes Potenzial liegt bei historischen Holz-Holzverbindungen wie dem Schwalbenschwanzzapfen, der durch die maschinelle Vorfertigung auch für flächige Bauteile und deren hohen Anforderungen einsetzbar ist. Die geplante innovative Weiterentwicklung des Schwalbenschwanzverbinders als Systemverbinder ist in wirtschaftlicher als auch statischer Hinsicht eine zukunftsträchtige Lösung mit hohem Marktpotential.

Dipl.-Geogr. Paul Schattan, PhD vom Institut für Geographie baut auf Cosmic-Ray-Neutron-Sensing basierte Schneesensoren. Gebirgsräume dienen als Wasserschlösser für die umgebenden Vorländer, die Schneedecke als Wasseräquivalent stellt eine wesentliche Komponente des Wasserhaushalts im Hochgebirge dar. Als komplementäre Datenquelle zu satellitengestützten Messmethoden sind genaue in-situ-Messungen des Wasseräquivalents der Schneedecke daher von zentraler Wichtigkeit für die Hydrologie und Meteorologie. Ein wesentlicher Nachteil der bisher kommerziell erhältlichen Sensoren ist ihr kleiner sogenannter „Mess-Footprint“, d.h. mit ihnen sind nur „Punktmessungen“ möglich. Durch Messung der Reflexion kosmischer Neutronen das Wasseräquivalent der Schneedecke können mit hoher Genauigkeit und mit Footprints von ca. 250 m Radius bestimmt werden kann. Unter Zuhilfenahme des besten erhältlichen Neutronen-Detektors – einer modifizierten Sonderanfertigung der Forschungspartner - soll ein Demonstrationsprototyp mit integrierten Schneeprozessierungs-Algorithmen erstellt werden, der die Benutzerfreundlichkeit wesentlich verbessert, die Leistungsfähigkeit und die Kommerzialisierungschancen der Methode unter Beweis stellt.

Mit dem Ziel, den hochkarätigen internationalen wissenschaftlichen und didaktischen Austausch mit der Universität Innsbruck und den Dialog mit der Gesellschaft zu fördern unterstützt der Förderkreis die Beauftragung von Gastprofessuren, die in der Universitäten Allianz AURORA oder an einer namhaften Universität bzw. Forschungseinrichtung außerhalb Österreichs in einem dienstrechtlichen Verhältnis stehen. 2021 wird Professorin Lisa Bernstein von der Chicago Law School an der Fakultät für Rechtswissenschaft auf Einladung der internationalen Dienste unter der Leitung von Dr.in Barbara Tasser zu Gast sein.  Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich des Vertrags- und Handelsrechts mit besonderem Schwerpunkt auf branchenspezifischer Streitbeilegung, modernen Lieferkettenbezeichnungen, sozialer Netzwerkanalyse und der Überschneidung von Strategie und relationalem Vertragswesen. Sie forscht zudem zur Einführung und institutionellen Ausgestaltung von Handelsgerichten in Schwellen- und Transformationsländern und zur Beziehung zwischen sozialen Strukturen und wirtschaftlicher Entwicklung. Professorin Bernstein bringt sowohl in den Wirtschaftswissenschaften als auch in Rechtswissenschaften und ihrer interdisziplinären Forschung eine neue, spannende Perspektive an die Universität, die nicht nur für die Rechtswissenschaftliche Fakultät, sondern auch für andere Fakultäten einen enormen Mehrwert darstellt. Ihr geplanter Gastvortrag ""Managerial Contracting: A Preliminary Study"" ermöglicht komplexe und sehr interessante Einblicke in die ökonomische Wirklichkeit, die durch gewisse Vertragstechniken geformt werden kann.

Prof. Dr.in Kathrin Thedieck und Dr.in Petra Engele vom Institut für Biochemie und Pharmazie implementieren für unsere Universitäten Allianz AURORA unter der Leitung von Dr. Thomas Baumgartner VERSA Video gamEs foR Skills trAining. Ziel ist, Soft Skills auf DoktorandInnenebene in neuer digitaler Lehr- und Lernumgebung zu entwickeln. Zentrale Softskills, die sowohl für die wissenschaftliche als auch für Tätigkeiten in gehobenen bzw. leitenden Positionen essentiell sind, werden mittels einer SoftSkills- Games-Plattform vermittelt. Das computerspielbasierte Training wird durch erfahrene PsychologInnen und TrainerInnen begleitet und fortlaufend evaluiert. Das Konzept erzeugt eine hohe Motivation, die nicht nur den Lernerfolg fördert, sondern auch berufliche Netzwerke fakultäts- und universitätsübergreifend auf- und ausbaut. VERSA zielt auf das Training von acht generischen Kompetenzen ab, die sowohl als „akademische“, als auch als „future skills“ bezeichnet werden können: Kreativität, kritisches Denken, komplexes Problemlösen, kognitive Flexibilität, Menschen- und Teammanagement, Zeitmanagement, Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung sowie zielgerichtetes Handeln. 

DI Theresa Uitz, MSc.  am Institut für Experimentelle Architektur betreibt Grundlagenforschung über ""Integration of Environmentally Responsive Materials as Dynamic Markers for Augmented Reality Applications in Architecture"" Mit zunehmendem Bewusstsein für unsere ökologische Verantwortung müssen sich ArchitektInnen mit alternativen Lösungen befassen, um unsichtbare Umweltparameter des thermischen Komforts zu kommunizieren. Augmented Reality (AR) ist eine digitale Technologie, mit der reale Ereignisse virtuell verbessert werden können, indem ein realer Datensatz in Echtzeit mit digitalen Daten überlagert wird. Der Videokameraeingang eines Smartphones oder Tablets wird in Echtzeit mit virtuellen Daten überlagert und manifestiert sich in einem Hybridzustand auf dem Bildschirm des Geräts. AR bietet die vielversprechende Möglichkeit, komplexe Zustände sowie unsichtbare Sensordaten zu visualisieren, die für den Menschen ansonsten so nicht wahrnehmbar sind. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine Entwurfslösung anzubieten, um dieser Einschränkung in Form von thermochromen AR-Markern entgegenzuwirken. Thermochrome Materialien ändern ihre Farbe, wenn die Materialtemperatur einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Der Effekt kann sich in einer Änderung des Farbtons, der Sättigung oder der Transparenz der Smart-Material-Schicht äußern. Das Projekt konzentriert sich auf eine Kontraständerung eines Markierungsmusters (marker patterns), die durch diesen Effekt verursacht wird.  Eine AR-App sowie thermochrome 2D- und 3D-Marker werden erstellt.

Am Institut für sportwissenschaft forscht Mag.a Lisa Steidl-Müller PhD, BSc über Ski Racing: Der alpine Skirennlauf ist bekanntlich eine sportart mit hohem Verletzungsrisiko. Verletzungspräventionsprojekte im Nachwuchsskirennlauf wurden entwickelt, um modifizierbare und nicht-modifizierbare Risikofaktoren für Verletzungen und Krankheiten zu identifizieren. Die Erhebung von internen Trainingsbelastungsparametern kombiniert mit jenen des biologischen Entwicklungsstandes scheinen notwendig zu sein, um etwaige Zusammenhänge mit Verletzungen und Krankheiten herausfinden zu können und um Trainingsprozesse mehr auf die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können. Aufgrund der doppelten Belastung von Ski- und Konditionstraining und Wettkämpfen sowie den schulischen Herausforderungen sollten auch diverse psychologische Stress-Parameter (Burnout) nicht außer Acht gelassen werden. Projektziel ist die prospektive Erhebung von möglichen Risikofaktoren für Verletzungen und Krankheiten von NachwuchsskirennläuferInnen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mittels einer App für Smartphones für die Dokumentation durch die sportlerInnen. Durch regelmäßige Messung des biologischen Entwicklungsstands und anthropometrischer Charakteristika sollen Entwicklungsverläufe beobachtet und Wachstumsphasen identifiziert werden können, um mögliche Zusammenhänge zwischen Entwicklungsstand, Wachstumsraten, Schlafparametern, internen Trainingsbelastungscharakteristika, Burnout und Verletzungen bzw. Krankheiten zu identifizieren.

