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Filmvorführung: „Plug & Pray“

Filmvorführung:
„Plug & Pray“

 

Kommentar: Mag. Raphael Lepuschitz

 

Zeit: Dienstag, 12. Juni 2012, 19:00 Uhr
Ort: HS 2, SoWi, Universitätsstr. 15, 6020 Innsbruck

 


Der Film: Schon seit der Antike träumt die Menschheit von intelligenten Maschinen. Die Erfindung des Computers und das atemberaubende Tempo des technologischen Fortschritts scheinen die Realisierung dieses Traums in greifbare Nähe zu rücken. Wissenschaftler und Ingenieure auf der ganzen Welt arbeiten an der Entwicklung von intelligenten Robotern, die Einzug in alle Lebensbereiche des Menschen halten sollen. Roboter sollen die Wohnung putzen, auf die Kinder aufpassen, die Hilfsbedürftigen pflegen... Bereits jetzt finden wir vielerorts Computer, wo uns eben noch ein Mensch begegnet ist. Doch die ultimative Vision geht noch viel weiter: Die Verschmelzung von Mensch und Maschine soll uns ermöglichen, die biologischen Fesseln der Evolution abzulegen und schließlich unsterblich zu werden. Der Film taucht ein in eine Welt, in der Computertechnologie, Robotik, biologie, Neurowissenschaft und Entwicklungspsychologie verschmelzen. Doch ausgerechnet einer der Pioniere der Computerentwicklung und der künstlichen Intelligenz, der ehemalige MIT-Professor Joseph Weizenbaum, hat sich zum schärfsten Kritiker dieser technologischen Allmachtsvisionen entwickelt. Er betrachtet die weit verbreitete Ansicht, die Natur sei mit Hilfe der Wissenschaft vollkommen zu erfassen und somit objektiv berechenbar, als katastrophale Fehlentwicklung des menschlichen Denkens. Weizenbaum, der Schöpfer von ELIZA, dem ersten Spracherkennungsprogramm überhaupt und somit der Mutter aller Chatbots, wurde Zeuge, wie der Mensch innerhalb weniger Jahrzehnte dem Computer immer mehr Aufgaben und sogar Entscheidungen anvertraute. Unbeeindruckt vom durch grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit geprägten Zeitgeist fragt er: Brauchen wir das alles? Welches Menschenbild liegt diesen Ideen zugrunde?

 

Quelle 

Dokumentarfilm Deutschland 2010
Regie: Jens Schanze
Länge: 91 Minuten
Produktion: maschafilm 

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