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Online Lehrbuch Musikwissenschaft – Universität Innsbruck

Institut für Musikwissenschaft

Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Monika Fink


 

Online Lehrbuch - Einführung in die Historische und Systematische Musikwissenschaft

(Beginn 16.7.2008 Projektende 30.9.2008)

Abschlussbericht 


Projektziel
 

Der derzeit gültige Studienplan für das Diplomstudium Musikwissenschaft sowie der Entwurf für das Bakkalaureatsstudium Musikwissenschaft enthalten jeweils die dreistündigen Lehrveranstaltungen „Einführung in die Historische und Systematische Musikwissenschaft“, die in Form von Proseminaren in der Studieneingangsphase zu absolvieren sind und bereits seit Jahren von der Projekteinreicherin durchgeführt werden. Die Lehrveranstaltungen sollen zukünftig im Blended-Learning-Modus angeboten werden, wobei 60% aus Präsenzlehre und 40% aus betreuten Online-Teilen bestehen.

Inhalt dieser Lehrveranstaltungen ist die Vermittlung von grundlegenden Themenbereichen und Kenntnissen wissenschaftlicher Arbeitstechniken für beide Fachbereiche der Musikwissenschaft und ihre jeweiligen Methoden.

Ziel des Online-Lehrbuches ist in beiden Bereichen die Vermittlung von Grundlagenwissen mithilfe von  Selbststudienmaterialien, die in Form von verschiedenen Lernmodulen gestaltet werden sollen.

Im Bereich der Historischen Musikwissenschaft sollen diese im Speziellen die Vermittlung von  Kenntnissen sämtlicher wortsprachlicher, musikalisch notierter und bildlicher Primär- und Sekundärquellen, Kenntnisse im Bibliographieren, in der Bibliothekskunde, in Editionstechniken und Notensatzprogrammen (insbesondere Sibelius und Finale bzw. Finale NotePad) beinhalten.

Für die Historische Musikwissenschaft wären die zu behandelnden Themenbereiche im Wesentlichen folgende:

 

Primärquellen: Musikwissenschaftliche Denkmal- und Gesamtausgaben

         Historische Quellen zu Musiktheorie und Aufführungspraxis

         Autographe und Handschriften

         Musikalisch notierte Quellen: Stimmenpräsentationsformen, technische Überlieferungsformen

         Erstellung von Werkverzeichnissen

Sekundärquellen: Musikwissenschaftliche Lexika

         Terminologische Wörterbücher

         Musikgeschichten

         Periodika

        Online-Quellen im Netz (Suchmaschinen, diverse Verzeichnisdienste)

Arbeiten mit Quellen:

        Editionstechniken

        Erstellung einer "Kritischen Ausgabe"

Vermittlung von Kenntnissen in verschiedenen Notensatzprogrammen

Vermittlung von Kenntnissen der Bibliothekskunde, von Katalogtypen und Katalogisierungsregeln

Vermittlung von Kenntnissen im wissenschaftlichen Arbeiten (insb. Zitiertechnik)

 

  

Im Bereich der Systematischen Musikwissenschaft sollen Lernmodule zu den jeweiligen Teilgebieten des Faches erstellt werden. Es sind dies:

Musiksoziologie

Musikpädagogik

Musikpsychologie

Musikästhetik

Physikalische Akustik

Psychologische Akustik

Physiologische Akustik

 

Für beide Bereiche sollen zudem sämtliche für das musikwissenschaftliche Arbeiten nötigen Kenntnisse im Online-Recherchieren und im Umgang mit musikwissenschaftlichen Datenbanken, im besonderen mit folgenden, vermittelt werden:

RISM =Répertoire International des Sources Musicales

RILM =Répertoire International de Littérature Musicale

ViFa Musik =Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft 

BMS =Bibliographie des Musikschrifttums Online) vermittelt werden.

 

 

Zielgruppen:

Sämtliche StudienanfängerInnen in Musikwissenschaft

 

Didaktik / Methoden

Die dreistündigen Proseminare sollen künftig im Blended-Learning-Modus abgehalten werden (60% Präsenz, 40% Online-Lehre)

 

Mehrwert für die Lehre

Die Zurverfügung-Stellung von Selbststudienmaterialien in flexibel einsetzbaren Lernmodulen und die hiermit in Zusammenhang stehende Vermittlung von IT-Kompetenzen stellt einen erheblichen Mehrwert für die Studieneingangsphase dar.

 

Einbindung in E-Learning- und E-Teaching-Strategie der Universität

Die E-Learning- und E-Teaching-Strategie der Universität Innsbruck, die sich an das Modell der Universität Basel (Fallstudie Universität Basel, http://www.teaching.org/projekt/fallstudien/uni_basel/fallstudie-basel.pdf) anlehnt, unterscheidet die drei Konzepte der „Anreicherung“, der „Integration“ und der „Virtualisierten Lehre“. Zu den ersten beiden Konzepten steht das Projekt  in folgendem Kontext:

Die dreistündige Einführung in Musikwissenschaft könnte nach wie vor als Präsenzlehre stattfinden, wobei durch das Online-Lehrbuch sowohl Selbststudienanteile unterstützt als auch Zugänge zu Informationen und Lernmaterialien ermöglicht werden (Anreicherungskonzept). Ebenso kann – und dies ist ab dem kommenden Wintersemester vorgesehen - mit den in dem Online-Lehrbuch zur Verfügung gestellten Materialien und Quellen die Methode des Blended-Learning eingesetzt werden, womit verschiedene Lehr- und Lernelemente miteinander kombiniert werden können. Gemäß dem „Didaktischen Leitfaden für E-Learning an der Universität Innsbruck“ (Innsbruck: Studienuniversitätsverlag 2007, S. 28) ist die Studieneingangsphase für mediengestützte Lehrveranstaltungen und Blended-Learning besonders gut geeignet. Neben den hierin angeführten Gründen kommt im Fall der Musikwissenschaft noch hinzu, dass die StudienanfängerInnen eine sehr inhomogene Gruppe sind (z.B. AbsolventInnen künstlerischer Fächer mit hohen Vorkenntnissen ebenso wie komplette „Neulinge“) und somit ein flexibles, selbstgesteuertes Lernen absolut vorteilshaft ist.

Die Methode des Blended-Learning  wurde bereits bei den Einführungsveranstaltungen des Wintersemesters 07/08 getestet und hiefür ein Online-Fragenkatalog eingesetzt. Das Fehlen von Lernmaterialien, die online zur Verfügung stehen, wurde jedoch in einem hiezu eigens geführten Interview ausdrücklich als nachteilig empfunden.

 

 

Technische Umsetzung

Für die Umsetzung des Projekts existieren derzeit drei Alternativen:

 

1. Die Umsetzung mittels XIMS, dem Content Management System der Universität Innsbruck.

Details: http://www.uibk.ac.at/zid/systeme/xims/

 

2. Die Umsetzung mittels eines "Uni-externen" Content Management Systems, wie z.B. "Joomla!", das auf einem php-fähigen, vom zid zur Verfügung gestellten, Web-Applikationsserver ausgeführt wird. Details: http://www.uibk.ac.at/zid/systeme/webserver/webapp/

 

3. Die Umsetzung mittels (X-)HTML und eventueller späterer Einbindung in ein Content Management System.

 

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