Mag.a Flavia Guerrini, PhD forscht am Institut für Erziehungswissenschaft über die Kinder von Besatzungssoldaten in Tirol Seit Ende 2018 hat sie diese Bevölkerungsgruppe Tirols im Blick, deren Kindheiten, Lebensgeschichten und Lebensbedingungen bislang nicht wissenschaftlich erforscht wurden.  Laut Schätzungen kamen im ersten Nachkriegsjahrzehnt in Österreich rund 30.00 Kinder zur Welt, deren Väter Truppenangehörige der Alliierten waren, für Tirol sind bislang keine Zahlen bekannt. Aufgrund dieser spezifischen Herkunft sowie der meist unehelichen Geburt waren die Kinder individueller wie struktureller Diskriminierung ausgesetzt. Das Projekt rekonstruiert anhand biographischer Interviews mit ZeitzeugInnen die Bedingungen des Aufwachsens als Besatzungskind in Tirol und die Bedeutung dieser spezifischen Herkunft für den Lebensverlauf der Betroffenen. Das Projekt hat das Ziel, die Fertigstellung von bereits begonnenen Forschungen zu den Erfahrungen und den Lebensgeschichten sogenannter Besatzungskinder in Tirol zu ermöglichen und die Ergebnisse in Form eines bibliophilen Buchprojektes zu publizieren.

Ass.-Prof.in Mag.a.rer.nat. Karin Labek, PhD vom Institut für Psychologie betreibt gemeinsam mit assoz.-Prof. Roberto Viviani, PhD vom Institut für Psychologie und Univ.-Prof. Dr. Michael Kirchler vom Institut für Banken und Finanzen Grundlagenforschung zu Endophänotypen von Verlust z. B. nach dem Platzen einer Finanzblase.  Das Erleben psychischer Schmerzen gilt als der leidvollste Zustand, den wir Menschen erleben können. Im Allgemeinen wird das innere Erleben eines affektiv negativen („schmerzhaften“) Zustandes verstanden als natürliche Reaktion auf die Bedrohung der psychischen Integrität. Bisherige Studien mit bildgebenden Verfahren setzten unabhängig voneinander, unterschiedliche, mit psychischen Schmerzen assoziierte Paradigmen ein. Gegenwärtig zeigen die bisherigen Befunde ein sehr uneinheitliches Bild in Bezug auf deren neuronale Aktivierungen. Das mag auch auf methodologische Unschärfen zurückzuführen sein, weil es schwierig ist Verlustereignisse zu induzieren und diese dann unmittelbar zu messen. Die moderne (neuro)ökonomische Forschung hat innovative Paradigmen im Bereich der Entscheidungsfindung entwickelt, die eine präzise Untersuchung und Modellierung ermöglichen. Erstmals sollen im interdisziplinär angelegten Ansatz, psychische Schmerzen in Verlustsituationen durch ein formalisiertes Paradigma aus der (neuro)ökonomischen Forschung untersucht werden mit dem Ziel, zustandsunabhängige Marker (Endophänotypen) zu erforschen, die reliable neuronale Aktivierungen von zentral bedeutsamen pathogenetischen Lebensereignisse wie Verlust ermöglichen. Mittelfristig besteht der Anspruch, spezifischere Erklärungsmodelle und längerfristig Vorhersagemodelle in Bezug auf die Ursache für das Entstehen einer psychiatrischen bzw. psychologischen Krankheit und die Entwicklung einer Krankheit aus diesen Ursachen heraus zu gewinnen.

assoz. Prof. Mag. Dr. Gerhard Ruedl am  Institut für sportwissenschaft hat folgende Längsschnittstudie über die Entwicklung der sportmotorischen Fitness und Zusammenhang mit der psychischen und physischen Gesundheit sowie der Lebensqualität und Persönlichkeitsentwicklung bei Tiroler Jugendlichen mit ProbandInnen aus ca. 300 Tiroler SchülerInnen von der 9. bis zur 12 Schulstufe.  Ziel ist, die Entwicklung der körperlichen Fitness, der physischen und psychischen Gesundheit, Beziehungsqualität und Persönlichkeit zu erforschen und kausale Zusammenhänge zu untersuchen und diese Ergebnisse in entsprechende Empfehlungen und Präventivmaßnahmen zu formulieren. Die Corona-Pandemie mit ihren Lockdown-Maßnahmen und dem damit verbundenen Home Schooling reduziert einerseits die körperliche Aktivität sowie die sozialen Kontakte und erhöht andererseits die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen dramatisch (Xiang et al. 2020). Eine Meta-Analyse von García-Hermoso et al. (2019) weist darauf hin, dass eine höhere körperliche Fitness in der Jugend einen wichtigen Gesundheits-Indikator für das spätere Erwachsenen-Leben darstellt mit positiven Auswirkungen auf kardiovaskuläre und -metabolische Risikofaktoren. Außerdem ist eine höhere körperliche Fitness mit einer verbesserten Lebensqualität (Evaristo et al. 2019), Selbstwertgefühl und Selbstkonzept (Bonhauser et al. 2005, Späth & Schlicht 2000) von Jugendlichen assoziiert. Kooperationspartnerinnen sind an der Universität: assoz.-Prof. Dr. Karin Labek, Vizerektorin für Personal Univ.-Prof.in Dr.in Anna Buchheim, Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Greier sowie die KPH Edith-Stein.

Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Juen kann ihre wichtige Forschung an der Fakultät für Psychologie und sportwissenschaften zu den Auswirkungen der COVID 19 Krise auf Studierende der Universität Innsbruck fortführen. Untersuchungen während der COVID-19 Pandemie zeigen, dass Studierende verstärkt unter der aktuellen Krise leiden. Es ist daher zentral, ihre Probleme zu verstehen, Unterstützungsmöglichkeiten zu identifizieren und diese auszubauen. Vizerektorin für Personal Univ.-Prof.in Dr.in Anna Buchheim , Vizerektor für Lehre und Studierende Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh, Univ.-Prof.in Dr.in Tabea Bork-Hiffner, ass.-Prof.in Dr.in Karin Labek, ass.-Prof.in Dr.in Maria Hildegard Walter, alle vom Institut für Psychologie, Mag.a Dr.in Heidi Siller von der Medizinischen Universität Innsbruck, Gender Medicine & Diversity Unit tragen das Forschungsvorhaben mit.

Univ.-Prof. Dr. Mathias Rotach an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften leitet TeamX, eine internationale Forschungsgruppe für atmosphärische Messungen. Ziele der Grundlagen- und Anwendungsforschung sind verbesserte Wetter- und Klimainformationen durch hydrologische Modellierungen für noch präzisere Messungen bei Luftverschmutzungen und genaueren Prognosevorhersagen für Luftverschmutzungen und Beeinträchtigungen für die Gesundheit, die Energiebranche, Landwirtschaft und weitere Anspruchsgruppen zu erheben. Das Forschungsgebiet liegt im Inntal, Etschtal in Südtirol und dem Alpenvorland.

