This is a cache of https://www.uibk.ac.at/de/archiv-baukunstgeschichte/sammlung/kurz-und-fuendig/1123-vorlass-rainer-koberl/. It is a snapshot of the page at 2024-11-24T20:31:32.626+0100.
11/23 Vorlass Rainer Köberl – Universität Innsbruck

Rainer Köberl

 

rchiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.
rchiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.
Archiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.
Kurz Biografie

Geb. 1956 in Innsbruck
Architekturstudium an der TU Innsbruck und am Technion in Haifa
Assistenz bei Othmar Barth, Institut für Raumgestaltung Universität Innsbruck
Seit 1993 eigenes Atelier
1993 - 1999 Lehrbeauftragter an den Instituten für Städtebau, Gebäudelehre und Entwerfen an der Technischen Fakultät der Universität Innsbruck
1998 - 2002 Gründungsbeirat und Dozent während des Bestehens der Akademie für Design in Bozen
2002 Österreichischer Teilnehmer bei der 8. Architekturbiennale Venedig
2004 Teilnehmer bei der 9. Architekturbiennale in Venedig
2021 und 2023: Gastprofessor am Institut für Hochbau 2 an der Technischen Universität Wien

 

rchiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.
Biennale Österreichischer Pavillon, 2002

Schluss mit Sackgasse
Die Öffnung der Giardini gibt einer logischen Frage Raum: Warum stehen all die Ausstellungsräume neun Monate im Jahr leer - mit Brettern verpackt - und das in Venedig? In dieser Zeit müsste stattdessen dort gearbeitet werden, geladene Künstler und Künstlergruppen die Gelegenheit gegeben werden, diese Räume auf unterschiedlichste Art zu nutzen und zu bespielen - mit "offenen oder geschlossenen Türen". Ausgehend vom Österreich-Pavillon, dem hintersten Winkel des Gartens, könnte sich dieser Impuls durch das Gelände ziehen. Es entsteht ein Labor in Venedig. Mit der Zeit interessanter als die Biennale selbst.
Text: Rainer Köberl

BTV Zweigstelle Mitterweg, Innsbruck, Fertigstellung 2012

BTV Zweigstelle Mitterweg, Innsbruck, Fertigstellung 2012 Die BTV-Zweigstelle am Mitterweg besetzt einen kleinen, beengten Bauplatz am Beginn einer wichtigen Vorstadtstraße, an dem sich sehr heterogene Bebauungsstrukturen in unattraktiver Gegend begegnen. Zwischen relativ hohen Häusern eingezwängt, war eine Antwort zu finden, die dem Bankgebäude in dieser Umgebung Präsenz verleiht.

Das Erreichen einer gewissen Höhe erschien dazu notwendig. So entwickelten wir aus den gesetzlich vorgeschriebenen Abständen zu den Nachbargrundstücken diese eigenwillige Form, die damit zwar nicht direkt, jedoch spürbar, Beziehung zu anderen Sonderbauformen in der Gegend - dem Pulverturm, der von weiten sichtbaren Allerheiligenkirche, der Ursulinenschule und dem MPREIS aufnimmt und markant fast unvergesslich, den Beginn dieses Stadtteils markiert.

Abgesehen von Baukörpern, Städtebau und Bankgebäuden war uns die Vorstellung, sich hier auch an trostlosen Wintertagen oder in der Dämmerung zu bewegen, eine Inspiration für die Gebäudehülle, die sich je nach Witterung und Tageszeit stark verändert, manchmal eher körperhaft und manchmal durchsichtiger erscheint - jedenfalls eine lichte Aufwertung dieser Stadtperipherie erreichen sollte.

Eine Mauer umringt das Grundstück und verortet die Bank fest am Boden, gibt Sicherheit, integriert die Tiefgaragenabfahrt und schafft einen geschützten Hof und eine kleine Terrasse Richtung Innenstadt. Fächerahorne, wilder Wein und Sumpfgräser im Hof und auf der Terrasse betonen auch im Inneren die Oasensituation in dieser Gegend, kontrastieren den strengen Raster der Fassade und sind außerdem integraler Bestandteil der notwendigen Filterung und Abflussverzögerung der Oberflächenentwässerung - welche durch das völlig überbaute kleine Grundstück eben quasi im Bau zu leisten ist.

Archiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.

Ganz im Gegensatz zur schweren Betonmauer am Boden, steht die leichte Hülle. Auf Aluschwertern befestigte, glasfaserbewehrte 15 mm starke Betonplatten bilden ein zartes, leichtes, schachbrettartiges Muster vor der eigentlichen Glasfassade. Von Außen entsteht so Leichtigkeit in unterschiedlichen Lichtstimmungen, von Innen ein gepixeltes Bild der unattraktiven Umgebung sowie ein angenehmer Schutz gegen Einblicke. Ein „Schleier", der auch als Bild des durchaus nicht nur sicheren, sondern auch fragilen „Bankwesens", , des Schachspiels mit seinem notwendigen Vorausdenken oder der Zielflagge für den Sieger beim Formel 1 Rennen wahrgenommen werden kann. Zum Erstellen dieser Hülle, war eine handwerkliche Präzision erforderlich, die nicht den kleinsten Fehler duldete, auch das LAm DeadeArhoit im Inneren.

Text: Rainer Köberl

Bauten und Projekte (Auswahl)

1986 Treibhaus, Innsbruck
1995 Übergangsheim DOWAS, Innsbruck
1995 Büro und Lichtfabrik Halotech, Innsbruck
1996 Alten- und Pflegeheim, Feldkirch
1997 Konzept für  Olympia 2006 Kitzbühel zusammen mit D. Perrault
1999 Übergangsheim für wohnungslose Jugendliche, Innsbruck
2000 Umbau Adambräu
2014 Einkaufszentrum M eins, Mittersill
2015 Il Convento
2019 Neue Regensburger Hütte
2020 Tiroler Steinbockzentrum

Fotos: Archiv für Bau.Kunst.Geschichte, ausgestellte Objekte des Monats - VORLASS Rainer Köberl, 2023.

Nach oben scrollen