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Museumsnacht 2023 im Archäologischen Universitätsmuseum – Universität Innsbruck
Viele Menschen stehen um eine männliche Person, die etwas erklärt. Um die Menschen herum befinden sich archäologische Statuen.

Führung im Archäologischen Universitätsmuseum bei der „Langen Nacht der Museen“ 

Museumsnacht 2023 im Archäologischen Universitätsmuseum

Anfang Oktober fand wieder eine „Lange Nacht der Museen“ statt, an der sich auch das „Archäologische Universitätsmuseum“ beteiligte. In der 1869 gegründeten Sammlung begaben sich über 200 interessierte Besucherinnen und Besuchern auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Bereits zum 23. Mal konnten Kulturinteressierte in  ganz Österreich in Teilen von Slowenien, Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland bei der „Langen Nacht der Museen“ in der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh rund 660 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen besuchen und sich auf eine kulturellen Entdeckungsreise begeben.

Das Archäologische Universitätsmuseum – Führungen und museumspädagogische Vermittlung

 

Zu den 61 Museen und Galerien in ganz Tirol, die ihre Pforten öffneten, gehörte – mittlerweile auch schon zum fünfzehnten Mal – das „Archäologische Museum Innsbruck – Sammlung von Abgüssen und Originalen der Universität“.  Das 1869 gegründete Museum stellt in seiner Kombination aus Abgüssen, Kopien und Originalen mit nunmehr über 1.300 Objekten die größte Kollektion klassischer Antiken in Westösterreich dar und nimmt mit diesem Schwerpunkt eine Sonderstellung innerhalb der Tiroler Museumslandschaft ein. „Da das Universitätsmuseum eine ideale Brücke zwischen Universität und Öffentlichkeit darstellt um aktuelle Forschungen aber auch generell Wissen zu Archäologie und Antike zu vermitteln, stellt die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen mittlerweile einen Fixpunkt dar“, berichtet der Leiter des Museums, assoz.-Prof. Mag. Dr. Florian Müller.

Im Rahmen von vier Themenführungen durch Florian Müller und Daniel Haumer konnte am Sammlungsstandort an der Hauptuniversität zum einen ein Überblick über die Entwicklung der plastischen griechischen Kunst geboten werden. Zum anderen wurden in Führungen zur griechischen Mythologie anhand von Statuten und Reliefs Götter und Helden der Antike zum Leben erweckt. So wurden die Heldentaten des Herakles gezeigt, der die Äpfel der Hesperiden stiehlt, und Perseus, der das Ungeheuer Medusa tötet. Mit dem mythischen Sänger Orpheus ging es in die Unterwelt und auch Episoden aus dem Trojanischen Krieg wurden erzählt

Führungen im neuen Agnes-Heller-Haus „Ein archäologisches Museum im Entstehen ...“

 

Ein Highlight bildeten aber die zwei Spezialführungen „Ein archäologisches Museum im Entstehen …“. Mit der Übersiedlung von Teilen des Museums vom ATRIUM-Zentrum für Alte Kulturen in das neue Agnes-Heller-Haus wird derzeit gerade an der Neukonzeption und Neuaufstellung der Dauerausstellung gearbeitet. Im Zuge eines Rundganges erhielten Interessierten einen exklusiven Einblick in ein Museum im spannenden Prozess des Entstehens mit allen dabei vorhandenen infrastrukturellen Herausforderungen.

Archäologische Statuen am Boden. Im Hintergrund Menschen.

Führung durch die im Aufbau befindliche Sammlung im neuen Agnes-Heller-Haus.

Einige Häuser warteten auch mit kindgerechten Zusatzangeboten, also speziellen Programmen für Kinder, Jugendliche und Familien auf.  Auch im Universitätsmuseum, welches seit vielen Jahren auch spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche entwickelt, wurde der museumspädagogischen Workshops „Abgusstechnik: Kopie oder Original?“ angeboten. Besucherinnen und Besucher konnten Schritt für Schritt das Abformen von antiken Exponaten verfolgen, also die Methoden der Herstellung von Repliken antiker Figuren. Besonders bei Kindern beliebt war die Möglichkeit, sich selbst aktiv als „Gipsformer“ zu betätigen und Figuren sowie kleine Reliefs in farbiger Seife abzugießen und als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Insbesondere der Workshop konnte nur durch die tatkräftige Mithilfe der engagierten Studierenden Tessy Cruchten, Elena Hoy und Isabella Prackwieser durchgeführt werden.

Das Archäologische Universitätsmuseum bei den „Langen Nächten der Museen“

Schon 2000 als unter dem Motto „100 Museen. 100 Events – 1 Ticket“ in Österreich eine erste „Lange Nacht der Museen“ veranstaltet wurde, nahmen auch das Archäologische Universitätsmuseum als eines von 17 Museen in Innsbruck daran teil. Neben Führungen durch das alte Rom fand in der Sammlung im Hauptgebäude unter dem Motto „Die Nacht – ein römischer Markt“ ein antiker Markt statt. Dabei wurde römischer Wein ausgeschenkt, römisches Brot verabreicht und Abgüsse antiker Fundstücke zum Verkauf angeboten. Trotz des großen Erfolges bei der ersten „Langen Nacht der Museen“ im Jahr 2000 beteiligte sich das Archäologische Universitätsmuseum in den folgenden Jahren nicht mehr daran. Erst 2009, bei der mittlerweile zehnten Museumsnacht, wurde das Museum wieder in dieser geöffnet und war seitdem – bis auf ein Jahr coronabedingter Pause 2020 – mit seinen beiden Standorten an der Hauptuniversität und im ATRIUM-Zentrum für Alte Kulturen bzw. jetzt am Innrain 52a ein fixer Programmpunkt bei jeder „Langen Nacht der Museen“ in Innsbruck.

 

 (Florian M. Müller)

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