Univ.-Prof.in Dr.in Claudia Pasquero vom Institut für Städtebau / Landschaftsarchitektur zeigt auf der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig zum Thema ""Co-Living"" die Installation Bit.Bio. Bot, photosynthetic architecture.  Die Installation des Photobioreaktors im Arsenale erfolgt auf Einladung des Hauptkurators Hasim Sarkis. Die Installation ist ein echtes urbanes Labor und kombiniert fortschrittliche Architektur mit Mikrobiologie, um ein künstliches Habitat zu errichten, eine prototypische Behausung, in der urbane Algen kollektiv gezüchtet werden können. Jede Phase der Projektkonzeption, Herstellung, Kultivierung und Re-Funktionalisierung nach der Biennale trägt zu dem Experiment der Koexistenz bei. Koexistenz ist beabsichtigt, unter uns Menschen und mit einem erweiterten Milieu von nicht-menschlichen Systemen und lebenden Organismen. Das fortschrittliche architektonische System ist das Ergebnis von 10 Jahren bio-digitaler Designforschung und kombiniert computergestützte Designstrategien (BIT) mit proprietären digitalen Fabrikationstechniken (BOT), um ein kollektives mikrobiologisches Kultivierungsprotokoll (BIO) zu implementieren. Die Installation entsteht unter den Aspekten der Ökologie und wie der Mensch auf dem Planeten mit anderen Spezien und Organismen zusammenlebt. Schulen und Institutionen in Tirol werden bei Produktion und Nachnutzung des Prototyps involviert, Teile der Installation stehen diesen danach auch als Lehrmaterial für ökologische Aspekte wie Luftqualität und Nahrungsproduktion in Städten zur Verfügung. KooperationspartnerInnen sind: ecoLogicStudio, London The Urban Morphogenesis Lab at the Bartlett UCL, London, Destination Wattens

AIANI, das wissenschaftliche Netzwerk Israel-Innsbruck der Universität geleitet von Mag.a Marion Wieser und Prof. Noam Zadoff vom Institut für Zeitgeschichte - Israel Studies organisieren den wissenschaftlichen Workshop mit Fotoausstellung zu:  Promised Land – Diversität, Wissenschaft und Gesellschaft in Israel. Israel ist Projektionsfläche für Vieles. Dies birgt hohes Potential zur Veranschaulichung, Diskussion und Reflexion für unterschiedlichste Fragen und spannende Themen, wie z.B. die systematische Erforschung des Umgangs mit innovativen biomedizinischen Technologien und daraus resultierende ethische Fragen, gerade auch im Ländervergleich. Darüber hinaus ergeben sich auch für die Soziologie mit der Erforschung von soziokultureller Diversität, sowie für die historischen Disziplinen, die sich mit der älteren und neueren Gründungsgeschichte und den damit verknüpften Visionen beschäftigen, zahlreiche lohnende Forschungsfragen. Israel soll als hochinteressanter Kultur- und Forschungsraum für eine Diskussion zur Bedeutung von Diversität innerhalb von Gesellschaften genutzt werden. Dafür ist einerseits ein halbtägiger interdisziplinärer Workshop zur Bedeutung des Begriffs und seiner Manifestationen aus unterschiedlichen Perspektiven geplant, andererseits soll die Veranstaltung der Auftakt für eine Fotoausstellung zum Thema sein. Das in Europa vorherrschende Bild von Israel ist oft geprägt von den politischen, religiösen und kulturellen Konflikten im Land. Seltener wird Israel als „schönes Land der Vielfalt“ gesehen. In Kooperation mit Israel Ariel, Reiseführer und Fotograf, der seit Jahren Bio-Ethik-Exkursionen für Innsbrucker Studierende der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität gemeinsam mit ao.Univ.-Prof.in Dr.in Gabriele Werner-Felmayer führt.

Vizerektor für Lehre und Studierende Bernhard Fügenschuh hat das Sommertechnikum MINT ins Leben gerufen, das Büro für Öffentlichkeitsarbeit unter der Leitung von Mag. Uwe Steger und koordiniert von Mag.a Ulrike Pfeiffenberger wird auch 2021 wieder, einwöchige Summerschools in den Sommerferien anbieten. Alljährlich gelingt es über dieses Format, einige Mädchen für eine Inskription in die MINT-Fächer zu motivieren.  Mädchen und junge Frauen aus allen Einzugsgebieten der Universität nehmen teil, der Förderkreis 1669 finanziert Kost und Logis.

1669 Förderperiode V:
gesellschaftlich relevante Potentiale stärken

Die Universität Innsbruck freut sich sehr, dass auch im fünften Jahr seines Wirkens namhafte Persönlichkeiten des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Nord-, Ost- und Südtirols, Vorarlbergs, Liechtensteins und Luxemburgs ihrem Förderkreis angehören und die Wissenschaft mittels Spenden unterstützen.

Das 1669 Kuratorium entschied über die Vergabe der Fördergelder:

Vizerektor für Lehre und Studierende Bernhard Fügenschuh überreicht Förderin Monika Froschmayr von Weinberg, Nordtirol einen Salzziegel als Dank an 1669 – Wissenschafft Gesellschaft für das vielfältige Engagement in Förderkreis und Stiftung. Ehrensenatorin Sabina Kasslatter Mur bedankt sich als Vorständin der Stiftung und Koordinatorin von 1669 auch bei den beiden Förderern Christoph Oberrauch von Technicon AG, Südtirol und Christoph Murrer von Ceratizit, Luxemburg Im Bild links Daniela Gruber vom Förderkreis- und Stiftungsbüro.

Gruppenfoto des Kuratoriums

hintere Reihe (v. l .n. r): Bernhard Fügenschuh, Monika Froschmayr, Christoph Oberrauch vordere Reihe (v. l .n. r):  Daniela Gruber, Christoph Murrer, Sabina Kasslatter Mur

Außerdem gehören zusätzlich zu den VertreterInnen im Bild oben dem Kuratorium außerdem an:

Logo Adler
Logo Fröschl
Logo Swarovski

Internationalisierung, Covid19-Forschung und Förderpotentiale an den Schnittstellen zwischen Theorie und Praxis bzw. Universität und Gesellschaft sind zusammengefasst die inhaltlichen Schwerpunkte entlang der Förderachsen von 1669 – Wissenschafft Gesellschaft, dem Förderkreis der Universität Innsbruck in seiner fünften Wirkungsperiode.

In Vertretung des Rektors empfing Vizerektor Bernhard Fügenschuh Mitglieder des Förderkreiskuratoriums bei der StifterInnentafel im Eingangsbereich des Hauptgebäudes: In Anlehnung an den Haller Salzaufschlag zur Finanzierung der ersten Professuren im Jahr 1669 und aus Anlass ihres 350. Geburtstages hat die Universität Innsbruck 2019 eine Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung gegründet.

Das Gründungskapital für die gemeinnützige Bundesstiftung Universität Innsbruck wurde vom Förderkreis gestiftet. Der große Dank der Universitätsgemeinschaft wurde in Form eines Salzziegels zum Ausdruck gebracht, der auch allen bisherigen und zukünftigen Stifterinnen und Stiftern überreicht wird.

Sehr erfreut ist die Universität Innsbruck über das Engagement der Förderinnen und Förderer, die über Spenden die Universität materiell unterstützen und sich zudem ideell im Rahmen des Kuratoriums einbringen: Dieses Gremium entscheidet über zu fördernde Projekte, Vorhaben und Ideen entlang der Förderachsen 1669.

Die folgende Übersicht enthält die neuen Förderprojekte, die vom Kuratorium geprüft und genehmigt wurden.

Förderkreis 1669

holt herein – schickt hinaus: Schwerpunkt INTERNATIONALISIERUNG

1669 Gastprofessuren – hochkarätige internationale WissenschaftlerInnen kommen auf Einladung an die Universität Innsbruck, fördern den didaktischen und wissenschaftlichen Austausch und bereichern die Lehre für die Studierenden:
Anna Wallermann Ghavanini: Europarechtlerin an der Universität Göteborg, führende Expertin der empirischen Rechtswissenschaften und Spezialistin für digitale Methoden in der rechtswissenschaftlichen Forschung; sie wird im Frühjahr 2021 am digital science center der LFUI arbeiten. Luca Giustiniano: Prof. am Department für Business und Management an der LUISS in Rom, Spezialist für HRM und Organisation, soll mit Lehrveranstaltungen im LFUI-Masterprogramm „Organisation Studies“ an der Betriebswirtschaft eingesetzt werden.

1669 Internationale Konferenzstipendien für Innsbrucker Studierende,
welche eingeladen werden, ihre Arbeiten, ihre Kompetenzen auf einem Kongress oder einer Tagung im europäischen oder internationalen Ausland zu präsentieren oder zu diskutieren. Damit messen sie sich vor fremdem Publikum, knüpfen berufliche oder wissenschaftliche Netzwerke und machen Innsbruck bekannt. Die Stipendien werden ausgeschrieben.

BritInn Fellowships Programme
Gefördert werden zweiwöchige Forschungsaufenthalte für Innsbrucker Studierende in Großbritannien, um die wissenschaftlichen Kontakte und Netzwerke auch nach Umsetzung des Brexit aufrecht zu erhalten.
Peace Studies – Universitätslehrgang
Der Masterlehrgang in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung der UNESCO sowie der Beteiligung des österreichischen Bundesheeres bildet Friedensvermittler*innen für den Einsatz in weltweiten Krisen- und Kriegsgebieten aus. Die Teilnehmenden kommen aus Europa, Asien, Afrika, Australien, Lateinamerika und Nordamerika. Die internationale Attraktivität des Masterstudiums und damit einhergehend die Reputation der Universität beruhen vor allem auf seinem globalen Charakter, der vom Förderkreis mitunterstützt wird. Finanziert werden zwei Semestergebühren samt Verpflegung und Unterkunft.

Mediengipfel Lech am Arlberg
Gefördert werden Masterstudierende aller Fakultäten im Rahmen des neuen Lehrgangs „Medienpraxis“ und die erstmalige offizielle Einbindung der Universität in diese europaweit renommierte jährliche Veranstaltung mit eigenem Auftritt und vorbereitetem Diskussionspanel. Die Wissenschaftskommunikation, die Verbindung von Theorie und Praxis sowie die Präsentation und der Austausch in und mit einem internationalen Umfeld stehen im Mittelpunkt.

wirkt nach innen – wirkt nach außen: in der FORSCHUNG mit SCHWERPUNKT COVID19

Auswirkungen der COVID 19 Krise auf junge Menschen in Tirol:
Die mittlerweile EU-weit renommierte Prof.in Barbara Juen – sie hat österreichweit nach Galtür in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz die forschungsbegleitete Notfallpsychologie erstmalig aufgebaut – hat im Frühjahr erhoben, dass jüngere Personen in Tirol (16 – 30) signifikant höhere Stresswerte als alle anderen Altersgruppen hatten. Nun sollen fundierter und breiter angelegt die Belastungs- und Resilienzfaktoren junger Menschen aller Gesellschaftsschichten in Tirol erhoben werden. Ziel ist, mit abgestimmten Interventionen die Resilienzfähigkeit zu erhöhen und konkrete Handlungsempfehlungen für zuständige Stellen zu erarbeiten. Wie und warum hat sich das sport- und Bewegungsverhalten durch die COVID 19 Krise und deren regional und staatlich unterschiedlichen Verhaltensverordnungen verändert? Ein Vergleich der Regionen Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Oberbayern mit Empfehlungen an die Politik, die Medizin und die sportwissenschaften – auch hinsichtlich der sport- und Bewegungsförderung bei neuerlichen Lockdowns.

Coronaviren im Abwasser als Gradmesser der Infektionsverbreitung
Neueste Studien Anfang des Jahres haben gezeigt, dass 20 Prozent oder mehr an COVID 19 Erkrankten Sars-COV-2 über den Stuhl ausscheiden. ForscherInnen wollen herausfinden, wie das Auftreten von SARS-CoV-2 in häuslichem Abwasser mit der Anzahl der Infektionen im Einzugsgebiet von Kläranlagen im Zusammenhang steht. Mit diesem Wissen soll ein Frühwarn- bzw. Monitoringsystem aufgebaut werden, mit dessen Hilfe die Gesundheitsbehörden rasch Informationen über Auftreten und Verbreitung des Virus erhalten können. Die Förderung durch 1669 erleichtert eine reibungslose Übernahme des österreichweiten Monitoringprogrammes in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelttechnik und dem spin-off-Unternehmen hydro-IT. Das aus ForscherInnen der AGES, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Technischen Universität Wien und der Universität Innsbruck bestehende „Coron-A“ Konsortium konnte im Zuge erster methodischer Arbeiten zur Untersuchung von SARS-CoV-2 in häuslichem Abwasser die virale RNA im Zulauf von Kläranlagen nachweisen. Proben für Analysen wurden auch in Südtirol, Vorarlberg und Liechtenstein gezogen, Anfragen kommen von Umweltagenturen z. B. aus Bayern. Prof. Insam kooperiert mit seinem Institut für Mikrobiologie österreichweit sowie speziell mit zuständigen Stellen in den interessierten Regionen.

schafft Räume – öffnet Türen: an der Schnittstelle von THEORIE und PRAXIS

Integration von Stakeholdern zur Akzeptanzsteigerung von ACES – Explorative Erhebung von Stakeholdererwartungen und -konflikten
In Zusammenarbeit u. a. mit dem Institut für Produktions-, Energie- und Umweltmanagement der Universität Klagenfurt und dem Department für Sozioökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien will die Forschungsgruppe die Komplexität der Netzwerke (Einflussnahme, Abhängigkeiten, Rivalitäten) bei ACES – autonoumus connected, electric, shared vehicles – erheben und Lösungswege finden, um Kooperationen statt Konflikten zu sichern. Ziel: nachhaltigerer Individualverkehr, für den derzeit keine der 3 Entwicklungen alleine in der Lage ist, wohingegen eine Integration den Kfz-Bestand erheblich verringern würde. Praxisnahe Kooperationen mit der Universität sind in der Folge beabsichtigt.

Universitätsweiter Wettbewerb für die Entwicklung von PROTOTYPEN – Anschubfinanzierungen zum Entwickeln und Umsetzen von Prototypen, um wirtschaftliches Potential zu erheben und den Wissens- und Technologietransfer in Tirol zu stärken.

Inkubationskammer für die nicht-invasive, Zellstress-freie Lebendzell-Mikroskopie von Filamentösen Pilzen und Pflanzen
Gegenüber dem aktuellen Stand der Technik bietet die Weiterentwicklung folgende entscheidenden Vorteile in den Zielmärkten Agro- Pharma und Biotech:

  1. Vermeidung von Zellstress durch Wegfall mechanischer Verletzung,
  2. Bewahrung der natürlichen Organisation der Pilzkolonien,
  3. Versechs- bis Vervierzigfachung der Langzeitbetrachtungsdauer am Mikroskop und
  4. verbesserte Standardisierbarkeit und Reproduzierbarkeit der experimentellen Durchführung.

IronFlow: Energiespeicher auf Basis umweltverträglicher Eisenkomplexe
Der Wechsel einer erdölbasierten Energiewirtschaft zu nachhaltigen Energieträgern stellt eines der größten gesellschaftspolitischen Probleme unserer Zeit dar. Die technische Umsetzung erfordert nachhaltige Konzepte zur Speicherung von erneuerbaren Energieformen. In Redox-Flussbatterien (RFB) wird elektrische Energie in Form von flüssigen Energieträgern (Elektrolyte) in Tanks gespeichert und in einer Durchflusszelle geladen oder entladen. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde eine RFB – universitäseigenes Patent – entwickelt, in der umweltverträgliche Eisenkomplexe als Ladungsträger dienen. Ziel ist nun eine vergrößerte Flussbatterie mit den neuen Eisenkomplexen zu bauen und Erkenntnisse zur Verbesserung von Effizienz und Materialien zu gewinnen.

In-Situ Messzelle für gelöste Treibhausgase
Treibhausgas-Emissionen aus Oberflächengewässern sind mittlerweile als relevante Größen im globalen Kohlenstoffkreislauf sowie im globalen Treibhausgas-Budget anerkannt. Derzeitige Abschätzungen entbehren aber einer detaillierten räumlichen und zeitlichen Auflösung der relevanten Zustandsgrößen und leiden daher unter hoher Unsicherheit. Eine detailliertere Datenlage zu Treibhausgasemissionen aus Gewässern wird in Zukunft besonders auch hinsichtlich des geplanten Ausbaus der Wasserkraft und ihrer Rolle in der Dekarbonisierung der Energiegewinnung eine zentrale Rolle spielen. Durch eine preiswerte und kompakte Messeinheit für in-situ Messungen gelöster Treibhausgase (CO2 und CH4) sollen raum- und zeitvariable Treibhausgasemissionen aus Gewässern besser erfasst werden. In den Prototypen sollen dafür Gassensoren, die ursprünglich für die Überprüfung der Luftqualität und Leck-Detektion entwickelt wurden, verwendet werden.

Passive Herzfrequenz Messung mithilfe intelligenter Textilien
Es soll ein passiver, elektrischer Sensor zur Messung der Herzfrequenz aufgebaut werden. Am Institut für Textilphysik wurden dazu textilbasierte Sensoren, die einen Einsatz als Messelektroden für ein Elektrokardiogramm (EKG) erlauben, entwickelt. Auf diesen Elektroden aufbauend soll ein Prototyp für einen passiven (d.h. ohne Batterie) Sensor zur Herzfrequenzmessung gebaut werden. Als Grundlage dazu soll der kürzlich in der Gruppe für Mikroelektronik umgesetzte passive, diskrete RFID (Radio Frequency Identification) Transponder dienen. Ziel ist es ein T-Shirt umzusetzen, welches die Herzfrequenz messen kann, während es sich im Feld eines RFID Lesegerätes befindet und dabei nur über dieses mit Energie versorgt wird.

FishProtector – Fischschutz an Wasserkraftanlagen durch Nachrüstung von Turbinenrechen
Der geplante Prototyp besteht aus einem unskalierten Ausschnittsmodell eines konventionellen Turbinenschutzrechens mit vertikalen Rechenstäben und nachträglich angebrachten Elektroden, welche von einem elektrischen Schaltschrank mit Impulsen beaufschlagt werden. Im Versuch, welcher im Wasserbaulabor der Universität Innsbruck durchgeführt wird, wird das elektrische Feld gemessen und die Fischschutzwirkung des Systems mit den an der Universität gut erforschten FishProtectoren der ersten Generation (mit Seilen) verglichen.

Regenerative power supply for mobile Roboter
Regeneratives Bremsen kann bei elektrischen Antrieben verwendet werden, um Bremsenergie zurückzugewinnen und damit den Energieverbrauch zu senken. Für batteriebetriebene Systeme stellt das Rückgewinnen von Bremsenergie eine besondere Herausforderung dar, da die Lebensdauer bzw. die Anzahl der Lade- und Entladezyklen einer Batterie limitiert sind. Eine vielversprechende Anwendung für ein regeneratives Batteriesystem bietet die mobile Robotik. Für mobile Roboter, die mit einem Roboterarm ausgestattet sind, kann durch solch eine Stromversorgung sowohl ein Teil der Bremsenergie des Antriebs, als auch die Bremsenergie der einzelnen Gelenke des Roboterarms regeneriert werden. Die Realisierung der Stromversorgung mit dem Ansatz der partiellen Leistungsverarbeitung (eng. partial power processing) soll Verbesserungen in der Effizienz der Stromversorgung, der Zuverlässigkeit und der Leistungs- bzw. Energiedichte bringen.

IOT LAB – offener Makerspace für IOT-internet of things – Anwendungen
Elektronikwerkstatt für den InnCubator, die Unternehmerschmiede der Universität am WIFI, ein Kooperationsprojekt mit der Tiroler Wirtschaftskammer, wo junge Gründer*innen in ihrer Entwicklung als Unternehmer*innen mit ihren Geschäftsideen professionell begleitet und beraten werden. Das Elektroniklabor wird Bestandteil des Co-working-spaces, eine Halle mit Internet, Drucker, Besprechungsraum, Screens für Präsentationen und Handwerksutensilien für die angehenden potentiellen Jungunternehmer*innen und ermöglicht, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen.

Nightline von Studierenden für Studierende
ehrenamtliche Beratung und Unterstützung für Studierende in Krisensituationen vor allem abends und nachts, wofür die Nachfrage seit COVID19 zugenommen hat. Geplant ist auch die Organisation und Abhaltung des Jahreskongresses 2021 in Innsbruck zusammen mit 15 Universitäten aus Deutschland und der Schweiz.

schafft Räume – öffnet Türen: an der Schnittstelle von UNIVERSITÄT und GESELLSCHAFT

Die Wissenschaftsvermittlung der Universität Innsbruck verfolgt das Ziel, Erkenntnisse und Forschungsergebnisse und damit vor allem auch die Faszination, die von Wissenschaft und Forschung ausgeht, barrierefrei und auf verschiedene Zielgruppen abgestimmt, einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Verschiedene Angebote und Projekte werden entwickelt, um neue Erkenntnisse der Forschenden breiter hinaus in die Bevölkerung zu tragen, sie sichtbar zu machen und zum Mitdenken und Mitmachen einzuladen. Kreative Lehr- bzw. Lerntechnologien sollen helfen, diese Kooperation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft nachhaltig zu unterstützen. Die Universität lädt an die Universitätsstandorte ein und geht hinaus zu den Menschen, um Wissenschaft niederschwellig und spannend zu vermitteln, so bei der Langen Nacht der Forschung (voraussichtlich im Frühjahr 2021) in der ganzen Stadt und auch auf die Standorte außerhalb verteilt, die Kindersommeruniversität und das MINT-Sommertechnikum für Oberschülerinnen aus der Region, um sie für technische Studien zu gewinnen.

Seeker – ein Sammelkartenspiel
mit Verbindung zu einer neuen Web-Infrastruktur für den Einsatz für die und in der Wissenschaft. Im Spiel sollen naturwissenschaftliche Phänomene und solche aus der Technik für junge Menschen attraktiv aufbereitet werden und den Appetit der Gesellschaft auf Innovationen steigern sowie den wissenschaftlichen und technologischen Kenntnisstand allgemein erhöhen – und damit vor falschen Nachrichten und Populismus schützen. Weitere Ziele: Entwicklung eines wissenschaftlichen Bürger*innensinns durch die Förderung innovativer Pädagogik in der wissenschaftlichen Bildung, das Gewinnen junger Menschen für die Wissenschaft, die Auseinandersetzung mit Herausforderungen, denen junge Menschen bei Karrieren in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Innovation gegenüberstehen, verantwortungsbewusste Forschung und Innovation in den Lehrplänen der Hochschulbildung. Idee und Konzeption: Seniordoktorandin in der Physik Lea M. Trenkwalder, Postdocphysiker Fulvio Flamini und Physikdoktorand Hendrik Poulsen Nautrup im Rahmen des Doktoratskolleg Atoms, Lights and Molecules

Buchpat*innenschaften für die Universitätsbibliothek
70.000 historisch wertvolle Objekte besitzt die Universitätsbibliothek, ein außergewöhnlich reiches und für den Forschungsstandort Innsbruck qualitativ hohes und international bekanntes Kulturerbe. Handschriften, Drucke, Grafiken usw, vornehmlich aus dem Bestand des Innsbrucker Hofes, aber auch kirchlich-klösterlicher Herkunft müssen der Forschung zugänglich sein und der Nachwelt erhalten bleiben. Mit einer Erstfinanzierung durch den Förderkreis soll die Bewerbung sogenannter Buchpaten- und Buchpatinnenschaften mittels denen Restaurierungen und die Digitalisierung der Werke finanziert werden können, angeregt werden. Für das anschauliche Bekanntmachen der neuen Initiative werden 3 Restaurierungen übernommen:

  1. Codex 32, Hieronymus, Briefe aus Südtirol und Italien im 15. Jh., sie stammen aus der Kartause Allerengelberg in Schnals, es handelt sich um mit Buchmalereien geschmückte Handschriften in einem Samteinband über Holzdeckeln, der vermutlich noch original ist.
  2. Ansichten und Grundrisse von Städten und Festungen in Deutschen Ländern und den Niederlanden aus 1604/05, der Buchblock und der Einband sollen gesichert werden, das Werk stellt eine wichtige Quelle zur Dokumentation städtischer Entwicklungen dar.
  3. Holzschnitte mit teilweise mehrseitigen, gefalteten Tafeln von kurz nach 1500 über eine Pilgerreise ins Heilige Land. Sie gelten als Meilenstein früher Reiseliteratur und zentrales Druckwerk aus der Anfangszeit des Buchdrucks.

girls on ice AUSTRIA – Mentoringprojekt
Wissenschaftliche Gletscherexpeditionen sollen junge Frauen aus bildungsferneren Bevölkerungsschichten bestärken, Erfahrungen mit Naturwissenschaften – Geologie, Glaziologie, Geodäsie und Ozeanographie – zu sammeln, kleine wissenschaftliche Projekte mit Planung, Auswertung, Erhebung und Präsentationen durchzuführen. Auch tägliche abendliche Diskussionen mit Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen zu gesellschaftlich relevanten Themen sollen junge Frauen aus ihrer Komfortzone locken, Selbstvertrauen geben und die Scheu vor vermeintlichen Männerberufen nehmen.

falling walls
Ausrichtung der österreichweiten Vorentscheidung für den internationalen Ideenwettbewerb „falling walls“, wo jährlich hunderte Jungforschende, Entrepreneurs und Studierende in über 50 Ländern ihre besten Projekte präsentieren. Damit werden unternehmerische und wissenschaftliche Innovationen gefördert. Für Österreich findet falling walls heuer in Innsbruck auf einer digitalen Plattform statt, der Sieger oder die Siegerin nimmt am Finale in Berlin teil und erhält vom Förderkreis eine Prämie.

Die Universität bedankt sich sehr herzlich bei allen Förderinnen und Förderern für die Unterstützung. Informationen über den Werdegang der geförderten Projekte finden Sie laufend unter www.uibk.ac.at/foerderkreis1669 und www.facebook.com/foerderkreis1669

350 Jahre Universität Innsbruck: 1669 zündet!

Gruppenfoto des Kuratoriums

(sitzend v.l.n.r.) Vorsitzende Sabina Kasslatter Mur; Kuratoriumsmitglied Andrea Durnthaler, Swarovski, Nordtirol; Kuratoriumsmitglied Claudia Berghofer, Adler Lacke, Nordtirol; Kuratoriumsmitglied Monika Froschmayr, Weinberg, Nordtirol
(stehend v.l.n.r.) Andrea Rumpold, Förderkreis Büro; Fritz Gaigg, Vizerektorat für Forschung; Kuratoriumsmitglied Christoph Murrer, Ceratizit, Luxemburg; Kuratoriumsmitglied Thomas Mayr, Fröschl, Nordtirol; Berichterstatter Rektor Tilmann Märk, Universität Innsbruck; Kuratoriumsmitglied Christof Oberrrauch, Technicon AG, Südtirol

Dank der großzügigen Spenden aller Förderinnen und Förderer konnte das Kuratorium des Förderkreises auch 2019 zahlreiche innovative Projekte bewilligen, die Lehre und Forschung bereichern und somit den Studierenden der Universität Innsbruck zu Gute kommen. Als Schwerpunkt unterstützt der Förderkreis in dieser Periode die Digitalisierungsoffensive der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, wobei unter anderem Projekte gefördert werden, die zur Digitalisierung der Forschungsmethodik oder zur Vermittlung von digitalen Kompetenzen in der Lehre beitragen und bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes Studierende integrieren.

Insgesamt 20 von 45 eingereichten Projekten wurden mit den Spendeneingängen 2018 gefördert und auf die 1669 Achsen aufgeteilt, denn der Förderkreis

(Achse 1)holt herein und schickt hinaus
(Achse 2) wirkt nach innen und wirkt nach außen
(Achse 3) schafft Räume und öffnet Türen.

Förderkreis 1669 ...

holt herein

1669 Gastprofessuren

  • Hochkarätige internationale WissenschaftlerInnen kommen auf Einladung an die Universität Innsbruck, fördern den didaktischen und wissenschaftlichen Austausch und bereichern die Lehre für die Studierenden.

LFUI – HIT Hackathon in Innsbruck

  • Gemeinsam eine Lösung finden: Nach dem Besuch in Israel treffen sich jetzt Israelische und Innsbrucker Studierende und ProfessorInnen zur Entwicklung von Objekten für Multigenerationsprojekte an der Universität Innsbruck.

schickt hinaus

1669 Internationale Konferenzstipendien

  • Ermöglichen Studierenden die aktive Teilnahme an internationalen Konferenzen, wodurch sie sich in der wissenschaftlichen Gemeinschaft etablieren können und die Universität Innsbruck als BotschafterInnen repräsentieren.

1669 Forschungsaufenthaltsstipendien

  • Förderung exzellenter Studierender, die während eines längeren Auslandsaufenthalts ein Forschungsprojekt durchführen und damit weltweite Kooperationen eingehen.

wirkt nach innen

Wettbewerb für die Prototypenentwicklung

  • Anschubfinanzierungen zum Entwickeln und Umsetzen von Prototypen, um wirtschaftliches Potential zu erheben und den Wissens- und Technologietransfers in Tirol zu stärken.

RoboCup@Work LFUI Team

  • Ein Wettbewerb als interdisziplinäres Lehrprojekt mit direkter Umsetzung aller Lehrinhalte aus dem Bereich Mechatronik, bei dem junge und etablierte WissenschaftlerInnen Aufgaben mit selbst entwickelten Robotern lösen.

Implementierung der Geotechnik-Software „Plaxis“

  • Zum Ausbau des Kompetenzbereichs Modellierung in der Geotechnik und im Tunnelbau und für einen Mehrwert in der Lehre, damit Studierende u.a. im Zuge von Bachelor- und Masterarbeiten Modellierungskompetenz für großdimensionierte Projekte erlangen können.

Assistenzsystem zur Analyse von Programmierleistungen

  • Entwicklung eines objektiven und standardisierten Assistenzwerkzeugs zur automatisierten Analyse von studentischen Programmierleistungen in der Hochschullehre.

wirkt nach außen

3D-Dokumentation und Visualisierung antiker Originale des Archäologischen Universitätsmuseums 

  • Digitalisierung mit Detailmessungen und Erstellung von Profilschnitten aller Exponate des 1869 gegründeten Museums - die größte Kollektion klassischer Antiken in Westösterreich - zur exakten und detailgenauen Dokumentation für Studierende, ForscherInnen und die interessierte Öffentlichkeit.

Die monumentalen Felsreliefs der Sasanidenzeit

  • Datenprozessierung der vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik der Universität Innsbruck erstmalig photogrammetrisch dokumentierten Felsreliefs im Iran, zur Entwicklung des modernsten und umfassendsten Nachschlagewerks für ein interdisziplinäres Studium und zur Schaffung einer offenen Datenbank.

Gletschermodellierung in der Cloud: Forschung und Lehre in einem Webbrowser

  • Entwicklung einer Methode für einen einfachen Zugriff auf die umfassende Datenmenge bei der Erforschung und Modellierung von Gletschern, wobei Resultate von Studierenden und ForscherInnen verschiedener Fakultäten genutzt, aber auch von Schulen in den Unterricht aufgenommen werden können.

Leitentscheidungen des Verfassungsgerichtshofs

  • Computergestützte Netzwerkanalyse von Urteilen und der wissenschaftlichen Literatur zur Ermittlung der einflussreichsten Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs und deren Auswirkungen auf die weitere Rechtsprechung in Österreich.

schafft Räume

Teilnahme von vier Studierenden an der Citizen Science Konferenz 2019 in Obergurgl

  • Austausch zwischen ExpertInnen aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft u.a. über die Themen Studiendesign, Datenqualität und das Spannungsfeld zwischen professioneller Forschung und ehrenamtlichem Engagement.

Archiv 2.0

  • Ankauf einer Großformat-Scankamera, die die Kernaufgaben des Forschungsinstituts Archiv für Baukunst sichert und die Erstellung hochwertiger Digitalisate aus Vor- und Nachlässen namhafter Tiroler, Südtiroler und Vorarlberger VertreterInnen der Architektur und Ingenieurbaukunst seit dem 19. Jahrhundert ermöglicht.

Das Mikrobiom in Alpinen Böden Tirols

  • Eine umfassende Untersuchung der vorkommenden mikrobiellen Arten und die Erhebung aller darin lebenden Mikroorganismen, was mit Hilfe von digitalen Methoden eine langfristige Untersuchung von bisher unbekannten, eventuell wirtschaftlich interessanten Stämmen ermöglicht.

Beyond English: Multilinguale Wörterbücher zur quantitativen Analyse von Sozialwissenschaftlichen Texten

  • Erstellung einer Plattform zur Aufbereitung von Texten und eines mehrsprachigen Sentiment-Wörterbuchs, das eine länder- und somit sprachenübergreifende computergestützte Analyse politischer und juristischer Text-Dokumente ermöglicht.

öffnet Türen

Junge Uni

  • 600 WissenschaftlerInnen an mehr als 60 Instituten bieten eine interessante, informative und vor allem altersangepasste Vermittlung von Wissenschaft und Forschung für Kinder und Jugendliche in enger Zusammenarbeit mit den Schulen.

Summerschool des Sommertechnikums MINT

  • Förderung des Interesses an technischen Berufen: Teilnehmerinnen zwischen 15 und 20 Jahren erhalten an den verschiedenen Instituten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in einer intensiven Woche einen detaillierten Einblick in die Arbeit einer MINT Fachkraft.

Moot Court

  • In einem als Wettbewerb ausgestalteten Prozessspiel wird eine Gerichtsverhandlung fiktiv simuliert, wobei Studierende mit namhaften Kanzleien und potentiellen Arbeitgebern in Kontakt treten, gerichtliche Erfahrung sammeln, rhetorische Fähigkeiten verbessern sowie theoretisches Wissen durch Schriftsätze in die Praxis umsetzen.

Datenmanagement in der Ökologie: Vorbereitung auf „Big Data“

  • Entwicklung eines standardisierten und umfassenden Protokolls zur Verwaltung von Daten aus früheren und zukünftigen Forschungsaktivitäten im „LTER Master Gebiet Stubaital“ und zur Untersuchung von Auswirkungen von zB Landnutzung, Dürre und Klimawandel auf Ökosystemprozesse.

20.03.2018: Dritte Kuratoriumssitzung

Gruppenfoto des Kuratoriums

vordere Reihe (v. l .n. r.): Markus Langes-Swarovski vertreten von Eva-Maria Hofer, Andrea Berghofer vertreten von Claudia M. Berghofer, Monika Froschmayr und Eduard Fröschl
hintere Reihe (v. l. n. r.): Sabina Kasslatter Mur, Angelika Johnston, Tilmann Märk und Christof Oberrauch

Förderinnen und Förderer der Universität Innsbruck stiften mit ihrem privaten Engagement wertvollen Mehrwert, damit die Universität ihrem gesellschaftlichen Auftrag noch besser nachkommen kann. Welche Projekte untertützt werden, entscheidet das Kuratorium des Förderkreises. Für die Mitarbeit im Kuratorium konnten in der neuen Förderperiode gewonnen werden:

  • für Nordtirol: Markus Langes-Swarovski von D. Swarovski KG vertreten von Eva-Maria Hofer, Andrea Berghofer von Adler Lacke vertreten von Claudia M. Berghofer, Monika Froschmayr von Weinberg und Eduard Fröschl von Fröschl AG
  • für Südtirol: Christof Oberrauch von Technicon AG mit Durst und Alupress
  • für Luxemburg: Jacques Lanners von Ceratitzit

Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck sowie Sabina Kasslatter Mur als Vorsitzende koordinierten mit Angelika Johnston als Schriftführerin die Sitzung für die neue Förderperiode 2018/19, deren einstimmig genehmigten Projekte finden Sie hier:

Förderkreis 1669 ...

holt herein

1669 Gastprofessuren
Anzahl: 2

schickt hinaus

Mit 1669 in die Welt!

  • Konferenzteilnahmen außerhalb Österreichs jeweils für DissertantInnen und Masterstudierende mit Vorträgen
    Anzahl: mind. 16

Entrepreneural Postdoc Society Innsbruck

  • Aufbau und Vereinigung von DoktorandInnen und Postdocs zur Unterstützung unternehmerischer Vorhaben
    einmalig

Architekturbiennale 2018 - Seminar Sozialer Wohnbau

  • Gemeinsame Teilnahme mit Studierenden der Universität Trient
    Anzahl: 10 Studierende

wirkt nach innen

Doktoratskollegs (DK)

  • Finanzierung von ReferentInnen und Klausuren für "Medizinrecht und Gesundheitswesen", "Austrian Studies" und "Elementarrisiken in alpinen Regionen"
    Anzahl: 3

Ausschreibung Prototypenentwicklung

  • Anschubfinanzierung für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Prototypen
    Anzahl: 4

Lange Nächte des Lernens an der Universitätsbibliothek 

  • Workshops zu wissenschaftlichem Arbeiten, Abbau von Lernblockaden und Prüfungsängsten, Recherchekompetenz usw. nach Vorlesungsende bis 2 Uhr nachts
    3 Veranstaltungen

wirkt nach außen

1669 Leistungsstipendium für die Sommeruniversität an der Ben Gurion University
2 StipendiatInnen

Forschungsstipendium Israel des Förderkreises 1669

  • Auslandsaufenthalte von leistungsorientierten und hochmotivierten Studierenden an einer israelischen Universität oder Forschungseinheit
    mind. 2 StipendiatInnen

Digitalisierung des Nachlasses von Heinrich von Trott zu Solz

  • als Grundlage für die europaweite Beforschung dieser Schenkung an das Brenner-Archiv
    einmalig

schafft Räume

Stiftung Universität Innsbruck

  • Die Leopold-Franzens-Universität feiert im Jahr 2019 ihr 350jähriges Bestehen. Mit der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung wird ein neues nachhaltiges und langfristig wirksames Instrument für die zeitgerechte Hochschulentwicklung aufgebaut.
    einmalig

öffnet Türen

Junge Uni

  • soll Kindern und Jugendlichen Wissenschaft und Forschung näher bringen
    einmalig

Sommertechnikum MINT

  • Schülerinnen im Alter von 15 bis 20 Jahren lernen technische und naturwissenschaftliche Studien kennen
    60 Schülerinnen

Concept AIA - Adaptive Intelligent Architectur

  • Herstellung eines Vorführmodells für eine Ausstellung in New York
    einmalig

22.05.2017: Zweite Kuratoriumssitzung

Gruppenfoto des Kuratoriums

Im Rahmen der Kuratoriumssitzung werden jene Projekte ausgewählt, die der Förderkreis unterstützen wird. Basis dafür sind die Förderachsen "1669 holt herein - schickt hinaus; wirkt nach innen - wirkt nach außen, schafft Räume - öffnet Türen".

Förderinnen und Förderer der Universität Innsbruck stiften mit ihrem privaten Engagement wertvollen Mehrwert, damit die Universität ihrem gesellschaftlichen Auftrag noch besser nachkommen kann.

Folgende Förderungen wurden vom Kuratorium am 22.05.2017 einstimmig genehmigt:

Förderkreis 1669 ...

holt herein

1669 Gastprofessuren
Anzahl: 2

schickt hinaus

Mit 1669 in die Welt!

  • Konferenzteilnahme mit Vortrag in Europa (Österreich ausgenommen) für DissertantInnen
    Anzahl: 10
  • Konferenzteilnahme mit Vortrag außerhalb Europas für DissertantInnen
    Anzahl: 6

wirkt nach innen

Doktoratskollegs (DK)
Anzahl: 3

Ausschreibung Prototypenentwicklung

  • Anschubfinanzierung für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Prototypen
    Anzahl: 3

wirkt nach außen

Wissenschaftliche Netzwerke

  • „1669 Stipendium für die Summer School Beer Sheva“
    Anzahl: 2
  • AIANI (Austrian Israel Academic Network Innsbruck) Hackathon
    am Holon Institute of Technology in Israel - innerhalb von vier Tagen entwickeln gemischte Viererteams aus verschiedenen Fachdisziplinen Prototypen oder verwertbare Produkte zum Thema "Enabling Technology".
    Anzahl: 10

DimMA: dimensionale Mathematikaufgaben - Üben und lernen neu gedacht

  • Gemeinsam mit Mathematik-Lehramtsstudierenden wird zum Einsatz in Schulen ein Web-App erstellt.
    einmalig

Medienbildung und Medienkompetenz

  • Studierenden aller Studienrichtungen wird mittels Theorie-Praxis-Seminaren, Workshops, Gastvorträgen fundierte Medienkompetenz vermittelt.
    einmalig

schafft Räume

Lern- und Arbeitsplätze für Studierende

  • an verschiedenen Standorten der Universität.
    Anzahl: 10

Einrichtung Visualisierungslabor

  • Eine zeitgemäße Infrastruktur zur Aufbereitung und Darstellung von wissenschaftlichen Daten, um die so gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit in anschaulicher Weise zugänglich zu machen.
    Anzahl: 1

öffnet Türen

CTM (Campus Motorspor Tirol) Formula Student Electric Team

  • in Kooperation mit dem Sommertechnikum der Universität Innsbruck - MINT Vorbereitungsprogramm für Mädchen
    einmalig

Deutsch als Zweitsprache auf B2-Niveau für potentielle ordentliche Studierende mit Fluchthintergrund
Anzahl: 60

Stipendium für die Ausbildung von „Peace Keeper“ aus Nigeria
Anzahl: 1

01.06.2016: Erste Förderungen genehmigt!

Gruppenfoto des Kuratoriums

Das Kuratorium des Förderkreises 1669 – Wissenschafft Gesellschaft traf sich am 1. Juni zur konstituierenden Sitzung. Für die Mitarbeit im Kuratorium konnten für die erste Sitzung Adler Lacke und Swarovski aus Nordtirol, Ceratizit aus Luxemburg und Technicon (Durst/Alupress) aus Südtirol gewonnen werden.

Herein holen und hinaus schicken, nach innen und nach außen wirken, Räume schaffen und Türen öffnen, das will der Förderkreis 1669 – Wissenschafft Gesellschaft zum Wohle von Studierenden und wissenschaftlichen Talenten mit ersten genehmigten Förderungen.

Ehrensenatorin und Koordinatorin des Förderkreises  Sabina Kasslatter Mur betont: „Studierende und junge ForscherInnen stehen im Mittelpunkt der Unterstützung des Förderkreises. Mit der Finanzierung verschiedener Vorhaben wird deren Ausbildungsqualität gesteigert, werden die Forschungsergebnisse verbessert und erhalten junge Menschen mehr Chancen, ihre an der Uni erworbenen Kompetenzen in die Gesellschaft einzubringen.“

Folgende Förderungen wurden vom Kuratorium einstimmig genehmigt:

Förderkreis 1669 ...

holt herein

1669 Gastprofessuren
Anzahl: 2

schickt hinaus

Mit 1669 in die Welt!

  • Konferenzteilnahme mit Vortrag in Europa (Österreich ausgenommen) für DissertantInnen
    Anzahl: 6
  • Konferenzteilnahme mit Vortrag außerhalb Europas für DissertantInnen
    Anzahl: 5
  • mehrwöchige Forschungsreisen bzw. Forschungsaufenthalte für Post-Docs
    Anzahl: 5

wirkt nach innen

Doktoratskollegs (DK)
Anzahl: 3

wirkt nach außen

Wissenschaftliche Netzwerke

  • „1669 Stipendium für die Summer School Beer Sheva“
    Anzahl: 2

schafft Räume

virtueller Art (Leitmotiv für 2016)

  • STARTUPS IN THE ALPS (Arbeitstitel) Onlinemagazin - Kooperationsprojekt mit Swarovski
    Anzahl: 1

öffnet Türen

zur Praxis (Leitmotiv für 2016) 

  • Moot court
    Anzahl: 2
  • Stipendium für die Ausbildung von „Peacekeepers“ aus Ruanda und Nigeria
    Anzahl: 2
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